Die Lademöglichkeiten auf der Insel gestalten sich als kompliziert. Nur wenige Schnellladesäulen stehen, nicht alle davon sind in Betrieb. Erfahrungsberichte lassen auch die sonstige Lade-Infrastruktur in keinem guten Licht scheinen: Zugeparkt, nicht betriebsbereit oder nicht fertiggestellt. Es liegt nicht an den Elektroautos. Sie mit Strom zu versorgen scheint das größere Unterfangen.
Mallorca ab 2050 frei von Verbrennungsmotoren
Mallorcas Inselregierung will ab spätestens 2050 keine herkömmlichen Autos mit Verbrenner mehr auf den Straßen sehen. Die Voraussetzungen dafür scheinen gut. Es gibt ein ordentlich ausgebautes aber überschaubares Straßennetz mit sehr punktuellen Siedlungen und einer zentralen Hauptstadt. Für ein brauchbares Netz aus Ladesäulen wurde die Grundlage schon geschaffen: Mit sechs Schnellladesäulen (Stand 2017) wollen Einheimische und Touristen zum Umstieg auf E-Autos bewegt werden. Hertz und Sixt bieten die Möglichkeit, moderne Elektroautos zu mieten. Bei Sixt stehen BMW i3 und i8 sowie Nissan Leaf bereit. Den gibt es auch bei Hertz. Ergänzt wird die Flotte beim Weltmarktführer um den Renault Zoe.
Sixt und Hertz mit Elektro-Mietwagen
Hertz kooperiert mit dem ADAC. Wobei auch Sixt für Mitglieder des Verkehrsclubs Rabatte gewährt. Die Preise für die Mieten schwanken stark und orientieren sich an der Nachfrage der Autos mit Verbrennungsmotor: Je mehr Touristen auf der Insel zu erwarten sind, desto teurer werden Mietwagen –auch mit Elektroantrieb. Allen Stromern gemein ist die praxistaugliche Reichweite von mindestens 200 Kilometern. Beim BMW i3 und Renault ZOE muss dafür aber die Klimaanlage bei hohen Temperaturen ausbleiben. Zwar geben die Vermieter Ladekarten für den sechs Schnellladesäulen auf der Insel mit und im Gegensatz zu konventionellen Mietwagen müssen sie nicht vollgetankt zurück gebracht werden. Trotzdem empfiehlt sich die „grüne“ Art der Autovermietung auf Mallorca eher für Urlauber, die in einer Finca übernachten und damit über einen nächtlichen Stromladeplatz verfügen.
Bild: BMW
