Was Sixt von anderen Autovermietungen hierzulande unterscheidet? Werfen wir einen Blick auf die clevere Werbestrategie der Münchener. Auf allen relevanten Kanälen des Social Webs fahren die Kunden auf Orange ab. Auftritte bei Twitter, Facebook, Instagram oder Youtube gehören nicht nur zum guten Ton, sondern tragen auch erheblich zur positiven Markenbildung bei. Keine Autovermietung beherrscht diese Klaviatur so brillant wie Sixt.
Zum Date im Mietwagen verabreden?
Warum lädt man sich die Tinder-App auf sein Handy? Die Intention ist meistens, sagen wir wie es ist, Sex. Unverbindlich, schnell und vor allem einfach. Ein „Like“ für ein Profil des anderen, der- oder diejenige „liked“ zurück. Dann kann man im Chat auf Flirtkurs gehen und die Absichten des Gegenübers austesten. Stimmt die Chemie, trifft man sich. Sixt dreht den Spieß um. Statt zum Date im Café (oder im Bett…) lädt das „Abschleppservice“ genannte Profil zur Mietwagen-Buchung ein. Die Ansprache ist auf männliche Tinder-Nutzer zugeschnitten. Jede Antwort im Chat erfolgt unmittelbar und ist nicht geskriptet. Dadurch entsteht ein sehr persönlicher Eindruck des Sixt-Profils. Ein Unternehmen vermenschlicht sich und begibt sich auf die Kommunikationsebene seiner potenziellen Kunden. Das macht Sixt nicht nur mit Tinder sehr erfolgreich – die komplette Kommunikation basiert darauf, das Unerwartete zu erwarten. Was lassen sich die Münchener (und deren Werbeagenturen) als Nächstes einfallen?
Bild: Sixt