Das ist nicht weiter tragisch. Denn in der Regel bleiben Mietwagen nie lange, ein paar Tage lässt es sich mit jedem Auto aushalten. Denn sind wir ehrlich, gibt es keine wirklich schlechten Autos mehr. Aber in jedem Fall solche, die nicht immer den Geschmack und oft sogar die Buchungsklasse meilenweit verfehlen. Das sollte nicht sein. Deshalb kommen hier unsere Tipps, wie man trotzdem an sein Wunschauto kommt.
- „Buche immer, was du fahren willst“
- Mach dich auf alles gefasst: Erwarte wenig und hoffe auf nichts als ein Auto
- Kenne die Direktbuchungspreise für die gewünschte Klasse (Für Upsales)
- Kenne die Upgrade-Richtlinien deines Statusprogrammes
- Leider geht es kaum ohne Verhandlungen am Mietwagenschalter
Mietwagen: Nur Klassen, keine Wunschautos
Ganz klar: Die Situation bei Autovermietungen ist nicht immer einfach. Alle großen Anbieter sind Aktienunternehmen (Sixt, Hertz, Europcar). Aber auch alle anderen Anbieter machen dieses Geschäft nicht aus reiner Nächstenliebe. Sie wollen mit dem Vermieten von Autos Geld verdienen. Deshalb kommen die Autos in die Flotte, für die die Flottenmanager gerade einen guten Deal ausgehandelt haben. Wenn bei Sixt haufenweise Opel Mokka der auslaufenden Generation stehen, heißt es nicht, dass Sixt seinen Kunden etwas Gutes tun möchte.
Dennoch etablierte gerade Sixt ein Premiumdenken bei den Kunden. Premium heißt in den Köpfen der meisten deutschen Mieter: Autos deutscher Hersteller fahren. BMW, Mercedes oder Audi stehen hoch in der Gunst. Auch in den Beispielbildern wird mit den Pendants in den jeweiligen Buchungsklassen hofiert. Doch in den meisten Fällen wird es ein anderes Fahrzeug als das auf dem Bild. Das ist nicht weiter tragisch. Denn es fährt ja auch. Aber wer sich auf ein bestimmtes Auto eingeschossen hat, muss fleißig suchen.
Ein Geheimrezept, auf jeden Fall mit dem Wunschauto vom Hof zu fahren, gibt es nicht. Ist das Auto nicht vorhanden, bringt auch ein Handstand auf dem Tresen der Autovermietung nichts. Aber: Man sollte darauf bestehen, ein (sinnvolles) Upgrade zu bekommen, statt ein Downgrade hinzunehmen. Hier hilft es, die Klasseneinteilung der Fahrzeuge gut zu kennen.
Hartes Verhandlungsgeschick bringt dich oft dem Ziel nach einem besseren Auto näher. Ohne Umschweife kann man sagen, dass es bei den Autovermietungen stellenweise wie auf dem Basar zugeht. Der RSA schlägt einen Aufpreis für ein Auto vor. Den sollte man immer erst ablehnen. Denn verhandeln kann man immer. Zum Beispiel mit dem Argument, dass eine Direktbuchung günstiger als der vorgeschlagene Preis wäre. Die ungefähren Aufpreise sollte man also vorher im Kopf haben. Manchmal hilft es auch, dem Vermietassistenten freundlich an die Vorzüge der Bonusprogramme seines Unternehmens zu erinnern, Stichwort: „Garantiertes Upgrade um eine Fahrzeugklasse.“
Wenn alles nichts hilft und diese Miete mit einem vermeintlichen „Zonk“ angetreten werden muss, kann man sein Glück bei weiteren Stationen versuchen. Wenn man hier an den richtigen RSA gerät, der genau das Auto braucht, das du gerade auf den Hof fährst, ergibt sich so manches Schnäppchen. Der wichtigste Tipp lautet also: Hartnäckigkeit zeigen. Aber am Ende wird man vielleicht doch mit dem Auto froh, das einem zuerst angeboten wurde.