Carsharing-Radar 52|2014: DriveNow & scoo.me

Die aktuellen Carsharing-News aus dem In- und Ausland im Detail

Weihnachten bei DriveNow – Bahlsen-Pakete in den Autos

„Ja ist denn heut‘ scho‘ Weihnachten?“ würde der Kaiser verwundert fragen. DriveNow und Bahlsen packen heute und morgen (am 22. & 23.12.2014) 1.000 Care-Pakete in die Kofferräume der Carsharing-Autos in Berlin, München, Köln und Düsseldorf. Was drin ist? Leckeres Naschzeug aus dem Sortiment von Bahlsen. Kekse und Schokoladen sollen den DriveNow-Fahrerinnen und Fahrern den vorweihnachtlichen Stress versüßen. Vielleicht ist für den einen oder anderen damit ja auch in letzter Minute ein Geschenke-Engpass gelöst.

Car2go macht die Million voll

Das Ziel war ehrgeizig. Doch car2go hat es erreicht. Unter der Schirmherrschaft des neuen Geschäftsführers von moovel, Roland Kepler, gelingt der Meilenstein wie geplant noch vor dem Jahreswechsel. In Florenz kann das millionste Mitglied Eugenia sich nun über 1.000 Freiminuten freuen, die sie für private und geschäftliche Fahrten nutzen wird. Florenz ist ein sehr erfolgreicher Markt für das Carsharing Unterehmen von Daimler. Viele Italiener lassen ihr eigenes Auto stehen oder schaffen es ganz ab. Weltweit ist car2go damit Marktführer in Sachen Carsharing. 12.500 Autos an mittlerweile 30 Standorten sorgen für eine zusätzliche Mobilitätsalternative in den Großstädten.

In Lörrach fahren ab sofort 40 Renault ZOE

E-Mobility ist das Stichwort für die Zukunft der automobilen Fortbewegung. Lokal emissionsfrei unterwegs zu sein ist für viele Autohersteller ein erklärtes Ziel für die kommenden Jahre. Ein Vorreiter auf dem Gebiet der Elektromobilität ist der französische Konzern Renault. Mit vielen Modellen machen sie den günstigen Einstieg in die Welt der Stromer möglich. Diese Gelegenheit nutzt die “InitiativE-BW – Elektrische Flottenfahrzeuge für Baden-Württemberg” aus und schafft gleich 40 Renault ZOE für ein Carsharing Projekt in Lörrach an. Zum Laden der Autos setzt „my-e-car“ auf eigene Ladesäulen, die mit Ökostrom aus regenerativen Energiequellen gefüttert werden. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Umwelt. Die Carsharing-Hard- und Software kommt von Stadtmobil. Bestandskunden von Stadtmobil können also ab sofort auch in Lörrach Fahrzeuge anmieten. Neuregistrierungen sind ebenfalls über die Website von Stadtmobil oder my-e-car möglich.

Parkplatzsuche adé: Der BMW i3 kann das selbst

Ein leidiges Problem beim Carsharing ist die oft langwierige Parkplatzsuche gerade zu Stoßzeiten. Nachdem man sich Minuten zählend durch den zähen Berufsverkehr gekämpft hat, kurvt man gefühlt noch einmal so lange um den Block, bis man eine Lücke erwischt. Ein wenig Linderung will BMW bald in Serie bringen und demonstriert die Technik in einem BMW i3. Dank der sensiblen Fahrzeugsensorik und Live-Kameraübertragung per App aufs Smartphone kann das Auto in Parkhäusern von alleine nach freien Parklücken suchen. Parkrempler und schweißnasse Hände gehören damit der Vergangenheit an. Wann die Technik an den Endkunden herausgegeben wird und ob auch die Carsharing-Flotte von DriveNow davon profitiert, bleibt abzuwarten.

Scoo.me Rollersharing in München gestartet

Fahrräder ausleihen und an beliebigen Stationen im Stadtgebiet wieder abstellen? Kein Problem! Autos für eine Viertelstunde anmieten und direkt vor der Haustür parken? Alter Hut! Neu auf Münchens Straßen ist das Rollersharing Start-Up scoo.me. Per App – zunächst nur für iOS erhältlich – können Roller im Stadtgebiet gebucht werden. Helme in der Größe L (werden regelmäßig gereinigt) gibt es unter der Sitzbank und eine halbe Stunde kostet gerade einmal 3,60 Euro. Jede weitere Minute schlägt mit 18 Cent zu Buche. Klar ist man im Auto vor Witterungseinflüssen und Unfällen besser geschützt. Aber kein anderes Verkehrsmittel ist in der Stadt so schnell wie ein Roller. scoo.me hat im Moment die Vespa Primavera 50 in der Flotte. Eine Elektro-Variante soll folgen. Alle Roller können mit einem Führerschein der Klasse B, M, A1 oder A gefahren werden. Möge der Frühling schnell wieder zu uns kommen!

Schweiz: Private Carsharing Plattform sharoo erfolgreich

Von diesem Erfolg sind auch die Gründer selbst sehr angetan. Im Mai gestartet sind inzwischen gut 400 Autos auf der privaten Carsharing-Plattform sharoo registriert. 1.000 weitere Vermieter sind laut einem Bericht von presseportal.ch bereits im Bewerbungsverfahren. Die technischen Vorraussetzungen für das private Carsharing bietet sharoo selbst an. Eine kleine Box sorgt dafür, dass das Auto schlüssellos aufzuschließen ist und anschließend mit dem Autoschlüssel gestartet werden kann. Eine persönliche (und zeitaufwändige) Schlüsselübergabe entfällt damit. Schäden oder sonstige Beanstandungen können ebenfalls ganz einfach per Hotline nachgemeldet werden. Für Vermieter besteht der Vorteil darin, mit dem ungenutzt herumstehenden Auto Geld verdient werden kann. Selbst Business-Kunden können so ihre Flotte besser auslasten.


Jeden Tag erreichen uns neue Meldungen von Carsharing-Projekten aus der ganzen Welt. Nicht nur Firmen und Start-ups mit dem Schwerpunkt Mobilität, auch Städte, Gemeinden und Privatpersonen stellen Fahrzeuge zum Teilen bereit. Mit dem Carsharing-Radar berichten wir regelmäßig über aktuelle Meldungen der Carsharing-Dienste und die neuen Projekte im In- und Ausland.