Die „gelbe“ Autovermietung Hertz hatte es in der Vergangenheit nicht leicht. Durch unsaubere Buchführung, ob mit Absicht oder nicht, mussten Bilanzkorrekturen der Jahre 2012 und 2013 durchgeführt werden. Eine Mammutaufgabe mit hohen Risiken, deren Lösung scheinbar nun Früchte trägt.
Zahlenkorrektur abgeschlossen, Aktienkurs steigt
Aus den berichtigten Bilanzen geht hervor, dass die Gewinnsumme von 2012 um 58 Millionen US-Dollar, die aus 2013 um weitere 51 Millionen US-Dollar reduziert werden mussten. Als Konsequenz daraus initiierte der neue Geschäftsführer Raphael Ginora ein hartes Sparprogramm für das Unternehmen. Speziell in Deutschland schrieb Hertz bisher keine schwarzen Zahlen. Mitarbeiter wurden ins Homeoffice geschickt, die Zentrale in Eschborn auf ein Minimum an Büroräumen heruntergefahren.
Sparmaßnahmen und mehr Handlungsspielraum
Die US-Zentrale zog aus dem teuren New-York ins günstigere Florida. All diese Maßnahmen greifen nun, weitere sollen folgen. Welche das konkret sind, lässt Hertz noch offen. Zuletzt wurde ein intensives Investitionsprogramm für die Flotte und neue Services angekündigt. Vor dem Wochenende stieg der Kurs der Hertz-Aktie sprunghaft von gut 15 Dollar um 13,7% auf 19,30 Dollar – zum Jahreswechsel vor der Bekanntgabe der Bilanzkorrekturen lag der Kurs noch bei gut 25 Dollar.