Ein Jahreswagen mit einem Vorbesitzer darf kein Ex-Mietwagen sein
Mietwagen machen einen nicht unerheblichen Tei des Neuwagengeschäfts aus. Bis zu 20% aller Neuzulassungen können Mietwagen sein - je nach Saison und entsprechender Nachfrage. Die Zulassung als Mietwagen weist das Kraftfahrtbundesamt (KBA) gesondert aus, unterscheidet dabei jedoch nicht zwischen klassischen Selbstfahrervermietfahrzeugen und Mietwagen mit Chauffeur, die ähnlich wie Taxis zum Personentransport bestellt werden können. Die meisten Mietwagen werden für einen bestimmten Zeitraum (meist 6 Monate) für eine festgelegte Laufleistung (meist max. 22.000 Kilometer) auf eine Autovermietung zugelassen. Nach der Nutzung geht das Fahrzeug an den Hersteller zurück, das Auto anschließend in den Gebrauchtwagenmarkt. Oft findet man eben solche Ex-Mietwagen auf den gängigen Gebrauchtwagenbörsen als Jahreswagen. Das Oldenburger Oberlandesgericht hat nun festgelegt, dass ein Ex-Mietwagen nicht als "Jahreswagen (ein Vorbesitzer)" angepriesen sein darf. Auslöser war ein Rechtsstreit zweier Autohändler wegen unlauterer Werbung, wie die Saarbrücker Zeitung berichtet. Demnach muss ein Mietwagen als solcher gekennzeichnet werden, wenn er als Jahreswagen in den Verkauf geht (Aktenzeichen:1 U 75/10). Das Gericht bestätigt damit die landläufige Meinung, Mietwagen seien durch die Vielzahl unterschiedlicher Nutzer in besonderer Weise abgenutzt. Dies widerspricht den Erfahrungen, die Mietwagen-Talker bisher mit gebrauchten Mietwagen gemacht haben. Einen signifikanten Unterschied in der Haltbarkeit ist kein Tenor.
Die Arwe ist insolvent? Lang putze die Arwe!
Mit Tip Top Aufbereitung Deutschland tritt ein neuer Gesellschafter für die Arwe-Standorte an, die im März direkt zu Beginn der Corona-Krise Insolvenz angemeldet hatten. Tip Top übernimmt u.a. auch die Arwe Automotive Service, die verschiedene Autohausketten von BMW und Mercedes-Benz betreute. Mit dem neuen Partner Tip Top an Bord möchte die Arwe Automotive Service GmbH nun weiter expandieren. Aktuell sind es 900 Mitarbeiter verteilt auf 50 Standorte. Tip Top selbst ist laut eigenen Angaben seit mehr als 25 Jahren in der Automobil-Branche in der Aufbereitung unterwegs.
Die ADAC-Autovermietung bekommt einen neuen Geschäftsführer
Zum 1. Oktober 2020 ergänzt der ADAC die Geschäftsführung seiner Autovermietungssparte mit einem weiteren Geschäftsführungsposten. Tobias Ruoff wird zunächst an der Seite von Frank Franz und Armin Maichle installiert. So kann er seine neuen Aufgaben während der Transitionsphase "schrittweise übernehmen". Franz Frank bleibt im Unternehmen und soll künftig die strategische Weiterentwicklung der Sparten Reise und Mobilität leiten. Armin Maichle und Tobias Ruoff verantworten dann gemeinsam das gesamte Geschäftsfeld der Mietwagen-Vermittlung und die Verwaltung der eigenen, ca. 3.500 Autos umfassenden ADAC-Flotte. Ruoff war vorher 20 Jahre bei Hertz, zuletzt als Area Manager Deutschland.
Hertz benennt einen neuen CFO
Kenny Cheung wird neuer CFO von Hertz. Der von der Corona-Krise schwer gebeutelte Autovermieter holt einen ausgemachten Finanzprofi an die Schreibtische. Er soll die Bücher auf Vordermann und die Bilanzen auf Kurs bringen. Bevor Kenny Cheung 2018 zu Hertz kam - als Senior VP global financial planning - warr er in verschiedenen Positionen bei Nielsen Holding und General Electric. Cheung kennt Hertz also gut und weiß, wie sich die aktuelle finanziell Situation rund um die Insolvenz nach Chapter 11 darstellt.
Interna legen Chaos bei Share Now offen: Strategie infrage gestellt
Man könnte meinen, Sixt hat mit der strategischen Entscheidung, sich von DriveNow zu trennen, alles richtig gemacht. Ehemalige Mitarbeiter aus dem Management von Share Now sollen sich laut einem Bericht von Gründerszene über unrealistische Zielvorgaben und unklare Zukunftsaussichten geäußert haben. Free Now, die Taxi-App, fährt ebenso wie Share Now bisher ausschließlich Verluste ein. Die Transition ist nicht gelungen, man sucht nach Lösungen des Dilemmas. Uber soll an einem Kauf von Free Now interessiert sein. Man überlegt aber auch, Share Now auszugliedern und an die Börse zu bringen - oder das Carsharing an Volkswagen zu verkaufen, die ebenfalls über ein eigenes Carsharingangebot verfügen. Eine klare Vorstellung aber bleibt aus. Auch in der Praxis draußen auf den Straßen hakt es immer wieder. Schuld sind die Sonderregeln, die Städte für Carsharingautos auflegen. In Düsseldorf und Berlin gibt es täglich Ärger mit den gesondert ausgewiesenen Carsharing-Stellplätzen, die von anderen PKW blockiert werden. Carsharing-Autos sorgen für Unmut bei vielen Autofahrern. Denn die Beschilderung zeigt nicht eindeutig, dass es sich um einen Carsharing-Parkplatz handelt. Wer trotzdem dort parkt, riskiert ein Bußgeld.
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