Neues Tarifmodell: Auch car2go Carsharing passt die Preise an

  • Bei den Carsharing-Anbeitern in Deutschland herrscht zur Zeit rege Bewegung. Nachdem bereits DriveNow ein verändertes Tarifmodell mit höheren Minutenkosten vorgestellt hat und Multicity Carsharing ab April eine Minutenabrechnung einführt, werden jetzt auch bei car2go in Deutschland die Tarife überarbeitet.


    Die gute Nachricht zuerst: Die Fahrtkosten bleiben weiterhin bei 0,29 € / Minute. Verändert haben sich dafür allerdings alle anderen Kosten. Parken wird um 0,10 € pro Minute teurer und kostet jetzt 19 ct / Minute. Eine komplette Fahrstunde wird künftig mit 14,90 € (vorher 12,90 €) berechnet. Der Tagespreis wird von bisher 39 € auf 59 € angehoben. Enthalten sind im Fahrtarif dafür künftig 50 statt 20 Freikilometer, jeder weitere Kilometer kostet weiterhin 0,29 € extra.


    Auch die Registrierungsgebühr wird angepasst, von bisher 9,90 € auf 19 € einmalig.


    Für den Smart Electric Drive, dem Elektroauto in der car2go-Flotte, wurden ebenfalls Anpassungen getroffen: Bisher gab es bei einem Ladezustand zwischen 50 -30% eine Gutschrift über 15 Freiminuten und einem Akkustand von unter 30 % jeweils 25 Freiminuten. Mit den neuen Tarifen erfolgt eine Gutschrift für die Elektroflotte in Ulm und Stuttgart erst bei einem Ladestand von unter 30 %, es werden dann 20 Freiminuten für das Laden gutgeschrieben.


    Begründet werden die Änderungen mit weiter gestiegenen Betriebs- und Parkkosten und einer langfristigen Wirtschaftlichkeit des Projekts.


    Zitat

    [...] Steigende Kosten für Benzin, Steuern, Versicherung und Parkgebühren innerhalb der Geschäftsgebiete, machen allerdings auch vor car2go nicht Halt. Um auch zukünftig den gleichen Service zu gewährleisten, müssen deshalb auch wir einige Gebühren anpassen. Außerdem möchten wir die Nutzung von car2go als urbanes Kurzzeitmietmodell für unsere Kunden weiterhin so attraktiv wie möglich halten, was eine verbesserte Verfügbarkeit freier Fahrzeuge beinhaltet. Deshalb sehen wir uns leider gezwungen insbesondere diejenigen Preise anzupassen, die nicht die unmittelbare Nutzung von car2go als Mobilitätsangebot für die Kurzzeitmiete von A nach B betreffen. [...]



    Gültig sind alle Änderungen ab 01. April 2013.


    Die Details des neuen Tarifs bei car2go könnt ihr euch hier als PDF herunterladen:

  • also der neue Tagespreis sieht mir eher nach 'Abschreckung' aus - wer sich auskennt, mietet direkt einen 'richtigen' Mw...


    Aber eine Anhebung der Preise u.a. mit gestiegenen Kraftstoffpreisen zu begruenden, finde ich mutig - derzeit sinken die Preise hier gerade, und die Fahr-km-Preise wurden ja nicht erhoeht, sondern u.a. die Parkpreise (bei denen ich auch die Erhoehung als reine Abschreckung sehe, den Wagen laenger zu blocken)!


    Tante Edith meint: Und auch die Argumentationen bei beiden (DN/C2G) sind verdaechtig gleich: Spritpreis, Versicherung, Parken...


    Und ich dachte bisher immer, so grosse Foirmen schliessen entsprechende Rahmenvertraege fuer ihre Versicherungen ab, also pauschal x Euro im Jahr fuer y Fahrzeuge, und dann je Fzg. z Euro mehr... Sind denn die Schadenverlaeufe sooo boese gewesen?

  • Naja, wenn man vom Start in Ulm das ganze mit Car2go verfolgt hat, haben sich die Preise in den letzten 6 Monaten ganz schön nach oben verändert. Erst waren es noch nur 0,19€ pro Minute, dann 0,24€ dann kam der Parktarif mit 0,09€ pro Minute/3,90€ pro Stunde dazu, später wurden die 3,90€ pro Stunde wieder abgeschafft, dann wurde der Preis fürs Fahren auf 0,29€ erhoben, zwischendurch wurden dann noch die Servicepreise verdoppelt, jetzt wurden wieder der Parktarif angehoben.


    Dazu kommt noch, dass die Fahrzeuge seit etwa 6 Monaten meiner Meinung nach ziemlich verdreckt/versifft sind. Die meisten haben in Ulm erst 12k Kilometer auf der Uhr.

  • Die Tarifanpassungen bzw. Preiserhöhungen waren nur eine Frage der Zeit. Carsharing ist nach wie vor noch ein Zuschussgeschäft, siehe z.B. aktuelle Aussagen von Erich Sixt zu DriveNow. Wer aber immer größere Flotten aufbaut, flächendeckend präsent sein will kann nicht beide jeder Minute oder mit jedem Fahrzeug rote Zahlen schreiben.


    Vergleicht man die Kosten zwischen einem Carsharing-Fahrzeug und einem privaten Pkw für 10.000 bis 20.000 absolvierte Jahreskilometer ist da immer noch ein wenig Luft...