Mercedes Benz präsentiert Seitenwind-Assistent für Vans

  • Wie man einer aktuellen Presseinformation entnehmen kann, testet Mercedes Benz im neuen Sprinter gerade einen Seitenwind-Assistenten....


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    Weltpremiere: Seitenwind-Assistent für Vans
    Unmittelbar vor seiner Weltpremiere im Transporter steht der Seitenwind-Assistent – ein weiterer Meilenstein in der Sicherheitstechnik. Er kompensiert Einflüsse von Seitenwind auf das Fahrzeug im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten nahezu vollständig. Gegenlenken ist bei plötzlichen Böen nicht mehr erforderlich, der Fahrer wird deutlich entlastet. Der Seitenwind-Assistent baut auf das serienmäßige elektronische Stabilitätsprogramm ESP auf und wird ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h aktiviert.


    Hintergrund für die Entwicklung des Seitenwind-Assistenten sind Besonder­heiten von Transportern: Vor allem große Fahrzeuge mit Hochdach und/oder langem Radstand für voluminöse Transporte bieten mit ihrem Aufbau dem Seitenwind eine große Angriffsfläche. Deshalb müssen Fahrer bei böigem Wind, auf Brücken, oder beim Herausfahren aus dem Windschatten eines Lkw auf plötzlichen Seitenwind und Gegenlenkmanöver vorbereitet sein.


    Bremseingriffe wirken einem Abdriften entgegen
    Der Seitenwind-Assistent entlastet den Fahrer in dieser Situation erheblich. Er erkennt über die Sensoren für Gierrate und Querbeschleunigung des serien­mäßigen ESP auf das Fahrzeug einwirkende Kräfte durch Seitenwind und Windböen. Das Assistenzsystem bremst daraufhin gezielt einzelne Räder auf der dem Wind zugewandten Seite ab. Dies hat einen Lenkeffekt zur Folge und wirkt einem möglichen gefährlichen Abdriften des Fahrzeugs durch eine Gier- oder Drehbewegung entgegen.


    Mit Seitenwind-Assistent bleibt der Van selbst bei plötzlichem starkem Seiten­wind – etwa auf Brücken oder beim Überholen von Lkw – stabil auf Kurs. Der Windeinfluss wird auf ein Minimum beschränkt. Das Ziel lautet: Selbst heftige Böen sollen maximal zu einem seitlichen Versatz von 50 Zentimeter führen.


    Die Sensoren des ESP erkennen sowohl konstanten Seitenwind als auch plötz­liche Böen oder sich aufbauenden Seitenwind in der jeweiligen Stärke und registrieren zusätzlich den Anströmwinkel. In die Reaktion des Seitenwind-Assistenten gehen ebenfalls Fahrzeuggeschwindigkeit, Beladungszustand und Beladungslage sowie das Lenkverhalten des Fahrers ein. Steuert er manuell gegen, tritt der Seitenwind-Assistent automatisch zurück.


    Das Sicherheitssystem wird individuell auf das einzelne Baumuster und seine Fahrzeugfläche abgestimmt. Eine Kontrollleuchte informiert den Fahrer über Eingriffe des Assistenten und informiert ihn damit über die Fahrsituation.


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    Zwei Fotos von den Testfahrten haben wir auch für euch:


    sprinter-seitenwind-assistent.jpg


    neuer-sprinter.jpg


    Fotos: Mercedes Benz Trucks / Daimler AG

  • Sinnvoller wäre es die Sprinter alle auf 110km/h elektronisch zu begrenzen und mit Tachoscheiben aus zu rüsten als solch technische Dinge zu verbauen, die dann den DPD-Hermes-etc.-Fahrer zum rasten weiter anniemiert. Schließlich denkt der Kollege doch nur, dass ihm jetzt eh nix mehr passieren kann, da die Elektronik alles regelt... :wacko: :63:

  • Nunja. Fahrer die mit ihrem Fahrzeug unverantwortlich umgehen, wird es immer geben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass durch diesen Asisstenten mehr Unfälle aktiv verhindert als verursacht werden.


    Edit: Auch wenn ich Deinen Ärger über das Fahrverhalten vieler Kurierfahrer sehr gut nachvollziehen kann...

  • Sinnvoller wäre es die Sprinter alle auf 110km/h elektronisch zu begrenzen und mit Tachoscheiben aus zu rüsten als solch technische Dinge zu verbauen, die dann den DPD-Hermes-etc.-Fahrer zum rasten weiter anniemiert.

    Fändest du es auch sinnvoll, Mietwagen elektronisch auf 110km/h zu begrenzen, obwohl sie zunehmend mit Sicherheitsassistenten ausgerüstet sind? Damit wir Mieter nicht zum Rasen animiert werden?


    Ich sehe das eher so: gewiss erlebt man gelegentlich Transporter, welche anders bewegt werden, als es angesichts der Abmessungen und des Gewichtes sicherer wäre. Aber wenn ich selbst mal beim Umzug helfe oder was auch immer, möchte ich auch nicht mit 110km/h über die Autobahn zuckeln.
    In der S-Klasse empfinde ich den Seitenwind-Assistenten schon als Bereicherung, eben auch, weil man ihn und den Seitenwind kaum noch bemerkt. Ich kann mir vorstellen, dass es für Wind anfällige Transporter gar nicht so leicht umsetzbar ist aber für weniger störende Lenkbewegungen ist sicher jeder Fahrer dankbar. Daher: eine begrüßenswerte Innovation, insbesondere, wenn sie nicht nur der Oberklasse vorbehalten bleibt.

  • Einen PKW elektronisch auf 110km/h zu drosseln ist deshalb schmarrn, weil er auch für höhere Tempi ausgelegt ist. Lass mal einen Sprinterfahrer mit 160km/h und voller Zuladung (wenn er nicht wie 80% aller Fzg dieser Gattung überladen ist) eine Vollbremsung machen. Das klappt nicht mal mit dem besten Kurierdienstfahrer am Steuer! Die Kiste ist für solche Geschwindigkeiten einfach nicht ausgelegt und bietet hier auch keinerlei Sicherheitsreserven. Da zudem diese Fahrer meist sehr schnell und oft auch rücksichtlos auf den Straßen unterwegs sind, wäre ich definitiv für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auch für Kleintransporter bis 3,5t.

  • Das Problem bei irgendwelchen Assistenen, die über ESP-Eingriff arbeiten (Seitenwind-Assistend, Spurhalte-/Spurwechselassistent, ACC) ist ja auch, dass die die Bremsen stärker abegenutzt werden als es normal der Fall wäre.


    Gerade in F10 Kreisen gibt es viele (Autobahn-)Fahrer, die nach 20 bis 30k Kilomter die Bremsbeläge wechseln müssen.

  • Einen PKW elektronisch auf 110km/h zu drosseln ist deshalb schmarrn, weil er auch für höhere Tempi ausgelegt ist. Lass mal einen Sprinterfahrer mit 160km/h und voller Zuladung (wenn er nicht wie 80% aller Fzg dieser Gattung überladen ist) eine Vollbremsung machen. Das klappt nicht mal mit dem besten Kurierdienstfahrer am Steuer! Die Kiste ist für solche Geschwindigkeiten einfach nicht ausgelegt und bietet hier auch keinerlei Sicherheitsreserven. Da zudem diese Fahrer meist sehr schnell und oft auch rücksichtlos auf den Straßen unterwegs sind, wäre ich definitiv für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auch für Kleintransporter bis 3,5t.


    Ich will ja keine Diskussion vom Zaun brechen, aber solange der Wagen nicht ueberladen ist und solange die Bremsen dafuer reichen in den ABS-Regelbereich zu kommen, hat das Gewicht keinen Einfluss auf den Bremsweg.

  • Woher habt ihr eigentlich diese aussagen? Ich musste mal mit einem Iveco Daily aus 150km/h eine Vollbremsung auf 60 hinlegen und das Ding war trotz 3 Tonnen sehr stabil, ein Daihatsu bremst da schlechter. Der Knackpunkt ist die Sicherung der Ladung und das aufmerksame fahren


    Mercedes unterstelle ich einfach mal, dass sie es bei Vito und Sprinter auch richtig gemacht haben. Beide Modelle gibt es mit großen Motoren und die sind ebenfalls auf dieses Tempo ausgelegt. Ob nun ein Cayenne mit 280 über die Bahn fliegt oder ein V6 Vito mit 180 spielt doch kaum eine Rolle.