Farbe: Valencia Orange Metallic
EZ: 11/2013
km-Stand: ~7.000km (Übergabe)
gefahrene Strecke: 358km
Nutzungsprofil: 60% Landstraße, 30% Stadt, 10% Autobahn (140-180km/h)
Verbrauch lt BC: 7,4 l/100km
Verbrauch errechnet: 7,07 l/100km
Leistung: 184 PS
Drehmoment: 270 Nm
Motor: 2,0l R4 TwinPower Turbo Benzinmotor mit Benzindirekteinspritzung
0-100km/h: 7,0s
Vmax: 230km/h
Ausstattung: http://www.bmwarchiv.de/vin/vw83063.pdf
Bruttolistenpreis: knapp über 50.000 EUR
Fahrzeug:
Als Dieselfahrer war ich schon länger daran interessiert, einmal einen aktuellen BMW-Vierzylinder-Benzinmotor zu fahren. Da kam es gerade recht, dass es über die BoD Mitarbeitermiete die Möglichkeit gab, einen 220i zu fahren. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen - zum einen den BMW 2er von der to-drive-Liste streichen und zum anderen den 20i-Motor testen.
Nach den Formalitäten bei der Anmietung ging es dann zügig zum Fahrzeug - da man im Gegensatz zum klassischen Vermietgeschäft bei BoD aber ja ein festes Fahrzeug bucht, wusste ich schon ungefähr, was mich erwartet:
Das Fahrzeug war mit Sonderausstattungen im Wert von fast 20.000 Euro nahezu vollausgestattet. Nur einige wenige Dinge wie Adaptives Fahrwerk, Anhängerkupplung, Driving Assistant, Lenkradheizung und Parkassistent sowie diverse optische Dinge fehlten zur Vollausstattung.
An dieser Stelle möchte ich auch auf die ein oder andere Ausstattung eingehen, die normalerweise nicht in dieser Fahrzeugklasse in klassischen Mietwagen verbaut ist:
Harman/Kardon Surround-Soundsystem:
Meiner Meinung nach ist dieses nicht unbedingt in den F2* und F3*-Baureihen notwendig. Die Höhen kamen mir einen Tick klarer vor, unter dem Strich allerdings würde ich jedem Käufer das normale HiFi-Lautsprechersystem ans Herz legen, zumal dieses auch rund 500 Euro preiswerter ist als das mit harman/kardon gelabelte.
Elektrische Sitzverstellung:
Meiner Meinung nach ist dieses Feature in den unteren Baureihen nur dann nötig/nice-to-have, wenn sich das Auto mehrere Fahrer teilen. Jeder kann so via eigenem BMW-Profil seine genaue Sitz- und Spiegeleinstellung immer wieder abrufen. Ob das jedoch einen Aufpreis von mehr als 1.000 Euro rechtfertigt, darf jeder selbst entscheiden.
Rückfahrkamera:
Natürlich ist mir bewusst, dass es auch bereits in der Sixt-Flotte 1er mit Rückfahrkamera gab. Da eine solche Kamera mittlerweile in immer mehr Fahrzeuge Einzug hält und insbesondere auch die kleinen Fahrzeugklassen erobert (als Beispiel sei hier auch Mini genannt), ist über eine Anschaffung schon ernsthaft nachzudenken. Die eingezeichneten Hilfslinien vereinfachen die meisten Parkprozesse dann doch erheblich und schützen zudem vor Schäden an Felgen und Karosserie. Außer beim 1er mit M Sportpaket (aus optischen Gründen nicht) würde ich also hier über eine Bestellung scharf nachdenken.
DAB-Tuner:
Ebenfalls ein in der Kompaktklasse und darunter derzeit noch selten anzutreffendes Feature, das allerdings durchaus ein enormes Potenzial bietet. Eine deutlich bessere Klangqualität, mehr Sendervielfalt sowie eine stets einwandfreie Empfangsstärke sprechen eindeutig für dieses Detail, welches ich in jedem Fall sofort mitbestellen würde.
Motor & Getriebe:
Der 20i-Motor war für mich eine völlig neue Erfahrung. Doch je länger ich diesen Motor gefahren habe, desto besser gefiel er mir. Durchzugsstark, laufruhig und sparsam. Der innerstädtische Sprint von 0 auf 50 km/h machte genauso viel Spaß wie der Landstraßensprint von 50 auf 100 km/h. Das ganze wurde untermalt von einem leichten, sanft und passend klingenden Vierzylinderbenzinmotorsound. Das Getriebe erledigte seine Aufgabe wie gewohnt nahe an der Perfektion, auch die Schaltwippen in Kombination mit dem SAG sind ein nettes Extra.
Angesichts des tollen Motors würde ich vor Anschaffung eines Diesels im 2er ernsthaft die Überlegung anstellen, auf den 20i umzuschwenken.
Abschließend sei noch erwähnt, dass der 2er natürlich von Grund auf ein 1er mit 3 Türen und coupéhaft abfallender Dachlinie ist. Daher ist das Fahrverhalten an sich fast identisch mit dem des 1er. Rein optisch ist der 2er meiner Meinung nach jedoch gelungen und setzt sich gekonnt vom oftmals als "Glubschgesicht" abgestempelten 1er ab. Da auch die anderen Premiumfahrzeughersteller in dieser Kategorie kaum ein vergleichbares Vehikel zu bieten haben, hat er also durchaus seine Daseinsberechtigung, der BMW 2er.