Mercedes C 180 T-Modell |Hertz Hamburg Eilbeker Weg

  • Mercedes C 180 T-Modell (S205) | Hertz Eilbeker Weg Hamburg



    Vermieter: Hertz
    Station: Eilbeker Weg Hamburg
    Gebuchte Klasse: C-Klasse T-Modell
    Erhaltene Klasse: C-Klasse T-Modell
    Kilometerstand Abholung: 725
    Gefahrene Strecke: 521
    Kilometerstand Abgabe: 1247
    Getriebe: 7G-Tronic
    Motor: 1.6 4-Zylinder Turbomotor mit 156PS bei 5300 U/min, 250Nm zwischen 1250-400U/min
    Höchstgeschwindigkeit: 221Km/h lt. Fahrzeugschein
    Ausstattung: Avantgarde mit Spiegelpaket, Spurpaket, Business-Paket PLUS, Aschenbechereinsätze vo+hi, Klima Thermotronic mit 2 Zonen, EASY-PACK Heckklappe, Ambientebeleuchtung, Schaltpaddles, Tempomat, Agility-Select Schalter.
    Preis: Nachkonfiguriert ca 45.850€
    Farbe: Obsidianschwarz Metallic
    Durchschnittsverbrauch: 9,0 Liter/100Km
    Streckenprofil: 55% Stadtverkehr, 30% Autobahn, 15% Landstraße
    Dauer: 3 Tage Wochenende
    Preis: Dank dem Mietwagen-Talk 0€



    Anmietung:


    Da mein Kumpel und ich ja bereits vorher wussten, dass uns ein neues C-Klasse T-Modell erwarten wird, war das Angespanntheit darüber was es wohl geben wird, nicht sonderlich groß. Einzig und allein fragten wir uns: „Wirds ein 220 Bluetec oder doch der 180 Benziner?“. Recht wäre uns beides gewesen, denn mit dem Diesel hätten wir schön geringe Spritkosten gehabt und überall hineiern können und den 180er konnten wir dafür gut mit dem Privaten meines Kumpels vergleichen, denn dessen Familie fährt einen C180 S204 Vorfacelift.
    So ging es also frohen Mutes Freitagmorgens zur Station um nett und freundlich begrüßt zu werden. Nachdem wir gesagt hatten, dass wir wegen der C-Klasse da seien, wusste der RSA auch sofort Bescheid und gab uns die Auswahl aus einem C180T, einem C180T und noch einem C180T. Ich muss jetzt wohl kaum erwähnen wie schwer uns die Auswahl gefallen ist.
    Nachdem alle Modalitäten geklärt waren und der 2.Fahrer eingetragen war, ging es also mit Schlüssel bewaffnet nach draußen, wo uns direkt vor dem Eingang das Objekt der Begierde erwartete.
    Leider war das Auto von außen doch schon ziemlich dreckig, von 10-20m Entfernung vielleicht noch als sauber zu erkennen, aber von näher dran, sah man eine schöne feste Staub und Baumharzschicht auf dem Auto. Schade. Drinnen war dafür alles bestens und nach einem kurzem Rundumcheck konnte es auch schon losgehen.



    Zum Fahrzeug:


    Außen:



    Da steht sie nun also, die neue C-Klasse als T-Modell. Von vorne eigentlich gar nicht von der Limousine zu unterscheiden, merkt man erst beim zur Seite treten, dass es sich hier um einen Kombi handelt.
    Meiner Meinung nach ist Mercedes mit dem Auto ein durchaus gelungener Kombi gelungen, den man sich gerne anschaut. Von vorne ist er klar als Mercedes zu erkennen, da so ziemlich alle Designelemente auch schon so oder so ähnlich in den anderen Baureihen Verwendung finden. Die Seitenansicht ist Kombitypisch aber mit den Lichkanten und der Form der Fensterfläche durchaus elegant und lifestylemäßig.
    Einzig beim Heck weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Seitdem ich die ersten Bilder von diesem Auto gesehen habe, bringe ich die Heckleuchten irgendwie mit dem noch aktuellen Audi A4 in Verbindung, ich weiß nicht wieso, aber grob von Form und Bremslichtpositionierung sind die schon sehr ähnlich. Ansonsten bietet auch das Heck keine größeren Überraschungen. Außer, dass wir anscheinend mal wieder in der Modellgeneration angekommen sind, bei der man keine Endrohre sehen möchte, denn die sind hinter der Heckschürze versteckt und in selbiger werden durch die Chromspangen nur Endrohre angedeutet.




    Innen:



    Im Inneren angekommen fallen einem direkt 2 Dinge auf. Eins davon sehr erfreulich, das andere dafür leider nicht so schön. Das Erfreuliche sind die Sitze, denn die sind für Standardsitze mal wirklich ausgesprochen bequem und lassen einen auch längere Touren ganz entspannt absolvieren ohne Rückenschmerzen oder sonstige Ermüdungserscheinungen. Hier hat Mercedes mal wirklich gute Arbeit geleistet.
    Die andere Sache und das ist auch zugleich im Innenraum der größte Kritikpunkt für mich, ist die Mittelkonsole, die gefühlt zu 95% aus billig wirkendem Klavierlackplastik besteht. Alle unsere Bekannten, die mal mitgefahren sind, fanden mit weniger Klavierlack sähe es besser und hochwertiger aus. Zudem zieht diese Oberfläche Staub und Fingerabdrücke magisch an, so dass wenn man einen schönen sauberen Innenraum haben will gefühlt jede halbe Stunde einmal mit dem Lappen drüber wischen muss.
    Was hingegen gut ankam und auch mir sehr gut gefällt. Sind die Akzentleisten in gebürsteten Alulook und die dazu wirklich sehr schönen Fensterheberknöpfe. Das sieht einfach echt gut und hochwertig aus und bildet eine schöne Designlinie.
    Die wird allerdings leider durch den Naviscreen unterbrochen, denn der ist, wie bei mittlerweile den meisten Mercedes, wie eine Tablet einfach oben auf das Armaturenbrett geklatscht worden und man könnte meinen er wäre abnehmbar. Und da wir ja auch noch nur das kleine Navi hatten, ist der Rahmen einfach viel zu breit für den kleinen Monitor. Da hätte man entweder nochmal ein eigenes Gehäuse konstruieren sollen oder einfach immer den großen Monitor aus dem Command verbauen sollen.
    Außer den 2 schon erwähnten Negativpunkten gibt es aber im Innenraum keine größeren Problemstellen weiter, zumindest optischer Natur, denn der Rest ist stimmig und sieht sehr hochwertig aus und versprüht so etwas wie eine Wohlfühlatmosphäre.
    Wo es hingegen noch kräftig Negativpunkte gibt, ist in Sachen Bedienung und Multimedia und dazu kommen wir nun.



    Bedienung/Multimedia:



    Und nun sind wir wohl bei dem Thema angekommen, bei dem mir die neue C-Klasse am wenigsten gefällt. Zwar sind soweit alle wichtigen Funktionen die man braucht und sich wünscht vorhanden, doch die Bedienbarkeit, Erreichbarkeit und Eingängigkeit sind manchmal einfach nicht auf dem Niveau, welches ich an ein Premiumfahrzeug mit Premiumpreis stelle.
    Da ist zum Beispiel das Lenkrad, welches zwar gut aussieht aber in Sachen blinde und intuitive Bedienbarkeit bei mir vollkommen durchfällt, denn die Lenkradtasten kann man blind leider kaum unterscheiden, da sie alle ungefähr die gleich Form und Größe haben und zwischen den Tasten auch keine wirkliche haptische Unterbrechung ist. So ist es mir durchaus öfter passiert, dass ich statt auf „OK“ aus versehen auf den Pfeil nach oben gedrückt habe. Warum kann Mercedes für so etwas oder lauter/leiser nicht eine Wippe oder Drehrad mit Druckfunktionen einbauen? Die könnte man klar von allen anderen Tasten unterscheiden und sie hätte 3 Funktionen auf einem Platz und bräuchte dafür nicht 3 Tasten wie hier.
    Genauso schlecht sieht es dann leider auch mit der blinden Bedienung des zentralen Radio20 aus, denn um in die einzelnen Menüs, wie Navi, Radio, Medien usw. zu kommen, muss man eigentlich immer nach unten auf die Mittelkonsole schauen um den richtigen Knopf zu treffen, da auch diese Tasten alle gleich groß und halbwegs an der gleichen Stelle, abseits des Hauptdrehrades, sind. Verglichen mit BMW und Audi muss man hier leider ganz klar sagen: „Setzen, 6“ , denn die schaffen es ihre Menüs klar unterscheidbar und strukturiert um ihr Hauptbedienelement zu sortieren, so dass man jederzeit weiß, mit welchem Finger man in welches Menü kommt.
    Und lauter solche eventuell schön anzusehenden aber schlecht zu bedienenden Lösungen findet man leider häufiger in der neuen C-Klasse. Meiner Meinung nach durften sich hier die Designer zu sehr ausleben, ohne auf die usability achten zu müssen. Sehr sehr schade eigentlich, da so ein wirklich gutes Auto doch viele Negativpunkte sammelt, die gerade im Alltag zum Tragen kommen.
    Was gibt es hier sonst noch zu sagen? Achja was mich auch noch gestört hat, sind, dass beim MapPilot per Spracheingabe nur das Navi funktioniert, nicht aber das Telefon darüber bedienbar ist, dass man am Lenkrad nur das Telefonbuch durchblättern kann, aber nicht in seine Anruflisten kommt (zumindest habe ich nicht rausgefunden, wie das geht, falls es gehen sollte) und dass die Schildererkennung im Navi anscheinend kartenbasiert und nicht kamerabasiert ist. So hatte ich es, dass per elektronischer Geschwindigkeitstafel 100km/h erlaubt waren und mir das Navi freie Bahn für Marzipan angezeigt hat. Wenn man sich in einem solchen Fall man auf das Navi verlässt, dann ist man wohl leider verlassen und mit Pech auch einiges ärmer danach. Meiner Meinung nach sollte man so eine Funktion lieber weglassen, wenn sie nicht die tatsächlichen Verhältnisse anzeigt sondern sich nur auf evtl. veraltete Kartendaten verlässt.
    Und wenn wir jetzt schon beim Radio20 mit MapPilot sind, möchte ich hier auch noch ein paar Worte darüber verlieren. Wer in Gottes Namen hat dieses System im Jahr 2014 in einem Premiumfahrzeug zugelassen???
    Es ist ätzend langsam, die Optik könnte von einem mobilen Navi von vor 10 Jahren stammen und der Sound der aus den Lautsprechern kommt ist einfach nur langweilig. Zwar relativ klar und direkt, aber ohne jeglichen Druck oder Bass. Das konnte die Standardsoundanlage im Vorgänger besser.
    Jetzt habe ich ziemlich viel in Sachen Multimedia und Bedienbarkeit abgelästert, aber das war wohl wirklich der Punkt, der mich am meisten gestört hat und hier sollte Mercedes echt noch einmal nacharbeiten um zur Konkurrenz aufzuschließen.



    Das Fahren:



    Als letzten Punkt auf meiner Liste habe ich das Fahren gesetzt. Hier gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu erzählen. Das verbaute Standardfahrwerk war angenehm komfortabel und ist bestens für längere Touren geeignet. Wer es allerdings sportlich straff und direkt haben möchte, ist hier jedoch an der falschen Stelle, denn in schnelleren engen Kurven hat man doch das Gefühl, dass das Auto ein wenig schwimmen würde und das gewünschte Feedback der Straße fehlt. Auf schnellen Autobahnstücken fühlt man sich jedoch immer sicher und entspannt, denn auch bei >200km/h liegt man stabil und ruhig auf der Straße und ist immer Herr der Lage.
    Von daher würde ich sagen, dass das Fahrwerk für lange Touren bestens geeignet ist, für die sportliche Landstraßenhatz ist es zwar auch noch oke aber mit einem Sportfahrwerk würde man sich dort deutlich wohler fühlen. Aber wenn wir mal ehrlich sind, will bzw kann man mit einem 180er eh nicht sonderlich sportlich fahren.
    Der Motor hat zwar für den Alltag genug Leistung um auch halbwegs flott von A nach B zu kommen aber mehr dann halt auch nicht. Wer Ortsausgangs ein wenig Spaß haben möchte sucht hier vergeblich nach Beschleunigung, dafür fehlt einfach Leistung und das Drehmoment. Und das Beides fehlt merkt man auch ziemlich deutlich an der Automatik, denn diese schaltet sehr oft mal eben 2 Gänge runter, obwohl man nur moderat beschleunigen will. Das wirkt teilweise recht hektisch und als ob die Automatik nicht so recht wüsste was sie tun soll. Zudem ist ja wie schon viele andere geschrieben haben die Automatik eh nicht so das goldene vom Ei, da sie zum einen recht langsam ist und zum anderen auch gerne mal ein wenig ruckelt beim Schalten. Alles in allem finde ich ist es keine premiumwürdige Automatik im Jahr 2014, da man schon seit Jahren mit der ZF 8HP oder diversen Doppelkupplungsgetrieben sieht, dass es deutlich besser geht. Es muss dabei aber auch gesagt sein, dass dies hier Jammern auf hohem Niveau ist und viele 6-Gang Automatiken in irgendwelchen Koreanern deutlich schlimmer sind.




    Fazit:



    Alles in allem bin ich, auch wenn es sich hier teilweise wahrscheinlich echt nicht danach anhört, mit der neuen C-Klasse als T-Modell durchaus zufrieden. Das Fahrwerk und die Sitze sind bequem und lassen lange Touren wie im Fluge vergehen. Die Optik sagt auch zu, so dass man das Auto gerne anschaut und auch gerne darin sitzt, wäre da nicht diese Menge an Klavierlack. Aber das ließe sich ja zum Glück auch mit Holz ändern.
    Wenn jetzt noch die Bedienung auf Vordermann gebracht werden würde, eine aktuelle Automatik Einzug hielte und es einfach ein größerer Motor drin wäre, dann wäre ich glaube ich restlos zufrieden.

  • Muss man wirklich auf die Navi taste drücken, um vom Radio zum Navi zu wechseln? Geht das nicht irgendwie anders?


    Ja, muss man. Alternativ könntest du auch den Drehtaster so lange nach oben drücken, bis man im obersten Reiter ist. Dort ist das Navi auch auswählbar.


    PS: Die Ambientebeleuchtung macht echt viel her. Die fehlte leider bei meinem.

  • Sehr toller Bericht und richtig gute Fotos :thumbup:
    Kamera und Objektive würden mich auch interessieren. Die Bearbeitung ist natürlich absolut bestens und von sowas würde ich selbst auch träumen ...

  • Kamera ist eine Canon EOS 30D, als Objektiv dient das normale EF-S18-55mm f/3.5-5.6 IS.


    Die Fotos sehen tatsächlich wahnsinnig gut aus, hätte auch auf deutlich teureres Equipment getippt! Die Aufnahmen wurden sicher als RAW gemacht und dann in Lightroom Version 4.4 auf einem Windows-Rechner bearbeitet. Das geschah auch alles erst gestern Abend, obwohl die Fotos schon eine Woche alt sind. Den Namen des Autors kenne ich jetzt auch.


    Witzig, was man aus so Fotos alles auslesen kann. :thumbup:

  • Danke erstmal für die vielen lobenden Worte, darüber freut man sich doch schon sehr :)
    Wie die meisten ja schon festgestellt haben, wurde das ganze mit einer 8 Jahre alten Canon 30D aufgenommen. Als Objektive habe ich das Kit 18-55mm verwendet und für einige der Aufnahmen auch das 50mm f1.8. Dazu halt noch Stativ und das ganze in RAW, um es im nachhinein vernünftig in Lightroom bearbeiten zu können :118:


    Eurowoman.: Also um ins Navi zu kommen, kann man glaube ich auch die Spracherkennung am Lenkrad aktivieren und Karte oder so sagen oder auch direkt abbrechen (da man damit ja echt nur das Navi bedienen kann) und man landet beim Navi. Vom Navi irgendwo anders hin geht allerdings wirklich nur so wie es schon beschrieben wurde.


    Uberto: Für ein Fotocrashkurs wie er ja schonmal angedacht war, bin ich immernoch gerne zu haben, wenn man mal einen Termin findet der genügend Leuten passt.


    racer X: Zur Übernahme habe ich ja eigentlich schon etwas im ersten Absatz "Anmietung" geschrieben. Und zur Abgabe gibt es nicht viel zu sagen, außer Fahrzeug auf den Hof gestellt, gefragt ob es gleich kontrolliert und abgerechnet werden kann und schon durfte ich wieder gehen. Alles in allem sehr einfach, schnell und problemlos und die Mitarbeiter waren immer nett und freundlich. Also hier kein Grund Kritik zu äußern :118:
    Willst du noch was mehr oder genauer wissen?