Audi A6 Avant 3.0 TDI Quattro S-Tronic | Sixt Stuttgart Flughafen
Hallo zusammen,
Vorwort: Ich glaube es handelt sich hierbei um dasselbe Fahrzeug wie kampfkeks:, ich finde aber es hat
trotzdem einen ausführlichen Bericht verdient.
Da mal wieder eine längere Fahrt durch Deutschland anstand und ich sowieso vorhatte mal wieder
Geld bei den Orangenen zu lassen, wurde es Zeit für meine nächste Miete bei
Sixt.
Gebucht wurde Donnerstag – Sonntag, und zwar LDAR mit Wunsch nach einem Audi oder BMW.
Am Donnerstagabend dann nach Stuttgart gefahren (sind rund 120km – was macht man nicht alles für ein
schönes Fahrzeug) und 1 Stunde zu früh da gewesen. Naja, habe ich wohl wieder
zu pessimistisch geplant.
Da ich die Zeit nutzen wollte, habe ich mich gleich nach der Ankunft auf meinen Streifzug durchs Parkhaus gemacht. In der App war
ein 530d GT geblockt. Die Freude hielt sich in Grenzen, da ich das Fahrzeug zu genüge privat kenne. Den GT habe ich dann auch relativ schnell gefunden gehabt, die Ausstattung war top, trotzdem habe ich mich mal nach Alternativen umgeschaut. Schnell war ein 535d Kombi gefunden. Außerdem habe ich noch einen neuen A6 ausgemacht.
Wie gewohnt zum Counter gegangen, Kartenensemble ausgelegt, 530d angeboten bekommen, nach Alternativen gefragt,
der 535d war vor dem Kilometertod, der A6 war frei. Ich habe dann noch 5 Euro Aufpreis pro Tag für LDAR nach LWAR gezahlt, da ich die tolle und familiäre Stimmung vor Ort nicht trüben wollte. Bevor ich mir den Stress am Counter gebe, hole ich mir das Geld lieber anderweitig zurück. Schlüssel mitgenommen und wieder ab ins Parkhaus.
Allgemeines:
Farbe: Mondscheinblau Metallic
PD: -
Km-Stand: ~1350km
Gefahrene Strecke: ~950km
Gebuchte Klasse: LDAR
Erhaltene Klasse: LWAR
Nutzungsprofil: Überwiegend Autobahn, Rest Landstraße, Minimalanteil Stadt
Verbrauch: ~9L (BC)
Leistung: 272PS
Drehmoment: 580NM 1250–3250 u/min
Motor: V6 Motor mit 90°V-Winkel (4 Ventile pro Zylinder)
0-100 km/h: 5,7s
V-Max: 250 km/h
LP: -
Ausstattung (das Wichtigste):
Ablagepaket
Ambientebeleuchtung
Innenspiegel automatisch abblendend
MMI-Navigation Plus
Komfortklimaautomatik 4 Zonen
Fahrerinformationssystem mit 7-Zoll-Farbdisplay
Anhängevorrichtung (nicht elektrisch…)
Panorama-Glasdach
Gepäckraumklappe elektrisch öffnend und schließend
Komfortschlüssel
Außenspiegel anklappbar und automatisch abblendend
Parkassistent mit Umgebungsanzeige
LED-Matrix-Scheinwerfer
Multifunktions-Sportlenkrad mit Schaltwippen
Sportsitze (manuell verstellbar, wtf?)
Sitzheizung vorne und hinten
DAB+
Audi Sound System
Audi Connect u. Audi phone box
Rückfahrkamera
S-Line Sportfahrwerk
Audi Pre-Sense Plus
Audi Side-Assist
Audi Active Lane Assist
Adaptive Cruise Control
Scheiben seitlich und hinten in Wärmeschutzverglasung
elektromechanische Servolenkung
Audi Drive Select
Erscheinungsbild:
Der „neue“ Audi A6 erwartet den Fahrer mit einem markanten, kantigen Design. Es wirkt durchgehend stimmig und durchdacht.
Der große Kühlergrill, in dieser Ausführung in Chromgehalten, wirkt fast schon monströs und einschüchternd.
Die neuen, stylischen Matrix-Led-Scheinwerfer sind sowohl am Tag als auch in der Nacht eine wirkliche Erfahrung und ein Hingucker. Das neue dynamische Lauflicht der Blinker sorgte bei manchem Beobachter für erstaunte Gesichter.
Die Kameras der Assistenzsysteme sind in den „Nebelscheinwerfer“- Ausbuchtungen der Stoßstange untergebracht, was ich als wesentlich schöner empfinde als die Schwarzen Platten bei BMW und den Bullaugen bei VW.
Die Seitenlinie ist typisch Audi, sportlich, „avantiös“, wie gewohnt eben.
Das Heck gefällt mir persönlich auch nach Facelift deutlich besser, die neuen LED Heckleuchten im Y-Design sorgen wie die Frontscheinwerfer für Aufmerksamkeit, während der neu designte Diffusor mit den trapezförmigen Auspuffrohren das Gesamtbild des Avant abrunden.
Die absolut Traumhafte Farbe (Farbspektrum von blau bis fast schon anthrazit) runden das Gesamtbild ab. Da können selbst die etwas merkwürdig anmutenden 17“ Felgen das Erscheinungsbild nicht trüben.
So würde er übrigens mit 19“ Aussehen:
Innenraum:
Im Innenraum findet sich gelochtes Alcantara mit Lederapplikationen sowie Interieur Leisten aus gebürstetem Aluminium. Die Kombination unterstreicht den generell etwas kühlen, technologischen, aber auch sportlichen Gesamteindruck des Audi grandios. Genau diese Kombination würde ich wohl auch in meiner „Wunschkombination“ wählen.
Die Sportsitze sind etwas weiter geschnitten als im BMW, aber genauso Langstreckentauglich und bequem. Bei einem Oberklassefahrzeug sollte die Sitzverstellung aber trotzdem elektrisch ablaufen, sieht ein bisschen komisch aus wenn man sich trotz aller Annehmlichkeiten „einen abpumpen muss“ um den Sitz hochzustellen.
Die Ambiente Beleuchtung sorgt für eine tolle Stimmung im Dunkeln. Schön fand ich auch, dass die Türverkleidung, wo der Arm aufliegt, teilweise aus Alcantara ist, was sich super anfasst und für eine wohlige Stimmung sorgt.
Durch das Panoramadach war immer genug Licht im Innenraum, der Schwarze Dachhimmel wirkte also ganz und gar nicht erdrückend. Ich als BMW Fan muss neidlos anerkennen dass Audi bezüglich der Innenraumqualität Klassenprimus ist. Selbst die Regler der Klimaanlage haben feste Druckpunkte und fassen sich super an. Die hohe Verarbeitungsqualität zieht sich wie ein roter Faden durch das Ganze Interieur, es wirkt fast alles perfekt.
Die Tempomat Lösung mit separatem Lenkstock finde ich weniger intuitiv als die am Lenkrad verbaute Lösung von BMW und VW. Insgesamt wirkt das Interieur aber aufgeräumt und minimalistisch.
Auch die hinteren Plätze sind außerordentlich bequem und man hat reichlich Platz, durch die Komfortklimaautomatik und die Sitzheizung vorne und hinten, müssen auch die Passagiere der zweiten Reihe auf nichts verzichten.
Der Kofferraum ist angenehm groß und durch das Gepäckraumpaket gut organisierbar.
Heizung und Sitzheizung arbeiten schnell und gut. Durch das Panoramadach ist auch zusätzlich eine Frischluftmöglichkeit vorhanden. Schön fand ich hier auch, dass es eine elektrische Jalousie gibt, zusätzlich zum kompletten „Schließen“ des Panoramadachs.
Im Vergleich zum BMW gibt es vorne ausreichend große Ablagemöglichkeiten, auch für große Wasserflaschen, super!
Was mir an Ausstattung gefehlt hat? Eventuell die elektrische Sitzverstellung, die aber eher aus Prestigegründen. Das Bose Soundsystem und die Sonnenschutzverglasung hätte ich aber auf jeden Fall noch mitgenommen.
Infotainment & Technik:
Das MMI ist deutlich ausgereifter geworden, seit dem ich es das letzte Mal benutzt habe (Audi A4 Vorfacelift). Es lässt sich nach kurzer Eingewöhnungszeit genauso intuitiv und gut bedienen wie das System von BMW. Durch die Direkttasten kann man jederzeit den gewünschten Menüpunkt anwählen. Das große Navidisplay lässt sich versenken. Die Navigation arbeitet schnell und wie gewünscht. Die Stauumfahrung hat mir einmal mehrere Minuten gerettet, in dem es mich am Stau vorbei über die Landstraße parallel zur Autobahn am Stau vorbeigeleitet hat.
Das verbaute Audi-Sound-System tut seinen Dienst, es kommt annehmbare Musik aus den Lautsprechern. Gefühlt deutlich besser als das kleine Hi-Fi-System aus dem 5er. Trotzdem hätte ich gerne min. das Bose-System gehabt.
Das neue Fahrerinformationsdisplay ist 7“ groß und man kann sich sämtliche Informationen darin anzeigen lassen. Vom Bordcomputer, über Telefoneinträge, den Entertainment-Details bis hin zur kompletten Navi-Karte, kann sich der Fahrer nach Belieben die Informationen selber aussuchen. Ich hatte meistens auf dem Info-Display meine Navi-Informationen, während ich auf dem großen Bildschirm in der Mittelkonsole die Entertainment-Informationen abspielen lies.
Die Assistenten haben großartig funktioniert. Der Side-Assist warnt vor Fahrzeugen die sich im Toten-Winkel bzw. neben einem befinden, ein Schulterblick erübrigt sich damit fast. Der Lane-Assist tut seinen Dienst unauffällig. Besonders gut hat mir der Abstands-Tempomat gefallen, dieser regelt die Geschwindigkeit unauffällig und nicht hektisch, man kann damit wirklich entspannt reisen. Komischerweise musste ich aber nach jedem Neustart des Systems meinen Abstand zum Vordermann neu einstellen, dies hat sich das System nicht gemerkt. Im Car Menü des Navis habe ich dazu auch keine Einstellung gefunden.
Das wahre Highlight ist aber das Licht. Die Matrix-LED Scheinwerfer sind einfach nur großartig. Wow. Im Dunkeln fährt man permanent mit Fernlicht, einzelne Autos vor einem und der Gegenverkehr werden einzeln vom Licht ausgeschnitten. Nachfahrten werden damit zum Tag. Wobei ich mir bei einigen vorrausfahrenden Autos wirklich Gedanken gemacht habe. Für die muss es schon komisch anmuten, wenn von hinten auf einmal
ein Lichtblitz auftaucht, neben Ihnen und danach vor Ihnen links und rechts vom Fahrzeug ein weißer Lichtstrahl erscheint. Hat was von Ufo Entführung oder Erleuchtung.
Ein cooles Gimmick war der Einparkassistent, diesen habe ich einige Male verwendet, schon toll was er für den großen Avant für Lücken findet, da hätte ich mich teilweise nicht reingetraut. Die Rückfahrkamera war nicht unbedingt von Nöten, hat das Gesamterlebnis Parken aber noch ein bisschen verschönert.
Die elektrische Heckklappe mit „Kick Funktion“ fand ich persönlich auch ganz wichtig, sieht aber auch ein wenig komisch aus, wenn man mit vollgepackten Einkauftüten unten am Auto rumtritt, um den Sensor auszulösen.
Abschließend kann man hier wirklich sagen – Audi, Vorsprung durch Technik.
Das Fahren:
Motor? Hatta. Die 272 PS nehme ich Ihm voll und ganz ab, die 7-Gang-Automatik passt super dazu. Vorallem der Durchzug hat mich überzeugt, also Rausbeschleunigen aus Städten oder aus Baustellen macht einfach nur Spaß. Der Motor dreht linear hoch, ohne Schwäche.
Man nimmt die Geschwindigkeit bei weitem nicht so stark war, wenn man nicht auf den Tacho schaut.
Obwohl ich sagen muss, dass ich selten so langsam durch Deutschland unterwegs war, wie mit dem Audi. Durch die verbauten Assistenten und das Wohlfühlen im Innenraum, bin ich die meiste Zeit in Comfort oder Eco-Modus mit 130-140 km/h unterwegs gewesen. Muss man schnell überholen, kleiner Tritt aufs Gaspedal und schon ist man vorbei.
Es waren aber sowieso nur Ganzjahresreifen mit H-Index verbaut, welche bei höheren Geschwindigkeiten kein
gutes Gefühl vermittelt haben.
Ein bisschen Überrascht hat mich der Verbrauch. Bei gemäßigter Fahrweise bin ich auf einen Durchschnitt von 8 L gekommen. Beizügiger Fahrweise gehen auch deutlich über 10 Liter durch. Das finde ich, gerade im Vergleich zu den 6-Zylinder-BMW Motoren, gar nicht mal so wenig. Mag aber vielleicht auch daran liegen, dass der Wagen noch nicht ganz eingefahren war.
Was mich auch gewundert hat, der Audi ist sehr leise, auch bei höheren Geschwindigkeiten
Fazit:
Meine erste LDAR Miete und ich bin rundum zufrieden. Von der Anmietung, bis zum Fahrzeug, Rückgabe war auch super. Ich werde künftig öfter beim Stuttgarter Flughafen mieten, da die Abwicklung und auch die Fahrzeugflotte nicht mit meiner bisherigen Sixt Station mithalten kann. Top und weiter so!
Edit: manche Textpassagen sind komisch formatiert, sorry dafür, laut Vorschau sieht es nicht so aus.