Nachdem wir nach einer etwas komplizierteren Anmietung am späten Freitag Abend endlich ein A3 Cabrio hatten, konnte es samstags entspannt losgehen.
1. Etappe: Stuttgart – Stilfs
Nachdem kurzfristig ein Cabrio gebucht wurde (Bahn sei Dank), reifte der Gedanke, die Anfahrt mit dem Cabrio nicht langweilig auf der Autobahn, sondern genussvoll quer durch die Alpen zu erleben. Daher wurde diese dann auch auf zwei Tage aufgeteilt.
Die Strecke des ersten Tages: klick
Bis Kempten Autobahn und damit unspektakulär. Dann ging es aber über Sonthofen in Richtung der ersten Pässe. Aber das wichtigste zuerst: Dach auf! Herrlich, Sonne scheint, man spürt den Fahrtwind, man riecht die Natur. Zum Einstieg ging es über das Oberjoch, dann zum Hahntennjoch.
Von dort über Imst und Landeck zum Reschenpass. Kurzer Halt am versunkenken Kirchturm am Reschensee:
Und schließlich nach Stilfs. Dort haben wir im Hotel Gasthof Sonne klick genächtigt. Nicht ganz günstig, im Preis für Halbpension ist aber ein super 5-Gänge-Menü enthalten und allein der Blick aus dem Zimmer war es wert:
2. Etappe: Stilfs – Gardasee (Torri del Benaco)
Eigentlich sollte es sonntags über das Stilfser Joch weiter zum Gaviapass Richtung Süden gehen.
Hier die ursprüngliche Strecke: klick
Leider haben wir am Vorabend festgestellt, dass die Südseite Richtung Bormio sonntags gesperrt war. Also grob umgeplant, über Meran und dann wieder Richtung Madonna di Campiglio auf die ursprüngliche Strecke zurück. Auf dem Hotelparkplatz leisteten wir einer jungen Familie mit zwei kleinen Kindern erst mal Starthilfe, im Gegenzug wurde uns im Gespräch der Gampenpass als Ausweichroute empfohlen. Danke dafür
Aber da war doch noch was davor… ach so das Stilfser Joch. Die Strecke ist ein Gedicht, mit dem Cabrio ein Genuss, der Ausblick ein Traum. Nur zu empfehlen.
Die Strecke über den Gampenpass, Madonna di Campiglio und Ledrosee ist auch sehr zu empfehlen. Am Ledrosee haben wir erst mal noch schnell die Füße abgekühlt, deutlich kühler als der Gardasee.
Der Gardasee
Als Ort haben wir Torri del Benaco gewählt. Aus unserer Sicht eine gute Wahl. Einige gute Lokale am See, aber auch in den Bergen.
Besonders empfehlen möchten wir in Torri:
Miralago: an der Standpromenade, dort gibt es u.a. Schiacciata (eine Art Ur-Form der Pizza), sehr lecker.
Trattoria agli Olivi: in den Bergen gelegen, guter Ausblick. Achtung: Zumindest unser Audi-Navi wollte hier, wie öfter in Italien, Wege einschlagen, die irgendwann sehr problematisch geworden wären… Am besten davor bei google maps nach dem Weg sehen. Die Anfahrt ist von oben, d.h. man fährt die Hauptstraße erst deutlich den Berg hoch, um dann wieder ein Anliegerstraße herunterzufahren. Der Weg von unten geht nicht gut aus…
Hotel Marina: klick nettes Hotel, reichhaltiges Frühstück. Und wer schon immer mal Parkplatz-Tetris spielen wollte, ist hier genau richtig.
Sonstige Empfehlungen?
Das Strandbad Parco Baia delle Sirene klick (zwischen Torri und Bardolino), nicht ganz günstig, aber schön in einer Bucht gelegen, Parkplatz ist inklusive, was bei vielen Bademöglichkeiten am See ja nicht so einfach ist.
Die Fähre von Torri del Benaco nach Maderno. Man spart sich die Fahrt um den halben See um auf die Westseite zu kommen und hat gleich noch eine Bootsfahrt inklusive.
Die Brasa-Schlucht: Wir haben folgende Route gewählt: klick
So hat man viele tolle Ausblicke auf den See, kommt an der Schauderterrasse vorbei (falls von Interesse) und die Brasa-Schlucht ist auch etwas besonderes. Aber Achtung: Trotz Ampelregelung können einem auf den engen Abschnitten Fahrzeuge entgegenkommen
Rückfahrt über das Timmelsjoch fand ich persönlich OK, aber im Vergleich zu den anderen Pässen jetzt nichts Besonderes. Und die 14€ muss es einem dann auch wert sein..
Fahrzeug war ein A3 Cabrio mit 125PS. Am Anfang war ich noch etwas missmutig – das letzte Cabrio war immerhin ein 435i, aber die Zweifel waren unberechtigt. Tolles Auto, die Leistung reicht allemal auch für die Pässe, die wegen meiner Freundin ohnehin nicht im Messer-zwischen-den-Zähnen-Modus gefahren wurden. Die Kompaktheit ist auf vielen Straßen sogar ein Vorteil, z.B. wenn man an einer der engsten Stellen am Stilfser Joch dem Bus begegnet oder man ein Hotel hat, bei dem auf dem Parkplatz jeder cm entscheidet. Dafür war die Ausstattung des Audis sehr gut. Einziges Manko. In Italien wollte das Navi öfter seltsame Wege einschlagen, aber mit ein bisschen Mitdenken war das alles zu lösen.
Was bleibt? Ein toller Urlaub, das perfekte Auto für den See und die Alpen. Nur zu empfehlen.
Und ein paar weitere Bilder: