Audi TT 2.0 TFSI quattro s-tronic | Sixt Bonn

  • Eckdaten
    Fahrzeug: Audi TT Coupé 2.0 TFSI quattro s-tronic
    Motor: 1984 cm³ Turbo-Reihenvierzylinder mit 230 PS, 370 Nm bei 1600-4300/min
    Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h lt. Fahrzeugschein | 259 km/h laut Tacho
    Getriebe: 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe (s-tronic)
    Durchschnittsverbrauch lt. BC: 10l/100 km | 10,56l/100km errechnet
    Vermieter: Sixt Bonn
    gebuchte Klasse: SSMR
    erhaltene Klasse: SSMR
    EZ: 05.06.2015
    BLP: 59.391,71€
    KM Anfang: 13549
    Mietdauer: 5 Tage -> 2109 km
    Fahrprofil: 50% Autobahn, 25% Stadt, 25% Landstraße




    Vorwort: Nach der Miete kann ich den Hype um den Audi TT endlich verstehen. Da es ja schon eine ganze Armada an Berichten zu diesem Fahrzeug bzw. genau dem Modell gibt, wollte ich doch noch auf den ein oder anderen Punkt eingehen, der eventuell noch nicht behandelt wurde.



    Anmietung:
    Reserviert war SSMR übers Wochenende mit dem Wunsch nach einem Audi TT Benziner, ganz dran geglaubt habe ich aber nicht wirklich, da ich in Bonn noch nie einen gesehen habe. Eine halbe Stunde vor Mietbeginn war dann auch noch nichts in der App geblockt, selbst auswählen konnte ich aufgrund mangelnder Fahrzeuge in der Klasse auch nichts. In der Station angekommen dann erstmal über den Hof geschlendert, aber weit und breit nichts aus xSxx gesehen. Mit einem leicht mulmigen Gefühl ging es dann in die Station. Ein RSA im Büro, der gerade zwei Kunden vor sich hatte. Kurze Zeit später war ich dann an der Reihe. "Ah, sie wollten einen Audi TT. Seltenes Fahrzeug" (scheint mir zwar nicht so, aber ich habe mir weitere Kommentare erstmal gespart). "Der wird gerade von einer anderen Station geholt. Als Benziner, Automatik, Quattro, dieses mal also alle Wünsche erfüllt." In dem Moment müssen meine Mundwinkel doch ziemlich nach oben gerutscht sein und die 20 Minuten Wartezeit bis das Auto dann angeliefert wurde und gewaschen war, vergingen schon deutlich schneller.


    Zum Fahrzeug:
    Auf dem Hof warte dann ein daytonagrauer Audi TT Quattro auf mich. Kennzeichenkreis M-RX, somit Anfang Juni zugelassen und gut 13500 Kilometer auf der Uhr. Leider sind alle vier Felgen vermackt, teilweise mehrfach. Ansonsten sind mir aber keine weiteren Schäden aufgefallen. Äußerlich ist der TT eine wahre Augenweide, gerade mit den LED-Scheinwerfern und dem dynamischen Blinklicht. Beim bremsen leuchtet zusätzlich eine LED-Leiste unterhalb des Spoilers auf. Besonders nachts ist die Leuchtkraft der Rückleuchten und des Bremslichtes enorm, zu übersehen ist der TT damit definitiv nicht mehr.
    Übrigens: Das dynamische Blinklicht läuft gar nicht vollständig durch. Audi hat sich dabei einer optischen Täuschung bedient, denn nur der äußere Teil der Scheinwerfer läuft tatsächlich durch, der Teil zum Kofferraum leuchtet praktisch zeitgleich auf.



    Bei der Ausstattung wurde an nahezu nichts gespart, es dürfte das magnetic-ride Fahrwerk, TV-Empfang (wo auch immer das Display dafür dann wäre), Rückfahrkamera, Matrix-LED vorne, elektrisch verstellbare Sitze, sowie der Parkassistent gefehlt haben. Vorhanden war (Auszug, volle Liste hier):
    - Sommereifen bis 300km/h, auf 19" 5-Speichen Blade Felgen
    - MMI Navigation plus mit MMI Touch
    - Digital Audio Broadcasting
    - Audi connect
    - LED-Scheinwerfer vorne, hinten auch mit dynamischem Blinklicht
    - Allwetterlicht
    - Einparkhilfe plus (PDC vorne/hinten mit visueller Darstellung)
    - active lane assist
    - audi side assist
    - drive select
    - S-Line Sportpaket
    - Bang&Olufsen Soundsystem
    - Kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung
    - Alcantara-Sportsitze
    Reguläres Highlight des Audi TT ist natürlich das Virtual Cockpit, mit dem das üblicherweise in der Mittelkonsole platzierte Display in die Armaturentafel und damit direkt in das Blickfeld des Fahrers rückt.



    Das Smartphone koppeln war kein Problem. Später wanderte dann auch noch eine Daten-SIM in den Slot im Handschuhfach. Das Media-Interface ist im Handschuhfach zwar ganz gut aufgehoben, liegt allerdings sehr weit oben, da muss man als größerer Mensch erst mal suchen, wo denn alles
    ist. Mit dem Audi music interface wandern allerdings auch ein AUX-Anschluss sowie zwei USB-Anschlüsse in die phone box. Sonderlich hoch sollten die USB-Sticks aber nicht sein, damit sich die Klappe wieder schließen lässt.

    Nach einlegen einer SIM-Karte (im Standardformat), wird kurz nach dem PIN gefragt und dann beginnt Audi connect mit der Synchronisation, sowie dem Updaten der Informationen. Persönlich habe ich dabei hauptsächlich die Online-Verkehrsdaten genutzt, es kann aber auch ein Hotspot eröffnet werden, sowie diverse Informationen über den Standort (Wetter, Parkplatzinformationen, Nachrichten, etc.) abgerufen werden. Immer wenn ich ins Display geschaut habe, war eine Verbindung über LTE hergestellt, wenn auch nicht immer mit vollem Empfang. ( SaCalobra:) In 4 Tagen lag der Datenverbrauch bei knapp 200MB, darin inkludiert war allerdings eventuell das Streaming von 3-4 Songs in höchster Qualität über Spotify. Als mir dann auffiel, dass mein Handy mit dem Hotspot verbunden ist (zur Nutzung der Audi connect App), habe ich die Verbindung wieder getrennt. Somit dürften etwa 150-170MB für die Verkehrsdaten bei zahlreichen Routenführungen, sowie Routenkalkulationen abgefallen sein. Die Fahrzeit dürfte dabei bei etwa 40 Stunden gelegen haben. Prinzipiell finde ich den Wert in Ordnung, bei einem kleineren Datenvertrag sähe das allerdings eventuell schon wieder anders aus. Einen Vergleichswert zu etwa BMW ConnectedDrive kann ich leider nicht liefern, aber eventuell hat da jemand anderes mehr Erfahrungen.


    Zum Fahren:
    Im Audi TT war der 2.0 TFSI verbaut, ein turboaufgeladener Reihenvierzylinder, der hier mit dem Audis Allradantrieb quattro und einem Doppelkupplungsgetriebe ausgeliefert wurde. Aus den zwei Litern Hubraum wird eine Leistung von 230 PS und 370nm geschöpft, die je nach Fahrmodus und Profil zwischen den beiden Achsen verteilt werden.
    In Kombination mit dem recht geringen Leergewicht von gut 1,4 Tonnen entsteht hier ein agiler Sportler, der in allen Situationen zu überzeugen weiß. Gerade in den ersten drei Gängen kann der TT zur Gefahr für den Führerschein werden, denn wer sich mitreißen lässt und zweimal bei mehr als 4500 u/min schaltet hat gut und gerne 80-90 km/h auf dem Tacho stehen. Erst ab etwa 200 km/h beginnt dem Wagen langsam die Puste auszugehen, ab 220 km/h macht sich dann doch deutlicher bemerkbar, dass hier "nur" ein aufgeladener 2l Vierzylinder am Werk ist.
    NIchtsdestotrotz werden trotzdem die versprochenen Werksangaben erreicht. Nach knapp 5,3 Sekunden stehen 100 km/h auf der Uhr, nach etwa 23 Sekunden dann 200 km/h. Mit genügend Auslauf werden es dann bis zu 259 km/h, zumindes laut Tacho. Für die Interessierten gibt es hier noch ein Tachovideo von 0-235 km/h (bei leider nicht optimalen Wetterbedingungen) (credits dafür an Bluediam0nd:)
    Gepaart mit den 19" Felgen auf Sommerreifen und im Farbton daytonagrau macht das Coupé auch optisch einiges her.
    Im Innenraum herrscht, zumindest auf den Vordersitzen, keinerlei Platzmangel, selbst Personen jenseits der 1,90m können bequem Platz nehmen. Auch ein Mitfahrer mit 2,04m Größe hatte auf dem Beifahrersitz keinerlei Probleme, auch wenn der Sitz dann fast bis nach ganz hinten gestellt werden musste. Die Rücksitzbank ist allerdings wirklich eher mit Notsitzen ausgestattet. Für kürze Strecken könnte sich noch ein Erwachsener
    quer hinsetzen, im Sinne des Erfinders dürfte das aber eher nicht sein.

    Mit 305 Litern ist der Kofferraum erstaunlich groß und auch die Höhe ist durchaus akzeptabel. Selbst hohe Reisetaschen oder eine aufgeklappte Einkaufsbox passen hier problemlos hinein. Die Rundumsicht ist vertretbar, denn durch die große Heckscheibe kann man recht gut rangieren und auch die kleineren, hinteren Seitenfenster geben ihren Beitrag dazu, auch wenn dieser nicht sonderlich groß ist. In Verbindung mit der Einparkhilfe plus gab es aber nie Probleme, eine Rückfahrkamera würde allerdings auch nicht schaden.
    Das S-line Sportfahrwerk ist eher hart abgestimmt, für Langstrecken, auf bereits durch LKWs in Mitleidenschaft gezogene, Spuren vielleicht etwas zu hart. Ein Wechsel in comfort oder Efficiency war hier auch nicht wirklich hilfreich. Ob die Fahrt mit dem magnetic-ride Fahrwerk angenehmer wäre, ist jedoch eine andere Frage.
    Im Allgemeinen gibt es zwischen den Modi comfort und efficiency nur geringe Unterschiede. Erst ein Schalten in dynamic bewirkt dann einen deutlichen Wechsel in der Stimmung des Fahrzeuges: niedrigere Gänge werden gewählt um immer im Drehzahlbereich mit der optimalen Leistungsentfaltung zu sein. Außerdem wird durch den Soundgenerator ein kernigerer Motorsound im Innenraum produziert. Mit dem individual-mode lassen sich das Getriebe, quattro, Fahrwerk sowie der Motorsound entsprechend der eigenen Vorstellungen individualisieren. Den auto-mode habe ich persönlich nicht verwendet.
    Die LED-Scheinwerfer sorgen in allen Lebenslagen für eine ausreichende Beleuchtung. Meist bin ich mit aktiviertem Allwetterlicht gefahren, bei dem neben dem normalen Tagfahrlicht auch die seitliche Beleuchtung bzw. das Kurvenlicht dauerhaft aktiv ist. Da vorne nicht die Matrix-LED Scheinwerfer verbaut waren, gab es leider keine automatische Leuchtweitenregulierung bzw. keinen Fernlichtassistenten. Sowohl mit Abblendlicht als auch mit Fernlicht ist die Lichtausbeute durchaus ordentlich. Allerdings konnten auf der Autobahn trotzdem ein paar Fahrer den eigentlich gut beleuchteten TT übersehen oder schätzen die Geschwindigkeit falsch ein. Bei der kurzen Lichthupe dürfte es im Touran vor mir allerdings taghell geworden sein (sorry dafür…).


    Den Verbrauch auf 2100 Kilometer finde ich persönlich okay. Gut die Hälfte der Strecke war Langstrecke auf der Autobahn. Verwunderlich finde ich jedoch lediglich etwas, dass der Verbrauch auf der Rückfahrt nur unwesentlich höher war, als auf der Hinfahrt, bei deutlich schnellerer Fahrt und sportlicherem Profil. Bei 130km/h liegen im sechsten Gang gute 2500 u/min an, bei 158 km/h sind es 3000 u/min. Leider hat der Audi keine digitale Anzeige für den Momentanverbrauch, sondern zeigt das nur mittels Balken an. In den beiden genannten Bereichen dürfte der Momentanverbrauch aber bei 9-10 Litern Super liegen.
    Auf den restlichen Kilometern wurde viel in Efficiency gefahren, hauptsächlich weil ich auch gerne im sechsten Gang fahren kann, wenn ich mit 70 km/h auf der Landstraße hinter einem LKW hänge und dann nicht im dritten Gang und 3000 u/min auf eine Überholmöglichkeit warten muss. Wenn dann tatsächlich überholt werden kann, reicht auch ein Kickdown in Efficiency oder das kurze Schalten in den Sportmodus und sofort steht genug Leistung zur Verfügung. Insgesamt sind auf den 2100 Kilometern 216,44 Liter Super durch die Brennräume geflossen, dadurch ergibt sich ein Durchschnittsverbrauch von 10,56 Litern auf 100 Kilometer. Eine genauere Auflistung der Verbrauchswerte ist in Mietwagen-Verbrauchswerte
    zu finden.




    Vielen Dank an Sixt für die Bereitstellung des Jackpot-Fahrzeuges dieser Klasse!

  • 258 statt wie angegeben 200 vmax, sind alle tt so offen?
    Kann sich das einer erklären ?

  • 258 statt wie angegeben 200 vmax, sind alle tt so offen?
    Kann sich das einer erklären ?


    1. ist der TT im Fahrzeugschein sicher mit weit mehr als nur 200 km/h angegeben
    2. zeigen die Tachometer immer etwas mehr an als die tatsächliche Geschwindigkeit ( insbesondere Audi sticht hier hervor), bei BMW und MB aber auch zu erkennen


    Also alles nichts außergewöhnliches, sondern täglich erleb- und erfahrbar :117:

  • Gerade gegoogelt 250 laut audi,nix mit 200 aber schon beeindruckend was aus kleinen 370nm rausholbar ist

  • Durfte letztes jahr auch einen audi TT fahren leider ohne stronic und quattro. Am 4.3 steht SSMR an. Und hoffe das Stuttgart Zentrum an dem tag da einen stronic tt rumstehen hat. Werde aber Auf jedenfall dann von Berichten

  • Schöner Wagen!
    Ich hatte mitte Januar ebenfalls einen Audi TT, allerdings als Diesel.
    Große Unterschiede der Fahrprogramme habe ich ebenfalls nicht bemerkt, insgesamt empfand ich die Abstimmung aber als gelungen und auch auf wirklich schlechter Strasse als nicht zu hart (angemessene Geschwindigkeit vorrausgesetzt).
    Das Virtual Cockpit ist ein echter Hingucker und ich empfand es als sehr nützlich. Verarbeitung und Materialanmutung top, insbesondere auch die Bedienelemente in den Lüftungsdüsen. Hierdurch ergibt sich eine besonders intuitive Bedienung und ein insgesamt sehr aufgeräumtes Erscheinungsbild.
    Der Verbrauch war einem hohen Anteil an schneller Autobahnfahrt angemessen, zusammen mit den günstigen Dieselpreisen hat das Tanken fast schon wieder Spaß gemacht!


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