Audi A6 Avant 3.0 TDI quattro S tronic | Sixt Hamburg-Flughafen


  • Vermieter: :203:
    Station: Hamburg-Flughafen
    Gebuchte Klasse: LDAR
    Erhaltene Klasse: LWAR
    Gefahrene Strecke: 1755 km
    Getriebe: 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe
    Motor: 2967ccm 6-Zylinder mit 218 PS, 500 Nm bei 1250-3000/min
    Höchstgeschwindigkeit: 234 km/h lt. Fahrzeugschein
    Beschleunigung 0-100 km/h: 6,8 s
    Durchschnittsverbrauch: lt. BC: 9,3 l/100km | errechnet: 9,73 l/100km
    Streckenprofil: 90% Autobahn, 6% Stadt, 4% Landstraße
    Dauer: 3 Tage
    Nettolistenpreis: 61.714,00€ (73.439,66€ brutto)


    Fahrzeugausstattung:
    Xenon plus, LED-Heckleuchten, Innen- und Außenspiegel automatisch abblendend, Panorama-Glasdach, Parkassistent mit Umgebungsanzeige, Rückfahrkamera, Komfort-Zugang, Multifunktions-Sportlederlenkrad, MMI Navigation plus, Audi sound system, Komfortklimaautomatik 4-Zonen, Fahrerinformationssystem mit 7-Zoll-Farbdisplay, Geschwindigkeitsregelanlage, S line Sportfahrwerk, Sportsitze, 4-Wege-Lendenwirbelstütze, Sitzheizung vorn und hinten


    Prolog:


    Für das vorletzte Wochenende war mal wieder ein Mietwagen mit ca. 5 Wochen Vorlaufzeit bei Sixt Hamburg-Lokstedt gebucht. Nach München sollte es gehen. Bis ca. 2 Stunden vor Abholung war laut Smartphone App noch kein Fahrzeug geblockt. Dann grinste mich schließlich ein schwarzer Jaguar XF 2.2D an. Meine grauen Zellen kamen ins Schwitzen. Jaguar? XF? LDAR?! Nach kurzer Recherche stellte sich heraus, dass das Fahrzeug tatsächlich in der genannten Klasse läuft. XE, XF, XJ… wer soll da auch noch durchsteigen.


    Ich entschied mich die Station anzurufen und nach Alternativen zu fragen. Wie sich dabei herausstellte, war der Jaguar extra für mich beschafft worden. Das hohe Engagement des Teams kann ich hierbei wie immer nur loben. Alternativen waren keine vorhanden. Alles ausgebucht. Sogar die kleinsten Fahrzeuge waren verplant. Ein BMW 520d Touring konnte mir angeboten werden. Kurz darüber nachgedacht, dann aber dankend abgelehnt. Vielleicht würde sich der Jaguar ja doch besser machen, als ich es mir vorstelle. Zusätzlich durfte ich den Jaguar mit Erlaubnis der Station gerne tauschen, falls ich etwas Passendes finden sollte.



    Bei Abholung wurde ich darauf hingewiesen, dass der Jaguar mit Sommerreifen ausgestattet ist. Das sollte dann auch mein Tauschgrund werden, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mir den Wetterbericht nicht angeschaut habe und mich in München fast 20 Grad erwarten sollten.


    An Ausstattung war beim Jaguar einiges vorhanden: Ledergestühl, Multifunktions-Lederlenkrad, Navigationssystem mit Touchdisplay, Einparkhilfe vorn/hinten + Rückfahrkamera, Warnsystem „Toter Winkel“ mit Annäherungssensor, Adpative Geschwindigkeitsregelung (ACC), Außenspiegel elektrisch anklappbar und automatisch abblendend, elektrisches Glasschiebedach, beheizbare Sitze vorn/hinten, beheizbare Frontscheibe, Keyless Go, Klimaautomatik.


    Auch wenn es hier hauptsächlich um den Audi A6 geht, würde ich gern noch ein paar Worte zum Jaguar verlieren. Der Wagen war auf jeden Fall mal was anderes. Das Interieur gefiel mir soweit gut. Die Knöpfe sind übersichtlich angeordnet und die jeweilige Funktion klar. In das Menü des Info- bzw Entertainment-Systems konnte ich mich relativ schnell einfinden. Richtig warm werden konnte ich mit Ihm aber trotzdem nicht. Bei einem beherzten Tritt aufs Gaspedal, braucht das Getriebe erstmal eine Gedenk-Sekunde bis die Gänge sortiert sind bzw. der Vortrieb einsetzt. Auf der Autobahn hörte es sich so an, als wäre das Schiebedach undicht. Zumindest waren schon bei 120 starke Windgeräusche zu vernehmen. Die Scheinwerfer leuchteten gerade mal 5-6 Meter vor das Auto. Die Navigation ist nicht vergleichbar mit den deutschen Herstellern wie BMW und Audi. Das Konzept mit dem Touchscreen scheint zwar modern, ist aber nicht förderlich für eine komfortable Bedienung. Zudem ist das System verhältnismäßig langsam.


    Der Fahrzeugtausch ging dann schnell und kompliziert vonstatten. Kurzer Anruf beim Flughafen und das Anliegen vorgetragen. Man könne mir nur einen Audi A6 Avant als 3 Liter Diesel anbieten. – Deal!


    Exterieur:



    Auch wenn ich ja bekanntermaßen eher BMW-„Fanboy“ bin, gefiel mir der aktuelle Audi A6 schon immer gut. Das gesamte Äußere wirkt sportlich, die Front sogar leicht aggresiv. Die beiden Endrohre versprechen meiner Meinung nach mehr Leistung als tatsächlich vorhanden ist. Schöner wäre es, wenn man sich diese für die 272PS-Ausbaustufe und den Competition aufgespart hätte. Schade, dass Audi die 19“ Alu-Felgen im 5-Doppelspeichen-Design nicht mitliefert (wenn auch verständlich). Das hätte optisch bestimmt noch einiges hergemacht und mir vermutlich ein weiteres Problem erspart. Dazu später mehr.


    Interieur:



    Beim Einsteigen in den A6 kam einem direkt der gewohnte Geruch von neuem Leder entgegen. Das gesamte Interieur war mir zu Teilen bereits bekannt, da ich vor vielen Monaten schon ein paar Mal den aktuellen A3 fahren durfte. Entsprechend schnell konnte ich mich zurecht finden. Wie ich es von einem anderen deutschen Premiumhersteller gewohnt bin, ist alles übersichtlich gestaltet. Nur beim Fahrerinformationssystem im Tacho musste ich tatsächlich kurz überlegen wie man die Anzeigen wechselt bzw. in das richtige Menü für den Boardcomputer kommt. Ungewohnt war allerdings tatsächlich, dass man den Drehschalter des MMI nun in die entgegengesetzte Richtung drehen musste, um sich durch das Menü bzw. die Navigation zu bewegen. Die Auflösung des Bildschirms bzw. der Kartendarstellung ist im Gegensatz zu BMW eher mäßig. Zu dem Touchfeld kann ich nichts sagen, da ich dieses während der gesamten Miete nicht benutzt habe.

    Das Lenkrad ist griffig, die Multifunktions-Tasten gut zu bedienen. Ich persönlich finde es allerdings schöner, wenn sich der Tempomat ebenfalls über das Lenkrad einstellen lassen würde. So ist es mir tatsächlich einmal passiert, dass ich den Verkehr vor mir mit dem Fernlicht geblendet habe, anstatt die zuletzt eingestellte Geschwindigkeit wieder zu reaktivieren.


    Für den Musikgenuss war lediglich das normale Audi sound system mit 10 Lautsprechern, einem Subwoofer in der Reserveradmulde und einer Gesamtleistung von 180 Watt verbaut. Der Klang bzw. die Bässe waren ausreichend, geht aber besser. Meistens jammern wir hier ja auf hohem Niveau. Das HiFi-System im 5er BMW liefert etwas mehr, folgt aber auch einem anderen Konzept. Gerne hätte ich mir eins der höherwertigen Systeme angehört, um einen Vergleich zum Harman/Kardon aus dem 5er zu haben.



    Die Sportsitze bieten die Standard-Einstellungsmöglichkeiten inkl. Oberschenkelauflagen. Eine Neigung des gesamten Sitzes ist nicht möglich. Mir hat die vorhandene Lordosenstütze ausgereicht, einem Kumpel, welcher die gesamte Strecke dabei war, hingegen nicht. Wobei man dazu sagen muss, dass diese bei ihm normalerweise immer so weit raus steht, dass es mir am Rücken bald weh tut. Den Platz im Fond kann ich nicht auf seine Langstreckentauglichkeit beurteilen, da ich testweise nur kurz hinten gesessen habe. Die Beinfreiheit war ausreichend und mit der Sitzheizung hinten lässt es sich dort bestimmt einige Stunden aushalten.


    Den verbauten Parkassistenten habe ich drei Mal nutzen können und dort funktionierte er einwandfrei. Der Audi A6 war mein erstes Fahrzeug mit dieser Sonderausstattung. In die erste getestete Parklücke hätte ich mich allein wahrscheinlich nicht rein getraut. Der Assistent hat das Fahrzeug aber problemlos in die Lücke gezirkelt. Der Abstand zum Bordstein beim längs einparken könnte aber geringer sein.


    Motor, Getriebe und Fahrwerk:



    Dank des quattro-Antriebs bringt der gefahrene A6 bis zu 500 Nm auf die Straße. Ich war sehr erstaunt wie gut der Motor trotz der „geringen“ Leistung in dem großen Auto anzieht. Untermotorisiert ist der Audi damit keinen falls und als Alltagswagen gut vorstellbar. Bewegt wurde der Wagen meinerseits hauptsächlich auf der Autobahn. Das angepeilte Reisetempo von ~200 km/h war immer zügig erreicht. Selbst bei 180 km/h ist noch immer ein spürbarer Vortrieb vorhanden.


    Das 7-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe gibt sein übriges dazu. Schnelle, quasi nicht spürbare Gangwechsel tragen zum Fahrkomfort bei. Ein manuelles Schalten über den Schalthebel ist ebenfalls möglich, aber nicht unbedingt notwendig. Höchstens auf der Autobahn war es ganz angenehm, das Getriebe manuell in den siebten Gang zu schalten. Der Gang wird dann vom Getriebe gehalten, auch wenn das Gaspedal weiter heruntergedrückt wird. Trotz der vielen gefahrenen Kilometer habe ich nicht darauf geachtet, wie viel Umdrehungen bei x km/h anliegen. Auch wenn es mich nun im Nachhinein selbst interessiert.


    Durch das Sportfahrwerk liegt der A6 auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr gut auf der Straße. Extreme Unebenheiten auf der Straße werden dafür wenig abgefangen. Die Lenkung ist sehr direkt und bietet eine gute Rückmeldung.

    Reifen:


    Auf der Autobahn gab es auf einmal merkwürdige Geräusche vom Heck des Fahrzeuges, welche auch ein Lagerschaden am Differential oder ähnliches hätten sein können. Die Geräusche veränderten sich mit dem Fahrbahnbelag, womit die Reifen (eventuell Sägezahnbildung?) als Ursache klar waren. Auf dem 1A Asphalt der Autobahn 2 war beispielsweise Ruhe. Teilweise war das echt nervig und sogar hörbar, obwohl die Musik recht laut war.


    Eigentlich wollte ich das Fahrzeug mit der Begründung nochmal tauschen, gerade aufgrund der noch anstehenden Kilometer. In Nürnberg angekommen hat sich ein Checker erstmal die Reifen angeschaut, konnte aber nichts feststellen. Als Ersatz konnte man mir dann einen VW Tiguan oder einen Opel Mokka anbieten. Beides lehnte ich dankend ab und ich einigte mich mit meinem Kumpel darauf, dass wir damit einfach leben, weil uns der A6 an sich ganz gut gefiel.


    Verbrauch:


    Gefahrene Kilometer: 1755,4 km
    Getankte Liter: 170,84 l (⌀ 1,11 €/l)
    Verbrauch laut BC: 9,3 l/100km
    Verbrauch errechnet: 9,73 l/100km
    Durschnittsgeschw.: 106 km/h


    Dazu anbei die genauere Unterteilung der Strecken mit Werten laut Boardcomputer:


    1) Dauer: 6:09 h - Strecke: 823,3 km - Verbrauch: 9,6 l/100km - Geschw.: 133 km/h
    ___ 91% Autobahn, 6% Landstraße, 3% Stadt
    ______ Hamburg - München, über A7 - A2 - A14 - A9, wo möglich immer 190-210 km/h
    _________ (rund 40 Minuten der Fahrstrecke in Nürnberg verdödelt)


    2) Dauer: 6:04 h - Strecke: 801,9 km - Verbrauch: 9,3 l/100km - Geschw.: 131 km/h
    ___ 90% Autobahn, 6% Landstraße, 4% Stadt
    ______ München - Hamburg, über A9 - A14 - A2 - A7, wo möglich immer 190-210 km/h
    _________ (rund 30 Minuten davon Umweg durch Halle bzgl. Tanken)


    Fazit:




    Das soll er also gewesen sein – mein erster Audi A6. Und ich muss sagen: ich bin positiv überrascht. Der Unterschied zu dem zuerst angebotenen Jaguar XF (welcher übrigens 16.300€ günstiger ist) ist immens.


    Viel Platz, hoher Reisekomfort, Leistung vorhanden, genau das, was ich für eine LDAR-Buchung erwarte. Gegen ein erneutes Wiedertreffen mit dem A6 bin ich nicht abgeneigt. Dann auch gerne in der 272 PS Ausbaustufe, auch wenn diese aktuell rar gesät sind. Im privaten/geschäftlichen Bereich sollte der große Motor wohl Pflicht sein, wenn man bedenkt, dass der Aufpreis gerade mal 2650€ beträgt.


    Die gleiche positive Meinung hatte übrigens auch mein Kumpel (privat ebenfalls BMW-Fan & -Fahrer). Zitat: „war ganz gut. für 4zwiebelringe.“


    In diesem Sinne,
    Danke fürs Lesen!


    & vielen Dank an Sixt Hamburg-Flughafen für die Bereitstellung des Fahrzeugs! :118:


    Weitere Bilder:





  • Ich finde die Xenon Scheinwerfer recht gut, was mir fehlt ist das Adaptive Light, wo auch abbiegelicht und sowas bei ist, schon sehr ungewohnt wenn man sonst überall abbiegelicht hat nur da nicht.

  • Ich habe genau den gleichen Audi A6 Avant derzeit als Langzeitmiete. Ich kann nicht nachvollziehen bei einen Fahrzeug dieser Klasse, keinen Abstandstempomat mitzubestellen. Naja ich finde der Wagen hat schon mit seinen 218 PS mit seinen Gewicht zukämpfen. Der Quattro Antrieb ist natürlich ein Traum bei Schnee. Welche Fahrzeug bei Sixt in LWAR hat im Moment meistens ACC an Bord ?

  • Hatte exakt den selben nur mit dem Kennzeichenkreis CB.
    Ich liebe den A6 und stimme dir in allen Punkten zu, selbst 218PS sind völlig ausreichend, auch für ambitionierte Fahrer wie ich :D
    Toller Bericht , vielen Dank dafür!!