Audi A6 3.0TDI - Elegant am Strand | Sixt on Pics

  • Mein erster Sechsender


    "Ich habe da etwas schönes für Sie,..."





    Ich habe das Autofahren in die Kindesschuh gelegt bekommen. 50 Km/h und ich war völlig entgeistert


    Als kleiner Beifahrer Autofahren. Das war meine Lieblingsbeschäfitung. Ettliche Kilometer wurden erfahren, um den kleinen Spund seinen Wunsch zu erfüllen. Von klein auf lernte ich so die Umgebung kennen.


    Im für mich legendären feuerroten Peugeot 309 mit sagenhaften 60PS sollten wir über Jahre Deutschland erfahren, die Alpen durchforsten und die Bretagne berreisen.
    Stolz wusste ich, wenn ich 18 bin, werde ich dieses Auto alleine fahren.



    Neun Jahre machte ich Deutschlands Waldwege unsicher. Erst auf dem Schoß, dann auf dem Kindersitz. Das erste mal 50 Km/h, man war das eine Wucht.
    Dann das erste mal in den 5. Gang schalten. Jahrelang nicht getraut. Heute bin ich froh, wenn man mir sechs Gänge gibt.


    Die erste "Bergfahrt". Das Anfahren stotterte, doch im zweiten Gang Gas geben, ja das lag mir.


    Die Zeit verging, der Peugeot zog seinerseits im alter von 20, meinerseits im Alter von 13 von dannen. Volkswagen folgte, ein Golf IV. Was ein modernes Auto, wow! Doch schon damals galt, emotional kommt nix an den roten Flitzer ran.


    Mein Vater, selbst gnädiger Autofahrer, zog in die Ferne. Die Möglichkeiten des Auto fahrens wurden weniger. Muttern macht sowas nicht. Verständlich.



    Das Fahren wurde weniger, doch der Heißhunger auf den Führerschein stieg. Ich hatte schon mit 10 Jahren Angst, das die Autos in meinem Einstiegsalter nur noch selber fahren, oder gar fliegen. Das wäre ja garnicht toll.


    "...einen schönen Audi A6"



    Nun, der Lappen ist in der Tasche, die ersten 100.000 Kilometer abgespuhlt. Früher als Beifahrer, nun als eigener Herr entdecke ich neue Orte, neue Straßen, neue Autos und neue Erfahrungen. Wohl dem bewusst das ich mein Geld auch besser anlegen kann, sieht man mich in meiner Freizeit kaum in meinem Heimatort, als auf den Straßen Europas.


    Und ich bin Glücklich damit.


    In all den Jahren (und das sagt ein junger Bub) bin ich nie über vier Zylinder gekommen. Ich las in Foren über die Schönheit größerer Motoren. Das Fahrgefühl, der Sound, die Sportlichkeit, aber auch die Laufruhe.


    Der Februar 2016 brachte somit einen weiteren Meilenstein in meine kleine Autowelt.




    Traumauto.


    Auf den Autobahnen immer hinterher geschaut, im Konfigurator zich-mal durchgespielt und nicht gedacht, das ich so schnell zur Ehre komme, ein solches Prachtstück durch die Gegend zu fahren.



    So aufgeregt war ich bei einem Mietwagen noch nie. Wie wird der Start sein, wie ist das Fahren?


    Kommt da etwa ein bisschen Stolz durch? War im Oktober nicht noch der Passat mein Highlight?



    Obwohl er Ausstattungsbefreit auf seinen kleinen 17-Zöllern da stand, sprühten mir Mächtigkeit und Eleganz entgegen. Und sowas darf ich nun fahren?


    Da will ich nur zu einem Geburtstag fahren, das Auto dort zwei Tage abstellen und dann wieder zurückfahren? Dafür sitze ich jetzt in so einem Gefährt?



    Völlig unaufgeregt erklang der Motor. Die Seitenspiegel klappten aus, das große Display entkroch aus seinem Versteck, der Diesel-V6 verrichtete weit entfernt sein Soll.
    Ein völlig anderes Gefühl, als der mir durch Sixt gut bekannte Zweiliter-Diesel.





    Auto - Strand - Sonne



    Die Entscheidung fiel mir nicht schwer, einen Tag länger bleibt er noch. Irgendetwas muss noch gehen, ich muss diesen Wagen auskosten.


    Etwas rumgenervt und ich hatte einen Beifahrer. Ich wusste, ich bleib auf den Kosten Sitzen. Weder beim Auto, noch beim Sprit konnte ich Unterstützung erwarten.


    Kategorie: Juckt nicht!


    Hauptsache ich kann fahren.


    Der Plan stand: Mit einem schönen Auto, der Sonne hinterher, ans blaue Meer.




    Roadtrips!


    Wer meine berichte hier kennt, weiß das dies meine Welt ist.


    An der Hafenstadt vorbei, segelte der weiße Riese mit seinen Insaßen einem Ziel entgegen. Dänemark. Dort wo der Strand eine öffentliche Fahrbahn darstellt.
    Ein Ort für Petrolheads und Genießer gleichzeitig.




    Allrad, sechs Zylinder und eine Dämmung machten 200 Sachen zu gefühlten 100. Wie in einem ICE. Die Landstraßen bügelt das Auto weich weg. Sanft schaltet die s-tronic ihre sieben Gänge hoch. Ich bin ja ein Schalter durch und durch, aber in dieser Klasse bevorzuge ich das automatisierte Verfahren.


    Husum - Dagebüll - Klanxbüll und über einen Nebenweg über die Grenze. War in der großen Hafenstadt noch kalter und grauer Alltag, scheint hier oben die Sonne. Gut, kalt ist es auch.





    Autofahrerromatik


    Esbjerg vorbei, es war schon kurz vor fünfe. Lange ist es nicht mehr hell. Wo man früher einen Dartpfeil auf die Weltkarte wirft, wird heute Wahllos ein Punkt im Navigationssystem ausgesucht. Da ist Meer, da könnte ein Weg hinführen.




    Man muss keine Geliebte im Auto haben, um dieses Gefühl zu erleben. Wer nach einem langen Tag und einer langen Fahrt in seelenruhe den Sonnenuntergang betrachten kann, weiß wo von ich spreche.



    Ein Gefühl der Freiheit




    Es ist wie im Film.


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    "Du bist das Ziel einer langen Reise,
    die Perfektion der besten Art und Weise,
    in stillen Momenten, leise"*


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    Jeremy Clarkson erlebte und zeigte in seinem Jaguar dieses Gefühl ab Minute 6:38.


    Unterlegt beim Betrachten der folgenden Bildern euren Gedanken die Abspannmusik. Vielleicht könnt ihr meinen Gemütszustand nachvollziehen




    Montag, 17:32 Uhr, Børsmose Strand, Dänemark.


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!



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    "It don't matter where you bury me,
    I'll be home and I'll be free,
    It don't matter anywhere I lay,
    all my tears be washed away"**


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    Ocho



    * Sportfreunde Stiller - Ein Kompliment
    ** Ane Brun - All my Tears



    Audi A6 3.0TDI Quattro S-Tronic, 218PS, Gletscherweiß/Metallic

  • Ich muss sagen das ich Berichte nur dann kommentiere, wenn sie mich Persöhnlich wie Emotional stark beeinlfussen. Ich durfte dieses Fahrzeug auch bewegen und war estaunt welch Eleganz dieses Fahrzeug doch verkörpert. Leider durfte ich dieses "Roadtrip" Feeling nicht so fühlen, da sich meine Mieten stark auf den Nutzfaktor "Pampersbomber" beschränken. Dennoch buche ich diese Klasse immer wieder, weil sie Kraft, Eleganz und Platz ganz gut verkörpert. Vielen Dank für diesen Bericht und ich werde dieses Roadtrip Gefühl ein bisschen inne behalten. Für mich momentan Platz :122:

  • So ein toller Bericht! Ich lese eher mit, als dass ich was schreibe, aber das muss ich einfach kommentieren. Das Gefühl der Fahrt Richtung Nordsee kommt sowas von gut rüber, man fährt als Leser quasi mit. Mir geht es unterwegs genauso wie dir, denn auch ich fahre so gern nach Dänermark und dann mit dem Auto an den Strand, vorzugsweise auf die Insel Römö :)


    Der Bericht des Monats steht somit für mich fest :)


    Viele Grüße von der Ostsee!

  • Moinsen,


    Frühschicht beendet. Müd' nach Haus angekommen :)


    Vielen Dank für die zahlreichen positiven Rückmeldungen. Freut mich sehr, auch das ich nicht alleine gesinnt bin :8o:


    Auch ein Lob an die Forensoftware. Während des Korrekturlesens ereignete sich zwischen Ladekabel und Laptopakku ein "kurzes Ereignis", welcher das System binnen Sekundenbruchteilen auf aus katapultierte. Beim Neustart mussten natürlich dann noch Updates reingeschoben werden, so das ich 20 Minuten erbost und bangend vor diesem Gerät saß und auf das beste hoffte.


    Ende gut alles gut, der Text und die Vorschau erschienen bei Wiederherstellung des Tabs wie zuvor :115: