Am Wochenende stand ein Trip nach Freiburg und durch den Schwarzwald an. Zugleich wollte ich die EC-Station in Stuttgart-Vaihingen endlich mal testen. Also reservierte ich für den Wochenendausflug absolut ausreichend CDMR und ließ mich überraschen, was es denn tatsächlich werden sollte.
Am Freitagmorgen war ich kurz nach 08.30 Uhr an der Station. Am Counter hieß es dann man hätte einen neuen Renault Megané als Diesel und Kombi für mich. Hiergegen gab es zunächst nichts einzuwenden, zumal meine Zeit etwas knapp bemessen war, da ich meine bessere Hälfte vom Flughafen abholen musste. Also prüfte ich kurz den in einer braunen Lackierung vor mir stehenden Megané auf Schäden und den Kilometerstand. Alles passte, also nichts wie los.
Aufgrund der nur kurzen Wegstrecke zum Flughafen ließ ich meine Winterjacke an, was ich nach wenigen Minuten allerdings bereute. Denn die Sitzheizung war offensichtlich auf volle Leistung eingestellt und ich fand die Bedienung für die Heizung einfach nicht. Fast schon panisch schaute ich an jeder Ampel immer wieder auf die Mittelkonsole, allein, die Suche blieb erfolglos.
Nachdem ich meine bessere Hälfte in Empfang genommen und ihr das Malheur mit der Sitzheizung schilderte, machten wir uns gemeinsam auf die Suche. Die Betriebsanleitung war leider nicht sonderlich hilfreich, die Suchmaschine war aber mein Freund ☺ Und siehe da, die Bedieneinheit war seitlich am Sitz angebracht, welche ich aber beim Einsteigen nicht wahrgenommen hatte. Ich war nun froh, dass ich sie ausschalten und meine Freundin sie einschalten konnte.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in Richtung Freiburg und ließen den Megané ein wenig auf uns wirken. Die Verbrauchsanzeige machte uns von Anfang an Freude, da sie sich sehr schnell bei ca. 6 Liter/100 km einpendelte und im Laufe des Wochenendes noch weiter sank.
Die Sitze waren mit Stoff bezogen und boten ausreichend Seitenhalt, für mich gab es sogar eine Lordosestütze.
Das Design des Tachos traf leider überhaupt nicht meinen Geschmack, aber die Franzosen polarisieren ja immer.
Beide waren wir uns allerdings beim Thema Materialanmutung einig. Hier besteht noch sehr viel Luft nach oben. Überall ist billige Plastik verbaut, die einen förmlich erschlägt. Auch die Umsetzung des „Multifunktionslenkrads“ konnte mir nur ein müdes Lächeln entlocken. Noch mehr, als ich endlich den Schalter für den Tempomat gefunden hatte, welcher auf der Mittelkonsole platziert ist.
Jedenfalls wären wir für den Bezug unseres Zimmers viel zu früh dran gewesen, sodass wir unterwegs spontan den einen oder anderen Umweg einschlugen. So fiel mir das Hinweisschild für die Burg Staufeneck auf und gab fix die Koordinaten im Navi ein. Das Navi ist über das Touchdisplay zu bedienen und reagiert dabei ausreichend zügig. Alternativ kann man es auch noch über den Joystick auf der Mittelkonsole nutzen, aber das dauert länger und ist weniger komfortabel. Das Navi ist leider ebenfalls nicht optimal umgesetzt. Aufgrund seiner Position und Gestaltung spiegelt sich oft die Umgebung auf dem Display, weshalb es schlechter ablesbar ist. Darüber hinaus spiegelt sich die im oberen Bereich aufgesetzte Chromleiste ständig in der Windschutzscheibe wider, was bei mir immer wieder den Eindruck eines Scheibenrisses erweckte.
Die Berge zur Burg hoch waren mit ziemlicher Arbeit für den Motor verbunden. Das war nur im dritten Gang mit viel Drehzahl zu schaffen.
Oben angekommen wurden wir allerdings mit einem wunderbaren Ausblick belohnt ☺ Außerdem probierten wir noch ein paar Weine und nutzten dann den vorhandenen Kofferraum aus. Der Verkäufer wies uns gleichzeitig noch darauf hin, dass wir nach Freiburg über den „Texaspass“ fahren und den Blick über den Kaiserstuhl genießen sollten. Gesagt, getan, Navi angepasst und wieder ab die Post.
Bei der Abfahrt fiel uns noch das Schätzchen hier auf dem Parkplatz auf.
Nach kurzer Zeit erreichten wir den „Texaspass“ und konnten einen weiteren tollen Ausblick genießen.
Allerdings war es am Freitag noch recht frisch, weshalb wir nach ca. 5 Minuten unsere Fahrt fortsetzten und dann leider ein Fahrschulfahrzeug vor uns hatten.
Nach der Ankunft in Freiburg und Bezug des Zimmers wurde die Stadt noch ein wenig bis zum Einbruch der Dunkelheit erkundet.
Samstag ging es nach dem Frühstück wieder los in die Stadt. Ein paar Eindrücke sind hier zu sehen. Freiburg hat eine wunderschöne Altstadt, aber auch viele hässliche Ecken, die ich besser nicht dokumentiert habe.
Da der Tag noch jung war entschieden wir uns für einen Ausflug zum Titisee. Auf dem Weg dorthin konnte man endlich reichlich Schnee bewundern. Am See selbst ging es noch sehr beschaulich zu, im Sommer sieht das vermutlich anders aus.
Weil wir noch nicht zurück wollten, setzen wir den Ausflug in Richtung Feldberg fort. Die Schluchten auf der Route müssen wir unbedingt im Sommer nochmals mit einem Cabrio fahren, einfach beeindruckend.
Den Feldberg erreichten wir nach kurzer Zeit und konnten einen Blick auf die menschenleere Piste werfen. Das ungemütliche Wetter zwang uns aber erneut zu einem raschen Aufbruch. Der Weg zurück mit den zahlreichen Spitzkehren hatte es dann aber in sich. Die langgezogene A-Säule raubte mir bei Linkskurven immer wieder die Sicht, außerdem war das schwache Halogenlicht leider alles andere als hilfreich.
Am Sonntag stand die Fahrt retour nach Stuttgart an, welche über Schramberg führen sollte. Schramberg ist der Firmensitz der Uhrenmarke Junghans, den ich schon lange auf meiner To-Do-Liste hatte. Auf der Strecke dahin hatte der Motor ebenfalls ständig mit den Steigungen zu kämpfen, weshalb oft nur der 3. Gang übrig blieb.
Mit etwas Geduld erreichten wir dann aber unser Ziel und besuchten die dortigen Museen. Der Werksverkauf von Junghans war leider geschlossen, wer sich aber für deren Uhren interessiert, der kann dort durchaus Schnäppchen schießen.
Ganz entspannt ging es über die Autobahn zurück nach Stuttgart. An der Station gab ich ihn dann mit knapp 600 gefahrenen Kilometern ab und durfte mich über einen nachgerechneten Verbrauch von 5,3 Liter/100 km freuen.
Die RSA drückte es dann im Gespräch für mich sehr gut aus. Die große Liebe ist das Fahrzeug sicher nicht, aber ein absolut alltags- und familientaugliches Gefährt!