Audi SQ7 | Starcar München Perlach


  • Audi SQ7 - der rollende Physik-Cheatcode



    Die Anmietung


    Normalerweise ist die Anmietung kein Punkt in meinen Erfahrungsberichten. Dieses Mal finde ich es allerdings erwähnenswert, spiegelt es doch meinen Eindruck der Münchner Starcar-Station nahezu perfekt wider.
    Gesucht war ein VIP-Fahrzeug für 24 Stunden mit UNL für eine Ausfahrt durch das Voralpenland. Über meinen Ansprechpartner angefragt, der mich in München aber nur angekündigt hat, und meinte "Bitte organisieren Sie sich das mit den Kollegen selber!". Gesagt getan, leider war mein Gedankengang "Früh anfragen führt zu großer Auswahl führt zu großer Sicherheit" ein Trugschluss.
    Mehrmals wurde ich vertröstet, irgendwann stand die Auswahl mehr oder weniger fest. SQ7 sollte es werden. Es kristallisierte sich aber heraus, dass der SQ7 an diesem Tag erst aus einer LZM kommt. Nach langem Verhandeln wurde vereinbart, dass wenn das Fahrzeug nicht rechtzeitig eintrudelt, es ein Porsche Panamera turbo (1. Generation, Modellpflege) werden soll. Allerdings werden für Porsche kein UNL angeboten. "Das kriegen wir dann schon irgendwie hin" habe ich dann sogar schriftlich bekommen - nämlich als Upgrade auf die ursprüngliche Miete. Dass ich dabei aber mit 2 RSA und der SL in der Woche vor der Anmietung insgesamt 7 Telefonate führen und mehr als 10 Mails schreiben musste, zeugt von einem gewissen organisatorischem Chaos innerhalb der Station. Dabei war aber jeder bis zum Umfallen freundlich und zuvorkommend, auch wenn die SL (verständlicherweise) den Azubi als Vorzimmer einspannte.


    Am Tag der Abholung wurde der SQ7 in rekordverdächtigem Tempo in beeindruckender Qualität gereinigt, da die VormieterINNEN (!) bei meiner Ankunft gerade erst ihre Folge-LZM übernahmen: eine C63s. #richkidsofMunich


    Das Exterieur



    Da stand also die Kuh, schwarz, breit, funkelnd. Der 4M ist eines der ersten Fahrzeuge, die Audis aktuelle Designsprache spendiert bekam. Wenn man den A6 C7 und seine Modellpflegen als Evolution, und nicht als Redesign begreift.



    Vom unförmigen Vorgänger, der sich nicht zwischen rundgelutschtem Design und bulligen Ausmaßen zu entscheiden vermochte, behielt das neue Modell nur die Proportionen bei. Und die Heckklappe, die die Heckleuchten komplett beinhaltet und bis um die Ecke reicht. Wirkt alles mMn. deutlich gefälliger als noch beim Vorgänger.



    Dass der Q7 eine der ersten Modelle mit der Designsprache ist, merkt man besonders an den Frontscheinwerfern. Matrix ja, Laufblinker, trotz besten Voraussetzungen, nein. Dennoch machen sie ihren Job auf Augenhöhe mit aktuelleren Modellen. Was hauptsächlich an der hohen Position liegt, das hat schon immer geholfen.



    Ansonsten finde ich, fällt das S im Namen optisch nicht weiter ins Gewicht. Was sich aber auf nahezu alle S-Modelle übertragen lässt.



    Andererseits imponieren allein die Maße, wie massiv das Fahrzeug auf der Straße steht. Da würde ein extrovertiertes Bodykit schnell ins Prollige abrutschen.



    Einzig am anderen Kühlergrill und der Abgasanlage fällt das Sportmodell der Reihe auch dem Laien auf. Bis man die Tür aufmacht.


    Das Interieur & die Ausstattung



    Dort wird man nämlich von einer ganzen Armada an SQ7-Logos begrüßt. Am Schalthebel der Automatik, am Sitz, im VirtualCockpit, im Infotainment,...




    Fangen wir von vorne an. Die Sportsitze Plus sind überragende Sitze. Auf Langstrecke ungemein bequem, auf denen man bei entsprechend lockerer Einstellung auch lümmeln kann. Passt man die Seitenwangen aber der eigenen Statur an, sind diese Sitze aber auch bei extrem forscher Gangart wie ein Schraubstock.



    Dazu sind diese angenehm schnell beheizbar, einzig die Massage- und Belüftungsfunktion fehlt. Dafür müssten die Multikontursitze verbaut sein - eine der wenigen Optionen, die nicht ausgewählt wurden. Umso interessanter, ob und was diese an Mehrwert mitbringen würden.



    Auch die Komfortmittelkonsole tut ihr Übriges zu einer nahezu perfekten Sitzposition. Ob groß, klein, Lümmeln oder sportliche Sitzposition, für jede Zielgruppe und jeden Einsetzungszweck bietet diese Kombi eine Lösung.



    Dem geschulten Auge stechen natürlich sofort die Echt-Carbon-Einsätze in der Mittelkonsole ins Auge und vermitteln, dass man hier nicht im 08/15-Q7 sitzt. Aber eigentlich soll diese Perspektive zwei Punkte verdeutlichen: erstens, wie ungewöhnlich die Verstellungsmöglichkeit für das HUD ist. Ist dieser Knopf nämlich eingefahren, schließt der bündig mit dem Panel ab. Fand ich unglücklich - zumal die weiteren Einstellungsmöglichkeiten nur über das MMI vorzunehmen sind. Zweitens, wie reichhaltig hier die Kreuze über die Sonderausstattungsliste verteilt wurden. Folgend eine kleine Auswahl:




    • Fahrwerkspaket advanced (wird später relevant)
    • HUD
    • Bose Soundsystem (mittleres Soundsystem)
    • Fahrassistenzpakete Stadt, Parken & Tour
    • Dritte Sitzreihe
    • 4-Zonen-Klimaautomatik mit SHZ hinten
    • Panoramadach
    • Standheizung & -lüftung
    • uvm..


    Das zeigt sich eindrucksvoll an der vollen Leiste an Knöpfchen.



    Die meisten Knöpfchen bedienen dabei das Parkassistenzpaket Parken.



    Neben dem Parklenkassistent umfasst dieses Ausstattungspaket auch die 360°-Kamera.



    In Zeiten, in denen selbst ein Nissan Xtrail teils serienmäßig mit einem 360°-Kamerasystem ausgestattet wird, sollte man erwarten, dass die Ingenieure bei Audi, einem Premiumhersteller immerhin, für 1.410€ (im Paket) sich da schon was einfallen lässt. Irgendwas besonderes. Jahaaa, genau.



    Dass die Kameras in den Seitenspiegeln offen liegend verbaut werden, lässt sich meinetwegen noch mit Aerodynamik und Windgeräuschen beim Fahren rechtfertigen. Zumal man schon sehr ambitioniert sein muss, um diese derart einzusauen, dass man nichts mehr sieht. Ich spreche da aus Erfahrung...




    Dass aber weder die Kamera an der Front noch am Heck zumindest rudimentär geschützt werden, ist für mich vollkommen unverständlich. Vorne ist neben der Steinschlaggefahr für das Linsenglas auch eine Pfütze ausreichend, um das Bild bis zur Unkenntlichkeit zu verzerren, und somit eigentlich ein Objekt zur Nachbesserung. Und am Heck sitzt die Kamera derart exponiert, dass durch die Sogwirkung jede Feuchtigkeit sich auf der Linse bemerkbar macht. Auch hier reicht ein hartnäckiger Tropfen aus, um das gelieferte Bild unbrauchbar zu machen.
    Gott sei Dank ist das PDC in den meisten Fällen ausreichend, um das Dickschiff ordentlich zu parkieren. Nichtsdestotrotz für mich unbegreiflich, wie bei einem so hochpreisigen Fahrzeug derart lustlos und alltagsfremd Ausstattungsfeatures umgesetzt wurden.


    Vorboten einer Entwicklung beim Ingolstädter Konzern, die ich beim Loblied auf den C7 versuchte in Worte zu fassen.


    Der 4M ist diesbezüglich noch ein Mischwesen - wie schon bei den Matrix-Scheinwerfern beschrieben. Zu früh in der Entwicklung, als dass ausschließlich kostenoptimierte Ingenieure zu Wort kommen, zu spät, als dass nur Enthusiasten ran durften.




    Ja, die Mittelkonsole darf seinen Bildschirm nämlich noch verstecken. Ansonsten ist alles beim Alten. Perfekte Verarbeitungsqualität, Tasten rasten satt ein und fühlen sich grandios an.



    Die durchgezogene Belüftungsdüse sorgt für ein angenehmes zugfreies Interieur. Da es sich hier um ein Novum in der Audi-Sphere handelt, musste erstmal im Handbuch nachgeschaut werden, was der dazugehörige Knopf überhaupt macht. Dass er zudem bei Aktivierung permanent leuchtet, ist gerade nachts störend, und wieder ohne Blick fürs Detail entwickelt.



    Was übrigens auch für die Überkopf-Einheit gilt. Warum hier manche Funktionen leuchten bei Aktivierung, und andere bei Deaktivierung, ist inkonsequent und nervig. Auch die Bedienung für das Panoramadach ist nicht wirklich intuitiv, gerade ob der zwei relativ nah aneinander platzierten Schalter ist Verwechslungsgefahr dauerhaft gegeben.



    Das Panoramadach ist nahezu gigantomanisch, und trotzdem erlaubt es zugfreies Offenfahren bis an die 200km/h-Grenze. Es reicht bis über die Köpfe der Passagiere der zweiten Reihe, was zu einem mehr als luftigem Innenraumgefühl sogar in der dritten Reihe führt. Für die Passagiere der 2. Reihe zahlt es sich aus, dass da wieder die Entwickler mit Blick fürs Detail am Werk waren.



    Wer auch immer in einem Van mit Isofix in der zweiten Reihe mal Platz nehmen durfte, weiß, wie nervig die Halterung werden können. Entweder schauen diese derart weit heraus, dass Sitzen zur Tortur verkommt. Oder sie sind so tief in die Polsterung eingelassen, dass das Befestigen von Kindersitzen zum Geduldsspiel wird. Hier ist eine edle Lederwurst zur Abdeckung konzipiert worden. Wie edel!



    Zudem erhalten die Passagiere der zweiten Reihe eigene Klimazonen und eine Sitzheizung. Interessant wäre zu wissen, warum die Entwickler noch die Möglichkeit für zwei weitere Tasten zusätzlich eingeplant haben.



    Die Passagiere der zweiten Reihe sind aber nicht die einzigen Passagiere, für die der SQ7 Platz bietet. Mit den obigen Knöpfen ist neben der Anhängerkupplung und der Absenkung der Luftfederung auch die Ansteuerung der elektrischen dritten Reihe möglich. Sind die Sitze erstmal in Position gesurrt, gibt es mehr Stauraum als erwartet.



    Und eine nette Beleuchtung obendrein. Ich persönlich finde ja, dass eine ansprechende Beleuchtung im Innenraum sehr viel zu einem edlen Gefühl beiträgt. Selbst der Innenraum des Renault Megane, eine Plastikwüste vor dem Herren, wirkt damit besonders nachts futuristisch und hochwertig.



    In meinem Fall ist die Ambientebeleuchtung nicht nur mehrfarbig einstellbar, sondern kann auch zwei Farben gleichzeitig anzeigen.



    An manchen Stellen wirkt das deplatziert und irritiert doch stärker als gedacht, an anderen Stellen passt es doch überraschend gut. Man muss diese Stellen nur finden.



    Außerdem muss man dazu auch die richtige Farbkombi finden. Ich hab es nicht geschafft und bin bei einer einheitlichen Beleuchtung geblieben.



    Zum Abschluss des doch sehr üppigen Abschnitts "Interieur & Ausstattung" noch ein Wort oder zwei zum Thema Virtual Cockpit & HUD. Grandiose Idee an sich, doch sind die Einstellungsmöglichkeiten, gerade im optischen Bereich, eher beschränkt - auch gerade ggü. dem Widescreen-Cockpit von Mercedes. Es ist, ganz ehrlich, mehr oder weniger ein riesiger Bordcomputer. Da bietet die Ausbaustufe im S-Modell doch einen überraschenden Mehrwert.


    Man sieht schon die große, mittige Anzeige. Und das ist genau das, was den Mehrwert bietet. Um das genauer zu veranschaulichen, hier im direkten Vergleich.




    Ist das Virtual Cockpit einfach eine riesige Karte, lässt sich in der zweiten Anzeige wenigstens noch rudimentäre BC-Anzeigen einblenden. Ein großer Vorteil gegenüber der dann doch sehr überladenden Anzeige im Normalbetrieb.



    Das Ganze wird aber ein bisschen obsolet, wenn das HUD verbaut worden ist. Diese Diskussion gab es ja bereits an anderer Stelle, als ein User seinen Firmenwagen konfigurierte. Und ich muss da die Fraktion unterstützen, die das HUD dem Virtual Cockpit vorziehen würde. Alle relevanten Infos werden direkter im Blickfeld angezeigt, sind dabei klarer gegliedert und somit einfacher zu erfassen als beim Virtual Cockpit, wo dauernd irgendwas in Bewegung ist.
    Leider spiegelt sich die Halterung, der Rahmen in der Scheibe so unschön. Je nachdem wie die Sonne einfällt, ist das mehr als störend. Fraglich ob oder wie das anders geregelt werden könnte. Ich weiß nur, dass das im C63 nicht so stark auffiel.


    Das Fahren



    Und das ist der Punkt, wo es surreal wird. Als Otto Normal-Mieter erwartet man ja, dass in einem Sportwagen oder einem AMG-Fahrzeug wie dem C63 die erfahrenen Grenzen des Möglichen verschoben werden. Aber doch nicht in einem 5m langen, 2,5t schweren SUV.


    Schuld daran ist das Häkchen beim Punkt "Fahrwerkspaket advanced", das diese technischen Einrichtungen zur Folge hat:



    Ja, das ist die Lösung aus dem Bilderrätsel.


    Neben den Teilen für die Bose-Soundanlage ist hier auch die 48 Vol-Bordanlage. Diese ist an sich serienmäßig aufgrund des elektrisch angetriebenen Verdichters, doch hängt in diesem Fall auch die mechanische Wankstabiliserung dran.


    Etwas ausführlicher wird das auf wikipedia erklärt. Das Ergebnis ist jedoch atemberaubend. Ist das drive select auf "Sport" eingestellt, sind mit diesem Fahrzeug Kurvengeschwindigkeiten möglich, die jedem Realitätsbezug entbehren.



    Das liegt auch am ebenso überraschend sportlich abgestimmten Quattro Allradantrieb. Beim Bremsen bauartbedingt äußerst stabil, drückt beim Rausbeschleunigen aus Kurven gerne das Heck andeutungsweise nach außen - ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden.



    Dummerweise wird das nur bei einem Blick auf den Tacho deutlich - man sitzt so weit oben, so abgekanzelt von allem, dass einem das erst auffällt wenn der Porsche in der Autobahnauffahrt nicht davon ziehen kann und einen dann auf der Autobahn bei 230 km/h vorbei ziehen lässt, mit einem erhobenen Daumen und ungläubigem Kopfschütteln.



    Großen Anteil an diesem Erlebnis hat der recht unscheinbar verpackte 4.0l V8 Diesel. Durch den elektrischen Verdichter spricht dieses sehr direkt an, die Kraft liegt mehr oder weniger sofort an und für einen Diesel dreht das Aggregat sehr frei aus, ohne Leistungseinbußen. Kein Vergleich zum 4.2l Diesel aus dem Q7 4L, den ich zumindest kurz auch bewegen durfte. Und dank Soundaktuator klingt dieses Aggregat bei niedrigeren Geschwindigkeiten auch wirklich nach V8. Wenn man möchte. Es geht aber auch Schwiegerelter-freundlich. Nichtsdestotrotz bin ich nach der Ausfahrt größtenteils mit folgendem Setup unterwegs gewesen:



    Der SQ7 macht da einen auf kraftvollen Gleiter, der schön klingt. Genau nach meinem Geschmack! :love:


    Die Anekdote - und was sonst noch auffiel


    Köln ist die Stadt Deutschlands mit den längsten Gelbphasen bei Verkehrsampeln. München eher nicht so. Habe ich nachts, so gegen 3, leidlich erfahren müssen. Denn natüüüüürlich steht eine Polizeistreife in der Kreuzung. Na grandios. Nach kurzem Gespräch bis hin zum Zeigen von Warndreieck und Verbandskasten durfte ich mit einer Verwarnung weiter. Und dann kam dieses kleines Biest ins Spiel.



    Wer bspw. in einem aktuellen A4/A5 saß weiß, dass man zur Gangwahl den Knopf links des "P"-Buttons gedrückt halten muss. Rutscht man bspw. ab, lässt sich der Hebel dann zwar bewegen, es wird halt keine Fahrstufe ausgewählt. Woher ich das weiß? Eben dies ist mir nach dem Einsteigen nach der unfreiwilligen Kontrolle passiert, nicht bemerkt, aufs Gas gelatscht, und schön einmal Ausdrehen mit vollstem V8 Sound im Stand abgelassen. Nach zwei Stoßgebeten ist nichts weiter passiert. Eine große Abhebung vom Karma-Konto...



    Die Standheizung war ein weiterer Punkt. Es gab den Punkt im MMI, es gab die Fernbedienung.



    Jedoch getan hat sich nicht so wirklich was. Fehlermeldung gab es aber auch keine. Bei Abgabe kurz angemerkt, wurde sich überschwänglich bedankt. Und sich die RSA schon mehrfach gefragt hat, was denn immer diese zweite Fernbedienung sei. Was zur Belustigung unter den Checkern führte.


    Was eher Erstaunen bei eben diesen Checkern hervorrief, war die Laufleistung des Wagens. Nachdem Sie am Vortag auch die Übergabe vornahmen, war Ihnen die Laufleistung noch im Kopf als sie den neuen Kilometerstand aufnahmen. Ja, so eine Ausfahrt bedeutet Zeit und Laufleistung. Aber was macht man nachts, wenn der autoverrückte Kumpel einen anderen Kumpel mit Herzschmerz zu Besuch hat? Man nutzt die UNL mal aus.



    Und fährt nach Ingolstadt. Dem SQ7 mal seine Heimat zeigen. Und beeindruckt sein von wie spielerisch das Dickschiff seine Höchstgeschwindigkeit von abgeriegelten(!) 250 km/h erreicht. Wie auf Sport diese auch in Kurven beibehalten wird, in denen man bei fast jedem anderen Fahrzeug mindestens das Gas wegnehmen würde. Und man sich dabei noch in Zimmerlautstärke auch mit der zweiten Reihe unterhalten kann.



    Der Abschluss


    Ein Fazit brauche ich nicht ziehen. Dieses Fahrzeug ist gerade fahrerisch eine Offenbarung. Dabei kann er ebenso komfortabel, und optisch trägt er auch nicht auf. Diese Mischung ist selten, die Spreizung im Fahrgefühl gerade in den Extremen grandios. Dazu die üppige Ausstattung machen dieses Fahrzeug zu etwas ganz Besonderem.


    Der Service bei :222: München war wie immer eine ebenso besondere Erfahrung im positivsten Sinn, der Fahrzeugzustand war wie immer sehr gut, diesmal sogar unter Zeitdruck.



    Außerdem glaube ich hiermit, einen würdigen 2000. Beitrag abgeliefert zu haben, nach 1044 Tagen Mitgliedschaft. :115:
    Ja, manche schaffen diese Anzahl an Beiträgen bereits im ersten Jahr, manchmal auch schon nach eineinhalb Jahren. ;)
    Nichtsdestotrotz bietet sich immer noch Raum für Verbesserungen.
    Insofern gilt wie immer: bei Fragen fragen, bei Kritik (als auch Lob) ebenso gerne melden.
    Dank der Begrenzung auf 50 Dateianhänge wird die Tage wohl nochmal ein Nachschlag kommen. Aber ich denke so habt ihr für den Brückentag erstmal etwas Lesestoff. :107:

  • Wirklich schön geschrieben! Hat Spaß gemacht, den zu lesen.


    Eine Frage habe ich aber noch: Bei den Individual-Einstellungen für die Fahrmodi ist auch ein Feld für das ACC, das habe ich noch nie gesehen. Was ändert sich denn da im Dynamikmodus? Wie schnell das ACC reagiert und wieder auf den Vordermann auffährt?


    Danke für den Bericht!


  • Kannst du noch was zum Verbrauch sagen?


    Der Verbrauch lag am Ende bei berechneten 13,9x l / 100 km, die 14 Liter aus den Bildern sind somit nah dran an der Realität. Ich finde für das was abgerufen wurde und die Leistung die geliefert wurde mehr als zufriedenstellend. Mit dem G350d lag ich bei weniger Laufleistung, aber gleichem Leistungsprofil bei ähnlichem Verbrauch bei zwei Litern weniger. Da ist die Aerodynamik aber auch nicht so ausgereift. :whistling:



    Eine Frage habe ich aber noch: Bei den Individual-Einstellungen für die Fahrmodi ist auch ein Feld für das ACC, das habe ich noch nie gesehen. Was ändert sich denn da im Dynamikmodus? Wie schnell das ACC reagiert und wieder auf den Vordermann auffährt?


    Ja, das regelt wie stark das ACC beschleunigt und abbremst. Ich pendelte zwischen Comfort und Sport. Auf der einspurigen Landstraße gerne Comfort mit mehr Abstand, weil er dann sanfter regelt, präferiere ich aber gerade bei viel Verkehr letzteren Modus. Sonst zieht einem einfach jeder D*pp vor die Schnauze wenn das Fahrzeug entspannter die Lücke schließt - gerade in München.
    Dass bei Sport dermaßen viel Unruhe in das Fahrzeug kommt, kann ich so erstmal nicht nachvollziehen. Ist aber auch subjektives Empfinden. Für mich fühlte es sich, auch im konkreten Fahrzeug, eher nach zügigerem Selberfahren an, ich hatte aber auch keine Situation in der ein anderer Verkehrsteilnehmer überraschend rüber zog oder das System jemanden übersehen hatte.


  • Nachfolgend gibt es noch ein paar Bilder und Eindrücke, die es aufgrund der maximalen Anzahl an Dateianhängen nicht in den obigen, originalen Beitrag geschafft haben.


    Anfangen möchte ich mit den grandiosen Sitzen. Ich schrieb davon, dass man diese je nach Einsatzzweck einstellen kann. Wie genau das vonstatten gehen kann, zeigen die folgenden Bilder. Über eine Wippe am digitalen Steuerkreuz für die Lordosenstütze gezogen, öffnet sich im MMI folgendes Menü:





    Auch möchte ich nochmal die Verstellmöglichkeiten der Ambientebeleuchtung detaillierter darstellen. Wie gezeigt, kann man diese ja in zwei Flächen farblich unterscheiden. Wer dann aber meint, dass Audi sich bei der Farbauswahl hat lumpen lassen (*hust*BMW7erG11*hust*), denkt sich bei folgendem Menü auch, "Typisch Premiumhersteller!":



    Wählt man dann aber den Punkt "Individuell", staunt man doch nicht schlecht:



    Diese Vielfalt wird übrigens für beide Flächen angeboten.


    Apropos Vielfalt, ich sprach die Spreizung in den Fahrmodi des "drive select" an. Großen Anteil hat dabei neben der Wankstabilisierung natürlich die Luftfederung. Diese federt nicht nur härter und weicher, auch in der Fahrzeughöhe ergeben sich verblüffende Unterschiede.





    Von Offroad über Comfort bis Sport präsentiert sich das Fahrzeug auch optisch anders.


    Übrigens Optik, ich war beim Schießen der Fotos überrascht, dass hinter den Blenden der Abgasanlage sich nicht irgendwie verdeckt die Rohre weg ducken, sondern sich diese so offen und passend zeigen:



    Abschließend muss ich mich noch bei Karol: entschuldigen, die 14,0l/100km aus den Bildern zeigen wohl den aktuellen Verbrauch seit Fahrzeugstart. Hätte mich auch gewundert wenn mein realer Wert mal in der Nähe des BC wäre... :rolleyes:



    Laut BC wären es auf den ~750 km in 24 Stunden dann moderate 12,0l/100km gewesen, aber wie gesagt, die errechneten 13,9l/100km gehen für die Art & Weise, wie das Fahrzeug bewegt wurde auch komplett in Ordnung.