Welcher Mietwagen Südafrika Johannesburg nach Kapstadt

  • Hallo,
    wir suchen ab 19.1. 11 Uhr (evt. auch einen Tag später, falls wir erstmal die Stadt ohne Auto angucken wollen) einen Mietwagen, den wir am 8.2. in Kapstadt (wahrscheinlich 15 Uhr Flughafen).
    Wir wollen billig Mieten, allerdings kommt es jetzt auch nicht auf 30 Euro an.
    - 2 Fahrer, beide über 30, unbegrenzte Kilometer, Klimaanlage wäre gut. ADAC Mitglied bin ich auch. Diese Selbstbeteilungs-Zusatzversicheung habe ich für Europa und könnte ich gegenbenenfalls erweitern.


    Ich hab hetzt mal bei ADAC, Autoeurope und Billiger-Mietwagen.de https://www.billiger-mietwagen…efined,fib_ab,order_price geschaut, die Preise sind bei den letzten beiden ähnlich, ADAC ist etwas teurer, dafür ist die Onewaymiete mit drin.
    Fragen:


    1.) Ist auch bei den ganz billigen Autos eigentlich immer ne Klimaanlage drin - bei billiger-mietwagen.de steht das dabei, aber kann ich auch bei den anderen Anbietern sicher sein? Wahrscheinlich sind es ja am Ende eh die selben Verleiher?


    2.) Lohnt es, Regional Anbieter zu recherchieren, oder wird das bei Einwegmiete eh nichts?


    3.) Wir wollen in den Krüger NAtionalpark. Gibt es da irgendwelche Beschränkungen (keine Ahnung weil vielleicht Wege nicht asphaltiert sind oder sonst was)


    4.) Ich kenn mich mit Autos echt nicht aus, und meist bekommt man ja eh nicht das angezeigt Auto. Gibt es in der Praxis Unterschiede zwischen den Klassen Hyundai I10 (223 Euro für 20 Tag) und der Klasse mit Ford Fiesta? Oder ist es in den unteren Klassen eh Zufall, was man am Ende bekommt? Sowas wie Ford Focus scheint mit 430 Euro fast das doppelte zu kosten, wahrscheinlich ist es uns das eher nicht Wert. Aber wie gesagt, ich kenne mich mit Autotypen wenig aus.


    5.) Sonst noch was wichtig zu wissen für Südafrika?

  • Es gibt eigentlich ganz gut Reiseforen wo so etwas ausführlich diskutiert wird. Ich war vor 3 Jahren in SA, wir hatten über Dertour bei Avis gemietet, Toyota Corolla. Ist so ziemlich der klassischste Mietwagen in SA. Wenn ihr nicht viel abseits fahren wollt geht der in Ordnung. Wir sind sogar den Swartbergpass damit gefahren, war aber keine Freude, würde ich nur mit einem Geländefahrzeug (zB. Hilux) nochmal machen.
    Im Krüger gibt's einige Schotterpisten, da du aber Tiere sehen willst ist das egal, du wirst mit max. 30 km/h da durchtuckeln. Da ihr ja sicherlich 2 Gepäckstücke habt und diese blickdicht verstauen müsst, muss alles in den Kofferraum. Kleiner als ein Corolla könnte da schwierig werden. Das ist eigentlich das Kriterium - wir viel Gepäck habt ihr, wie groß ist der Kofferraum...
    Sonst bleibt mit noch anzumerken dass ich die Route von JNB nach CPT in 3 Wochen inkl Krüger sehr sportlich finde! Wir haben uns damals von CPT nach PE 2 Wochen Zeit gelassen und sind dann per Flieger von PE noch für 1 Woche in den Krüger inkl. Umgebung. JNB haben wir ganz ausgelassen.
    Grüße und eine schöne Zeit im tollen Südafrika!

  • Danke für Deine Antwort:
    Ja, Corola ist sicherlich größer, aber kostet halt das doppelte. Ist Corola ungefähr Passat-Größe? Die kleinen I10 und so haben keinen Blickdichten Kofferraum?
    Wir sind 2 Leute mit jeweils einem großen und einem kleinen Gepäckstück (Trolley plus kleiner Rucksack jeweils).


    Ja, wir hatten uns auch, überlegt, ob wir besser Fliegen sollten. Aber das dauert ja mit Pufferzeit einplanen, Flughafentransfairs etc. auch einen Tag. Fahren dauert 2 anstrengende Tag, aber wir sehen mehr, können einen Stop einlegen und noch was anders anschauen - und wir können direkt an das östliche Ende der Garden Roure Richtung Port Elizabeth / Addo Elephant Nationalpark fahren - was gegenüber der Retourfahrt von Kapstadt aus auch einige Stunden spart.
    Und wir können spontan entscheiden, wie lange wir im Krüger bleiben wollen, was ich als Vorteil sehe.
    Habe ich was übersehen? Für mich überwiegen da die Vorteile, aber ich bin auch etwas verunsichert, da so wenige Leute die Strecke mit dem Auto machen.

  • Wir haben die Tour - andersherum von CT nach JB - vor ca. 10 Jahren auch in 2,5 Wochen gemacht. Das war sportlich, aber komfortabel machbar und so schlimm ist der Mittelteil auch nicht, auch wenn die meisten Touristen eher das Flugzeug nehmen.
    Empfehlenswert ist es, so wenig wie möglich die von übermüdeten Truckern bevölkerte N2 zu fahren, sondern eher ein paar Nebenstrecken zu nehmen. WIr sind damals u.a. über Umtata (?) gefahren, das waren nochmal ein paar sehr interessante Einblicke außerhalb der üblichen Touristenrouten. Unser Mietwagen war ein Nissan Almera, was also einem Corolla entspricht. Ein Auto mit richtigem Kofferaum (Limousine) ist auf jeden Fall angebracht in SA. Ansonsten kommt man aber mit einem normalen PKW auch auf manchen geschotterten Nebenstrecken gut durch, im Krügerpark sowieso, aber auch woanders im Hinterland. Nur für den Sani-Pass nach Lesotho hoch mussten wir eine Mitfahrgelegenheit organisieren, da geht nichts ohne 4x4.

  • Ein paar (kurze) Anmerkungen. Dazu sei gesagt, dass ich bereits mehrfach das subsaharische Afrika bereist habe, bisher Südafrika, Namibia, Sambia, Simbabwe und Swasiland - immer als Selbstfahrer. Somit kann ich (zumindest glaube ich das) aus einem reichen Schatz an Erfahrungen schöpfen, vom PKW bis hin zum Toyota Hilux 4WD.


    Wenn es eure Streckenplanung ist und ohnehin alles festgezurrt wurde, dann macht das mal. Prüft, ob der Zusatzfahrer kostenlos inkludiert ist; ihr müsst euch in jedem Fall abwechseln. Auch empfehle ich, stets wach(sam) zu sein, da der afrikanische Verkehr - obgleich es Südafrika ist - immer mehr Beachtung als der in Nordeuropa verlangt. Plötzlich überholende oder ausscherende Fahrzeuge sind normal. Auch empfehle ich nicht, lange "Ritte" nach einem Interkontinentalflug einzulegen. Die lange Reisezeit schlaucht und erhöht das Unfallrisiko massiv. Hinzu kommen neue Eindrücke des fernen Reiselandes, Linksverkehr, Hitze etc. Nicht wenige Unfälle sind auf diese Umstände zurückzuführen. Von Nachtfahrten - mit wenigen Ausnahmen in Ortschaften - ist zwingend abzuraten. Das Unfallrisiko ist exorbitant hoch!


    Zum Fahrzeug:
    Ihr wollt innerhalb kurzer Zeit extrem viele Kilometer zurücklegen. Dafür ist ein Kleinstwagen ungeeignet; er bietet wenig Komfort und schlechtere Federung, als zumindest ein Kompaktklasse-Fahrzeug. Wir haben - insbesondere im Krüger NP - stets auf einen SUV vertraut, in unserem Fall immer ein Toyota RAV4 von Hertz. Tolles Fahrzeug, zuverlässiger Vermieter. Von AVIS habe ich auch Gutes aus erster Hand gehört. Ich selbst miete im April ebenfalls bei AVIS an. Ein weiterer Vorteil des SUV: Erhöhte Sitzposition; besonders im KNP können 20cm schon eine Menge ausmachen, was Tiersichtungen angeht. Wie bereits beschrieben, ist ein normaler PKW aber auch eine Option mit verschiedenen technischen Nachteilen aber dem spürbaren Kostenvorteil (~1/2 Preis). Mit dem RAV4 konnten wir alle Straßen befahren, egal ob Schotter im Krüger oder Asphalt (Haupt-/Nebenstraßen). Das traue ich einem normalen PKW ebenfalls zu, da die Hauptstraßen (N) i.d.R. als gut bis sehr gut angesehen werden können. Insbesondere entlang der Garden Route ist die Straßenqualität vorzüglich, im Osten des Landes etwas schlechter. Insgesamt würde ich einen Toyota Corolla mieten, der Preis ist unwesentlich höher zu einem Kleinstwagen (in meinem Preisvergleich).


    Zum Fahren auf Schotter:
    Es wurde bereits Schotter im KNP angemerkt. Mein Tipp, da es teilweise "Wellblechpisten" sind; Reifendruck reduzieren. Das verringert die mechanische Belastung und erhöht den Komfort. Ein gängiges Mittel, wenn man auf diesen Pisten fährt, auch mit großen 4x4. Aber Achtung: Die Reifendruckprüfgeräte an den Tankstellen sind teilweise ungenau. Daher am besten für 10€ ein kleines Manometer bei a***** bestellen und bei Einfahrt in den Krüger an der ersten Tankstelle prüfen, merken und dann um ca. 0,5-0,7 Bar reduzieren. Der niedrigere Luftdruck kann dann im gesamten KNP genutzt werden. WICHTIG: Unbedingt vor Ausfahrt bei der letzten Tankstelle im KNP wieder auf den Ursprungswert bzw. um die Differenz erhöhen, damit ihr auf den Langstrecken mit dem korrekten Luftdruck fahrt. Ansonsten riskiert ihr Reifenplatzer und Unfälle. Alle Angaben ohne Gewähr und auf eigene Gefahr.


    Bitte prüft, ob ihr gem. Mietvertrag ermächtigt seid, auf Schotterpisten zu fahren und wie der Haftungsfall aussieht, entstehen durch aufgewirbelten Schotter Schäden am Mietfahrzeug. Üblicherweise sind die nicht gedeckt.


    Zum Vermieter:
    Ich war - wie oben beschrieben - mit Hertz in Südafrika sehr zufrieden und buche jetzt erstmalig bei AVIS. Jedes Mal über den ADAC (Prepaid) mit 0€ SB und erweitertem Vollkaskoschutz. Damit fuhren wir stets ohne Probleme und wurden immer korrekt bedient. Zusätzlich ist der Zusatzfahrer immer inkludiert. Sollte es wider Erwarten Probs bei der Bereitstellung des KFZ geben, kann auch der ADAC unterstützen. Ihr könnt auch über andere Unternehmen buchen, würde mich persönlich aber auf die drei Großen der Branche in Südafrika konzentrieren. Wie gesagt, Zusatzversicherungen im Auge behalten. Beim ADAC gibt es das Rundum-Sorglos-Paket.


    Aktuell bietet AVIS eine 20% Frühbucher-Aktion an, wenn ihr bis 31.01.2018 bucht - sie gilt bis 31.12.2018. Für 9 Tage im April komme ich so auf ~135€; da schlage ich gerne zu.



    Meine Meinung zu Nebenstrecken:
    Ja, das ist eine ganz wunderbare Möglichkeit, mehr vom Land und den Lebensumständen der (ärmeren) Bevölkerung zu sehen. Ich persönlich möchte auf diese Erfahrungen nicht verzichten. Meine Nebenstrecken waren aber primär durch das Reiseziel in SA begründet und nicht, um die Hauptstraßen (z.B. N2) zu umgehen.


    Es besteht allerdings ein erhebliches Risiko, über Nebenstrecken wesentlich langsamer voran zu kommen. Das begründet sich in einem erheblich schlechteren Ausbau (1-spurig je Richtung), einem Risiko von Baustellen (Straßensperrung, Schotterpiste, weitläufige Umleitung, ...) und der Fahrt durch unzählige Dörfer, die das Fortkommen spürbar ausbremsen. Da wir auf 250km Strecke das ALLES mitgenommen haben, brauchten wir locker 5 Stunden länger als geplant und kamen völlig erschöpft kurz vor Sonnenuntergang im Restcamp an. Eine Erfahrung, die ich nicht wiederholen möchte.


    Seitdem machen wir es uns im subsaharischen Afrika zum Dogma, "Transitstrecken", also nur um von A nach B zu kommen, ausschließlich über Hauptstraßen abzubilden (mit wenigen erprobten Ausnahmen). Die Nebenstraßen lernt man dann oft ohnehin durch Tagesausflüge etc. kennen. Solltet ihr unendlich Puffer haben, dann nur zu. Grundsätzlich rate ich aber davon ab und empfehle dringen die o. g. Hauptstraßen. Sicherer sind sie ohnehin und bieten noch dazu Infrastruktur (Imbiss, Tankstelle, WC, ...), die nicht zu unterschätzen ist.


    Bitte bedenkt bei allem, was ihr tut, dass es wesentlich länger dauert, bis euch Rettungsdienste oder ihr ein Krankenhaus erreicht. Hauptstraßen sind da wesentlich besser gestellt. Die Unfallzahlen auf den Straßen sind hoch, das einfach in Erinnerung behalten.



    Und jetzt viel Spaß beim weiteren Planen eurer Reise, ist ein tolles Reiseland!



    EDIT:
    Beim ADAC kosten für euren Reisezeitraum folgende Fahrzeuge:
    - i10 (MDMR) 303€
    - Fiesta (EDMR) 348€
    - VW Polo (EXMR) 384€
    - Corolla (CDMR) 406€.
    Alle Preise über avis, Hertz ist eine Spur teurer.

  • Danke für diese sehr Umfassende Antwort.
    Ich schaue mich jetzt doch Richtung Corolla um. Wir werden den Wagen erst einen Tag später (= 20.1. 15 Uhr) nehmen, da wir erstmal mit ÖPNV in die Stadtwollen, 1,5 Tage in Johannesburg verbringen und ein bischen chillen:


    Folgende Fragen sind noch aufgetaucht:
    - Beim ADAC steht im Kleingedruckten "Zusätzlich wird ein internationaler Führerschein von allen ausländischen Mietern verlangt.“. Das widerspricht dem, was ich bisher gelesen hatte, und ich habe auch keinen internationalen. Gibt das Probleme? Soll ich noch einen besorgen? Hier zumindest http://www.hamburg.de/lbv-fueh…nationaler-fuehrerschein/ steht, dass es ihn ohne Wartezeit gibt.
    - Beim ADAC steht im Kleingedruckten "Das Befahren unbefestigter Straße ist nicht erlaubt. Bitte beachten Sie, dass in Südafrika Linksverkehr ist.“. Sehe ich es richtig, dass ich die normalen Straßen im Krüger fahren darf, da die zwar nicht asphaltiert, aber befestigt sind?
    - Bei ADAC kostet der Corolla 379 Euro inkl. Zusatzfahrer kein Selbstbehalt)
    - Bei AVIS Direkt 302 Euro + 24 Euro zweiter Fahrer, aber mit 330 Euro selbstbehalt (Evt. weil da der von Dir genannte Frühbucherrabatt schon inkludiert ist?)
    - Ich habe für Europa diese Icareinsurance https://www.icarhireinsurance.…ce-products/excess-europe, die den Selbstbehalt übernimmt, und könnte diese meines Wissens für 20 Euro pro Jahr auf Weltweit umändern.
    Das klingt nach dem etwas besseren Deal, oder gibt es einen weiteren Grund, bei ADAC und nicht direkt bei AVIS zu bischen


    - weisst Du zufällig, ob die Autos Bluetooth-Radio oder zumindest Radio mit Line-In-Anschluss (Handy-über Kabel anschließen) haben?
    - in Deutschland ist es ja teilweise Empfehlenswert, vorher nicht zu sagen, dass man One-Way fährt (um nicht die Autos zu kriegen, die sie loswerden wollen). Sage ich in Südafrika lieber direkt gleich, was ich vorhabe?

  • Bei mir wollte keiner den internat. Führerschein sehen bei der Anmietung (im Gegensatz zu Namibia wo er wirklich Pflicht ist). Es ist aber ratsam einen dabei zu haben. Die Polizei kann ihn u.U. verlangen, du hast bei Kontrollen oder im Schadensfall weniger Stress.

  • Guten Morgen,


    es freut mich sehr, wenn meine Antworten hilfreich sind. :)



    Gerne versuche ich auf deine weiteren Fragen einzugehen:


    1.) Int. FS: Ich habe ihn bei Auslandsreisen immer dabei. Der EU-FS ist alleine nicht gültig. In jedem Fall würde ich ihn noch fix beim LBV beantragen. Ich benötigte damals auch dafür einen Termin, den habe ich online beantragt. Vllt. ist es jetzt anders, würde ich aber prüfen. Unbedingt das Lichtbild mitnehmen, der int. FS gleicht dem "alten Lappen". Noch'n Tipp: Genau darauf achten, was die dort eintragen. Bei mir haben sie mal den zusätzlichen Motorrad-FS vergessen. Die Gültigkeit liegt bei 3 Jahren.


    2.) Unbefestigte Straßen: Da in SA Schotterpisten zu normalen Straßen gehören und somit befestigt sind, sollte dies beinhaltet sein. Entsteht aber durch zu schnelles Fahren am Unterboden Schaden (aufgewirbelter Schotter), so kannst du dafür in jedem Fall verantwortlich sein. Ich hatte aber noch nie einen Fall, in dem ich den Unterboden beschädigt habe - egal ob mit PKW oder 4x4. Unter unbefestigten Straßen versteht man hier das "querfeldein fahren". Somit trifft deine Annahme zu. ;)


    3.+4.+5.) Wie bereits beschrieben, sind beim ADAC umfassende Versicherungsleistungen inkludiert, auf die ich persönlich nicht verzichten würde. Ein besonders wichtiger Punkt ist die erweiterte Haftpflichtversicherung bis 1 Mio EUR im Schadensfall. Bei avis direkt sind nur ~400TEUR Haftpflicht abgesichert - ein gewaltiger Unterschied. Wenn du im verschuldeten Fall nicht die Invalidenrente eines anderen zahlen möchtest... würde ich hier zur höheren Versicherungssumme (Buchung via ADAC) greifen.


    Wenn du mit SB buchst, darfst du davon ausgehen, dass sie sehr akribisch schauen. Gehe davon aus, dass du garantiert zahlen musst, zum Beispiel für einen Steinschlag in der WS. Das bedeutet Schreibarbeit, Vorkasse, Wartezeit auf die ICHI, ... Das ersparst du dir mit der 0€ SB.


    6.) Das ist relativ variabel. In unseren Toyota hatten wir immer USB Anschluss, an Line-In kann ich mich nicht erinnern. Bluetooth kann sein, muss aber nicht. ;) Auf Reisen nehmen wir immer einen USB Stick mit, auf dem unsere Musik als MP3 abgelegt ist, funktioniert ganz gut. Zur Sicherheit kannst du aber ein Line-In-Kabel mitnehmen; machen wir auch.


    7.) Du gibt - wie in DE auch - direkt bei der Buchung an, wo du den Wagen abholst und zurückgibst. Das würde ich euch auch in diesem Fall dringend empfehlen. Ihr wollt euch nicht am anderen Ende der Welt über Details streiten.



    Ergänzend dazu:


    Bei avis sind nach meinem Kenntnisstand die Inklusiv-km limitiert, beim ADAC nicht. Daher würde ich immer über den ADAC buchen. Und bitte fangt dann nicht an zu rechnen, ob das passen könnte. Erfahrungsgemäß fahrt ihr ~500km mehr, als ihr plant; alleine durch die Game Drives im KNP kommt einiges hinzu. :D



    Johannesburg gilt nicht unbedingt als die sicherste Stadt, obgleich wir uns dort immer - auf unsere Reiseart (mit dem PKW) - sicher fühlten. Der ÖPNV gilt in einigen Stadtteilen tagsüber als relativ sicher, bietet aber viele Risiken für Taschendiebstahl u. Ä. Ich persönlich würde davon abraten und auf jeden Fall in den sauren Apfel beißen, das gemietete KFZ zwei Tage länger zu nutzen. Zumal es euch am Ende viel Zeitaufwand für die Fahrzeugbeschaffung ersparen kann. Ich vermute, es ist euer erstes Mal in Afrika. Von daher muss man einfach sagen: ÖPNV dort ist nicht das gleiche wie ÖPNV hier.


    Bitte lest unbedingt die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes aufmerksam. Hier erhaltet ihr sehr hilfreiche Hinweise und Verhaltenstipps, um nicht unnötigerweise Opfer einer Straftat zu werden. Und natürlich alles mit Augenmaß betrachten/handeln. Wenn euch irgendetwas komisch vorkommt, dann lasst es bleiben. Was nicht heißt, dass es riskant gefährlich ist, nach SA zu reisen. Einfach ein bisschen umsichtiger sein und die o. g. Hinweise des Auswärtigen Amtes zu Herzen nehmen.



    Ich hoffe, das hilft euch. :)

  • Da kann ich doch auch nochmal etwas beisteuern.
    Wir waren vor etwas weniger als 2 Jahren im April mit sechs Personen auch dort unten, da meine Schwester ein Jahr dort verbracht hat. Eine Woche JB/Umgebung, eine Woche CP/Umgebung und dann mit dem Auto von CP nach PE und von dort mit dem Flieger über JB in die Heimat. Alles selbst gebucht, Unterkünfte in der Regel Pensionen oder über airbnb (sehr empfehlenswert). Wir hatten über cardelmar bei First (wohl das Pendant zu SIXT) einen Toyota Quantum Oneway von CP nach PE gebucht und keinerlei Probleme. Wir mussten lediglich einmal das Auto tauschen, da es sporadisch nicht ansprang und angeschoben werden musste. Dafür kam aber jemand mit passendem Ersatz zu uns und hat das defekte Auto mitgenommen.
    Auch mit dem Bulli konnten wir die meisten Straßen problemlos befahren, zum Kruger habe ich keine Erfahrungen da waren wir nicht. Witziger Nebeneffekt am Quantum war, dass die Einheimischen dachten wir sind eines der Sammeltaxis die auch nur mit diesen Autos fahren :D


    In Johannesburg selbst hatten wir noch zusätzlich für einen Tag einen VW Jetta von Europcar Zentrum (am Hauptbahnhof) um mit einem Bekannten meiner Schwester aus Soweto diesen Teil der Stadt zu erkunden. Das Auto war auch top, allerdings dauerte die Anmietung über eine Stunde obwohl wir die einzigen im Laden waren. Angeblich musste das Fahrzeug erst noch fertig gemacht werden.
    Die zweite negative Erfahrung mit Europcar war nach dem Flug PE-JB. Wir wollten noch einmal in die Stadt da wir einige Zeit hatten und hatten 2-3 Tage vorher Prepaid über den ADAC wieder einen Quantum für einen Tag reserviert. Am Counter angekommen hatte man kein Fahrzeug und wusste auch nichts über die Reservierung. Diese musste man sich erst von der Zentrale? organisieren. Irgendwann hatte man die Reservierung dann doch gefunden, konnte aber dennoch kein Auto anbieten. Wir haben dann vor Ort storniert und den Tag am Flughafen verbracht. Sehr ärgerlich. Das Geld gab es vom ADAC aber glücklicherweise zurück.


    Danke für diese sehr Umfassende Antwort.
    Ich schaue mich jetzt doch Richtung Corolla um. Wir werden den Wagen erst einen Tag später (= 20.1. 15 Uhr) nehmen, da wir erstmal mit ÖPNV in die Stadtwollen, 1,5 Tage in Johannesburg verbringen und ein bischen chillen:


    Sehr gute Idee, Johannesburg ist eine wunderschöne Stadt. Mit dem ÖPNV wäre ich allerdings sehr vorsichtig. Selbst die Einheimischen meiden die Busse und Züge dort. Auch die normalen Taxis und Sammeltaxis sind eher nicht empfehlenswert außer man steht auf Abenteuer und hängt nicht sonderlich an seinem Besitz. Die normalen (roten?) Taxis funktionieren auch anders als bei uns. Man wird nicht direkt zum Ziel sondern erst zu einem zentralen Sammelpunkt gefahren und von dort weiter verteilt.
    Wenn ihr vor Ort ohne eigenes Auto unterwegs sein wollt würde ich euch Uber ans Herz legen. Sehr zuverlässig, sicher und vor allem auch sehr günstig und ohne Bargeldverkehr. Wenn du Anregungen und Ideen brauchst, kannst du dich gerne mal melden, dann berichte ich dir was wir unternommen haben.


    Folgende Fragen sind noch aufgetaucht:
    - Beim ADAC steht im Kleingedruckten "Zusätzlich wird ein internationaler Führerschein von allen ausländischen Mietern verlangt.“. Das widerspricht dem, was ich bisher gelesen hatte, und ich habe auch keinen internationalen. Gibt das Probleme? Soll ich noch einen besorgen? Hier zumindest http://www.hamburg.de/lbv-fueh…nationaler-fuehrerschein/ steht, dass es ihn ohne Wartezeit gibt.


    Wir brauchten den internationalen Führerschein auf jeden Fall. Zum einen bei der Anmietung selbst, aber auch bei einer Verkehrskontrolle durch die Polizei. Ich würde auf jeden Fall einen mitnehmen, das wäre sparen am falschen Ende.



    - in Deutschland ist es ja teilweise Empfehlenswert, vorher nicht zu sagen, dass man One-Way fährt (um nicht die Autos zu kriegen, die sie loswerden wollen). Sage ich in Südafrika lieber direkt gleich, was ich vorhabe?


    Du solltest es direkt so buchen, wie du fahren willst. Die Auswahl innerhalb der einzelnen Klassen war nicht so enorm, sodass eine Oneway Miete keinen Einfluss haben sollte. Die Menschen in ZA sind da auch deutlich entspannter. Außerdem weißt du dann vorher, wie hoch die OW Gebühr ausfallen wird und hast später keine Überraschung.


    Noch ein Paar Anekdoten zu den Gepflogenheiten vor Ort:
    - Es gibt häufig Kreuzungen mit Stop Schildern an allen vier Mündungen (Erkennt man an der kleinen 4 unter dem Schild). Hier gilt: Es fährt derjenige zuerst, der zuerst an der Kreuzung war/angehalten hat. Anschließend dann in der Reihenfolge der Ankunft. Das funktioniert sehr gut.
    - Wenn man im Verkehr gut behandelt oder beispielweise vorgelassen wird, bedankt man sich mit kurzem Warnblinker beim Hintermann.
    - Immer ein Paar Rand Münzen parat haben für die Parkplatzsuche. Dort sind häufig private Menschen mit Warnweste die einen "einweisen" aber nebenbei auch ein Auge auf das Auto haben. Diesen Leuten gibt man, auch wenn es keine offiziellen Gebühren gibt, ein Paar Rand. Aber wichtig: Immer erst nachher wenn ihr wieder wegfahrt.
    - An Tankstellen in der Regel nicht selbst tanken/aussteigen, das wird übernommen. Ihr sagt vorher, für wieviel Rand oder ob voll getankt werden soll und bezahlt direkt beim Tankwart. Überlicherweise gibt es auch hier ein Paar Rand Trinkgeld.
    - Geld abheben nie alleine und am besten in den belebteren Gegenden/Malls. Auch wenn man sich unbeobachtet fühlt, hinter der nächsten Ecke haben häufig Menschen auf unvorsichtige Touristen gelauert.


    Generell zum Thema Kriminalität: Es ist bei weitem nicht so schlimm wie man es oft hört. Vor allem in CP und PE gibt es sehr wenig Probleme. JB hingegen ist komplett anders. Hier sollte man sehr aufmerksam sein und nicht unbedingt die Rolex am Arm zur Schau stellen oder Fotos mit dem neuen iPhone X schießen. Das lädt ein. Ich spreche da leider aus Erfahrung. Wenn man sich aber in den üblichen Touristengegenden bewegt sollte es auch dort keine großen Probleme geben. Wir haben die Wertsachen immer auf das nötigste begrenzt und Bargeld auf mehreren Stellen/Taschen verteilt, falls doch mal jemand etwas abhaben möchte.


    Wenn es weitere Fragen gibt, immer her damit.

  • Ich habe jetzt vor ein paar Tagen über ADAC gebucht.
    Vermieter ist Avis Südafrika.
    Auf dem Voucher steht: "Bei Fahrzeugünernahme wird als Sicherheit auf der Kreditkarte der KAutionsbetrag reserviert. Die Höhe beträgt mind. ZAR 2200. Der genaue Betrag wird bei der Anmietung festgelegt, da diese vom Fahrzeug abhängig ist"

    Kann ich sicher davon ausgehen, dass der gehen, dass der genaue Betrag in der gleichen Größenordnung undmaximal doppelt so hoch ist?
    Muss das Geld entsprechend auf mein Kreditkartenkonto bringen.



    Zackero: danke für die PN

  • Bei Avis habe ich leider keine Erfahrung. Ich gehe aber nicht davon aus, dass unendliche Beträge geblockt werden. Zur Sicherheit würde ich aber für eine ausreichende Deckung sorgen, wenn du nicht ohne Auto dastehen willst. ;)


    Der Betrag wird Prepaid eingezogen - da <30 Tage vorher gebucht, sofort. Nur dass deine CC auch dafür ausreichend gedeckt ist.