Aufbereitung wird in Rechnung gestellt.

  • Guten Tag zusammen,


    ich bin normal nur stiller Mitleser, habe nun allerdings ein Anliegen.


    Ich habe kürzlich einen Wagen für 11 Tage bei Sixt gemietet. In diesen 11 Tagen bin ich insgesamt knapp 3200km gefahren. Dadurch sind natürlich auch Gebrauchsspuren wie z.B. Dreck im Fußraum (vorallem Sand) und Fingerabdrücke auf den Klavierlackstellen. Allerdings mMn keine "Besonders intensive Verschmutzung" sondern lediglich was in 3000km so passiert. Nun wurde mir in der Rechnung ein Aufpreis von 100 € für eine Aufbereitung berechnet, was ich vorallem in der Höhe absolut nicht gerechtfertigt finde. Zusätzlich muss ich anmerken, dass im Schadenbericht die Fußmatten als fehlend angegeben waren.


    Bilder davon habe ich leider nicht gemacht, was ich jetzt ein wenig bereue.


    Hat jemand von euch damit schonmal Erfahrungen gemacht???

  • Moin,


    Bilder und eine detailliertere Kostenaufstellung anfordern und mal schauen was passiert.
    Hatte so einen Fall auch schon mal und auf Nachfrage wurde das Verfahren eingestellt.


    Mach dir um die Fußmatten keine Sorgen, die sind inzwischen bei vielen Autos nicht mehr drin.


  • Gesetzt den Fall, dass es wirklich nur um Sand und ähnliches ging und kein Tierkadaver im Kofferraum versteckt war ist das mehr als frech. Sand kriegt man gut weg und ist nichts besonderes, die Fingerabdrücke macht gefühlt eh nur jeder zwanzigste Checker weg. Ich bin dafür, dass man Rauchern dann 500€ in Rechnung stellt, das Zeug nervt nämlich wirklich.

  • Ich habe von Sixt jetzt eine Antwort erhalten.


    "Falls ein Fahrzeug stärker verschmutzt als üblich bei uns eintrifft, berechnen wir den zusätzlichen Zeitaufwand separat. Fotos des Fahrzeuges senden wir Ihnen anbei. "


    Ich habe die Bilder mal angehangen.


    mMn. hätte der Schmutz durch vorhandene Fußmatten innerhalb von 5min beseitigt werden können, wodurch Sixt selber schuld ist.

  • Bei den Witterungsbedingungen der letzten Wochen/Monate sahen bei mir die Autos manchmal nach einer Fahrt so aus. Da kann man sich die Schuhe vorher abklopfen wie man will. Wenn es jetzt wirklich nur daran liegen soll, sind 100 Euro für eine Extrareinigung maßlos übertrieben, das ist nichts, was nicht mit einem Staubsauger schnell zu beseitigen ist.


    Ich würde das so Sixt zurück schreiben und auch da noch mal darauf verweisen, dass du die fehlenden Matten die hier Abhilfe hätten schaffen können nicht zu verschulden hast.

  • Da hat Sixt einen guten DispoKosa angesetzt. Bei der Verschmutzung würde ich mit 10 Minuten "Sonderarbeit" rechnen, also 600 EUR/h (abzüglich "Material").


    Was anderes: Die Verschmutzung ist im Zusammenhang mit den Kilometern (edit: und den Witterungsbedingungen) leicht zu erklären. Mit der Zeit jedoch nicht. Wenn ich Sixt in der kurzen Zeit so viele Kilometer beschere hätte ich vmtl. pers. die 5 Minuten investiert um mit dem Sauger das gröbste zu entfernen.

  • ah, verdammt und ich wollte schon eine Wette anbieten, dass es sich bestimmt um einen Mercedes handelt :)


    ich würde antworten, dass es nicht dein Problem ist, dass Sixt Mercedes grundsätzlich ohne Fußmatten ausstattet.

  • hä, es sind doch 3300 km für 11 Tage standardmäßig inklusive. Muss ich mein Auto auch putzen wenn ich 700 von 750 km/Wochenende ausgenutzt habe? Oder ab wie vielen Kilometern pro Tag gilt diese Empfehlung?


    Wenn Sixt Mercedes mal mit Fußmatten vermietet, könnte man diese ausschütteln. An Sonntag oder abends hat man z.T. (je nach Wohnort) nicht die Möglichkeit einen Staubsauger an der Tanke zu nutzen. Und dafür jetzt noch 10 min durch die Gegend zu juckeln würde die vermeintliche "5-min-Rechnung" sehr zunichte machen.

  • (...) Mit der Zeit jedoch nicht. Wenn ich Sixt in der kurzen Zeit so viele Kilometer beschere hätte ich vmtl. pers. die 5 Minuten investiert um mit dem Sauger das gröbste zu entfernen.


    Sehe ich nicht so. Ein Mietwagen ist dafür da, dass er gefahren wird und nicht dafür, dass man ihn 11 Tage lang herumstehen lässt. Ich vermute mal auch, dass er für den Wagen auch entsprechend bezahlt hat und da ist die Reinigung bereits abgegolten.


    Andere Gründe können natürlich sehr wohl dafür sprechen, dass man mal selbst kurz Hand anlegt. Ich z.B. mach es, weil ich mich in schmutzigen Autos unwohl fühle und außerdem zumindest meine Stammstation es mir dankt, dass "meine" Wagen i.d.R. in einem ordentlichen Zustand zurück kommen. Eine Verpflichtung des Mieters bei einem Verschmutzungsgrad wie hier zu sehen sehe ich allerdings nicht. Auch nicht moralisch.

  • [...]
    Was anderes: Die Verschmutzung ist im Zusammenhang mit den Kilometern (edit: und den Witterungsbedingungen) leicht zu erklären. Mit der Zeit jedoch nicht. Wenn ich Sixt in der kurzen Zeit so viele Kilometer beschere hätte ich vmtl. pers. die 5 Minuten investiert um mit dem Sauger das gröbste zu entfernen.


    Muss offensichtlich in meinem Text eine Hervorhebung vornehmen.
    Das sollte verdeutlichen, dass dies kein "Muss" (Zitat 1) und keine "allgemeine Regel" (Zitat 2) ist. Schlicht und einfach meine persönliche Meinung/Vorgehen.

  • Finde ich frech von SIXT, keine FUßmatten und dann meckern!


    Wenn es auf der Rückbank und im Kofferraum auch so aussah finde ich das persönlich schon recht schmutzig, ein 30,- Handsauger kann da das gröbste schnell beseitigen, oder halt 1,- für die Tanke

  • Also da habe ich schon deutlich dreckigere Autos gesehen, wo keine Reinigungspauschale anfiel. Sand ist zwar furchtbar zu reinigen, weil die Körner zwischen den Teppichfasern hängen bleiben, aber Mercedes hat nicht so anfällige Teppiche.


    Rein vom optischen her ist das ja heutzutage leider fast Standard, wie die Mietwagen zurückgegeben werden.. Schlimmer sind aber Müll, Hundehaare, klebrige Flecken, Flecken auf Stoffsitzen und Rauchgeruch.

  • Ich finde das hat etwas mit Anstand zu tun. Man bringt einen geliehenen Gegenstand doch auch wieder in dem Zustand zurück wie man ihn erhalten hat. Warum sollte man da beim Mietwagen eine Ausnahme machen? Kann so etwas ehrlich gesagt nicht verstehen... Ich (und die Betonung liegt wieder auf dem ICH) schäme mich wenn ich so ein Auto abgebe... Auch wenn es in der Branche im Preis inkludiert ist heißt es ja nicht, dass man das so ausnutzen muss. Es tut niemandem weh mal schnell in 5 Minuten grob zu reinigen. Alles andere kann der Vermieter ja noch machen. Klar Sonn und Feiertags gestaltet sich das definitiv schwierig, aber selbst da kann man einen oder zwei Tage vorher das Auto grob reinigen, dann sieht das bei Abgabe immer noch 10x besser aus...

  • Wenn ich etwas leihe ist das aber in der Regel ein Freundschaftsdienst, für den ich nichts bezahle.


    Hier ist der Fall aber anders:


    Es wurde ein Auto für mutmaßlich mehrere hundert Euro gemietet. Zudem noch ohne Fußmatten ausgestattet. Da kann man es m.E. schon vom Vermieter verlangen, dass er die 10 Minuten selber investiert und die vertragsgemäßen Gebrauchsspuren entfernt.


    Wenn es wirklich so schlimm ist, soll es die Station ansprechen. Einfach pauschal 100€ in Rechnung zu stellen (obwohl defakto keine Mehrkosten entstehen), weil man nach Gutsherrenart der Meinung ist, die Verschmutzung sei außergewöhnlich (bei 11 Tagen Miete!) finde ich frech und führt zu eher noch weniger Verständnis für den Vermieter.

  • 100 EURO sind sicherlich zuviel.
    Aber ich würde ein Auto nicht in einem solchen Zustand zurückgeben.
    Dafür würde ich mich schämen.


    Schlammspuren an den Einstiegsleisten, ein halber Sandkasten um Fußraum. Den Rest hat man ja nicht gesehen.


    Wenn ich im Wintersport war, habe ich zumindest immer mal die Einstiegsleisten mit einem feuchten Tuch abgewischt und ein wenig für Ordnung gesorgt


    Ich kann die Station in diesem Fall schon verstehen. Allerdings sind mir nur Gebühren von ca. 30 EURO bekannt und diese sind sicherlich gerechtfertigt

  • Puh die Diskussion wird ja langsam Popcorn fähig ;).


    Aber kurzes (hoffentlich sinnvolles) Input: Am Flughafen Nantes stand letztes Jahr bei Thrifty/Hertz ein Aufsteller, dass eine Extragebühr droht, wenn die Fahrzeuge innen stark verschmutzt/versandet sind. Ich habe dann nach 10 Tagen für 1€ gesaugt und es kam nie eine Beschwerde. Steht sicherlich alles in den AGB, aber der Aufsteller war trotzdem sehr fair.


    Die moralische Diskussion möchte ich nicht weiter befeuern...

  • Ich akzeptiere diese moralischen Meldungen, sofern mir versichert wird, dass ihr die Kisten auch durch die Waschstraße fahrt für nen 10er (grob mit nem Hochdruckstrahler behandeln zählt nicht, denn danach ist das Auto nicht viel sauberer - sieht im nassen Zustand nur so aus). Das dauert schließlich auch nur nochmal 10-15 min zusätzlich und man kann zumeist gleich den nachfolgenden Staubsauger nutzen.


    Da die meisten hier aber so wenig Geld wie möglich ausgeben möchten, kann ich mir die durchschnittliche Erhöhung von 8-10€ für die Waschstraße nicht so ganz vorstellen. Und speziell im Winter (Winterurlaub?) mit dem Salz und im Sommer mit den Insekten ist da schon immer ein Waschgang nötig, um das Fahrzeug so zurückzugeben wie erhalten (jedenfalls womöglich).


    Herrlich :120: