Die Anmietung
Am Freitag gegen 16 Uhr sollte ich meine Wochenendmiete bei Sixt Nürnberg-Zentrum abholen. Diesmal verlief es nicht ganz so geschmeidig wie es eigentlich immer der Fall war. In der Station angekommen waren 5 Kunden vor mir. Für jeden Kunden vergingen ca. 10 Minuten, sodass ich erst gegen 17 Uhr mein Fahrzeug erhalten habe. Es sollte ein VW Passat Variant mit dem 150-PS-Benzinmotor werden. Dieses Fahrzeug war angesichts der gebuchten Klasse ein Upgrade, dass ich gerne mitgenommen hätte. Jedoch musste ich vor der Abfahrt feststellen, dass das komplette Navi-Display schwarz blieb, somit ging kein Radio, kein Navi, keine Telefonfunktionen. Ich entschloss mich das Fahrzeug nicht mitzunehmen. Die Alternativen waren nicht wirklich gut, da kein Kombi mehr vorhanden war. Da es meine Stammstation war und ich nicht unbedingt einen Kombi brauchte, jedoch ein Fahrzeug in dem man bequem zu viert Reisen konnte entschied ich mich für einen Opel Insignia als Limousine. Gute Entscheidung wie sich herausstellte. Kurz noch zwei Schäden nachgetragen und dann konnte es losgehen.
Die Fakten
Vermieter: Sixt
Anmietstation: Nürnberg Zentrum
Rückgabestation: Nürnberg Zentrum
Gebuchte Klasse: CWMR
Erhaltene Klasse: IWMR
Erhaltenes Fahrzeug: Opel Insignia Grand Sport 1.5 DIT
Bruttolistenpreis: 38.400 €
Leistung: 165 PS
Kilometerstand bei Abholung: 8.030 km
Gefahrene Kilometer: 551 km
Verbrauch: ca. 7,5 Liter/100 km
Mietzeit: 3 Tage
Bereifung: Allwetterreifen
Ausstattung
Von der Ausstattung stand der Insignia gar nicht so schlecht da. Er kam mit der Ausstattungslinie Innovation daher, die schon viel Sonderausstattung mitbrachte. Unter anderem einen ergonomischen Aktiv-Sitz (zertifiziert von der Aktion Gesunder Rücken) für den Fahrer, das aus der Werbung bekannte IntelliLux LED® Matrix Licht und das Multmedia Navi Pro mit 8″ Touchscreen.
Bei dem Fahrzeug war noch folgende Sonderausstattung verbaut:
– Zweischicht-Metallic-Lackierung in Argon Silber
– Komfort-Paket (Geräschreduzierende, laminierte Seitenscheiben (vorn) & Rückfahrkamera)
– OPC-Line Ausstattung Interieur (Aluminium-Sportpedale, beheizbares Lederlenkrad, Dachhimmel schwarz, GSI-Sport-Lederlenkrad)
– ergonomischer Aktiv-Sitz auch für den Beifahrer
– Mittelarmlehne mit Getränkehalter hinten
– Nebelscheinwerfer
– Opel OnStar
– Sitzheizung, mehrstufig für Fahrer und Beifahrer
– Diebstahlwarnanlage
– Seitenairbags, hinten außen (inkl. Gurtwarner vorne und hinten)
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Von der Optik gefällt mir der neue Insignia schon wesentlich besser. Die Linien sind klarer und das Blechkleid wesentlich eleganter als sein Vorgänger. Der 1,5-Liter Motor macht in Verbindung mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe einen guten Eindruck. Lediglich im unteren Drehzahlbereich fehlt ihm Power, weshalb beim Überholen auch kräftig runtergeschalten werden muss. Wenn er einmal in Fahrt ist, zieht er auch ordentlich durch. Die Verbräuche gehen für ein Fahrzeug dieser Klasse in Ordnung – heißt ca. 6 Liter bei sparsamer Fahrt auf der Landstraße, jedoch auch ganz schnell 9 Liter und mehr sofern man es ein bisschen eiliger hat.
Das Fahrwerk war wirklich sehr komfortabel, so schluckte es auch größere Schlaglöcher sehr gut weg – ohne jedoch unsportlich zu wirken. Selbst in flott gefahren Kurven braucht sich der Insignia nicht vor anderen Fahrzeugen in seiner Klasse verstecken. Adaptive Stoßdämpfer wären sicherlich noch ein wenig schöner gewesen – jedoch ist das meckern auf hohem Niveau.
Besonders positiv muss man wirklich das IntelliLux LED® Matrix Licht hervorheben, da es wirklich perfekt auf- und abblendet. Die Lichtausbeute ist wirklich der Wahnsinn und der Übergang vom Abblendlicht zum Fernlicht sehr weich. Dieses Licht kann auf jeden Fall mit den Konkurrenz-Systemen von Mercedes (Multibeam) und Audi (Matrix) mithalten.
Die Assistenz-Systeme (Kollisionswarnung und Fußgängererkennung) waren allerdings alles andere als ruhig. Immer wieder hat es vorne in der Frontscheibe rot geleuchtet und gepiept. Manchmal war ein Fahrzeug vor mir, manchmal überhaupt nichts. Selbst die Einstellung auf „späte Warnung“ brachte nicht viel Erfolg. Das System war mir definitiv zu nervös. Da ich am Fahrzeug auch noch keinen Schaden feststellen konnte, gehe ich davon aus, dass alles Original ab Werk so kam. Ich hoffe mal darauf, dass die Systeme einfach schlecht eingestellt waren.
Das Standard-Soundsystem konnte im großen und Ganzen überzeugen, jedoch fehlte mangels Subwoofer unten herum einiges. Die Mitten und die Höhen waren ausgewogen – wenn auch nicht perfekt – aber wesentlich besser als es zum Beispiel bei BMW mit dem Standard-Soundsystem ist. Beim optionalen BOSE-Soundsystem gehe ich davon aus, dass es ähnlich gut wie im Audi A6 klingen wird.
Das Platzangebot war groß, jedoch nur mit Einschränkungen in der Kopffreiheit hinten. Die Beinfreiheit war schon fast riesig und auch in den Kofferraum passt einiges rein. Schade finde ich es, dass keine Ablagefächer im Kofferraum zu finden sind. Lediglich ein kleines Band sichert den Verbandskasten und das Warndreieck. Der Rest fliegt lose umher. Gerade bei solch einem großen Kofferraum hätte ich mir mehr Möglichkeiten gewünscht.
Fazit: Der Opel Insignia ist für mich wirklich ein gelungenes Fahrzeug – gerade wenn man sich den Preis ansieht, erhält man hier viel für sein Geld. Kleine Abzüge gibt es aber für die schlecht eingestellten Assistenzsysteme. Die Verarbeitung ist auf sehr hohem Niveau, auch wenn man hier und da ein kleines Knarzen vernehmen kann.
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Die Rückgabe
Nachdem der Wagen gewaschen und gesaugt war fuhr ich an die Station Nürnberg-Zentrum um das Fahrzeug wieder abzugeben. Die Rückgabe verlief wie immer problemlos.
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