Enterprise rent a car sent me a full cost of repair even after paying SB

  • Hi Everyone,



    i got an email reply from the Enterprise today. It doesn't look good. they want me to pay in full since i informed the police two days late. I am now consulting with a lawyer and hope this situation can be resolved through the legal process.



    This was the reply i got:



    Sehr geehrter Herr X,

    vielen Dank für Ihre Nachricht und die Übersendung des Polizeiberichts.

    Bevor der Schadenfall an Sie abgerechnet wurde, hatten wir bereits Gelegenheit die polizeiliche Ermittlungsakte einzusehen. Sowohl aus dieser, als auch dem von Ihnen übersandten Bericht geht hervor, dass Sie den Unfall erst zwei Tage später bei der Polizei anzeigten.

    Dies entspricht jedoch nicht den Vorgaben in unseren Mietbedingungen, wonach Sie verpflichtet sind zu jedem Unfall sofort die Polizei hinzuzuziehen. Eine Anzeige erst mehrere Tage danach reicht daher nicht aus, um Ihrer Mieterpflicht nachzukommen.

    Aus diesem Grund liegt ein Verstoß gegen unsere Mietbedingungen vor und Sie haften dementsprechend für den gesamten Schaden.

    Wir bleiben daher auf unserer Forderung bestehen und bitten um Regulierung des offenen Betrags von 2740.61 € bis spätestens 04.02.2019.

    Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne unter schaden@ehi.com an uns wenden.

    Freundliche Grüße


  • Hi,


    This is really a very customer unfriendly way to treat such a case.


    I am wondering what would have been the arguments of Enterprise if you/the car checker of enterprise would have noticed the hit vs. the wall anyways later than when it happened? Wouldn't that be damage wise the same? Would you be released then from paying it?


    I mean it may happen quite often, that damages might occur without noticing it.

    Einmal editiert, zuletzt von Biker2010 ()

  • Couldnt you argue, that you noticed the damage later, which made it just at that moment evident (for you, and unavoidably earlier), that a call of the police was required?

    It might be too late for that if OP already told Enterprise that he contacted the police two days later. If no one was hurt and no damage was done to a 3rd party, it shouldn't make any difference when he contacted the police. But as we know unfortunately, there are precedents for this. A lawyer is definitely the way to go.


    I am still hoping for the best for you ameenyousuf. It must be very frustrating to have an insurance for exactly this situation and having to foot the bill but the hope is still there :)

  • Another reason for me, avoiding renting at enterprise hardly. This case is larger than stupidity.


    I had an accident in the Netherlands without human injuries years ago. I called the police but as there were no people involved they declined to care about that and they have the right to do so. So I didn't get a police report and Sixt was fine with this. What would Enterprise do in such a case?


    I hope this ends okay for you and thanks for sharing.

  • Another reason for me, avoiding renting at enterprise hardly. This case is larger than stupidity.


    I had an accident in the Netherlands without human injuries years ago. I called the police but as there were no people involved they declined to care about that and they have the right to do so. So I didn't get a police report and Sixt was fine with this. What would Enterprise do in such a case?


    I hope this ends okay for you and thanks for sharing.

    I agree with you!

    Had the same more or less in austria 4 years ago: a huge ice block fall off a pedestrian bridge on our windshield over Tauern Autobahn close to Salzburg.

    When we called the police their first reaction was hat they are not really interested in this issue (no damages to 3rds).
    I had to insist hard on the case as its a rental car, so that they come and create a procotcol onsite.

  • For future incidents like this, I just found a court rouling of the highest civil law court in Germany (BGH) stating that such clauses in rental agreements (full liability of the renter for all damages in case the renter does not call the police) are legally void.


    Maybe this also helps @ameenyousuf (or rather his German lawyer):


    BGH, Urteil v. 04.03.2012 − XII ZR 44/10:


    "Die in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Autovermietungsunternehmens enthaltene Klausel, wonach die gegen Zahlung eines zusätzlichen Entgelts gewährte Haftungsfreistellung uneingeschränkt entfällt, wenn der Mieter gegen die ebenfalls in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthaltene Verpflichtung, bei einem Unfall die Polizei hinzuzuziehen, verstößt, ist nach § 307 BGB unwirksam (im Anschluss an Senat, NJW-RR 2010, 480 und NJW 2009, 3229).

  • Hi Everyone,



    I am yet to hear from my lawyer, i only gave him the power of attorney last Friday. But seems he missed it so i sent him one today as well. He will get back to me with our next course of action

    However, i replied to Enterprise on the 21st Jan saying that this bill is not acceptable and that they will hear from my lawyer. Turns out they were much faster than me. Yesterday i received an email from their lawyer asking me to pay plus their lawyer's fee as well...now i'm really worried.


    Anyways, i have forwarded this to my lawyer and he has told me not to do anything at the moment and that he'll reply to this lawyer as well.



    In case anyone's interested to read the email i got from the lawyer, here it is:

    Sehr geehrter Herr X,



    in vorbezeichneter Angelegenheit zeige ich an, dass mich die Firma Enterprise Autovermietung Deutschland B.V. & Co. KG, Mergenthalerallee 35-37, 65760 Eschborn, mit der Wahrnehmung deren rechtlicher Interessen beauftragt hat.





    Aus den mir über meine Mandantin überlassenen Unterlagen ist zu entnehmen, dass Sie mit Mietvertrag-Nr. 3H9817 bei meiner Mandantin ein Fahrzeug Typ Mercedes-Benz V, amtliches Kennzeichen WI-TE 8313, angemietet hatten. Gegenstand meiner Beauftragung ist ein Schadenereignis vom 14. September 2018. Nach der mir vorliegenden polizeilichen Ermittlungsakte wurde der Schaden durch Sie erst zwei Tage später gemeldet. Auf die vertraglich vereinbarte Haftungsbeschränkung können Sie sich daher nicht berufen. Die in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen meiner Mandantin unter Aufzählungspunkt VII a. vermerkte Obliegenheit, bei jedem Unfall unverzüglich die Polizei hinzuzuziehen, hält einer rechtlichen Prüfung stand.





    Hierzu ist vor dem Hintergrund der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH, Urt. v. 10.06.2009 – Az. XII ZR 19/08; BGH, Urt. v. 02.12.2009 – Az. XII ZR 117/08) zur sogenannten Polizeiklausel in Vermietungsbedingungen folgendes auszuführen:



    Der Vermieter hat auch bei Unfällen ohne Personenschaden ein Interesse an der vollständigen Aufklärung des Unfallgeschehens und ist dabei auf die Mithilfe der Polizei angewiesen. Verursacht der Mieter den Unfall vorsätzlich, grob fahrlässig, alkohol- oder drogenbedingt, so wird seine Haftung nicht reduziert. Der Vermieter kann seinen gesamten Unfallschaden ersetzt verlangen. Die dazu erforderliche Aufklärung ist ihm aber ohne Zuziehung der Polizei selten möglich. Der Pkw befindet sich zum Unfallzeitpunkt in der alleinigen Obhut des Mieters. Der Unfallort kann weit entfernt vom Betriebssitz des Vermieters liegen, so dass auch die - im Vertrag vorgesehen - Benachrichtigung des Vermieters vom Unfall dessen Aufklärungsmöglichkeiten beschränkt. Der Vermieter ist auf die Arbeit der Polizei am Unfallort angewiesen, Unfallverursachung aufgrund alkohol- oder drogenbedingter Fahruntüchtigkeit ist ohne Mitwirkung der Polizei kaum nachzuweisen. Werden Umstände, die die Haftungsreduzierung beseitigen (Alkohol, Drogen, vorsätzliche oder grob fahrlässige Unfallverursachung) nicht am Unfallort oder zumindest im engen sachlichen und zeitlichen Zusammenhang zum Unfall ermittelt, geht dies regelmäßig zum Nachteil des Vermieters.“







    „Der Vermieter hat deshalb ein besonderes Interesse daran, dass die Entscheidung, ob eine polizeiliche Unfallaufnahme durchgeführt wird, von der Polizei selbst und nicht vom Mieter getroffen wird. Muss der Mieter die Polizei nicht hinzuziehen, scheidet eine Sachaufklärung von vornherein aus. Die Feststellung besonderer Umstände, die die Haftungsreduzierung ausschließen, ist dann nicht möglich. Muss der Mieter die Polizei benachrichtigen, wird er zwar den Unfall so schildern, dass ihm der Wegfall der Haftungsreduzierung nicht droht. Jedoch kann die Polizei durch geeignete Nachfragen und unter Einsatz ihrer Erfahrung das Vorbringen des Verursachers auf Plausibilität überprüfen und dann eine Entscheidung treffen, ob ein einfacher Sachschaden vorliegt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Polizei zur Unfallaufnahme erscheint, obwohl der Verursacher den Unfallhergang so geschildert hat, dass eine polizeiliche Unfallaufnahme zunächst nicht veranlasst schien. Jedenfalls ist es für den Vermieter günstiger, wenn die Polizei selbst entscheidet, ob sie den Unfall aufnimmt (BGH, Urt. v. 10.06.2009 – Az. XII ZR 19/08).



    Damit ist höchstrichterlich festgestellt, dass die Frage, ob die Polizei zu einem Unfallereignis hinzugezogen wird oder nicht, nicht in der freien Disposition des Mieters liegen kann.



    Hinzu kommt zudem, dass die Klausel allein durch ihre Existenz hilft, an der Aufklärung mitzuwirken. Sie hatten es in der Hand, entweder die Obliegenheit zu erfüllen oder sich über sie hinwegzusetzen, dann aber seine Haftungsfreiheit einzubüßen (BGH, Urt. v. 11.11.1981 – Az. VIII ZR 271/80 – NJW 1982, 167). Sie hatten sich für Letzteres entschieden, obwohl Sie die Pflicht, die Polizei hinzuzuziehen, selbst nur gering belastet hätte.



    Die Rechtslage ist damit eindeutig und obergerichtlich gefestigt. Sie sind daher für den meiner Mandantin entstandenen Schaden vollumfänglich eintrittspflichtig. Gemäß dem vorliegenden Schadengutachten belaufen sich die Netto-Reparaturkosten am Fahrzeug meiner Mandantin auf einen Betrag in Höhe von 3.791,11 EUR. Das Grundhonorar des Gutachters beläuft sich auf einen Netto-Betrag in Höhe von 29,50 EUR. Hinzuzurechnen ist die vertraglich vereinbarte Bearbeitungspauschale in Höhe von 20,00 EUR, woraus sich ein Gesamtschaden in Höhe von 3.840,61 EUR netto errechnet. Abzüglich der bereits einbehaltenen Selbstbeteiligung in Höhe von 1.100,00 EUR verbleibt ein Forderungsbetrag in Höhe von 2.740,61 EUR.



    Für das Fahrzeug bestand keine Vollkaskoversicherung. Meine Mandantin ist zum Vorsteuerabzug berechtigt. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass es sich hierbei um eine vorläufige Scha­den­spe­zi­fi­zie­rung handelt. Bei Erhöhung des Schadens bleibt eine erneute Scha­de­nauf­ga­be vorbehalten.



    Die Kos­ten meiner In­an­spruchnahme zur be­rech­tig­ten Rechts­ver­fol­gung sind als Verzugssch­aden meiner Man­dant­schaft eben­falls zu er­set­zen. Meine Mandantin hat Sie bereits angemahnt. Mit Emailschreiben vom 21. Januar 2019 lehnen Sie eine Zahlung ab.



    Die Gesamtforderung meiner Mandantin setzt sich derzeit wie folgt zusammen:



    Hauptforderung

    2.740,61 EUR



    Rechtsanwaltskosten, netto

    1,3 Geschäftsgebühr (Wert: 2.740,61 EUR) §§13, 14, Nr. 2300 VV RVG

    Post- und Telekommunikationspauschale Nr. 7002 VV RVG

    281,30 EUR



    Gesamtforderung per 29.01.2019

    3.021,91 EUR



    zzgl. weiterer Zinsen in Höhe von 5,00%-Punkte über dem Basiszinssatz ab Datum dieses Schreibens



    Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass es sich hierbei um eine vorläufige Scha­den­spe­zi­fi­zie­rung handelt. Bei Erhöhung des Schadens bleibt eine erneute Scha­de­nauf­ga­be vorbehalten.



    Für den Ausgleich der Gesamtforderung habe ich eine Frist bis zum 07. Februar 2019 notieren lassen.



    Der Zahlung ist mein vorbenanntes Aktenzeichen (2673/18-AN) voranzustellen.



    Sollte ich innerhalb der gesetzten Zahlungsfrist keinen Ausgleich feststellen können, werde ich ohne neuerliches Ankündigungsschreiben der berechtigten Forderung meiner Mandantin gerichtliche Geltung verschaffen. Bedenken Sie, dass dadurch zusätzliche Kosten entstehen würden, die Sie dann ebenfalls zu tragen hätten.





    Sofern Ihre wirtschaftliche Situation die Zahlung der Gesamtforderung innerhalb der gesetzten Frist nicht zulässt, könnte Ihnen eine Teilzahlungsvereinbarung angeboten werden. Erforderlich wäre hierzu, dass Sie bis zum 05. Februar 2019 um Zusendung einer schriftlichen Raten-zahlungsvereinbarung bitten und diese bis zum 07. Februar 2019 unterschrieben zurückreichen.

  • I would send your lawyer a copy of my above statement as he does not seem to be up to date and relies on a court ruling that is older (from 2009).


    edit: sorry, I just read that the statement is not from your lawyer but the one from Enterprise. In that case it makes sense. He just ignores the ruling from 2012 because it does not back his legal opinion.

  • I would send your lawyer a copy of my above statement as he does not seem to be up to date and relies on a court ruling that is older (from 2009).


    edit: sorry, I just read that the statement is not from your lawyer but the one from Enterprise. In that case it makes sense. He just ignores the ruling from 2012 because it does not back his legal opinion.


    Thanks for the response.


    yes, exactly. i'll wait what my lawyer comes up with. i'll then forward the ruling you mentioned if he doesn't find it himself. I'm currently reading through it and it seems promising. let's hope i don't end paying a big chunk of money in the end. this whole month has been extremely stressful.

  • update:


    i had a discussion with my lawyer today, he told me the chances of winning are very low and risk is high. he further said that we can present our arguments in court but i cannot tell you if they will be in our favor. he honestly didn't seem very positive. Considering i don't have lawyer's insurance as well, i decided not to proceed further. If i ended it now with my lawyer the cost would've been 200...if i went along with the letter ping pongs and court cases, it would've been much more.


    I decided to pay up and forget about this. last month has been very frustrating. i don't have it in me to fight a court battle without knowing the outcome...that too completely out of pocket. it's not worth the stress.


    Enterprise still gave me the deadline of 04.02.2019 to pay....their lawyer contacted me last week in addition to this deadline asking me to pay as according to him, i rejected the payment requested by Enterprise. I talked to Enterprise damage recovery unit just now, asking whom to pay as the 4th feb deadline was still there. i was told to pay directly to them and they'd get back to me about the lawyer's fee. i asked them to remove their lawyer's cost at least as i paid before the 4th Feb deadline.

    The lawyer in his letter also states that the repair cost might go up as this is just an estimate. i checked with Enterprise about this they told me 2740 is the max amount i have to pay and the case is closed.


    So status till now:

    - have paid enterprise 2740,61 euros. fuck that's alot :(

    - will pay my lawyer the consulting fee....this will be 200 euro

    - worst case: i end up paying their lawyer's fee of 281.03 euros as well...but well i'll know about this next week.


    a huge dent on my pocket: either i pay 2940 or 3221 (worst case)


    thanks a lot everyone who helped me throughout with their advice and words. it means a lot.

    now i hope more and more people will read this and become aware of this.


    Kind Regards,

    Ameen

  • Very sorry to hear! I was really hoping that the ruling cited by T203004 would help your case significantly. (Thanks, by the way, for posting about this ruling here, T203004: !)

    Do you have any idea about why your lawyer thought this ruling wouldn't bear sufficiently strongly on your case?

  • he said that there are many cases which are against me.

    then he said it also depends on the judge, who's hearing the case. so we can't take one or two rulings and stick to them. he termed it as a high risk case.

    in the end he asked me to make a decision and i just decided to settle.

  • As this Part is then over, we can switch back to German:


    Kann man bei Enterprise irgendwie offiziell Anfragen, ob sie das wirklich ernst meinen und das ihre Standardvorgehensweise ist?

    Weil, ganz ehrlich, bei sowas ist der Laden für mich sowas von gestorben. Das hat auch nichts mit Gesetzen und AGB etc zu tun, da ist ganz klar „Wir nutzen absolut jede Chance, die sich uns bietet, um alles rauszuholen, was irgendwie geht.“

    Ein Anwaltsschreiben bevor die Deadline der Zahlung erreicht ist mit weiteren Kosten?

    Meine Fresse...


    Ich hab auch aus eigener Erfahrung einfach ein komisches Gefühl bei dem Laden.

    Man bekommt Verträge mit handnotierten Schäden im Stil der 80er

    Und bei der Rückgabe hat der Checker ein iPad, wo alle Schäden mit Bildern drauf sind. Da sind die Waffen irgendwie ein bisschen ungleich.