Meine #einHerzfürExoten-Kampagne geht in eine neue Runde, mit einem nahezu nagelneuen Renault Kadjar Facelift von 
.
Oder um es anders zu sagen: It's not the Stig Nissan Qumquad, it's the Stigs Nissan Qumquads French cousin.
Als BOSE Edition ist schon viel dabei, bis auf eine Automatik, Vollledersitze und das Panorama-Glasdach wurde alles andere dazu gewählt - Winterpaket und Protectionpaket.
So ist dabei:
- "Großes" Navi mit Carplay & Bose-Soundsystem
- Akustischer Spurverlassenswarner (
), Totwinkelwarner, RFK, 360°-PDC mit Parkassistent, autom. abblendb. Innenspiegel, anklappbare Außenspiegel - Keyless-Go
- LEDs rundherum inkl. statischem FLA
- 2-Zonen-Klima, SHZ vo., beheizte Frontscheibe
- und Kleinkram.
Jetzt bin ich kein großer Fan vom Qumquad, und nach einer Sitzprobe auch nicht vom Vor-FL Kadjar. Mit dem Facelift hat Renault aber an vielen Stellen nachgebessert, was Nissan im Vergleich nicht so umfangreich hinbekommen hat.
So hat der Bildschirm endlich eine Glasfront mit kapazitivem Touchscreen, wohingegen Nissan nach wie vor auf Plastikoberfläche mit resistiver Technik setzt.
Besonders stolz ist Renault auch darauf, wirklich überall auf LEDs zu setzen.
Wirklich überall? Naja, die Kennzeichenbeleuchtung ist nach wie vor Halogen. Ansonsten leuchtet und blinkt alles aber in LED, deren Technik sich optisch zumindest hinten auch null versteckt.
Dabei hat das Facelift hinten einen Doppelblinker bekommen, also das Feld innen wie außen funktionieren als Blinker. Das war zu Halogen-Zeiten nur das Feld außen.
Auch sind interessanterweise die beiden Tasten, die sich normalerweise unten neben der Leuchtweitenregulierung befinden, prominent nach oben gerutscht. Deaktivierung Start/Stop und Eco-Button - was man halt so täglich braucht. 
Generell wurde das Interieur aufgewertet, ne Ziernaht hier, ein feineres Leder da. Gefällt mir. Lustigerweise werden dauernd die neuen Klimaregler als besonderes Beispiel hervorgehoben, dabei aber verschwiegen, dass diese zuerst im billigeren Konzernbruder Dacia Duster zum Einsatz kamen. 
Und nun zu den generellen Quirks. Dass das R-Link System auf dem relativ kleinen Bildschirm im Querformat eher schlecht funktioniert, ist irgendwie logisch. Dass es dann aber eine dermaßen schlecht programmierte Startseite bekommt, verwundert doch.
Interessanterweise wechselt die Menüfarbe als auch die Hintergrundfarbe des digitalen Tachos nur mit der Farbe der Ambientebeleuchtung.
Apropos Digitaltacho: dieser hat keinen Drehzahlmesser mehr, zumindest keinen mit Zahlen. Stattdessen wird zwar ein Drehzahlband angezeigt, aber mit einer "Eco"-Klammer. Aha.
Ein Feature sind die grandiosen Sitze.
Sie bieten ausreichend Seitenhalt, was für ein französisches Auto immer eine positive Überraschung ist. Noch dazu eine ausziehbare Oberschenkelauflage. Leider ist der Verstellbereich des Lenkrads als auch des Sitzes für größere Menschen eher sparsam, man hat immer einen leicht zu nahen Eindruck.
Auch die Kopfstützen sind eher so lala, und wenn das schon mal auffällt ists schon traurig. Sie sind zu groß, fallen nach hinten ab und sind dann noch kaum gepolstert. Das gilt auch für die zweite Reihe, weswegen der Blick in den Innenspiegel so aussieht.
Fahrerisch ist der Kadjar keine Offenbarung, etwas straffer abgefedert als der Technikspender. Das ESP greift sehr früh ein, und die Vorderräder sind öfters an den Traktionsgrenzen als es sein müsste. Ansonsten geht es überraschend flott voran, das Getriebe rastet ordentlich ein und nach 1000km hat die Kupplung auch noch sowas wie einen Schleifpunkt.
