Audi A6 C8 Stärken & Anfahrschwächen | Sixt Wien

  • Das sage ich nicht. Ich fahre allerdings meist vorausschauend unter dem Aspekt, dass ein Auto auch losfährt, wenn ich aufs Gaspedal drücke.

    Nur wenn das nicht passiert, kann es zu einer Gefährdung kommen, die es sonst nicht gäbe. In etwa so, wie wenn das Auto in der Baustelleneinfahrt plötzlich eine Vollbremsung macht oder dich in die Leitplanke lenkt, da es die falsche Spur erkennt.


    Und unterschwellig beleidigen/unterstellen muss nun auch wirklich nicht sein.

  • Pieeet

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  • Ich habe aktuell einen 50 TDI A6 Lim von SIXT und bin damit 6000km durch Norwegen und Schweden gefahren. Dies ist mein dritter C8 nach vier C7 ( an meiner Station gibt es für Lxar in der Regel Audi). Im Vergleich ist die Anfahrschwäche im C8 einfach eine Farce und meiner Meinung auch tatsächlich sicherheitsrelevant. Auf den Fahrten mit den C8 ( alles 50 TDI) hatte ich drei Situationen, in denen es sehr knapp geworden ist, weil das Auto beim Gas geben nicht fährt. Das ganze passiert ja auch nicht nur beim Anfahren aus dem Stand. Gerade heute bin ich von einer Autobahnabfahrt auf eine vielbefahrene Bundesstraße links abgebogen. Als ich mich der Kreuzung mit ca. 10- 15KmH näherte, sah ich eine Lücke ( Kreuzung ist gut einsehbar) und gab direkt wieder relativ viel Gas. Zu diesem Zeitpunkt war die Drehzahl bei ca 1600 u/min und das Getriebe im 2. Gang. Nach dem Gas geben passierte eine halbe Ewigkeit gar nichts, obwohl eigentlich schon die richtige Drehzahl vorhanden war. Es wirkte, als müsse das Getriebe erst einmal in aller Ruhe die Gänge sortieren. Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Auch das ständige fahren mit über 2000 Umdrehungen bei Berganfahrten mit wenig Gas oder der Lärm, den das Triebwerk beim normalen Anfahren fabriziert, nerven mich extrem. Das kann mein Privatwagen , welcher ebenfalls mit Automatik ausgestattet ist ( Lexus GS430) wesentlich besser. Und das obwohl der Wagen fast 20 Jahre alt ist und über 170000km runter hat. Ich finde das eine ganz peinliche Vorstellung seitens Audi.

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  • Das erhöhte Motorgeräusch war auch das erste, was mir auf den ersten 300 Metern 50 TDI aufgefallen ist. Ich dachte in den ersten Minuten "mein Gott, die haben ja massiv bei der Dämmung zum Antrieb gespart" erst dann fiel mir auf, dass es durch die deutlich gestiegene Anfahrdrehzahl kam. Und das war Wohlgemerkt einer der teuren A6 LIM mit Akustikverglasung.


    Wie gesagt, dass Getriebe ansich spielt da absolut keine Rolle. Durch diese "komische" Drehmomentkurve arbeitet es einfach so, den Motor ab einer bestimmten Gaspedal-Stellung bei über 2000u/min zu halten. Dadurch kommt das ruckartige Runterschalten beim Gasgeben und das relativ lange halten der Gänge.


    Ansich hätte es zwei Wege gegeben, das Problem zu vermeiden:

    1. Abgasnachbehandlung ausreichend dimensionieren

    2. zweiten Turbolader verbauen


    Denn, der S6 mit dem EAV hat dieses "Problem" nur ganz leicht bis gar nicht.


    Zum subjektiven Eindruck finde ich trägt das Getriebe doch noch bei. Es ist für die neue Charakteristik noch nicht ideal adaptiert und verhaspelt sich meiner Empfindung nach schon noch häufig, damit meine ich, bei Kickdwon dauert es auch mitunter relativ Lange bis die korrekte Fahrstufe gewählt ist. Es fühlt sich an als würde die Automatik nicht genau wissen welche Fahrstufe für das geringe Drehmoment am besten einzulegen sei.
    Zumindest war es auf meinen 5000 km in 2x A6 50 TDI der ersten Lieferung so.
    Dazu kommt der eher entspannt/bummelig ausgeprägte Wandler-Charakter, den die ZF Automaten nach meiner Empfindung in der Audi Adaption schon im alten A8 hatten.


    Zur Lösung mit dem zweiten Turbolader: Was soll das bringen? Dann hat man mit egal ob man einen kleinen Turbo als Registeraufladung zusätzlich oder lieber 2 kleine Twinturbos nimmt bloß noch früher viel mehr Verbrennungsdruck, der scheinbar ja das Problem ist.
    Gleiches gilt für den elektrisch angetriebenen Verdichter, der haut dir dann die hohen Mitteldrücke ab Leerlaufdrehzahl rein...


    Schau dir mal die Daten vom S6 TDI an... der hat das maximale Drehmoment nur noch später als der 50 TDI (2500-3100/min statt 2250-3000/min). Klar braucht man länger um die 12% mehr Nm zu erreichen, aber das spricht ja nicht dafür, dass die Kraft früher anliegt und das Problem passé ist.


    Natürlich wird man den Fahren müssen um das zu beurteilen, aber die Daten lesen sich echt nicht gut. Dazu die maximale Leistung nur als Peak bei 3850/min, das ist für einen Diesel schon ungewöhnlich.

    Zieht man den C7 3.0 TDI Competition als Vergleich heran erscheint das S Badge noch lächerlicher:
    Der S6 ist mit seinen eh lächerlich wenigen 23 mehr-PS und 50 Nm mehr definitiv nicht mehr als der Nachfahre des Competition. Und wenn man sich die Beschleunigungswerte anschaut, die trotz der Mehrleistung/Kraft noch leicht unter der des Compi liegen (5,0-5,1s zu 4,9-5,1s), dann kann ich da den Vorteil der EAV nicht erkennen.


    Ich glaube der EAV wäre ohne Dieselgate absolut mega geworden, wie damals im RS5 TDI Concept vorgestellt, aber so jetzt, das wird mal gar nichts.


    Dass man weder dem 2017er M550d und nicht mal den alten M550d von 2012 Angreifen kann, bei dem das "M" schon mehr als Zweifelhaft ist, und das obwohl man sich so lange lange Zeit mit einem Performance Diesel gelassen hat ist einfach nur traurig.

    Gleiches gilt dafür, dass man im S4/S5 TDI und S6/S7 TDI einfach den gleichen Antrieb mit einem "Respektabstand" von 2 PS verbaut... Ganz ehrlich, die Leistung für den S4 ist okay, wenn auch in Anbetracht des kommenden M340d nichts besonderes, aber dass gleiche dann in den S6 zu bauen ist komisch.

  • Zum subjektiven Eindruck finde ich trägt das Getriebe doch noch bei.

    Natürlich.

    Aber die vermurkste Getriebeabstimmung ist auch nur eine Folge der unterdimensionierten Abgasnachbehandlung, denn das versucht dieses "Turboloch" zu kaschieren, was es durch niedrige Gangwahlen und hohe Drehzahlen versucht.

    Schau dir mal die Daten vom S6 TDI an...

    Die Daten kenne ich, ich kenne aber auch die Fahrberichte der Presse vom A6 und S6. Die Eindrücke unterscheiden sich da schon.

    Das Problem löst sich beim S6 nicht in Luft auf, der EAV kaschiert das letzlich auch nur. Ich bin selber noch keinen S6 gefahren und kenne persönlich auch niemanden, der so einen hat.

    Solange du kein Presse-Schild hast gibt Audi die Möhren ja auch nicht raus (hoffentlich kommt man über AoD mal an einen ran).

  • Natürlich unterscheiden sich die Fahreindrücke, wäre ja auch traurig, wenn der für einige tausend Euro aufpreis genau so tränig fährt. Aber letztendlich wird da die Mehrleistung und evtl eine bessere Adaption des Getriebes nach etwas Zeit/Erfahrung mit dem 50 TDI das entscheidende für den Fahreindruck sein. Dass der EAV dann ab den "zulässigen" Drehzahlen auch sofort Ansprechen kann und nicht nach dem niedrigen Abgasstrom aus dem Drehzahlkeller noch Hochtouren muss, mag auch etwas helfen.


    Deine Aussage, dass der der EAV das Problem lösen könnte, wie du vorher geschrieben hast, halte ich jedoch für nicht richtig. Wie du gerade selbst sagtest kann er maximal die Symptome etwas kaschieren.


    Ich hoffe inständig, dass Audi das noch in den nächsten paar Jahren irgendwie hinbekommt. Gerade da man völlig schizophren nach der Abkehr vom Diesel jetzt wieder volles Mett auf den Diesel setzt und dafür sogar S4, S5, S6 und S7 von Benziner auf Diesel umstellt, aber einfach keine gute Lösung für die große Einschränkung beim Fahren hat, halte ich für undurchdacht.

    Und wie lange habe ich mir einen S4/S5 TDI gewünscht und nun kommt er vermutlich sehr kastriert daher...

  • Was soll eigentlich die Idee dahinter sein? Erst ärgert man die Kunden mit einem SQ5 Benziner, wo sich alle, die den alten sq5 Diesel geleast hatten, fragen, was sie als Nachfolgeauto nehmen sollen. Dann nehmen die alle was anderes und nun kommt man wieder mit den Dieseln volle Breitseite um die Ecke. Fehlt ja nur noch der SQ1 TDI mit 240ps, dann ist ja die Palette bald voll.


    Soll das wirklich das Ergebnis davon sein, dass man gemerkt hat, oh, Mist, die Kunden wollen keinen SQ5 Benziner? So doof können die doch nicht sein.


    Kommen nächstes Jahr dann die Auspuffrohre zurück?

  • Es wird wohl alles wegen den Flottenverbräuchen gemacht. Jedes Gramm CO2 was der Hersteller so sparen kann ist gern gesehen. Die privaten S Modelle waren doch bestimmt nur eine handvoll (außer S3, RS3 bzw. TTS und TTRS vielleicht). Der Rest im Gewerbe/Firmenleasing. Die werden auch weiterhin die Kisten ordern.

  • Flottenverbräuche hin oder her, es kann doch nicht sein, dass eine einst so faszinierende Marke mit hervorragenden Fahrzeugen wie Audi sich so kaputtmacht oder kaputtmachen lässt. Wenn ich heute die Auswahl hätte, einen 5er oder einen A6 zu bestellen, ich müsste keine Sekunde überlegen. Vor einigen Jahren war das noch anders. Klar, Emissionen einsparen ist gut, aber es kann sich dem Gedöns doch nicht alles so extrem unterordnen. In ein Sportmodell der größe vom A6 gehört ein V8 und nicht irgendein komischer Diesel.


    Was mir beim C8 auch wiederholt aufgefallen ist, ist dass dieser prädiktive Tempomat einfach nicht funktioniert. Mal beschleunigt er auf irgendeiner Umgehungsstraße von 70 auf 130 weil er denkt es wär ne Autobahn, woanders bremst er von 100 auf 80 runter, ohne dass sich das Limit geändert hat. Vor allem in NL... das halte ich auch für ein erhebliches und unnötiges Sicherheitsrisiko. Immerhin kann man das im Gegensatz zum Motor mit ein paar Klicks im Menü ändern.

  • Ist mir beim C8 auch massiv aufgefallen, sogar noch mehr als beim A4, wo es auch schon sehr fehlerbehaftet war, mehr als bei BMW und eben auch nicht so intuitiv bedienbar, inkl. der Abfrage, ob man die Geschwindigkeit denn übernehmen will.
    Davon, dass man bei BMW wenigstens den Offset einstellen kann, und Audi gnadenlos auf Strich Limit (Tachowert) abbremst, ganz zu schweigen.

    Aber die ganzen Assistenzsysteme und Elektrik beim C8 ist eh sehr volatil und Störanfällig.

  • Ich muss mal sagen das ich meine Meinung geändert habe - nachdem ich sehr viel in Porto Cesareo, Lecce und andere Städten / Dörfer hier in Süd-Italien unterwegs war wo die Straßen sehr eng und Kreuzungen unübersichtlich waren.


    Ich finde das die Anfahr-Verzögerung doch ein Problem ist, auch beim 45 TDI. Ich habe mittlerweile echt sorgen wenn ich an einer Kreuzung auf eine Lücke warte, und suche mir mittlerweile Lücken aus die viel größer sind als Bein anderen Fahrzeugen.


    Plus dieses plötzliche reagieren auf dem Gaspedal mit einem Schub hat geholfen das meine Tochter sich im ihren Frühstück erleichtert hat. Wir waren so doof und hatten keinen Ersatz Kleid dabei, mussten ihr was also in Lecce kaufen, was sie natürlich toll fand (und sie mich als „tollster Papa der Welt“ danach bezeichnete), so I’ve got that going for me, which is nice.


    Freue mich schon in 1.600km den Wagen wieder abzugeben und werde in Zukunft L?AR nur noch mit vermerk “bloß kein Audi” Buchen.

  • Gestern wartete ich brav vorm Audi Autohaus und beobachtete ein Ehepaar im Gespräch mit dem Autoverkäufer nachdem sie den Q8 50TDI von der Probefahrt zurückgebracht haben. Es sei ein schönes Auto, aber der Durchzug an der Ampel und aus dem Stand heraus sei bei ihrem A4 2L TDI deutlich besser. Sie verstehen nicht was Audi da gemacht hat und fragten öfter nach ob sie vielleicht einen "Öko Modus" versehentlich eingestellt hätten.


    Der Verkäufer wusste auch nicht so recht sich rauszureden und bot nur an, dass sie dann den 55TDI noch mal fahren können und einen Benziner falls er denn kommt.


    Jetzt schauen sie erstmal bei Mercedes vorbei.

  • Sind die Audi A6 V6 TDI nicht eigentlich auch 48V-Mildhybriden mit "Boost"-Funktion?


    Mercedes R6

    350d: 600 Nm ab 1.200 rpm

    400d: 700 Nm ab 1.200 rpm.


    So macht man das!


    Der A6 Avant 50 TDI wiegt übrigens knapp 250 kg mehr als ein 530d Touring!!

    WTF?