Alte Karre fahren und immer wieder mieten vs. Jahreswagen kaufen

  • Hallo,


    ich bin gerade viel am Hin und Her überlegen, wie ich meinen Mobilitätsbedarf befriedige

    • altes billiges Auto fahren zzgl. regelmäßig Autos mieten
    • vs. Neues Auto leasen oder Jahreswagen kaufen.


    Ich wohne in Hamburg, arbeite selbständig, und mein Bedarf sieht ungefähr so aus:

    • Ich fahre insgesamt ca. 30.000km im Jahr.
    • 20.000 km davon beruflich viele Langstrekcken am Stück blockweise: Vielleicht 8-10 x im Jahr Größenordnung 1-2 Wochen je Tour Größenordnung 2000km
    • Ca. 5 - 10.000 vom den 30.000 km zu Hause in und um Hamburg. Das sind vor allem Strecken à ca. 10km., aber auch mal n Wochenende ans Meer etc. Für diese kürzeren Strecken benötige ich meiner Einschätzung nach auch ein Auto: ÖPNV kostet mich zu viel Zeit und nerv. Carsharing Station habe ich nicht in der Nähe, daher auch zu viel Zeitverlust.
    • Hinzu kommt noch 6-8 Wochen Langzeit-Urlaub im Jahr irgendwo auf der Südhalbkugel. Ich benötige da nicht immer ein Auto, wäre aber ganz nett.



    Derzeit fahre ich einen 22 Jahre alten Volvo 940 Kombi auf Autogas. Der ist billig. Bis vor 2 Jahren bin ich alles komplett mit dem gefahren.
    Aber: Es gibt immer weniger Teile, mein Schrauber wohnt weit weg und daher befürchte ich, dass die Lösung mit dem alten Volvo nicht dauerhaft ist. Die Angst, dass etwas fernab von Zuhause kaputt geht, ist recht groß, auch wenn ich in der Praxis meist Glück hatte.


    Seiit ca. 2 Jahren bin ich dazu übergegangen, für die Langstrecken, die ja oft ca. eine Woche am Stück sind, Mittelklasse Kombis zu mieten. Das hat für mich zusätzlich den Vorteil, dass ich eigentlich die Autos nicht immer ab HH benötige, sondern oft z.B., in die Alpen muss - und dann einfach mit dem ICE nach Süden fahre, und ab Süddeutschland auf den LEihwagen umsteige. Das spart mir Fahrzeit und -Nerv, und kommt mir grundsätzlich entgegen.


    Zu mir vielleicht noch: Ich bin kein Autofreak, benötige keinen Luxus, aber Zuverlässiugkeit und Bequemlichkeit ist mir in Autos recht wichtig. Falls es relevant ist: Ich bin gut 40 Jahre alt, arbeite selbständig, SF Klasse ca. 10, und eigentlich recht gut verdienend.
    Nun stelle ich mir die Fragen, was ich mache, wenn der alte Volvo mal nicht mehr ist?


    1.) Entweder ein ähnliches Konzept (billiges altes Auto plus Leihwagen) weiter verfolgen.
    Problem hierbei: Ich will eigentlich keinen Stress mit alten Autos mehr haben. Daher wäre die billige Variante vermutlich eher sowas wie einen Dacia als Jahreswagen mit Garantie zu kaufen o.ä.


    Die Mietkosten für die dann nötigen Mieten im Jahr würde ich mal auf grob 2000 Euro ansetzen (8 - 10 Mieten Mittelklasse à 2-300 Euro für je eine gute Woche).


    2.) Neuwagen der Mittelklasse als Jahreswagen kaufen
    Ein Auto für alles.
    Einen Jahreswagen wie Skoda Oktavia o.ä. mit Garantie etc. kaufen:
    Vorteil: Vermutlich wegen Garantie kaum mehr Stress mit Autos.
    Ich kann selbst entscheiden was ich fahren will mit welchen Extras.
    Nachteil: Vermutliche kosten ab Größenordnung 20.000 Euro (Oktavia Jahreswagen o.ä.) Klingt erstmal nach ganz schön viel Geld für mich, auch wenn es finanziell vom Kontostand her überhaupt kein Problem wäre.)
    Anmerkung: Vermutlich wäre leasen eher nichts für mich, da ich a) nur sehr schwer vorher einschätzen kann, wie viel ich wirklich fahren werde, und b) nicht immer pfleglich mit den Autos umgehe (schmeiss gerne mal n Kanu aufs Dach etc.) da gibt es bestimmt Kratzer. Ferner hat es vermutlich kaum Preisvorteil gegenüber kaufen.


    3.) Keine Ahnung: Ich sehe diese Komplett-Allinkl.-Miet-Varienten. wie es sie von ich glaube Sixt und Volvo gibt, mit Möglichkeit den Wagen zu tauschen, immer wieder.
    Diese wären vermutlich ideal, wenn ich das Auto wirklich oft tauschen könnte (Auto in Hamburg heute abgeben) und ab morgen für eine Woche eins ab München nehmen), und wenn das sogar auch interrnational gehen würde (2 Monate Neusseeland etc).
    Aber ich glaube, dass geht in diesem Umfang nicht, oder?
    Hinzu kommt, dass mir diese Optionen als extrem teuer erscheinen.

  • Also schau mal bei Leasingmarkt.de rein.

    Habe einen nagelneuen Seat (von Seat Händler) Ibiza 115 PS DSG Automatik mit ACC für 24 Monate 110 Euro pro Monat ohne Anzahlung ,allerdings 10000 Kilometer pro Jahr. Einziger Haken war die Überführung 890 Euro bei Abholung. Das Auto geht nach 2 Jahren zurück. Es gab gerade Seat Leon 130 PS Schalter für ab 99 Euro. Habe meinen alten Peugeot 307 auf den Schrottplatz gefahren wegen anstehender Reparaturen. Schau da oder auch bei Sixt-Neufahrzeuge rein, die haben auch immer wieder ordentliche Angebote. Am besten ehrliche Laufleistung richtig auswählen mit relativ kurzer Laufzeit (bis 30 Monate) , dann fallen nicht mal TÜV-Gebühren an. Auch bei meinem Ibiza ist vermutlich in den 24 Monaten keine Wartung nötig und es sind Ganzjahresreifen auf Alu ab Werk montiert.

  • Also schau mal bei Leasingmarkt.de rein.

    Wie geschrieben: Die genannten Jahreskilometer entsprechen ungefähr der Vergangenheit, aber ich kann nicht ausschließen, dass aus 30.000km innerhalb eines Jahres 15.000 oder 45.000 km werden. Daher ist Leasing vermutlich eher schwierig.

  • Wie geschrieben: Die genannten Jahreskilometer entsprechen ungefähr der Vergangenheit, aber ich kann nicht ausschließen, dass aus 30.000km innerhalb eines Jahres 15.000 oder 45.000 km werden. Daher ist Leasing vermutlich eher schwierig.

    Ich fahre mit meinem Leasing nur was nötig ist (Arbeit/ Einkaufen). ansonsten Anmietungen wenn Du Kilometer brauchst. Habe z.B. dieses Wochenende Audi A6 45 TDI 231 PS für 65 Euro ((900 Kilometer) für die insgesamt 3 Tage über Europcar bekommen, hatte Passat (Kategorie JWAR) gebucht. Und hatte letztes Jahr im Sommer Wochenanmietung E-Klasse Cabrio (Wochenpreis zwischen 320 und 350 Euro inklusive 2100 Kilometer die Woche. Am besten mal Testen !

  • ...und wenn du ein günstiges Leasing für Selbstständige mit Mietwagen kombinierst?


    Dann deckst du mit dem günstigen Leasingfahrzeug eben 20.000 km pauschal ab und wenns zum Jahresende knapp wird oder du lieber Bahn in den Süden fährst nimmst du halt einen Mietwagen.


    Als Selbstständiger bekommt man doch gute Octavias/Golf Kombis schon für um die 100-150€/Monat.

  • 1.) Entweder ein ähnliches Konzept (billiges altes Auto plus Leihwagen) weiter verfolgen.
    Problem hierbei: Ich will eigentlich keinen Stress mit alten Autos mehr haben. Daher wäre die billige Variante vermutlich eher sowas wie einen Dacia als Jahreswagen mit Garantie zu kaufen o.ä.

    Ich würde aus eigener Erfahrung, bzw. der Erfahrung meiner Familie als ein günstiges und zuverlässiges Auto immer zu einem Prius raten. In meiner Familie wurden bereits 3 Stück davon erworben, jeweils in einem Alter von ca. 7 Jahren zum Kaufzeitpukt, mit je 90 bis 150 Tkm auf dem Tacho. Die 3 Autos sind dann insgesamt um die 10 Jahre in unserem Besitz (z. T. gewesen), der gesamte Kilometerstand ist in dieser Zeit um knapp 200 Tausend km gewachsen und es ist keine einzige Reparatur angefallen, die nicht planmäßig im Rahmen der Inspektionen vorgesehen oder nicht unfallbedingt wäre. Also, ist bei keinem der Wagen jemals etwas kaputtgegangen. Und so ähnlich läuft es auch bei den andere Prius oder Toyota-Hybridfahrern, die ich kenne. Ich glaube ganz ehrlich nicht, dass es viele Jahreswagen gibt, die in mittelfristiger Perspektive an die Zuverlässigkeit eines 5-7 Jahre alten Prius rankommen.

    Darüber hinaus ist der Wagen naturgemäß sparsam, ohne ein Diesel zu sein oder den umbau auf Autogas wirklich zu brauchen, von der Größe her eine normale Mittelklasse und fährt sich zwar gewöhnungsbedürftig, aber nach einer kurzen Gewöhnungsphase sehr angenehm

    Einmal editiert, zuletzt von shachtyor ()

  • Also ich weiß nicht was du für Jahreswagenpreise und entsprechenden Wertverlust des Autos im 2-4. Fahrzeugjahr im Kopf hast, aber bei ~100€/Monat für ein gewerbliches Neuwagenleasing wirst du insgesamt in 2-3 Jahren so viel dafür zahlen wie der Jahreswagen im ersten Jahr an Wert verliert.


    Selbst wenn du nicht realistisch die Kilometerlaufleistung kalkulieren kannst hast du ja immer die Möglichkeit für X Cent/km die Laufleistung zu über- bzw. unterschreiten. Damit sollte man dann (bei einem guten Mittelwert als Ausgangsbasis (20.000km/Jahr)) problemlos 15-25.000km/Jahr abbilden können.

  • Also ich würde an deiner Stelle etwas kleines für Kurzstrecken nehmen und für längere Strecken einen Mietwagen - immerhin sparst du dir die Kosten für Mehr-KM auf der Versicherung, Verschleiß, Inspektionen etc.


    Wenn es bei mir soweit ist, dass ich nur ab und an längere Strecken - dann aber gebündelt auf ein paar Wochen - fahren muss/kann, werde ich es definitiv so machen, dass wir uns einen kleinen Smart hinstellen und dann für Langstrecken etwas bei Sixt organisieren.

  • Ich sehe gerade das aktuell der SEAT Tarraco Style 150 PS auf Leasingmarkt.de ab 179 Euro ohne Anzahlung für 24 Monate angeboten wird inkl 10000 Km/jahr als Bestellfahrzeug. Wem so was gefällt (hat noch kein Automatik und ACC ) , gutes Angebot. Einziger "Haken" ist die Überführung

  • Ich sehe gerade das aktuell der SEAT Tarraco Style 150 PS auf Leasingmarkt.de ab 179 Euro ohne Anzahlung für 24 Monate angeboten wird inkl 10000 Km/jahr als Bestellfahrzeug. Wem so was gefällt (hat noch kein Automatik und ACC ) , gutes Angebot. Einziger "Haken" ist die Überführung

    Ich bin gerade noch nicht am suchen, sondern mache mir eher Gedanken, wie ich das Problem perspektivisch angehen werde. Daher suche ich noch keine konkreten Angebote.

    Das "Problem" bei den meisten Leasingverträgen sind, wenn ich es richtig verstanden habe, tatsächlich die Nebenkosten. Überführungsgebühren sind glaube ich oft Größenordnung 800 Euro. Dann kommen vermutlich ein paar kleine Kratzer, und ich muss wieder 1000 Euro draufzahlen. Hinzu kommen Insepektionskosten (keine Ahnung 1000 Euro im Jahr), und aus den 179 Euro sind schon durchschnittlich 340 Euro im Monat geworden. Und da sind noch keine Versicherungen drin.
    Das spricht nicht grundsätzlich gegen leasen, zeigt aber, dass die Kosten, mit denen geworben wird, oft sehr wenig mit den Gesamtkosten für das Leasing zu tun haben.
    Oder liege ich mit dieser Rechnung sehr falsch?

  • Glaubst Du, meine Rechnung ist so falsch. Wie gesagt, ich habe nicht sooo viel Ahnung.


    Aber wenn ich z.B. den Autokostenvergleich des ADAC anschaue https://www.adac.de/_mmm/pdf/autokostenuebersicht_47085.pdf, sehe ich bei den Tarracos monatliche Werkstattkosten von ca. 75 Euro (=900 Euro/Jahr).
    Diese Rechnung geht nicht ganz auf (da hier von 5 Jahren Haltedauer und 15.000 km pro Jahr ausgegangen wird), aber auf der anderes Seite wird es sicherlich (z.B. bei den Leasingkosten selbst) auch teurer, weil ich nicht nur 10.000km benötige.

    Edit:Wenn die genannten eher 350 Euro im Monat (exklusive Steuern und Versicherungen) stimmen würden, wäre ich vermutlich inkl Steuern und Versicherungen (bei Leasing komm ich ja um Vollkasko kaum herum) fast schon in einer finanziellen Größenordnung von 500 Euro pro Monat, für die ich auch je Monat für zumindest 3 Wochen, aber mit deutlich mehr Flexibilität und Kilometern Untere Mittelklasse mieten könnte.

    Was denkst Du denn wäre eine realistische Rechnung?

    Nur mal ganz grob über den Daumen gepeilt. Mir geht es gar nicht um das konkrete Angebot, sondern allgemein darum, bei Leasing Angeboten den wirklichen Preis ganz grob und ungefähr einzuschätzen.

    2 Mal editiert, zuletzt von superflow ()

  • Kein Mensch zahlt 1000€ Inspektionskosten p.a. für einen geleasten Neuwagen. Bei der Rückgabe muss man nur die Schäden zahlen, die nicht den normalen Gebrauchsspuren entsprechen. Wer sein Auto pfleglich behandelt, muss in der Regel überhaupt nichts bei der Rückgabe bezahlen.