Gerne möchte ich hier von meiner endlosen Odyssee bezüglich meiner Sixt FLAT Nonstop berichten und jeden ausdrücklich davor warnen einen solchen Vertrag abzuschließen.
Vor rund 3 Wochen habe ich einen Vertrag für die Gruppe CPMR mit 30.000km pro Jahr für 534 Euro monatlich geschlossen. Bei Abschluss teilte man mir mit, dass man bei solchen LZM gerne Fahrzeugwünsche berücksichtigt und ich diese am besten persönlich mit der Station besprechen sollte. Für die Reservierung gilt eine Vorbuchungsfrist von zwei Wochen und letzten Donnerstag hätte ich mittags mein Fahrzeug abholen sollen.
Eine Woche davor habe ich mit der Station vor Ort meinen Fahrzeugwunsch besprochen und mitgeteilt, dass ich auf keinen Fall eine A-Klasse haben möchte. Zwei Tage vor der Reservierung habe ich deshalb vorsichtshalber angefragt welches Fahrzeug es wird und mir wurde ein A180 Benziner mit Schaltgetriebe genannt. Diese Entscheidung sei auch final und auch die Vertragsabteilung konnte telefonisch nichts ändern. Daraufhin widerrief ich meinen Vertrag per E-Mail (in der Annahme dies sei möglich) und stornierte die Reservierung per App. Gleichzeitig wünschte ich eine Bestätigung der Stornierung per E-Mail am selben Tag. Als ich am nächsten Tag (Mittwoch) keine Bestätigung erhalten habe, rief ich die Vertragsabteilung an und schilderte mein Anliegen. Der Kollege bestätigte meinen Widerruf telefonisch und versprach mir dies in Kürze per E-Mail zu bestätigen.
Am nächsten Tag (Donnerstag) erhielt ich um 15:30 Uhr eine E-Mail in der lediglich stand, dass ich den Vertrag laut §312g Abs. 2 Nr. 9 BGB) nicht widerrufen kann und dass mein Vertrag nun mindestens 3 Monate bis zum 24.10.2019 läuft. Dass die Abholung bereits um 13 Uhr gewesen wäre, ist an dieser Stelle eine nicht gerade unwichtige Information. Es hätte dem Mitarbeiter ja wohl auffallen müssen, dass ich kein Fahrzeug abgeholt habe, wenn er mir nach der Abholung erst eine E-Mail schreibt.
Daraufhin bin ich trotzdem gegen 20 Uhr zur Station gefahren (50km Fahrtweg) um mir anzuhören, dass ich die Reservierung ja nicht hätte stornieren dürfen und man definitiv KEIN Fahrzeug für mich hat. Man versprach aber mich am nächsten Tag (Freitag) telefonisch zu kontaktieren. Auf diesen Anruf warte ich bis heute.
Am darauffolgenden Tag (Freitag) habe ich vormittags mit der Vertragsabteilung telefoniert. Man verwies mich darauf eine E-Mail zu schreiben, was ich umgehend getan habe.
Am Montag erkundigte ich mich telefonisch über den Bearbeitungsstand der E-Mail und erhielt die Antwort, dass diese noch gar nicht bearbeitet wurde und ich erst in ein paar Tagen mit einer Antwort rechnen soll. Wohlgemerkt läuft die Bezahlung des Vertrages seit dem Donnerstag der ursprünglich geplanten Abholung.
Am Dienstag erhielt ich eine E-Mail mit folgendem Text
Zitat... wir haben die gewünschte Reservierung vorgenommen. Die Bestätigung erhalten Sie in 10 Minuten."
Ab diesem Zeitpunkt wird es mehr als dreist. Man ist auf keinen Punkt meiner E-Mail eingegangen und hat ohne Absprache mit mir eine neue Reservierung eingespielt für den 20.08., was ironischerweise sogar 3 Wochen später ist anstatt der 2 Wochen, welche der Vorausbuchungsfrist entsprechen würden.
Daraufhin habe ich natürlich wieder versucht telefonisch zu hinterfragen, warum 1. kein Stück auf meine E-Mail eingegangen wurde und 2. warum eine Reservierung in drei Wochen eingespielt wurde. Die Dame verwies mich lediglich darauf, dass ich niemals aus dem Vertrag mit Sixt rauskommen würde (aha, eine Juristin also?). Zudem sagte sie: Entweder sie zahlen ab dem letzten Donnerstag und bekommen ein Auto in 2-3 Wochen oder wir ändern den Vertrag und sie zahlen 3 Monate und erhalten 3 Monate ein Fahrzeug. (Sixt will also, dass ich meinen Vertrag aus rechtlichen Gründen einhalte und will selber einseitig den Vertrag ändern? Ggf. sogar Nötigung?). Weiterhin hatte die Dame interessante Vergleiche parat: Wenn sie ein Auto zu Hause stehen lassen und im Urlaub sind, dann können sie dieses ja auch nicht nutzen. Und: Es ist uns egal, ob sie ein Auto abholen. Sie können auch bezahlen und gar kein Fahrzeug abholen. Des Weiteren wurde mir immer die Schuld zugeschoben, dass ich die Reservierung ja storniert hätte und damit an allem Schuld bin. Ich einigte mich mit ihr darauf, dass sie doch ein Fahrzeug in den nächsten Tagen suchen soll und sich zeitnah bei mir meldet.
Nachdem ich bis heute (Donnerstag, eine Woche nach der geplanten Abholung) keine Rückmeldung erhalten habe, rief ich erneut die Vertragsabteilung an. Ein Supervisor nahm sich meiner Sache an und versuchte ein Fahrzeug zu organisieren und versprach Rückmeldung bis heute Abend. Ich rief ihn weitere 2 Male an, bis kurz vor 17 Uhr und er versprach sich noch bei mir zu melden. Um 17:01 erhielt ich folgende E-Mail:
Zitat[...] der frühstmögliche Termin für die Fahrzeugübergabe, ist am 06.August in Essen [...]Es ist möglich, dass sie erst einmal die Klasse CLMR bekommen und nicht die gebuchte CPMR, da kann man dann natürlich, einen finanziellen Ausgleich geben.
Also irgendwann bringt man das Fass auch zum überlaufen. CLMR kostet im Monat 20 Euro weniger als meine gebuchte Klasse. Wie will man mich also entschädigen? Mit 0,66 Euro pro Tag? Hat Sixt keine CPMR Fahrzeuge mehr?
Ich kann vor diesem Produkt nur absolut warnen. Auf die nicht vorhandene Möglichkeit des Widerrufs wird im Vertrag nicht hingewiesen, was sehr bedauerlich ist. Nach dem Vertragsschluss interessiert sich niemand mehr für euch und ihr werdet wie der letzte Volldepp abgewiesen bzw. man kommuniziert bewusst gar nicht mehr mit euch. Telefonisch wurde mir immer mitgeteilt, dass wer anders zuständig sei und auf meine E-Mails wurde kein sinnvoller Bezug mehr genommen. Kundenunfreundlich hoch 10.
Letztlich ist es ja wohl nicht mein Problem, wenn ich die Reservierung problemlos stornieren kann und es niemandem auffällt. Immerhin habe ich einen Vertrag geschlossen mit einem bestimmten Startdatum. Sixt besteht ja auch darauf, dass ich meinen Vertrag einhalte. Sie selbst können/wollen es nicht bzw. niemand fühlt sich zuständig. So kann man das natürlich auch machen....
Seit meinem Widerruf stand ich auch in Kontakt mit meinem Rechtsbeistand. Natürlich wäre eine juristische Auseinandersetzung möglich und meine Chancen wären vermutlich nicht schlecht. Allerdings habe ich da kein großes Interesse dran und Sixt hat nicht viel zu verlieren. Ich wollte hier lediglich meine absolut negativen Erfahrungen mit euch teilen.