IAA 2019...Neuheiten

  • Also Lamborghini hat ein paar schöne Sachen vorgestellt. Könnte mir gut vorstellen, mal einen Sonntagswagen anzuschaffen, dass die Öko-Muttis in ihren Hausfrauenpanzern richtig zerfließen, wenn sie mich vorbeifahren sehen.

  • Falls es im Außenbereich während der Publikumstage was nettes gibt, Fahraktionen oder ähnliches - hier würde ich mich über Eindrücke freuen.

    Jedem, der noch vor hat die IAA zu besuchen, kann ich nur empfehlen direkt nach Öffnung der Messe zu den Probefahrten zu gehen und sich bei Tesla anzumelden. Die haben Model X und S jeweils als P100D dort. Probefahrt jeweils 30Min, ein unglaubliches Erlebnis diese Beschleunigung.

    Wer bei Tesla kein Glück hat, kann bei Jaguar den I-Pace, bei Hyundai den i30N oder bei Kia den Stinger GT testen.

    Darüber hinaus ist der Offroad-Parkour auf dem Freigelände sehr gut. Highlights sind hier die Mitfahrten im Ranger Raptor, Audi E-Tron oder Q7 50TDI und mit weitem Abstand am besten: G500. Während Touareg und Q7 mit Drehzahl kurz vor Begrenzer die 80% Steigung hochfahren, macht der G das mit 1.100 u/min und Anhalten an der Steigung. Für den G ist der Parkour ein Witz, man merkt sofort wieviel mehr dieses Auto noch könnte.

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    Die 350 Kilometer nach Frankfurt, gingen trotz einiger Baustellen und Begrenzungen relativ flott, so kam es, dass ich pünktlich um kurz nach 9 Uhr da war. Obwohl ich mich bei den Parkhauspreisen kurz geschüttelt habe, blieben natürlich nicht viele Optionen übrig, so das ich direkt in der Tiefgarage am Messeturm parken konnte. Von da aus ging es, nach einer kurzen Wegbeschreibung eines sehr netten Frankfurters, nach oben. An den relativ vollen Kassen musste ich mich nicht mehr anstellen, hatte mein Ticket schon online gekauft und in der Wallet-App. Einlass verlief problemlos, es gab eine Kontrolle mit Metalldetektoren durch private Security, aber wenig Polizeipräsenz. Für so eine terrorgefährdete Großveranstaltung m. E. zu wenig, wird aber wohl auch viel im Hintergrund laufen.


    Da es meine erste IAA war, werde ich meine frischen Eindrücke von heute, etwas ausführlicher schildern, aber zunächst zum gewünschten Bericht über die Fahrveranstaltungen im Außenbereich.


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    Direkt im Mittelpunkt des Geschehens ist der Outdoor-Parcour aufgebaut gewesen, ein abgesperrter Bereich, auf dem SUV Liebhaber voll auf ihre Kosten kommen. Nachgebaut war ein typisches Einsatzgebiet für „echte“ Geländewagen, große Steigungen, wo die Autos teils diagonal standen, Sandgrund, wo immer mindestens eines der vier Räder traktionslos war oder auch sehr starkes Seitengefälle, etc.


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    Im Einsatz waren heute (Vor-)Mittag ein G500 ?, ein GLE 350d, ein Q7 50 TDI, zwei E-Tron, ein Ford Raptor, drei Touareg sowie einige Hyundai. Standesgemäß waren alle selbstverständlich mit Allrad versehen, anders ginge es bei diesen Steigungen auch gar nicht.


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    Sollten die, ziemlich gut ausgestatteten, Wagen als Vorführwagen weggehen, wüsste ich zwar nicht, wie ich es als Kunde finden würde, ein Auto mit vielleicht relativ wenigen Kilometern zu erhalten, was aber durch das zehntägige Herumscheuchen auf einem solchen Parcours deutlich stärker genutzt und belastet wurde, aber nun gut, ich bin ja nicht der Kunde.


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    Leider konnte man die Fahrzeuge nicht selber über den Parcours fahren, sondern war lediglich Beifahrer bei einem Angestellten des jeweiligen SUV-Herstellers. Mindestens die Hälfte der Autos hatte einen BLP von mindestens 70, 80 K, dass man da nicht einfach jeden Besucher ranlässt, ist für diesen natürlich unschön, aus Sicht des Herstellers aber natürlich nachvollziehbar, geht ja auch um die Versicherungen. Aber auch die Mitfahrten haben Eindruck gemacht, die meisten Mitfahrer kamen zumindest mit einem Lächeln wieder raus - Bis auf eine, die musste wohl dringend ein WC aufsuchen.


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    Der Andrang auf den Stand war aber ungebrochen, durchgesagt wurde eine Wartezeit von mindestens einer Stunde, habe mich also dagegen entschieden und mir die Fahrten dann noch einige Zeit angesehen, wirklich beeindruckend zu sehen, was die SUV‘s eigentlich alles können und wofür sie gebaut sind. Die Hyundais sind alle bei der „kleinen“ Steigung geblieben, während die Premiummarken sich gleich auf die 80 % Steigung zubewegt haben. Spielend war der Aufstieg erwartbar für die G-Klasse, man hatte das Gefühl, es wäre beinahe lächerlich einfach für sie. Kaum war sie oben, da war sie schon am nächsten Punkt des Parkour. Der Q7 und der GLE 350d taten sich etwas schwerer, waren aber immer noch flott und sicher oben.


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    Weiteres Highlight im Außenbereich, war die persönliche Erkundung von „Level 5“ des autonomen Fahrens. Continental hatte ein Shuttle entwickelt, welches bis zu sechs Passagiere vollkommen autonom bewegte und 400 Meter zwischen dem Gelände hin und her fuhr.


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    (by IAA)


    Ansonsten gab es Outdoor beispielsweise noch einen Erlebnisparcours für E-Bikes und E-Scooter. Auch wenn Greta bestimmt morgen vor der Tür steht: Was E-Bikes und E-Scooter auf einer Automesse zu suchen haben, eröffnet sich mir auch im Nachhinein nicht - Stelle mich ja auch nicht mit einem EQC auf eine Fahrradmesse.


    Wenn man nach einigen Foristen geht, hier auch noch überleitend ein Bild meiner damaligen Fahrschule:


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    Was mir persönlich gut gefallen hat, war das es heute Morgen nicht so überlaufen war, ging erst ab 13:00 Uhr los, dass es langsam ziemlich eng wurde. Vorher hat man eigentlich überall noch ein Plätzchen bekommen können, nur vor dem abgesperrten Lamborghini-Stand, war es etwas voll, die Modelle haben mich aber auch nicht besonders gereizt - hat Sphero90 sich wahrscheinlich ohnehin schon alle drei gekauft :P ).


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    Nach der ersten Außenbesichtigungen ging es zuerst zu Mercedes, AMG und Maybach, welche sich alle mehr oder minder einen Standort geteilt haben, m. E. war dieser Stand der am besten besuchteste. Mercedes hat sich aber auch viel Mühe gegeben, ich wurde dreimal von jeweils sehr freundlichen Mitarbeiterinnen angesprochen, ob ich Fragen hätte, bei keiner der anderen Marken, auch bei den direkten Konkurrenten Audi und BMW, war diese hohe und vor allem aktive Präsens von Mitarbeitern für den „normalen Kunden“ gegeben.


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    Ausgestellt wurden, wie bekannt, von einigen Marken verhältnismäßig viele E-Fahrzeuge, so bei MB neben dem EQC und EQS auch eine elektrische A-Klasse (A200e) und ein elektrifizierter GLC, bei Porsche deren Elektrofahrzeuge und bei Audi sowohl die aktuellen (E-Tron, E-Tron und, ach ja, E-Tron) sowie ein paar, interessante Prototypen.


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    Die Menschentrauben drumherum waren auch merklich interessiert, mich hat es dann aber doch eher zuerst zu den AMG‘s und den Pullmanns gezogen. Sehr hübsche Autos, wenn man in einem dieser rund sechs Meter langen und 700.000 Euro teuren Pullmanns hinten Platz nehmen kann, weiß man auch, dass man es ‚geschafft‘ hat. Gefehlt hat mir leider ein „Guard“ hinter dem Pullmann, hätte gerne einmal ein sondergeschütztes Fahrzeug getestet, gerade das Öffnen der Türen, soll ja fast ein Hanteltraining ersetzen können. Aber hat wohl seine Gründe, weshalb sie sowas öffentlich nicht ausstellen.


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    Anschließend ging es dann zu Porsche, deren Hauptaugenmerk lag auf einer sehr große Leinwand, auf der in Dauerschleife verschiedene Werbevideos liefen, sowohl für den 911, den Taycan, den Panamera, etc. - Porschetypisch war man natürlich mit Eigenlob besonders zurückhaltend, wie man vielleicht sieht.. ^^


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    Leider hat Porsche es wie Lamborghini gemacht, und die Modelle nicht wie bei MB, Audi und Co. zum „Anfassen“, sondern nur hinter hüfthohen Glasbarrieren zum Schauen ausgestellt.


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    Die Stuttgarter mit goldenem Logo präsentierten sich auch als Vorreiter in Sachen Elektromobilität, man wies z. B. auf das von ihnen gebaute schnellste E-Auto mit Straßenzulassung hin (ob das stimmt, weiß ich nicht) und darauf, dass Elektromobilität für sie schon seit Jahren zur Normalität gehöre. Ohne den Inhalt zu bewerten, waren die Videos m. E. überaus gut gemacht, teils war man richtig im „Bann“ der ein bis drei Minuten langen Filme, einige mussten sich gar schon hinsetzen.?


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    Anschließend wurde meinerseits in der Halle nur noch Audi besucht. Die haben wohl besonders auf Kunststücke gesetzt, u. a. ein A1 und ein A5 Cabrio wurden vertikal und horizontal befestigt, der A1 wurde farbmäßig auch ein wenig als „kleiner frecher Kompakter“ inszeniert, was für das beabsichtigte A1-Publikum natürlich positiv ist.


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    Ansonsten gab es das „Standardrepertoire“ der Ingolstädter - Von A4 bis A7, über SUV‘s bis hin zu den (R)S Modellen, war alles dabei und war auch seitens des überwiegend jungen, männlichen Publikums sehr begehrt.


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    Audi gehört zwar unstreitig zum deutschen Premiumtrio, aber fasziniert bin ich von den Fahrzeugen mit vier Ringen noch nie gewesen - Meines Erachtens sind die meisten Audis einfach relativ charakterlos und verwechselbar, was natürlich nicht heißt, dass sie schlechte Autos sind, aber ich persönliche würde einen Mercedes oder auch einen BMW, jederzeit vorziehen.


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    Man fragt sich: „Wohnzimmer oder Auto?“



    Wohingegen man sich hier fragt: „Auto oder Sitzposition beim Waterboarding in Guantanamo?“ Eine andere Zuschauerin bezeichnete die hinteren Sitze als „große Campingstühle“, finde ich auch eine vertretbare Beschreibung:


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    Bei Audi hatten alle Mitarbeiter graue (Hosen-)Anzüge an, war etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber zumindest den Erkennungszweck erfüllt, habe keine anderen Personengruppe mit grauen Anzügen gesehen.


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    Abschließend ging es dann noch in Halle 11 zu BMW sowie Jaguar, hier versagte dann leider mein Handyakku, nachdem ich zuvor gefühlt drölf Millionen Fotos und Video gemacht habe..


    Wetter war heute auch erstaunlich gut, zum Mittag konnte man gut draußen Platz nehmen, die Sonne schien fast durchgehend.


    Da ich mir bereits vorher vorgenommen hatte, mich auf die Premiummarken zu konzentrieren, war es das dannd auch bereits, insgesamt war ich rund sieben Stunden da und das war m. E. auch ausreichend.


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    Insgesamt bleibt mir, ein für mich positives Fazit zu ziehen, die 700 Kilometer und das frühe Aufstehen lohnten sich meines Erachtens definitiv. Da ich die IAA auch zum ersten Mal besuchte, fiel mir die häufig kritisierte „Schrumpfkur“ und der Rückzug einiger bisheriger Aussteller auch nicht auf - Die Wege waren trotzdem lang genug. ?


    Auf der Rückfahrt leuchtete dann in meiner E-Klasse nach 24.000 Kilometern sinngemäß „Bitte Ad-Blue nachfüllen!“ auf. Bin dann im Berufsverkehr zur nächsten Station (Frankfurt Hanau), es wurden erstmal 12 Liter nachgefüllt, ging schnell und zügig.:203:


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    Seit 21:30 Uhr bin ich jetzt wieder angelandet und nach diesem langen Tag doch ziemlich müde - Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie deshalb natürlich gern behalten. ;) Falls es Fragen geben sollte, beantworte ich diese, soweit es mir möglich sein soll, natürlich gern.


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  • Toller Bericht. Wäre auch gerne da gewesen, aber die Zeit reicht einfach nicht.


    Ich finde die Idee gar nicht verkehrt, dass die IAA langfristig mehr in Richtung Mobilitätsmesse verändert wird. Gerade Mietwagen lassen sich wunderbar mit einem E-Scooter ergänzen und das ist für mich die Zukunft.

    Kurzfristig kann man mit solchen Anbietern breitere Publikumsschichten anlocken und Leerstände sehr gut kaschieren.

  • Obwohl ich mich bei den Parkhauspreisen kurz geschüttelt habe, blieben natürlich nicht viele Optionen übrig, so das ich direkt in der Tiefgarage am Messeturm parken konnte.

    Sprich wie teuer?

    Normalerweise sollte man einfach dem Parkleitsystem folgen und im Rebstock Parkhaus parken. Kostet 14 Euro für den gesamten Tag, inklusive Busshuttle bis vor den Messeeingang. Entspannter geht es nicht, den Preis finde ich auch (noch) fair.

  • Sprich wie teuer?

    Normalerweise sollte man einfach dem Parkleitsystem folgen und im Rebstock Parkhaus parken. Kostet 14 Euro für den gesamten Tag, inklusive Busshuttle bis vor den Messeeingang. Entspannter geht es nicht, den Preis finde ich auch (noch) fair.

    ~ 4,00 Euro pro Stunde, ~ 40 Euro pauschal ab der sechsten oder sieben Stunde. Das zahle ich an einem Samstag in Hamburg direkt am Jungfernstieg, aber nicht bei einer Messe - Aber gut, freie Marktwirtschaft und so.


    Das mit dem Leitsystem wusste ich, dieses leitete mich aber direkt zum Messeturmparkhaus. ?

  • Würde im Skylineplaza parken, ist direkt um die Ecke. 1 St. kostenlos danach staffelweise höherer Stundensatz. Tageshöchstpreis 27€. Allerdings vor allem am Wochenende oft voll.


    Wer einen Europcar Mietwagen hat, kann ja mal nett in der Station dort fragen, ob er da parken darf auf den Stellplätzen oder vielleicht sogar ein kostenloses Ausfahrticket bekommt (wobei ich an letzteres nicht glaube :D ).