Rettet eine CO2-Steuer die Umwelt?

  • ChevyTahoe


    Ich kann dich da in gewissen Punkten verstehen. Auch mir machen schöne Autos Spaß und auch ich fahre nicht immer gerne Bus und Bahn und auch mein E-Fahrrad macht bei Regen und Wind eher weniger Spaß. Das Problem ist nur. Den Luxus und den Komfort geht auf den Kosten anderer. Abseits der Co2 Problematik.

    (D)ein Auto braucht Platz. Dieser Platz könnte in vielen Städten sinnvoller genutzt werden. Durch die Spritverbrennung entstehen Schadstoffe, die zum Beispiel eine Person mit Atemwegserkrankungen sehr gerne einatmet und sich über deinen Spaß freut. Gleiches gilt über den Sound. Wie viele Stadtbewohner freuen sich, dass jemand sich für einen AMG verschuldet hat, nur damit er jetzt in der Innenstadt jedem zeigen kann, dass er sich ein Auto leisten kann, was ordentlich "Sound" hat? Diese Personenkreise richten einen größeren Schaden an, der so nicht nötig ist und schaden dabei andere, aber leisten über die Steuern einen nicht angemessen Ausgleich. Darum bin ich ja ein Freund der Elektromobilität. Die Konflikte rund um das Fahrzeug werden deutlich geringer, aber natürlich auch die Identifaktion mit dem Fahrzeug.

    Ich will niemanden was verbieten, weil ich ja weiß wie viel Spaß es macht mit 200 KM/h über die Autobahn zu fahren. Aber ich will Alternativen aufzeigen, wie man die Auswirkungen dieser Technologien reduzieren kann.

    Wer dann immer noch mit einem MB G500 mit 17l pro 100 KM über die Autobahn fahren will, obwohl ein 110 KW Golf Diesel ausgereicht hätte, der soll dann auch einen angemessen Ausgleich zahlen. Aber bitte nicht die Alleinerziehende Mutter mit dem Ford Ka auf dem Land, die ihre Tochter mit dem Auto erst zur Kita und dann zum Büro fährt.

  • ich fahr auch ungern ÖPNV (höchstens aus Kostengründen oder wenn es wirklich wenig Sinn macht Auto zu fahren, z.B. Flughafenzubringer), ich habe gern Distanz zu fremden Leuten, und ich Sitze lieber auf einem beheizten Ledersitz als mich in einen überfüllten Zug mit vielen, teils nicht wohlriechenden Leuten zu zwängen und dann auch noch herumgedrängt oder angebettelt zu werden.

    Ich fahre auch ungerne ÖPNV, habe das Busfahren zur Schule damals schon immer gehasst.


    Würde ich aber in der "Groß"stadt (Bremen, Hamburg, o.ä.) leben und nicht außerhalb arbeiten wären die öffentlichen Verkehrsmittel meine Wahl.

    Das ist in meinen Augen quasi die Wohl zwischen Pech und Schwefel. Denn Auto fahren in der Stadt ist auch nicht wirklich besser.


    Die Thematik unflexibel darf da auch nicht ziehen (obwohl ich das gerne anbringe), bei den Taktungen die da gefahren werden.

  • Du sagst es richtig: Alternativen aufzeigen, und kein von oben herab gepredigter Wertewandel oder Verzichtszwänge. Es fährt ja niemand schnelle Autos, weil er schön findet, wieviel Sprit die verbrauchen. Zumindest kenne ich niemanden.


    Mit den Atemwegserkrankungen, das mag sicherlich stimmen. Ich würde mir aber auch da die Frage stellen: Was hilft nun übereiltes Handeln? Wir haben in allen Sektoren (Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr) die NOx-Emissionen und andere problematische Stoffe wie Staub doch schon erheblich reduziert und sind weiter dabei. Wir haben saubere Luft wie noch nie, und so sauber wie in kaum einem Land der Welt.


    Muss man Städte denn immer mehr verdichten? Dann ziehen die Emissionen noch schlechter ab, und wird mehr schlechte Luft produziert. Vielleicht wäre es auch gut, mehr Parkflächen unterirdisch zu schaffen, um den elenden Parksuchverkehr zu reduzieren. Oder sich überhaupt mal die Frage stellen, warum müssen Millionen Menschen jeden Morgen in die Stadt pendeln und Abends wieder raus? Man könnte doch mehr Arbeitsplätze / Büro-Center usw. außerhalb schaffen, mehr auf Home-Office/Skype/Teams-Konferenzen und andere technologische Hilfsmittel setzen.


    Wenn mir jemand zeigt, wie ich angenehm, komfortabel sicher, sauber, schnell und zuverlässig und am besten noch mit Spaß dabei reisen kann, ohne dabei viel Sprit zu verbrauchen oder Emissionen freizusetzen, bin ich der letzte, der sich dagegen wehrt. Aber dieses ewige "wir müssen uns einschränken" "es geht nicht mehr weiter wie bisher" - ganz ehrlich: nö.

  • Da beißt sich die Katze dann in den Schwanz. Wir müssen uns erst einschränken und dann zukünftig gegensteuern, um die Situation für jeden wieder zu verbessern (durch Maßnahmen wie du sie aufzeigst).

    "Von alleine" hat sich noch kein Wandel vollzogen. Das geht immer nur unter Zwang. Ein Großteil der Menschheit (und den brauchen wir hier) lernt leider wenn überhaupt erst wenn es zu spät ist.

  • Nee, wieso? Die bisherigen 80% NOx-Reduzierungen gingen doch auch ohne Einschränkungen? Mit welchen Einschränkungen war denn der Abschied von der Dampflokomotive verbunden? Herausforderungen kann man doch technologisch lösen. Wir sind doch schon auf dem richtigen Weg - Autos werden immer sauberer, Industrieanlagen und Kraftwerke auch - die Grenzwerte werden immer strenger, und die Technologie und die Unternehmen passen sich daran an. Da brauchts keine "disruptiven Maßnahmen".


    Vielleicht möchte der "Großteil der Menschheit" auch gar nicht von einer moralisch überheblichen hysterischen Minderheit lernen, was sie zu tun hat und was nicht?

  • Da für die Berechnung der CO2 Belastung ja immer die 14 TSD KM im Jahr pro Person herangezogen werden, würde ich gerne mal wissen, wie genau die Zahl ist bzw. wie Sie sich zusammensetzt?


    Meine Vermutung: Dies ist nur der Wert aller KFZ Versicherer, die alle Policen saldieren mit den dort angegeben KM Laufleistungen.

    Ergänzende Frage: Sind da Mietwagen, Taxen, Carsharing dann auch enthalten und werden entsprechend umgelegt? Sofern ja: was wäre die Bezugsgröße an Menschen? Einwohner, in DTL lebende mit Führerscheinlizenz?


    Vorher kann man das m.E. ja doch gar nicht seriös runterbrechen für eine Co2 steuer.

  • Biker2010:

    Mit wenigen Klicks hättest du die passende Statistik vom KBA mit allen Erläuterungen selbst gefunden:

    Link KBA (Laufende Hochrechnung der Kfz-Fahrleistungen auf der Basis von Hauptuntersuchungsdaten)


    ChevyTahoe:
    Gerade wenn du die Menschen, die, wenn auch mit teilweise rabiaten Methoden, versuchen uns auf die Probleme unser aller Zukunft aufmerksam zu machen als "moralisch, überheblich und hysterisch" bezeichnest ist doch eine Diskussion gar nicht zielführend.

    Du hast deine Meinung und darfst sie gerne behalten.

    Aber das man mit "das regelt sich schon von ganz alleine (hat es doch immer schon...)" nicht mehr weiterkommt zeigt doch die Verschlechterung des weltweiten Ökosystems (Regenwälder, Meere, Wüsten, ...) über die letzten 100 Jahre. Es ist viel passiert was für immer unwiederbringlich ist.

  • ChevyTahoe:
    Gerade wenn du die Menschen, die, wenn auch mit teilweise rabiaten Methoden, versuchen uns auf die Probleme unser aller Zukunft aufmerksam zu machen als "moralisch, überheblich und hysterisch" bezeichnest ist doch eine Diskussion gar nicht zielführend.

    Du hast deine Meinung und darfst sie gerne behalten.

    Aber das man mit "das regelt sich schon von ganz alleine (hat es doch immer schon...)" nicht mehr weiterkommt zeigt doch die Verschlechterung des weltweiten Ökosystems (Regenwälder, Meere, Wüsten, ...) über die letzten 100 Jahre. Es ist viel passiert was für immer unwiederbringlich ist.

    Naja diese Menschen haben auch ihre Meinung und können sie gern behalten. Damit ist dann jede Diskussion beendet und die Probleme bleiben. Jeder hat seine Meinung und hält diese für die einzig richtige. Kann man machen. Ist aber doch nicht Sinn der Sache, oder? Rabiate Methoden erwirken bei mir grundsätzlich rabiate Antworten oder Ablehnung. Polemik erzeugt Gegenpolemik. Das zeigt doch gerade, dass man mit diesen Methoden nicht weiterkommt, sondern nur mit Technologie, Fortschritt und Ansätzen die gleichermaßen zu Umweltschutz und Erhalt oder Ausbau der individuellen Lebensqualität beitragen.


    Natürlich ist es moralisch überheblich, wenn sich Leute ansinnen ihrem Selbstverständnis nach die Welt zu retten, und alle die die teils kruden Thesen und Ansätze für nicht zielführend erachten als Umweltsünder, schlechte Menschen, Dinosaurier, Egoisten oder sonstwas zu bezeichnen. Und natürlich ist es auch hysterisch, wenn man statt rationale Lösungen zu finden auf der Straße herumposaunt, übereilte Gesetze/Regeln/Verbote fordert, in Panik verfällt und jeglichen inhaltlichen Diskurs ausschlägt. Vielleicht sollten diese ganzen Leute mal was technisches studieren, und neue Antriebe entwickeln, die mich als Autofreund zum Umstieg überzeugen? Vielleicht sollten sie auch neue Kraftwerke entwickeln, neue Sortierverfahren für Kunststoffabfälle, sodass diese dann sortenrein wiederverwendet oder thermisch verwertet werden können? Oder auch eine Methode für effizientes Phosphorreycling aus Klärschlammverbrennungsasche? Einfach mal was sinnvolles tun und dabei als gutes Vorbild vorrangehen. Es ist eben auch eine Diskussion von Besserverdienern, die es sich leisten können und wollen für Umweltschutz viel Geld auszugeben. Die damit Kokettieren und eine sinnstiftende Beschäftigung darin sehen, fast so wie es früher bei einer Religion war.


    Der CO2-Ausstoß pro Kopf ist eben gerade international (Deutschland ist nur ein sehr winziger Teil mit minimalen Auswirkungen aufs Klima) sehr stark mit dem Entwicklungsstandard und der Lebensqualität verbunden. Solange man hier keine Entkopplung erreicht, wird sich die Situation nicht verbessern. Man kann dem Menschen einfach nicht sagen "verzichte halt einfach". Das funktioniert nicht. Es muss daher ein Weg gefunden werden, der Lebensqualität und Umweltschutz verbindet, und das kann meines Erachtens eben nur über Technologie gehen, und nicht über Verbote und Verzicht. Mehr Lebensqualität und Komfort mit weniger Umweltauswirkung. So wie bei LEDs - viel mehr Licht, mit viel weniger Strom. Wer will heute noch Glühbirnen kaufen? Diese Lösungen zu entwickeln die hier für die Zukunft gut sind sehe ich als Herausforderung, und nicht irgendein Steuer-, Verbots-, Verzichts,- Kleinklein.


    Und natürlich im Verkehrsbereich durch Milliardeninvestitionen in die öffentlichen Verkehrsmittel: Warum gehts nicht pünktlich, zuverlässig, sauber, im guten Takt, mit Zugangssperren, effizienten Abrechnungssystem? Wenn das alles der Fall ist, und der Bus nicht mehr so stark nach Penner riecht, pünktlich fährt und am besten auch noch USB-Stecker und WLAN sowie bequeme Sitze hat, lässt vielleicht der eine oder andere das Auto stehen. Zu sagen wir machen einfach das Autofahren teuer durch eine CO2-Steuer aber belassen den ÖPNV bei seiner derzeitigen desolaten Qualität kann nicht funktionieren.

  • Du malst aber so stark schwarz-weiß. All die Dinge die du aufzählst gibt es ja (dreckige Busse, unpünktliche Bahnen, ...). Aber doch nicht alle davon sind so. Wohl eher nur ein geringer Teil.


    Andererseits sprichst du immer von autobegeistert und dass das Autofahren Spaß machen soll. Aber Mobilität soll vor allem erstmal jemanden mobil halten. Spaß machen ist dann eben schon eher der Luxus daran den man sich gönnt.


    Wieso kann man denn nicht sagen "verzichte doch einfach"? Es ist ja kein "du musst verzichten!".

    Ich verzichte dieses Jahr auch und lasse den angebotenen Cayenne Turbo über Weihnachten/Neujahr lieber hier stehen und nehme den kleinen Audi, der uns zwei ebenfalls sicher, warm und sauber über die Weihnachtszeit/Jahreswende begleitet und dabei nur 1/3 an Sprit verbraucht. Den Sprit muss ich dann sogar noch selber bezahlen. Ein Umdenken fängt immer bei jedem persönlich an.

  • Das ist sehr vorbildlich von dir, dagegen hat auch sicher niemand etwas einzuwenden.


    Das nur ein geringer Teil der Züge unzuverlässig ist dreckig ist, das kann ich leider zumindest im Rhein-Ruhr-Gebiet nicht bestätigen. Im DB Fernverkehr liegt die Pünktlichkeitsquote am Tag meistens irgendwo zwischen 60 und 70%. Pro Zug, mit allen Konsequenzen für die Anschlusszüge. Wenn man eine Transportkette von 3 Zügen (Mit Zubringer und Abbringer vom Fernverkehr) hat, kann man quasi davon ausgehen, dass einer nicht funktioniert und es daher zu Problemen kommt. Die Sauberkeit an den Bahnhöfen und in den Zügen ist auch krass. Gestern abend vom DUS Airport zum S-Bahnhof Wehrhahn gefahren. Am Startbahnhof stank es nach Urin, im Zug rollten ausgelaufene Bierflaschen. Der Zustand des Zielbahnhofes war desolat: Extrem verdreckte Treppen, im Eingangsbereich Junkiebesteck, teils Licht ausgefallen, Rolltreppe kaputt. Meine Freundin würde ich da im Winter nach 18 Uhr nicht mehr allein hinlassen.


    Mobilität ist sicherlich als Grundbedürfnis erstmal Spaßunabhängig, dennoch ist Spaß ein menschliches Bedürfnis. Es ist korrekt, dass dies Luxus ist. Der Mensch möchte aber Luxus, und wenn man ihm einen Luxus nimmt, dann sollte man ihm dafür etwas geben. Ganz unabhängig von mir persönlich, wenn wir globale Probleme lösen wollen.


    Wenn man dem Menschen sagt, er solle auf diesen Spaß verzichten, dann muss man ihm dafür in meinen Augen andere Angebote machen: z.B. Komfort und bequeme Arbeitsmöglichkeiten an Bord von öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich weiß, ich sitze im Bus bequem und kann auch noch mit dem Laptop arbeiten, dann steige ich vielleicht um. Nur Verzicht ohne "Gegenleistung" - damit wird man in meinen Augen bei den meisten Menschen nicht weit kommen und eher eine Gegenreaktion heranzüchten.


    So funktioniert das psychologisch z.B. auch in China auf ganz andere Weise: Der Verzicht an Freiheit wird durch die positive wirtschaftliche Entwicklung kompensiert: Weil er jedes Jahr mehr Geld hat als im Vorjahr, sich ein bisschen mehr Luxus leisten kann, ist der Mensch bereit auf Grundrechte wie Pressefreiheit, freie Wahlen usw. zu verzichten. Würde diese wirtschaftliche Entwicklung einbrechen, hätte man ganz schnell ein sehr großes Problem.

  • CO2 ist übrigens nicht umweltschädlich, und eine Klimakatastrophe/-krise gibt es nicht (das hätten wir, wenn wie vor ein paar Jahren wieder mal so ein dicker Meteor vorbeischaut, der instantan eine viele Jahre währende Nacht erzeugt). Des Weiteren interessiert es "die Erde" nicht, ob Holland unter Wasser ist, oder das Meer bis München geht. Es wird sich immer ein Gleichgewicht einstellen - mehr Wasseroberfläche = mehr Verdunstung = mehr Wolken = weniger Sonneneinstrahlung = weniger Wärme. Wenn mehr CO2 in der Luft ist, dann wachsen die Pflanzen schneller/mehr, ist also gut für mehr Grün auf der Erde (vielleicht sollte man einfach mal aufhören, den Regenwald anzuzünden, um dann Soja anzupflanzen, dass Hipster dann fürs gute Gewissen zu sich nehmen und andere belehren). Ein Problem, was sich aus der Industrialisierung ergeben hat, sind die sogenannten "black carbons", also im weitesten Sinne Ruß. Denn diese haben ein ganz anderes Absorptionsverhalten und die Filtrierung ist leider erst viel zu spät vorangeschritten.


    Deshalb halte ich von der CO2-Steuer gar nichts. Vor allem ist es mal wieder eine Mogelpackung. Erst wurde davon geschwafelt, es "den Bürgern" zurückzugeben. Und jetzt wird schon davon gesprochen, dass man die Bahntickets nicht günstiger machen hätte können, da sonst "weniger Geld" bei den Ländern angekommen wäre? Also was jetzt? Es soll zurück gegeben werden, oder man steckt sich doch etwas ein? Beim Lügen könnte man wenigstens konsistent bleiben.

  • Und jetzt wird schon davon gesprochen, dass man die Bahntickets nicht günstiger machen hätte können, da sonst "weniger Geld" bei den Ländern angekommen wäre? Also was jetzt? Es soll zurück gegeben werden, oder man steckt sich doch etwas ein? Beim Lügen könnte man wenigstens konsistent bleiben.

    Es ist auch schon gezeigt worden, dass eine Vergünstigung der Bahntickets nur minimale Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen hat. Das Verhältnis war ca. Preisreduktion um 20% bringt nur 5% mehr Fahrgäste. Die Züge sind ja heute schon übervoll! Es gibt ein Qualitäts- und Quantitätsproblem bei der Bahn und kein Preisproblem.

  • Ich fahre relativ regelmäßig von Rheine nach Berlin und lasse dafür den Mietwagen stehen. Bahnfahren macht ab und zu Spaß, ich kann dabei arbeiten, MWT lesen und manchmal schreiben - alles fein, solange ich 1. Klasse fahren kann. Und selbst da sind die Sitze ein Witz in den alten Intercitys. Ausgefallene Heizungen, Zugpersonal, Personen im Gleis oder Notarzteinsatz am: Jede zweite Fahrt endet nicht planmäßig während ich mit dem Mietwagen in den letzten beiden Jahren bis auf zwei Ausnahmen nie in einem größeren Stau (>5km) stand. Wenn ich terminlich eng getaktet bin, fahre ich mit dem Auto. Sorry Bahn, an den Ticketpreisen liegt es nicht, dass du nicht attraktiv bist. Da gibt es mehr verlassene Baustellen bei Personal & rollendem Material, Schienen- & Mobilfunknetz, Komfort & Bordservice als auf der ganzen A2.

  • CO2 ist übrigens nicht umweltschädlich, und eine Klimakatastrophe/-krise gibt es nicht (das hätten wir, wenn wie vor ein paar Jahren wieder mal so ein dicker Meteor vorbeischaut, der instantan eine viele Jahre währende Nacht erzeugt). Des Weiteren interessiert es "die Erde" nicht, ob Holland unter Wasser ist, oder das Meer bis München geht. Es wird sich immer ein Gleichgewicht einstellen - mehr Wasseroberfläche = mehr Verdunstung = mehr Wolken = weniger Sonneneinstrahlung = weniger Wärme. Wenn mehr CO2 in der Luft ist, dann wachsen die Pflanzen schneller/mehr, ist also gut für mehr Grün auf der Erde

    Das erscheint auf den ersten Blick total logisch und wird daher von allen möglichen Gruppierungen gerne als Argument genutzt, ist aber halt leider falsch:


    -Wasser ist der beste Wärmespeicher. Mehr Meer = mehr Wärmespeicher = noch wärmer. CO2 wird gespeichert, aber lLeider ist die CO2-Speicherkapazität auch begrenzt und versauert die Meere.

    -Pflanzen wachsen nicht automatisch besser, nur weil mehr CO2 vorhanden ist. CO2 ist nur ein Teil der Gleichung, da fehlen noch andere Teile. Oder warum wird der Waldzustand in Deutschland immer schlechter?

    -Genauso bilden sich nicht automatisch "mehr Wolken", weil es mehr Meer gibt. Auch da gibt es noch mehr Faktoren. Sonst gäbe es ja keine Dürren mehr so wie letztes Jahr und es würde dauernd regnen, oder?

    -Der Treibhauseffekt von CO2 ist nachgewiesen, zigfach. Braucht man auch gar nicht drüber diskutieren.


    Ich verstehe nicht, wie sich Leute angesichts der Konsensveröffentlichtungen von fast allen Wissenschaftlern auf dieser Welt immer noch auf einzelne Veröffentlichtungen und Studien stützen können, die angeblich das Gegenteil beweisen und irgendwie auch nur von der AFD verbreitet werden. Das erinnert mich doch sehr an "nein die Erde ist eine Scheibe". Und ja als Student bin ich ein Teil dieser Wissenschaft, aber vermutlich werde ich auch nur "gebrainwashed".


    Und du hast absolut Recht, es wird sich langfristig wieder ein Gleichgewicht einstellen. Aber leider dann ohne Mensch. Ist uns und der Erde auch egal, aber mit der Einstellung kann man halt auch gleich alles sein lassen.


    Übrigens wird die aktuell geplante CO2-Steuer vor allem über eine geringere EEG-Umlage an die Bürger zurückgegeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Kami1 ()

  • ganz ehrlich, seit der Finanztransaktionssteuer kann man das nicht mehr ernst nehmen, da wird irgendwas irgendwann nicht nachvollziehbar geändert und keiner weiß warum.

    Außer ein paar Lobbyisten vielleicht.


    EEG ist doch für erneuerbare Energien, oder?

    Die werden doch gar nicht mehr gebaut in Deutschland, also muss es die Steuern doch sowieso demnächst zurückgeben, wenn die Förderung der Windkraft ausgelaufen ist.

  • ChevyTahoe und anderen.


    Die von euch angesprochen Probleme exestieren. Das kann man nicht leugnen und auch ich erlebe teilweise diese Situationen und dies ist schon als Mann nicht sehr schön. Wie das erst als Frau ist, möchte ich mir erst gar nicht ausmalen. Ich bin dieses Jahr über 25000 KM Auto, davon den Großteil mit Mietwagen, gefahren, mehrmals geflogen, fahre fast jede Woche Bahn und die "kleineren" täglichen Strecken mit dem E-Bike. Aus meiner Sicht ist die Konzentration auf die CO2 Problematik zu einfach gedacht. Das Problem eines Autos in der Innenstadt ist der Platz. Nicht nur im Rahmen eines Staus, sondern gerade die Zeiten in dem es steht. Dabei ist dies ja der überwiegende Teil. Dieser Platz kann man nicht anderes nutzen und dabei spielt es auch keine Rolle, ob dieses Fahrzeuge mit Gas, Diesel, Wasserstoff oder mit Strom angetrieben werden. Auch ein abstellen in einer Tiefgerage ändert daran nichts. Es gibt Unternehmen in Innenstädten, die bestehen aus 3 Gebäuden und der Rest sind Parkplätzen. Guckt man sich die Kennzeichen an und spricht mit den Menschen, stellt man fest, dass viele keine 10 KM bis zur Arbeit haben. Trotzdem fahren sie mit dem Auto, statt mit dem E-Bike. Klar es ist angnehmer, aber der Schaden für uns alle ist doch recht hoch.

    Das Problem bei Zügen ist kein finazielles. Die Rechnung, dass Bahn fahren so teuer ist im Vergleich zum Auto ist nie eine ehrliche. Viele Autobesitzer, abseits vom MWT, haben noch nie eine ehrliche Rechnung aufgestellt, was ihr Wagen wirklich kostet. Inklusive Wäsche, Scheibenwischer, Reifen, Reperaturen, TÜV, Anschaffungskosten, Versicherung etc. Wer nur den reinen Spritpreis nimmt der kommt auf ca. 10 cent pro Kilometer. Rechne ich jetzt aber alles dazu, dann geht es je nach Fahrzeugmodell ganz schnell Richtung 1€ pro 1 KM. Das Problem ist dabei, dass diese Kosten entweder einmalig fällig sind (Anschaffungskosten) oder aber erst in der Zukunft (Reperaturen, Neuanschaffungskosten). Darum verstehen viele nicht, dass es sinnig ist für ein WE mit langer Fahrstrecke einen Mietwagen zu nehmen, da der eigene Wagen durch die Schonung einfach länger hält und es sich langfristig lohnt, aber im hier und jetzt habe ich so erstmal mehr Kosten. Das fällt vielen schwer zu begreifen.

    Bei der Bahn kommt eins hinzu, was ich auch so leider kenne. Ohnmacht. Fällt ein Zug aus, kann man nichts machen und dieses Gefühl "brennt" sich ins Gehirn ein. Bei einem Stau im Auto ist das anderes. Dort kann ich von der Autobahn abfahren und über die Landstraßen tuckern, was mir das Gefühl gibt, immer noch Herr der Lage zu sein. Das ist für uns ein angenehmeres Gefühl, als die Ohnmacht am Bahnsteig.

    Für mich gibt es immer das perfekte Verkehrsmittel für den Augenblick. Das kann das Flugzeug, das Auto, die Bahn oder das E-Bike sein. Wer einen täglichen Arbeitsweg von 5 KM hat und gesund ist, der braucht dafür kein Auto. Wer jedoch 45 KM vom Land aufs Land fährt, der kommt natürlich um ein Auto nicht herum.

    Mein Aufruf ist nur, dass wir uns von der Bequemlichkeit des eigenen Autos verabschieden und auch mehre verschiedene Verkehrskonzepte kombinieren und diese auch ausbauen. Ich sage Radwegeausbau ist Autoförderung, da so der Verkehrsfluss weniger wird und damit alle schneller an ihr Ziel kommen.

  • (vielleicht sollte man einfach mal aufhören, den Regenwald anzuzünden, um dann Soja anzupflanzen, dass Hipster dann fürs gute Gewissen zu sich nehmen und andere belehren)

    Und genau diese faktisch falsche Polemik ist es, was eine sinnvolle Diskussion völlig unmöglich macht:


    [Blockierte Grafik: https://files.albert-schweitzer-stiftung.de/1/ASS_-_Grafik_Verwendung-Sojabohnen-700x665.jpg]

    (Bild darf verwendet werden)