Noch einmal Oldschool! | BMW M240i xDrive Coupé | SIXT DRS


  • Vermieter: Sixt

    Station: Dresden Flughafen

    gebuchte Klasse: SSMR

    erhaltene Klasse: SSAR

    Erstzulassung: 17.09.2019

    Kilometerstand Anfang: 15.261 km

    Kilometerstand Ende: 15.992 km

    gefahrene Kilometer: 730,5 km

    Mietdauer: 3 Tage


    Technische Daten


    Systemleistung: 250 kW/340 PS bei 5500 U/min

    Systemdrehmoment: 500 Nm bei 1520-4500 U/min

    Hubraum: 2998 cm³

    Zylinder: 6/R

    Vmax: 250 km/h (abgeregelt)

    0-100 km/h: 4,4 sek.

    Leergewicht (EU): 1615 kg

    Bereifung: Continental ContiWinterContact; 205/50 R17

    Normverbrauch: 7,4 l/100 km

    BC-Verbrauch: 9,5 l/100 km

    Testverbrauch: 9,87 l/100 km

    Basispreis: 52.050 €

    Bruttolistenpreis: 61.540 €


    Ausstattung (Auswahl)


    Saphirschwarz Metallic

    Leder Dakota Schwarz mit Exklusivnaht
    Aluminium Hexagon mit Akzentleiste Schwarz hochglänzend
    BMW Individual Hochglanz Shadowline
    8-Gang Steptronic Sport Getriebe
    M Aerodynamikpaket inkl. spezifischem Heckdiffusor und modifizierten Luftsteinlässen vorn mit Ziersteg in Ferricgrau matt
    M Sportbremse vorn und hinten mit lackierten Bremssätteln in Dunkelblau metallic und M Schriftzug
    Adaptives Fahrwerk mit Tieferlegung um 10 mm
    M Heckspoiler
    Abgedunkelte Heckleuchten
    Sportsitze für Fahrer und Beifahrer
    BMW Individual Dachhimmel Anthrazit
    M Lederlenkrad in Leder Walknappa inkl. Multifunktion
    Variable Sportlenkung inkl. Servortronic
    Armauflage vorn, verschiebbar
    Ablagenpaket
    Lichtpaket
    Klimaautomatik mit 2-Zonen-Regelung
    Regensensor
    Geschwindigkeitsregelanlage mit Bremsfunktion
    Außenspiegel und Frontscheibenwaschdüsen beheizt
    Sitzverstellung elektrisch für Fahrer und Beifahrer
    Lordosenstütze für Fahrer und Beifahrer
    Lenkradheizung
    Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer
    Park Distance Control (PDC) vorn und hinten
    Rückfahrkamera
    Speed Limit Info
    Driving Assistant inkl. Spurverlassenswarnung, Auffahrwarnung, Aufmerksamkeitsassistent
    Komfortzugang
    Sonnenschutzverglasung
    Innen- und Außenspiegelpaket
    Adaptiver LED-Scheinwerfer inkl. Fernlichtassistent
    Raucherpaket
    Durchladesystem
    Alarmanlage
    Harman Kardon Surround Sound System
    BMW Navigationssystem Professional
    Instrumentenkombination mit erweiterten Umfängen
    Telefonie mit Wireless Charging
    WLAN Hotspot
    Real Time Traffic Information

    (fett = Zusatzausstattung)



    Sehnsüchte

    Bei mir setzt schon so langsam eine gewisse Ernüchterung ein. Welches Fahrzeug reizt denn überhaupt noch? Die interessanten Neuheiten können immer nur kurz davon ablenken, dass es früher noch echte Erlebnisse gab. Für mich als jahrelanger Freund der bayerischen Prachtmarke waren das - seit meiner ersten Begegnung im Jahre 2011 - die Reihensechser-Benziner. Oh, was hatte ich mit dem 335i für einen Spaß! Leider hat es auch diese Bastion unter den neuesten Gesetzesverordnungen leiden müssen - das M240i Cabriolet im letzten Jahr hat mir klar gemacht, dass der Klang unter Anderem durch den Otto-Partikelfilter schon etwas leiden muss. Klangstark war er nur für kurze Zeit nach dem Motorstart. Aber übrig bleibt trotzdem noch ein prächtiges Kerlchen, das auch unter dieser Folter noch wahre Stärke zeigt.

    So musste ich nicht lange überlegen und gab dem M240i eine erneute Chance - diesmal gehemmt durch ultraschmale Winterschuhe, aber gesegnet durch traktionssicheren Allradantrieb. Und trotz dieser zusätzlichen Pfunde durch xDrive punktet das Coupé mit einem geringeren Gewicht als das Cabrio - bei gleichzeitig höherer Steifigkeit. Und im Gegensatz zum in die Luxury-Car-Sparte abgetauchten M240i Cabrio handelt es sich beim Coupé um ein gewöhnliches Special Car. Gebucht. Geblockt. Mein Wunsch wurde zu 100 % in die Tat umgesetzt und der Block wurde trotz kurzfristiger Planung lange vor Erscheinen an der Station getätigt. Besten Dank für den Sieg gegen meine Ernüchterung!



    Und da stand er nun: Erneut im alles-verhüllenden Saphirschwarz Metallic, das aber eben auch diverse Kratzer - und davon gibt es einige! - erst bei genauerer Betrachtung offenbart. Und das ordentlich Schmutz anzieht, wie sich später herausstellen wird. Aber wer spielt, darf sich auch dreckig machen...


    Der allgemeine Zustand stand einer problemlosen Miete aber keinesfalls im Wege und so blieb der recht niedrige Luftdruck in den Reifen (1,8 bar bei empfohlenen 2,4 bar) der einzige Kritikpunkt, der sich aber zügig beheben ließ.

    Reise in die Vergangenheit



    Angekommen im M240i, blickt man auf das doch schon etwas betagte Interieur, obgleich dieses erst vor wenigen Jahren leicht modifiziert wurde. Der Unterschied zur aktuellen Generation sticht aber direkt ins Auge: Das Cockpit zeigt noch klassische Rundinstrumente, deren Drehzahlmesser dem Lauf der Uhr folgt. Ein Head-up Display gibt es nicht für Geld und gute Worte, doch die digitale Geschwindigkeit lässt sich in der wunderbar übersichtlichen Instrumentenkombination (serienmäßig im großen Navigationspaket) einwandfrei ablesen. Nur wenige Assistenten lenken vom Fahrgeschehen und der erforderlichen Kompetenz des Fahrers ab. Reichlich Tasten verkünden von ihrer direkten Funktion. Mit dabei sind hier immer noch die acht Favoritentasten, die einen schnellen Zugriff auf häufige Bedienelemente erlauben. Und ein mechanischer Handbremshebel vertritt die Rolle der heutigen elektrischen Lösung. Herrlich!



    Dabei liegt der iDrive-Satellit hier noch exzellent in der Hand, der Fahrerlebnisschalter (an diesen Begriff hat man sich eigentlich schon gewöhnt) ist ebenfalls blind bedienbar und der Wahlhebel der serienmäßigen 8-Gang-Sportautomatik ist noch nicht zu einem Stummel verkommen. Die neuen BMW-Modelle machen mich wehmütig, wenn ich auf Instrumentenkombination und Mittelkonsole schaue. Der 2er bietet hier wirklich noch die "alte" Schule, wenn man das so sagen darf. Mit knackig-packenden Sportsitzen. Am Markt befindet sich diese Baureihe auch erst seit 2014, doch er bewahrt sich noch das Wesen der mittlerweile abgelösten 1er-Baureihe, die ihre Motorkraft hauptsächlich nach hinten schickte. Dazu gehört allerdings auch, dass die Materialqualität nur mit zwei zugedrückten Augen als "Premium" durchgehen kann. Im direkten Vergleich erzeugt der neue 1er das hochwertigere Bild - so ehrlich muss man sein. Ein paar sporadische Knarzgeräusche konnte sich das M240i Coupé nicht verkneifen. Aber halb so wild, die Kernkompetenz ist schließlich das Fahren...



    Gezähmt - und doch wild



    Ein klares Handicap sind die aufgeschnallten 205 mm breiten Winterreifen. How dare you?! Immerhin steht "xDrive" auf der linken Seite des Heckdeckels und dies bedeutet den vollvariablen Allradantrieb, der diesen Schwund an Traktion zumindest annähernd ausgleicht. Damit kann man arbeiten. Die schiere Motorkraft reicht aber problemlos dazu aus, dass das Heck die Spur verlassen möchte. Sagen wir es mal so: Mit Launch Control malt man schwarze Schlangen auf die Straße. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bin ich es zum Schutze der Karosserie lieber langsamer angegangen, da die Fähigkeit zur Spurführung mit dieser Bereifung begrenzt wird. Wir haben es hier mit über 1,6 Tonnen zu tun, die entsprechend auch im Kurvenverlauf nach außen schieben. Bei überhasteter Fahrweise können dadurch immer mal wieder Über- oder Untersteuern im Scheitelpunkt lauern. Oder beides zeitgleich.



    Dabei ist der M240i generell ein sehr freundlicher, direkter und ehrlicher Bursche, der zu meiner Freude die Befehle deckungsgleich umsetzt. Man darf nur eben nicht das Limit der Reifen überspannen. Die Lenkung überzeugt mit guter Rückmeldung und Präzision. Kritisierte ich beim offenen M240i noch das schwammige Federungsverhalten, so passt es hier für mich optimal. Im Comfort-Modus ist man absolut entspannt und kommod unterwegs, während der Sport-Modus für eine sanfte Knackigkeit sorgt. Auf den Punkt serviert! Ich bin nun auch schon in einem Alter, bei dem ein Fahrwerk nicht so hart sein muss, dass es sämtliche Zahnfüllungen löst.



    Mit dieser Bereifung sind Kurven aber eben trotzdem nicht die Stärke. Die lauert eher unter der formschönen Fronthaube. Dank turbogeladener 340 PS und ordentlicher 500 Nm bietet das in Reih und Glied angeordente Sechszylinder-Aggregat namens B58B30 genug Potenz für eiligen Vortrieb. Und hier schlägt dann eben einfach die Stunde des xDrive, den ich ansonsten eher verteufeln würde. Schlupf muss schon großartig provoziert werden und ist im Alltag eher nicht existent. Aber der Spieltrieb kommt immer mal wieder unweigerlich durch. Spätpubertäre Ampelstarts lassen beim Blick in den Rückspiegel tief blicken, wie schnell sich der M240i absetzt - erschreckend schnell nämlich. BMW nennt für Landstraßentempo lediglich 4,4 Sekunden, die ich der kleinen Kanonenkugel sofort abkaufe. Es fühlt sich wirklich mindestens so schnell an wie ein seliger M3 der Generation E92.



    'Klang' - das Präteritum von 'klingen'

    Ja, ein unfairer Vergleich. Denn der M3 durfte noch durch ein weites Drehzahlband jubilieren und V8-bassig kreischen. Ein Fest für das Trommelfell! Dem M240i sind immerhin 7000 U/min vergönnt, die er mittels Schaltpaddels oder Kickdown bei Bedarf eifrig ausnutzt. Trotz frühanliegender Maximalleistung ist das Ausdrehen auch bis gut 6500 U/min absolut kein Trauerspiel. Unter 2000 Touren sammelt der 3-Liter-Motor noch seine Kräfte, spätestens ab 3000 U/min gibt es kein Halten mehr. Bei 210 km/h ist allerdings Schluss - und im Sommer auf entsprechender Bereifung bei abgeregelten 250 km/h.

    Nur der Sound mag dann dem Akustik-Gourmet leicht missfallen. Eine herzlich schöne Melodei spielt er eben nur zwischen 3000 und 5000 U/min ab, wo er weder griesgrämig brummelt noch hysterisch kreischt. Dank nachgeholfenem, bassig-sattem Klangspiel - dargereicht durch die in meinem Fall ansonsten ungenutzte Harmon Kardon Soundanlage - hat man noch Freude am Reihensechser-Klang, der eine leistungsgerechte Souveränität abstrahlt.

    Doch das war früher eben noch etwas unterhaltsamer. Schaltfurzen? - Rausgeflogen! - Rotzen, Ploppen, Röcheln? - Verkümmert auf ein sporadisches und schwer zu provozierendes Plöppeln, welches nur beim Abtouren aus niedriger Drehzahl auftaucht. Sorry, das ist doch langweilig! Aber ich bin mir sicher, dass BMW hier schon die gesetzlichen Vorgaben gut ausreizt. So hüllt man sich mit dem M240i nun auch klanglich in Bescheidenheit, wo er doch optisch - bis auf dezente Merkmale - wenig von seiner Potenz verlauten lässt. Die früher stilbildenden Merkmale der stärkeren Sechszylinder-Modelle - die zweiflutigen Endrohre - kennzeichnen heute bereits einen 218d Active Tourer. Das ist fast schon ein Sakrileg.



    Klein, aber oho!


    Auf 4,45 m Länge verkrämt sich ein kleines Coupé. Klein ist aber relativ, denn schließlich waren dies mal die Abmessungen eines BMW 3er. Im unauffälligen Sapirschwarz - wobei es noch richtige Knallerfarben wie Sunset Orange, Estorilblau oder Long Beach Blau gäbe - verhüllt er seine mit serienmäßigem M Sportpaket modifizierte Karosserie zu einem wahren Underdog. Abgesehen vom Schriftzug, sind seine spezifischen Merkmale nur für Kenner von Bedeutung. So ersetzen vorn Zierstege die Nebelscheinwerfer und die Nieren sind in Ceriumgrau gehalten - aufpreisfrei sind diese allerdings auch in Schwarz erhältlich. Dies führt allerdings auch dazu, dass man dieses gut motorisierte Kompakt-Coupé eher selten wirklich ernst nimmt...



    Viel Platz muss man im knubbeligen Coupé nicht erwarten. Vorn reicht es aber definitiv. Hinten habe aber selbst ich als eher schmächtig gewachsene Person meine Probleme. Zwar reicht es für die Beine, doch der Kopf stößt am Dachhimmel an - da passt keine Hand mehr dazwischen. Immerhin erreicht man den Fond durch die elektrische Sitzverstellung recht bequem. Für Kurzstrecken kann sich die Verwendung als Viersitzer mitunter also noch anbieten, wenn man die Sitzriesen besser nach vorn verfrachtet. Das Kofferraumvolumen ist mit 390 Litern durchaus ausreichend bemessen und auch noch akzeptabel erreichbar - erweiterbar durch eine Durchladefunktion und eine geteilt umklappbare Rückbank. Dieses Niveau erreichen heute allerdings auch schon gewöhnliche Schrägheckmodelle, die ihre Praktikabilität nicht mit einem unübersichtlichen Heck erkaufen müssen. Immerhin hilft beim M240i aber die optionale Rückfahrkamera ungemein.

    Unpraktisch an der Zweitürigkeit bleibt aber fraglos die schwere Erreichbarkeit des Gurtes. Auch ein wackeliger Gurtanreicher fehlt hier - zum Glück. Gelenkigkeit zahlt sich so oder so aus im 2er Coupé.



    Wider der Vernunft - und darum so anziehend


    Auf Praktikabilität zielt es das 2er Coupé auch gar nicht so sehr ab. Und da darf er sich gern seine rund 10 Liter aus dem Tank ziehen, wenn die Freude am Fahren im Vordergrund steht. Man muss sich dann nur darauf einstellen, dass die Freude regelmäßig unterbrochen werden muss, da der Tank lediglich 52 Liter fasst. Bei sanfter Fahrweise kann man den Verbrauch aber recht problemlos auf 8 l/100 km drücken. Man muss dieser Anziehungskraft von vorn nur einfach widerstehen können. Und das fällt schwer...



    Auch wenn ich mich wiederholen sollte: Vielen Dank für diesen emotionalen Rückblick! Natürlich auch dafür, dass das einstige Luxury Car seit gewisser Zeit ganz normal unter SSMR läuft und sich neben einem (ironischerweise ebenfalls zum Mietzeitpunkt anwesenden) 218i Coupé mit Dreizylinder platziert. Das wäre dann also die halbe Miete, wenn ich meinen Wortwitz-Joker mal verbraten darf...

    Nichts bleibt, wie es mal war - aber der M240i dürfte auch noch im Jahre 2020 seine Anhänger haben. Noch gibt es ihn. Der M2 ist sein ärgster Gegner, doch diesen bekommt man nur geschlossen und ausschließlich mit stürmischem Hinterradantrieb. Nichts für Frischluftfanatiker und Gripsuchende. Aber den M2 bekommt man im Gegensatz zum M240i xDrive auch handgeschalten. Wie in der guten alten Zeit eben! Dabei ist der zwangsverkoppelten 8-Gang-Automatik natürlich prinzipiell wenig vorzuwerfen - diese ist vielmehr sogar ein Quell der Freude. Schnell nach vorn kann er. Und hoffentlich bleibt BMW auch beim Nachfolger bei dieser Linie des kleinen Rebell...



    5 Mal editiert, zuletzt von Xperience ()

  • Wie Du meiner Signatur entnehmen kannst, teile ich die Faszination - und gratuliere zum guten Bericht.


    Allerdings ist die Tatsache, dass der M2 nur mit Hinterradantrieb zu haben ist für mich ebenso wie der M240 mit Hinterradantrieb ein Quell großer Freude. Wenn man sich erst einmal eingroovt hat, selbst auf den Continental.


    Der 230 auf Sommerreifen war jedenfalls auch ohne X bei Trockenheit jederzeit von meiner Mutter kontrollierbar und trotz 250PS erstaunlich gutmütig. Ich finde, zu einem BMW 2-Türer gehört auch, dass er beim Beschleunigen in Sport+ oder "ohne alles" nicht immer ganz freiwillig in der Spur bleibt, ohne einen deswegen umzubringen.


    PS: Was den Sound angeht, muss ich Dir beipflichten! Habe ich gerade ein Video von einem 2018er M3 ausgegraben. Ich verstehe, dass es nicht Jedermanns Ding ist, gerade um 02:00 im Wohngebiet, aber wie peinlich jedes Auto klingt, das ich in 2019 hatte, wurde mir gerade wieder klar.;(

    Einmal editiert, zuletzt von SOffiKI ()

  • Danke erstmal!

    Allerdings ist die Tatsache, dass der M2 nur mit Hinterradantrieb zu haben ist für mich ebenso wie der M240 mit Hinterradantrieb ein Quell großer Freude. Wenn man sich erst einmal eingroovt hat, selbst auf den Continental.

    Für mich ja auch! Mir ist nämlich generell eine gute Bereifung wichtiger als Allradantrieb. Da dies bei obigem M240i leider nicht der Fall ist, freut man sich über xDrive. Und natürlich spart es auch beim Sprint ein paar Zehntel. Meine Versuche beim M240i Cabrio ohne xDrive hakten halt immer irgendwo am mangelnden Grip - und es muss viel Leistung weggeregelt werden.

    Beim M240i xDrive war ich wirklich beeindruckt, wie viel er aus "nur" 340 PS macht. Der längsdynamisch absolut vergleichbare und ähnlich schwere M3 (E92) hatte 420 PS zu bieten. Ohne Frage: Der Sub-M2 macht schon ordentlich Spaß - auch oder vielleicht auch gerade wegen dieser Minimalbereifung. Nach meiner Erfahrung mit dem 440i Gran Coupé im Herbst (ohne Allrad, dafür mit 17" Winterreifen) weiß ich allerdings, dass ein bisschen Grip wirklich nicht verkehrt ist.

    Klanglich bin ich - wie gesagt - arg enttäuscht. Das 440i Cabrio oder der X4 M40i (altes Modell) klangen noch prächtig und das Grinsen war ständiger Begleiter. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass diese Freude nicht für die komplette Umgebung gilt. Ironischerweise ist der M240i kurz nach dem Motorstart aber durchaus akustisch präsent (wenn auch weit entfernt von krawallig, wie es früher mal war). Das widerspricht sich also ein wenig...

    Beim normalen Dahingleiten hat man auch im Sport-Modus diesen säuselnden Reihensechser-Klang, der aber mit keiner Silbe daran erinnert, mit welcher Urgewalt man es zu tun hat. Im Comfort-Modus passt für mich das Package daher fast schon am besten. Auf das etwas losere Heck im Modus Sport+ möchte ich allerdings auch ungern verzichten. Auf meiner Hausstrecke bin ich es trotzdem eher zaghaft angegangen, den Reifen traue ich bei so viel Fahrzeugmasse und Motordrehmoment nicht über dem Weg. Gern würde ich mal den M2 testen, wenn sich dafür die Gelegenheit bietet. Sommerreifen wären dafür aber Voraussetzung.