Auto privat vermieten Erfahrungen

  • Eine ganze Weile lese ich hier nun schon mit und möchte euch fragen, ob ihr mir helfen könnt?


    Mein Auto: Opel Corsa, Baujahr 14, 69 PS, Benziner, steht während der Woche eigentlich nur rum. Ich wohne in Berlin und zur Arbeit fahre ich mit der S-Bahn und brauche das Auto nur am Wochenende und für die Freizeit. Montags bis donnerstags könnte ich das Auto also privat vermieten und mir so etwas dazu verdienen. Ich denke da an 20 € am Tag oder so. Hat hier jemand Erfahrung damit? Gibt es allgemeine Tipps, die ich dabei beachten sollte?

  • Am besten über ein vorhandenes Portal abwickeln. Ansonsten musst du dich um Versicherungsschutz, Haftung usw. selbst kümmern. Du musst sicherstellen, dass der Mieter eine gültige Fahrerlaubnis hat. Was passiert bei einem Unfall? Deine Versicherung stuft dich hoch? Verkehrsverstöße - nimmst du den Mieter privat in Regress? Relativ viel Aufwand. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mein privates Fahrzeug nicht vermieten würde.

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  • 20€ ist nicht attraktiv für die allermeisten Leute. Gleichzeitig deckt es aber auch nicht deine Kosten/dein Risiko. Unterm Strich also nicht lohnenswert.

    Wenn du es aber nur am WE brauchst wäre vice versa zu überlegen, das Auto abzuschaffen.

  • Solltest du es gelegentlich vermieten, während du das KFZ nebenbei noch hauptsächlich selbst benutzt -> nur über ein entsprechendes Portal.

    Solltest du ein ausschliesslich für Carsharing/Vermieten nutzen, dann muss auf jeden Fall ein darauf abgestimmtes Versicherungsangebot eingeholt werden. Und je nach Umfang etc kann das sehr teuer werden. Habe das aus Neugier bei meiner versicherung mal angefragt gehabt. Lohnt sich selten, wenn das Auto nicht regelmässig ausgelastet ist.

  • 20€ ist nicht attraktiv für die allermeisten Leute. Gleichzeitig deckt es aber auch nicht deine Kosten/dein Risiko. Unterm Strich also nicht lohnenswert.

    Wenn du es aber nur am WE brauchst wäre vice versa zu überlegen, das Auto abzuschaffen.

    Das fasst es denke ich gut zusammen.

    So etwas kann man vielleicht mit einem "schicken" oder "exotischen" Auto machen (siehe Anbieter wir Toro usw.), wo Leute vorwiegend zum Spaß mal etwas anderes wollen.

    Aber einen - nimms mir nicht übel - alten, untermotorisierten Corsa für eine Zweckmiete zum €20 Tarif am Tag... da wirst du dich schwer tun Kunden zu finden.

  • Am besten über ein vorhandenes Portal abwickeln. Ansonsten musst du dich um Versicherungsschutz, Haftung usw. selbst kümmern. Du musst sicherstellen, dass der Mieter eine gültige Fahrerlaubnis hat. Was passiert bei einem Unfall? Deine Versicherung stuft dich hoch? Verkehrsverstöße - nimmst du den Mieter privat in Regress? Relativ viel Aufwand. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mein privates Fahrzeug nicht vermieten würde.

    Sehe ich genauso. Sinnvoller wäre es hier, das eigene Auto abzuschaffen und dies durch Mieten zu ersetzen. Gerade am Wochenende kann man ja häufiger ordentlich Geld sparen und sammelt gleichzeit z.b. auch noch Bahnbonuspunkte, die dann wiederum eine längere Strecke ersetzen können, die mit dem eigenen Auto gefahren worden wäre. Auf zur Verkehrswende

  • Ich würde Dir von diesem Vorhaben abraten.

    Die voraussichtlichen Einnahmen vs. eventueller Ärger, Bürokratie (Du musst zumindest gewerblich registriert sein, Versicherungen etc. - würde ich nicht machen. Ein Tag Miete um 20€ oder vielleicht 15€ vs. Übergabe, Kontakt, Rechnungsstellung, Buchhaltung, Probleme usw..


    Tipp 1: Überdenke DEIN eigenes Mobilitätskonzept: Donnerstag bis Montag / Dienstag haben die großen Vermieter in der Regel günstigere Wochenendtarife. Brauchst du jedes WE das Auto? Gibt es keine Alternative (E-Fahrrad, Fahrgemeinschaft etc...)?


    Alternativ: Teile Dir das Auto in einer vereinbarten Gemeinschaft, wie z.B. bei meinen Bekannten: Drei Personen teilen sich ein Auto (weil ebenfalls für Arbeit die Öffis) verwendet werden.


    Am Ende kann man durch eine gewisse Umstellung Geld und Belastung sparen.


    Wann würde ich "Privat vermieten" empfehlen, Beispiel: Vor zwei Jahren gab es den C63 AMG im KM-Leasing für 24 Monate um 500-700Euro im Monat. Ein C63 AMG hat zu einen gewissen Mietpreis eine rege Nachfrage. Zwei Tage z.B. 300€, da lohnt sich der Aufwand.


    Es gibt sehr viele Mobilitätskonzepte, besonders wenn das FZ nicht jeden Tag für den Weg zur Arbeit benötigt wird -> überdenken.

  • Kannst Du natürlich nicht pauschal vergleichen. Da kommt es u.a. sehr auf die Laufleistung an und vor allem ob diese 'gebündelt' oder verteilt erbracht wird (z.B. wie viele Tage pro Woche/Monat/Jahr wird der Wagen benutzt bzw. benötigt).


    Natürlich profitieren v.a. Vielfahrer und Wochenend-Pendler in hohem Maße, wenn sie Mietwagen nutzen.

  • Die erste Statistik ist über 25 Jahre, dementsprechend kann man schon etwas dazu sagen, was ein Auto im Allgemeinen kostet und das es dementsprechend auch keinen Sinn macht seinen Corsa zu vermieten.


    Generell lohnt sich ein Auto auch nur fürs Wochende nicht.

  • Wie oben schon erwähnt würde sich Snappcar oder Turo dafür anbieten.


    Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass du damit auf lange Zeit nicht glücklich wirst.

    Komme selber auch aus Berlin und wie du oben schon geschrieben hast, ist die Infrastruktur ziemlich gut gegeben.

    Sprich der Berliner, der am Wochenende mal einen Ausflug machen will, kommt nicht mehr in Frage.

    Unter der Woche sitzt dieser mit dir in der S-Bahn und selbst bei 20€ wird sich kaum jemand für 80€ die Woche deinem KFZ annehmen, nur um damit in der Rush Hour festzustecken.

    Aber was wäre Berlin ohne die Touristen. In deren Schema fällst du dann nämlich, denn man kann das ja super splitten und zahlt dann quasi nichts und kann gleichzeitig das Umland besichtigen und bleibt mobil. Dazu ist das Auto etwas älter und nicht ihr Eigentum, das verschiebt leider die Wahrnehmung wie man mit etwas umzugehen hat teils echt ungemein.

    Du gibst dein Auto also dann für 20€ pro Tag zu einem ziemlich hohen Verschleiß raus, so dass du als bald das erste ersparte Geld wieder für Erneurungen ausgeben kannst. Nebenbei darfst du je nach Anbieter auch noch Odnungsamt spielen und die Verstöße aus der Zeit die in deinem Briefkasten eintrudeln bearbeiten. Ebenfalls je nach Anbieter machst du auch die Übergabe und Rücknahme privat, was einfach nur Zeit raubt.

    Können die Buchenden dein Auto per App öffnen, dann kommst du am Ende der Woche zu deinem Auto und Sachen sind kaputt/ abgenutzt/ verschmutzt und niemand der Betiligten aus der Woche ists gewesen.

    Auslastung von 100% ist eine Traumvorstellung, da die gängigen Platformen noch lange nicht die Reichweite der großen Vermietungen besitzen und die Autos auch nur ganz selten bei irgendwelchen Brockern überhaupt nur gelistet werden.


    Letztendlich kannst du dich also jetzt selber fragen, ob dir diese 200-250€ im Monat mehr den kompletten Aufwand wert sind oder ob du den Corsa nicht einfach verkaufst und stattdessen auf Auto Abos/ Carsharing /klassichen Vermietungen/ Bahn/ Mitfahrgelegenheiten zurückgreifst.

  • Ich schließe mich allesklar123 und möchte hinzufügen: ich war wohl in einer ähnlichen Situatin wie du, habe einen Polo < 100 PS BJ 2009, der während der Woche rumsteht, wenn ich beruflich unterwegs bin, also habe ich das mit Drivy (jetzt Getaround) unter die Lupe genommen.


    Letztendlich habe ich mich aus diesen Gründen dagegen entschieden:


    - wenn jemand dein Auto irgendwo anders abstellt, kriegst du zwar einen Pauschalbetrag ausgezahlt (denke es waren 100€), zurückholen darst du dir dein Auto aber selber. Egal wo es ist. Wenn du herausfindest, wo es überhaupt steht.

    - bei Schäden greift zwar die Versicherung es anbieters und du kannst reparieren, jetzt hast du aber trotzdem einen Unfallwagen und musst entsprechend die Wertminderung in Kauf nehmen, die dich noch einmal einiges mehr kostet.

    - wenn's gut läuft vermietest du den Corsa wohl 1-2 Tage in der Woche. Schau zum vergleich Mal regelmäßig in irgendeine App und verfolge, wie oft die gleichen Autos verfügbar bzw. nicht verfügbar sind. Aber du wirst schwer mit mehr als 200 € / Monat herauskommen, was zwar deine Versicherung und Kfz - Steuer locker abdeckt, den Verschleiß aber nicht mehr.


    Nur wenn dir der Wertverlust am Auto und dessen Zustand wirklich egal ist, kann es sich vielleicht lohnen, aber besonders viel Verdienst du dann für den Aufwand trotzdem nicht.


    Also wie schon einige sagten, interessanter wäre es eigentlich, das Auto zu verkaufen und stattdessen auf Wochenendmieten und Carsharing umzusteigen. Dabie hast du dann auch noch den Bonus, das du bessere Autos fährst als dein jetziges ;)

  • Vielen Dank für die Tipps. Ich schaue mir dann mal Snappcar und Turo an. Ansonsten ist es villeicht allmählich zeit auf mein eigenes Auto zu verzichten auch wenn ich mir das nicht bisher nicht vorstellen kann.