VW Passat Elegance 2.0 l TDI SCR 4Motion 176 kW DSG - Verdammt gut? Verdammt teuer!

  • VW Passat Elegance 2.0 l TDI SCR 4Motion 176 kW DSG - Verdammt gut? Verdammt teuer!

    Mit so gut wie gar keinen Erwartungen begab ich mich Gründonnerstag zur Europcar-Station, um mein kostenloses Wochenende einzulösen. Da ich von Service und Flotte regelmäßig enttäuscht wurde, kehrte ich EC den Rücken zu und ging verstärkt Richtung Sixt und Avis. Nun hatte ich aber noch den Voucher und wollte diesen ungern verfallen lassen. Und auch wenn über Ostern eigentlich kein Auto gebraucht wurde, hatte ich irgendwie mal wieder Lust zu mieten.

    Bei der Station angekommen war der Hof ziemlich voll, allerdings auch viel Kleinkram aus C***. Ein A8 stand noch da in passabler Ausstattung, aber der kam nicht zur Sprache. Nachdem ich Interesse für etwas Größeres signalisierte wurde mir eben jener Passat und ein Range Rover Evoque angeboten. Kurz überlegt, Ausstattung wohl bei beiden sehr gut. Hatte den Passat aber schon erspäht und mich dann auf den eingeschossen. Bevor es zu Rückfragen kommt: Ja, ich habe ein geringes Upsell bezahlt, was aber für mich völlig okay ist, da Diesel, höhere Kategorie und wahrscheinlich so ziemlich das beste Auto, was die Klasse JWAR zu bieten hat. Leben und leben lassen.


    Da stand er nun, in der schlichten Farbe Deep Black Perleffekt auf 18 Zoll Winterrädern Monterey. Machte schon was her und nach kurzer Schadenkontrolle (2 kleine Vorschäden bei knapp 10.000 km) ging es auch schon vom Hof. Aber nun ein paar Worte zum Auto.


    Außen/Design

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    Die Kombination aus R-Line, grauen Felgen und schwarzem Lack lässt ihn schön stämmig aussehen, wie ich finde. Hätte mir zwar ein bisschen weniger Chrom gewünscht, aber ein Blackpaket gibt es anscheinend nicht. Seit dem Facelift ist auch der Unterschied zwischen „normaler“ Ausstattung und R-Line Exterieur weniger sichtbar. Ein minimal markanterer Frontstoßfänger, etwas nach unten gezogene Schweller, ein anderer Heckstoßfänger und einen Mini-Spoiler. Okay, noch ein paar R-Line Schriftzüge, aber das war es. Hier würde ich mir etwas mehr Optik wünschen. Wobei ich zugeben muss, dass er auf den Bildern irgendwie sportlicher aussieht:/

    Ansonsten ist es eben ein typischer VW. Nicht spektakulär, aber auch nicht so schlecht, einfach unaufgeregt. Über die Endrohrblenden kann man sich sicherlich streiten, ich persönlich habe aber schon schlechtere Lösungen gesehen. Als Ganzes gesehen gefällt er mir schon ziemlich gut. Hervorzuheben sind das neue Lichtdesign der Rücklichter und die dynamischen Blinker vorne und hinten, sehr schick!

    Spaltmaße und sichtbare Lackqualität konnten ebenfalls überzeugen, einzig das Panoramadach stand auf der Beifahrerseite etwas über. Das die Türen seit einiger Zeit im VW-Konzern gefühlt sehr schwer schließen ist jetzt nicht optimal, aber wenn man daran denkt, ist sie dann auch beim ersten Mal zu :P

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    Innenraum

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    Auch im Innenraum fand sich das R-Line Paket wieder, dadurch war er komplett in schwarz gehalten. Die Sitze in Leder Nappa, wobei die Sitzwangen in Carbonlook waren und auch von der Struktur her sich etwas „faserig“ anfassten. Das ganze nennt VW Spaltleder. Das Nappaleder war sehr weich und perfekt verarbeitet. Der Sitzkomfort war vor allem auf dem Fahrersitz mit Massage top (zudem Memory) und selbst über längere Strecken gab es keinerlei Probleme. Die Verstellung erfolgte bei den vorderen Sitzen natürlich elektrisch. Auch hinten lies es sich aushalten und man kann ganz bequem zu viert verreisen, aber das kennt man ja bereits von anderen Passat Modellen. Einzige Besonderheit: Sitzheizung auf den hinteren Plätzen. Sehr angenehm, aber genauso wenig genutzt wie die Standheizung.

    Durch das große Panoramadach gelangte viel Licht in den Innenraum, was angesichts der ansonsten dunkel gehaltenen Flächen positiv war. Der Kofferraum verfügte ebenfalls über reichlich Platz, selbst unter dem Ladeboden waren noch Fächer. Nur die winzige Lampe störte bei Dunkelheit. Apropos Dunkelheit: das 30-farbige Ambientelicht mag nicht so umfänglich wie im Touareg sein, das Dachmodul ist jedoch das selbe und beeindruckt mich vom Design her immer wieder.

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    Von der Qualität gibt es natürlich nur sehr geringe Unterscheide zu den etwas günstigeren Modellen der Baureihe. Im oberen Bereich finden sich vor allem weiche Kunststoffe, im unteren dann vorzugsweise härtere. Die Dekoreinlagen „Silver Rise“ aus Aluminium fassen sich wertig an und fügen sich stimmig ins Gesamtbild ein. Insgesamt gesehen würde ich sagen solide VW-Qualität. Auch wenn man für den Preis vielleicht etwas wertere Knöpfe erwarten könnte. Ansonsten war mein Modell auch weitestgehend klapperfrei. Einzig die Sonnenschutzrollos an den hinteren Seitenscheiben neigten zu leichten Vibrationen. Würde ich mir mit getönten Scheiben auch nicht bestellen, aber naja...

    Vom Design her merkt man ihm natürlich an, dass er bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Wobei ich gerade die durchgehende Lüftungsdüse vorne recht schick finde. Der Bildschirm sitzt etwas zu tief und die Bedienung während der Fahrt ist teilweise umständlich, aber dazu später mehr. Das neue Lenkrad liegt gut in der Hand und man findet alle wichtigen Tasten darauf. Einzig störend daran für mich, dass der Druckpunkt der Tasten relativ hart ist, man braucht also ein wenig Kraft. Aber das ist natürlich äußerst subjektiv.


    Motor/Getriebe/Fahrverhalten


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    Sicherlich eines der interessantesten Kapitel, auch, da der 2.0 BiTDI selten zu finden ist. Die große Frage natürlich: Anfahrschwäche ja oder nein?!

    Nun, sagen wir jein. Ein Ampelsprinter ist er sicher nicht, aber das will er auch glaube nicht sein. Im D-Modus braucht er an der Ampel schon kurz, eher er losrollt, Das liegt aber glaube eher am DSG, denn im S-Modus geht es deutlich zügiger los. Und die 500 Nm drücken ab 1750 Umdrehungen schon ordentlich. Verglichen mit den V6-TDI von VW/Audi reagiert der Motor schon deutlich direkter aufs Gaspedalbefehle. Vor allem, wenn man im manuellem Modus die Drehzahl um 1500-2000 Umdrehungen hält kann man schon fast von verzögerungsfrei sprechen. Kein Vergleich also zum V6. Einzig das DSG (DQ500) ist etwas schläfrig und braucht beim spontanen Kickdown etwa 1-2 Sekunden, ehe es die Kraft überträgt. Aber auch das ist ja beim DSG in Stück weit bekannt. Sonst kann ich aber auch über das Getriebe kaum Negatives sagen. Kein Ruckeln, sanftes Anfahren, schnelle Schaltvorgänge. Okay, beim manuellen Runterschalten dauert es kurz, ehe es sich sortiert hat, aber das ist verschmerzbar.

    Die Laufruhe kommt natürlich nicht an die 6-Zylinder heran, gerade beim Ausdrehen kommt der R4 hervor, aber er ist trotzdem gut gedämmt und auf der Autobahn kaum wahrnehmbar.

    Auch der Allradantrieb machte seine Sache gut und lies den Passat nahezu ohne Traktionsverlust trotz Winterreifen beschleunigen, bin hierzu extra ein paar Serpentinen gefahren 8)

    Mangels Schnee oder Regen konnte ich natürlich 4-Motion nicht vollumfänglich testen und schauen, wie sich die Haldex-Kupplung verhält (glaube zumindest, dass es Haldex ist).

    Zum Fahrwerk möchte ich im nächsten Kapitel noch ein paar Worte verlieren. Er fährt sich grundsätzlich wie andere Passat auch unaufgeregt, solide und sicher im Grenzbereich. Und natürlich ist die Mittelklasselimousine als Langstreckenbegleiter auf der Autobahn gedacht und genau da gehört er auch hin. Dort spielt das ausgewogene Fahrwerk seine Stärken aus, dort zeigen die 240 PS, dass sie auch noch bei 180 drücken, auch wenn der Punch eines V6 ein bisschen fehlt. Bei all den positiven Worten muss man hier natürlich auch mal etwas Negatives anbringen: das Geräuschniveau ist ausbaufähig. Die Windgeräusche nehmen ab 130 doch signifikant zu, hier spielt ein A4 selbst ohne Akustikverglasung in einer anderen Liga. Deshalb würde ich mir persönlich beim Passat immer die geräuschdämmenden Scheiben holen, dieser hatte er leider nicht. Hier wurden knapp 350€ gespart, die sinnvoll gewesen wären.

    Verbrauchstechnisch lag ich am Ende über 500 Kilometer bei etwa 7 Litern. Das meiste auf der Landstraße, ein bisschen Autobahn und Stadt waren auch dabei. Im Vergleich zum 190 PS ohne Allrad nimmt er mindestens einen Liter mehr würde ich sagen, dafür drückt er aber auch deutlich besser. Vor allem ab 70/80 km/h.

    Insgesamt gesehen konnte die Kombination aus Motor/Getriebe schon gefallen und man fährt noch etwas souveräner als mit 190 PS. Das DSG weist leichte Schwächen auf, trotzdem ist das alles noch vertretbar. Mir persönlich würden wahrscheinlich 190 PS reichen, aber das muss jeder für sich entscheiden. Bin direkt nach dem BiTDi den 190 PS 2.0 TDI gefahren, allerdings Euro 6. Da merkt man schon hinsichtlich Ansprechverhalten noch einen Unterschied, aber nicht so groß wie bei den V6 Motoren.


    Ausstattung


    Nun, die meisten von euch kennen VW und den Passat. Von daher möchte ich gar nicht auf die komplette Ausstattung und jedes Detail eingehen, sondern vielmehr auf ein paar besondere Merkmale, die dieses Modell verbaut hatte.


    Discover Pro mit Active Info Display

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    Meine Premiere in einem Mietwagen mit dem großen Navi von VW. Dafür habe ich reichlich das Discover Media gesehen und kann deshalb ganz gut vergleichen. Was direkt auffällt: Die Auflösung ist wesentlich schärfer. Gut, für 1400€ möchte das auch sein. Mit 9,2 Zoll ist es groß, aber nicht riesig. Vor allem im Vergleich zum kleinen Navi gar nicht so viel größer. Die Menüstruktur ist natürlich nahezu gleich, einzig ein Home-Screen kommt noch hinzu, auf dem man sich sozusagen seine Favoriten als Kacheln ablegen kann. Die Navigation verfügt über eine zusätzliche „Radar“-Ansicht, welche Ziele beziehungsweise Favoriten in der Nähe zeigt. Diese tauchte bei mir immer zuerst auf, wenn ich das Navi startete. War etwas nervig diese über den kleinen Button wegzuklicken. Da gäbe es ja noch die Möglichkeit der Gestensteuerung, die genau eine Geste erkennt: Das Wischen der Hand nach links oder recht. Wobei erkennen übertreiben ist, ich glaube sie erahnt es eher, bei 10 Versuchen hat es vielleicht 3 Mal geklappt. Das war wohl nichts.

    Ansonsten zeigt das Active Info Display mit dem großen Navi seine volle Vielfalt und man kann auf beiden Bildschirmen die Karte einblenden. Man kann sogar rechts die CarPlay-Karte und links die normale Navi-Karte einblenden. Die Auflösung kommt nicht ganz an die des Virtual Cockpit von Audi ran, ausreichend scharf ist es trotzdem.

    Teilweise braucht der Touchscreen nach dem Hochfahren einige Sekunde, eher er reagiert. Zudem ist die Bedienung während der Fahrt durch die tiefe Position sehr umständlich. Leider beherrscht die Sprachsteuerung noch nicht die frei formulierten Sätze, sodass auch dieser Prozess teilweise kompliziert und langwierig ist. Für mich war die ideale Kombination immer mein iPhone anzuschließen und dort mittels Siri den größten Teil zu steuern. Und dank Maps mit Satellitenbildern kann sich auch die Darstellung sehen lassen. Dank Wireless Carplay und induktivem Laden geht das wirklich gut, natürlich gibt es nur noch USB-C Anschlüsse (2 Stück) im vorderen Bereich, Adapter lässt grüßen.

    Leider bekam ich die We Connect plus-Dienste nicht zum Laufen, sodass ich auf Online-Routen und Verkehrsinfos verzichten musste. Schade, denn die integrierte E-Sim lässt dies eigentlich zu.

    Ein der größten Kritikpunkte ist sicherlich auch der fehlende Lautstärkeregler. Vor allem wenn man schnell von ganz leise auf ganz laut wechseln will, dauert dies gefühlt 30 Sekunden.

    Trotzdem hinterließ das System einen guten Eindruck, ob es mir die 1400€ Wert wäre, ist schwer zu sagen, da ich glaube, das mit vollem Funktionsumfang (We Connect plus) schon ein Mehrwert vorhanden ist, insbesondere auch mit dem virtuellen Cockpit.


    Dynaudio

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    Auch für diese Sonderausstattung verlangt VW gut 1400€. Allerdings erhält man damit auch ein gutes bis sehr gutes Soundsystem mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten. Durch DAB konnte bereits der Klang mit Radiosendern gefallen, und nach ich den Klangmodus auf Dynamic stellte, war für mich die perfekte Abstimmung gefunden. Der Bass könnte etwas druckvoller sein und die Höhen etwas klarer, aber insgesamt schon ein deutlicher und lohnenswerter Gewinn gegenüber den Standard-Lautsprechern. Zudem hätte ich gerne noch ein bisschen mehr Lautstärke bekommen, es war jetzt nicht leise, aber da können anderen Anlagen doch noch mehr. Für meinen Geschmack ist es besser als die Bose-Anlage im alten A6, vielleicht nicht ganz so überzeugend wie die kleinen Systeme von Bang&Olufsen oder Burmester. Als Schulnote stände dann wohl eine 2+ und eine klare Kaufempfehlung.


    Fahrassistenzpaket mit Travel-Assist

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    Auch diese Kombination war für mich in einem VW Neuland. Das ACC reguliert nun bei Bedarf auch nach dem Streckenlauf selbstständig analog Audi. Diese Funktion kann man natürlich auch abstellen. Zudem gibt es einen Lane Assist, Side Assist, Ausparkassistent, Front Assist und Parklenkassistent. Der Spurhalteassistent könnte im normalen Modus gerne etwas früher reagieren, er lenkt nämlich erst, wenn man schon fast als Geisterfahrer zählt. Sobald man jedoch über den extra Knopf am Lenkrad den Travel Assist aktiviert, hat man vorausschauendes ACC und adaptive Spurführung (den Knopf muss man nach manuellem Eingriff immer wieder neu drücken, sonst hat man nur normales ACC). Das System erkennt dabei Tempolimits, Kurven, Kreuzungen, Kreisverkehre etc. und mit aktiver Navigation kann der VW nahezu autonom fahren (nur noch Lenken ist nötig ;)). Wenn man mal Zeit hat und entspannt gefahren werden will, ist es schon verblüffend, was technisch möglich ist. Okay, manche Kurve nimmt er ziemlich schnell, andere dafür etwas langsam. Bei Kehren lässt er sich gerne mehr Zeit zum Beschleunigen und Tempolimits werden zu 80 % zuverlässig erkannt. Insgesamt könnte das System für mich noch etwas Vorausschauender reagieren, bisweilen bremst es vor Tempolimits doch stark ab. Und auf kurvigen Strecken wird man auch gerne mal zum Verkehrshindernis. Auf der Autobahn agierte es aber insgesamt unauffällig und souverän, jedoch bin ich auch nicht durch Baustellen gefahren. Der Totwinkelwarner sitzt im Spiegelgehäuse und ist damit perfekt sichtbar. Einparkautomatik funktionierte im kurzen Test ebenfalls gut.


    Area-View

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    Die 360°-Kamera war für mich zwar keine Premiere, aber in einem Passat hatte ich sie auch noch nicht. Die Auflösung ist für meinen Geschmack etwas besser als die der normalen Rückfahrkamera, kommt bei weitem aber nicht an die Qualität der Mercedes-Modelle heran. Die 3D-Ansicht ist nicht ganz so cool gelöst wie im Audi, denn hier gibt es nur ein paar vordefinierte Perspektiven. Zum Einparken und Rangieren reicht es aber allemal. Es gibt noch eine extra Ansicht für den Einparkassistenten, die im Prinzip die Größe der Lücke anzeigt. Leider konnte ich den Trailer Assist mangels Anhänger nicht ausprobieren.

    Für 870€ ist das System trotzdem zu empfehlen, vor allem, wenn man viel Rangieren muss oder in engen Parkhäusern unterwegs ist.


    DCC

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    Für mich war das adaptive Fahrwerk die Entdeckung im Passat. Insbesondere die Spreizung zwischen Comfort und Sport und die stufenloses Einstellung im Individual-Modus. Wenn man auf die komfortabelste Einstellung geht, wippt er zwar aber lange Bodenwellen etwas nach, dafür bügelt er Unebenheiten fast schon so gut wie eine Luftfederung aus. Auf Sport wird er zwar kein Kurvenräuber, liegt aber schon merklicher straffer auf der Straße und insbesondere kurze Stöße kommen deutlich im Sitzkissen an. Und ja, damit kann man auf kurvigen Landstraßen in gewisser Weise seinen Spaß haben, den auch die 240 PS darf man ja nicht vergessen. Auf der Autobahn fährt man wohl lange Strecken am besten irgendwo in der Nähe der normalen Einstellung, dann hat man satte Straßenlage und noch einen guten Komfort.

    Wer also jetzt demnächst überlegt einen Passat zu ordern: investiert ins DCC! Ich kann es nur empfehlen.


    IQ.LIGHT LED-Matrix-Scheinwerfer

    Nach zahlreichen Audi-Modellen und HD-Matrix und Matrix war ich auf das neue VW-System gespannt. Fande den Vorgänger mit Dynamic Light Assist bereits ganz gut, wenn das auch natürlich ein mechanisches System war. Die Ausleuchtung ist dank LED-Technik und dann nahezu immer aktivem Fernlicht sehr gut. Sowohl Leuchtweite als auch Leuchtbreite sind absolut überzeugend. Die Erkennung anderer Verkehrsteilnehmer funktioniert zu 99% und die Anpassung erfolgt schnell und stufenlos. Einzig mit Ampeln hat es bisweilen noch so seine Probleme. Besser gelungen als bei Audi finde ich die Funktion des dynamischen Kurvenlichtes, das war für mich irgendwie sichtbarer als bei der Tochter. Im Vergleich zu Multibeam bei Mercedes aber auch bei VW nicht so stark ausgeprägt.


    Fazit


    Ich hatte es im Aktuelle Miete-Thread schon erwähnt, dass dieser VW mit 74.000€ kein Schnäppchen ist. Dafür bekommt man jedoch 240 PS, Allrad, Automatik und einen sehr guten Reisebegleiter, vor allem auf der Langstrecke. Auch wenn dem Motor die Laufruhe und die Kraft einen 6-Zylinders fehlt, so ist er in jeder Lebenslage souverän und drückt selbst bei 200 noch ein bisschen. Auch sonst können fast alle Ausstattungen im Passat überzeugen, besonders DCC und Dynaudio seien hervorgehoben. Zur Vollausstattung fehlen eigentlich nur zwei Sachen: Das Head-Up mittels Plexiglasscheibe ist glaube verzichtbar, auch dank großem Navi mit digitalem Cockpit. Empfehlen kann ich dagegen die Akustikverglasung. Für geringes Geld bietet sie einen großen Mehrwert auf der Autobahn, und da gehört dieses Auto hin. Mit seinem Sitzkomfort, Federungskomfort und dem sparsamen Motor ist er der perfekte Begleiter für die Langstrecke und sicherlich in dieser Form in dieser Kategorie einmalig. So ausgestattet kann man ihn schon fast in F*** gruppieren, fast ^^

    Für den Preis würde ich ihn mir wahrscheinlich trotzdem nicht kaufen, dann lieber einen A4 oder 3er mit 190 PS und viel Ausstattung für den Preis. Aber als Mietwagen: immer wieder gerne! Danke :202:

    Zum Abschluss noch zwei bewegte Bilder:



    Bei Interesse kann ich gerne noch eine komplette Ausstattungsliste hochladen. Danke fürs Lesen und sorry für eventuelle Rechtschreibfehler. ^^:117: