Škoda Kamiq 1.5 TSI DSG
Vermieter: Europcar
Gebuchte Klasse: DCAR
Erhaltene Klasse: CCAR
Kilometerstand Abholung: 14.572
Gefahrene Strecke: 856
Kilometerstand Abgabe: 15.428
Getriebe: 7-Gang-DSG
Motor: 1.5l Turbo-Benziner (VW EA211 Evo) - 150 PS bei 5000-6000u/min - 250Nm bei 1500-3500u/min
Höchstgeschwindigkeit: 212 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,4 sec
Farbe: Race-Blau metallic
Bruttolistenpreis: 31.339,97€
Durchschnittsverbrauch BC: Unknown, da Langzeit Speicher nicht die gesamten 856km umfasst
Durchschnittsverbrauch errechnet: 7,8 L/100km
Streckenprofil: 10% Stadt, 10% Landstraße, 80% Autobahn
Dauer: 3 Tage
Anmietung
Die Anmietung verlief im Ganzen reibungslos. Der Hof war leider ziemlich leer, sodass ich gerne den Kamiq genommen habe anstatt die anderen Fahrzeuge. Ein Up auf einen Qushqai wäre möglich gewesen jedoch bin ich kein Fan von dem Nissan. Zudem ist der Kamiq noch sehr neu auf dem Markt, sodass ich ihn mal eine Chance gebe obwohl ich kein Fan von diesen "City-SUVs" bin. Leider war das Auto von außen dreckig, den Blütenstaub verstehe ich aber das die Front voller Fliegen waren.... naja was soll's.
Das Fahrzeug
Der Škoda Kamiq wurde auf dem Genfer Autosalon 2019 vorgestellt und komplettiert nach unten die Škoda K-Reihe. Der Kamiq ist der kleinste von dem Trio (Kamiq, Karoq, Kodiaq) aber auch der größte City-SUV des Konzerns. Er basiert wie seine Schwestern (VW T-Cross und Seat Arona) auf der MQB-A0 Plattform, jedoch sind die Abmessungen mit dem VW-T-Roc und dem Audi Q2 zu vergleichen, die in einer höheren Liga spielen. Optisch wirkt er ebenfalls eine Klasse höher.
Als ich die Farbe (Race-Blau metallic) zum ersten Mal sah dachte ich mir "Was ist das für ne geile Farbe" - fällt auf und sieht gut aus! Die Farbe passt perfekt zum Fahrzeug und stecht hervor. Die Front wirkt bullig und zeigt durch kleine SUV-Merkmale, wie wie den Stoßfänger, dass es ein SUV sein soll. Die Scheinwerfer erinnern mich irgendwie an Citroën und gefallen mir nicht so sehr. Meiner Meinung nach sähe ein "kompletter" Scheinwerfer besser aus. Das Tagfahrlicht sowie der Blinker werden durch 4 große LED-Punkte dargestellt, immerhin dynamisch. Allerdings fände ich Streifen besser als einzelne LED-Klotze. Die Linienführung an der Seitenansicht ist jedoch gelungen. Die Außenspiegel haben eine schnittige Form.
Das Heck ist der schönere Part des Fahrzeugs. Durch die Kanten und Linien wirkt er stark und mächtig. Der neue Skoda Schriftzug passt zum Heck und wirkt hochwertiger als das Logo. Ein kleiner Dachkantenspoiler komplettiert das maskuline Heck-Design. Die Scheinwerfer sind im Vergleich zur Front gelungen. Auch hier ist alles LED.
Der Innenraum ist im Vergleich zur Außenoptik weniger besonders. Es ist ein schlichter und aufgeräumter Cockpit. Das einzige Highlight waren die Türgriffe, die stilvoll geschwungen daher kamen. Das Lenkrad ist geledert und hat einen guten Griff. Leider fehlte das digitale Kombiinstrument, die klassischen anlogen Zeiger wirken mittlerweile sehr "outdated" sowie die kleine Multifunktionsanzeige. Zudem finde ich die Geschwindigkeitsanzeige nicht so übersichtlich, ich weiss nicht genau ob es an der Skalierung liegt, da sie eigentlich genau symmetrisch ist, oder aufgrund des Drehzahlmessers, da der auch zweistellig ist und neben der Geschwindigkeitsanzeige unrund wirkt. Eventuell wäre die 100 in der Mitte übersichtlicher wie bei VW oder ähnlich.
Die Mittelkonsole ist übersichtlich, der Touchscreen ist schön integriert worden durch eine "Einmündung" in der Dekoleiste. Für meinen Geschmack könnte das Display besser aufgelöst sein. Die Klimakontroleinheit sitzt zwar weiter unten aber das reicht, da man die meisten Einstellungen sowieso mit dem Display einstellen. Positiv fand ich, dass es zwei USB-C Anschlüsse gab, jedoch wäre noch ein USB-B Anschluss hilfreich gewesen aber wozu gibt es Adapter 
Was aber sehr gut ist, ist die Tatsache, dass Apple CarPlay Wireless klappt.
Die Materialen sind alle simple und so gut wie nur Plastik. Paar weiche Elemente findet man auch, z.B. an der Tür. Jedoch wirkt das Plastik hochwertiger als bei anderen Herstellern und macht schon was her.
Sonderausstattungen
- Voll-LED Scheinwerfer Vorne und hinten
- Keyless Go
- 2-Zonen Climatronic
- Elektrische Heckklappenbedienung
- Beheizbare Vordersitze
- Wireless-SmartLink
- beheizbarer Windschutzscheibe
- Parksensoren hinten
Der Lane-Assist, die Parksensoren hinten und das Tempomat sind bereits Serie. Vermissen tue ich ein ACC sowie das digitale Kombiinstrument. Ein Navigationssystem wäre für Notfälle hilfreich, wenn mein iPhone sich mal wieder denkt, dass es mitten in FFM kein Daten-Empfang gibt.
Fahreindruck
Der Motor überrascht sehr positiv! Nach den ersten Metern war ich bereits sehr überrascht wie flott der antritt und losgeht. Der 1,5l TSI Motor aus dem VW-Konzern läuft ruhig und liefert die perfekte Leistung für das Fahrzeug. Sportlich wäre das falsche Wort allerdings steckt in dem Motor schon etwas Fahrspaß drinnen. Die Zylinderabschaltung des Motors läuft reibungslos, bis auf einen Fall hatte ich nie das Gefühl, dass er vom Wechsel in den 2-Zylinder Modus geruckelt hat und auch das Fahren im 2-Zylinder Modus hat sich nicht anders angefühlt. Das 7-Gang DSG Getriebe schaltet für meiner Meinung nach zu selten einen Gang runter, obwohl es manchmal sinnvoll gewesen wäre. Zudem braucht der eine Gedenksekunde, sobald er mehr als einen Gang runterschalten will. Die Windgeräusche treten erstaunlicher Weise erst relativ spät in den Vordergrund (ab 140/150). Klar man hört davor leicht etwas aber stören bzw. richtig bemerken tut man es erst ab 140. Jedoch sind die Windgeräusche für die Klasse auch bei Tempo 200 noch in Ordnung, ich konnte mich noch unterhalten und musste meine Stimme nur leicht erheben. Im Schnitt habe ich 7.8l auf 100km verbraucht, dabei sind viele schnelle Autobahnfahrten dabei gewesen sowie zwei Straßen, die auf eine Burg führten. Wenn man diszipliniert ist, kann man den auch mit 6.2l auf 100km fahren. Für mich geht der Verbrauch völlig in Ordnung für einen 150PS Benziner ist das stark und bei den aktuellen Spritpreisen sowieso gut. Die Sitze waren zwar bequem, jedoch hat man bei dem Stoff am Rücken ziemlich geschwitzt. Den Lane-Assist empfand ich für sogar nervig, es ist eine gute Unterstützung, jedoch meckert er sehr früh schon, dass man das Lenkrad übernehmen soll. Also klar, man sollte das Lenkrand immer festhalten aber zum Testzwecke forderte er die Übernahme des Lenkrads im Vergleich zu anderen Autos früher. Selbst wenn ich mitlenke erscheint manchmal die Aufforderung.
EDIT: Was mir noch auffiel war, dass mir der Bremsdruck nicht ganz gefiel. Wenn man drauf drückt passiert erstmal die ersten paar cm vom Bremspedal nichts, sodass man teilweise echt weit runter treten musste.
Rückgabe
Die Rückgabe verlief über eine andere Station. Hier wurde ich freundlich empfangen und das Fahrzeug wurde schnell inspiziert. Das Fahrzeug hat nach wie vor keine Schäden. Leider kam auch dieses Mal kein Rückgabeprotokoll per Mail an...
Fazit
Der Kamiq ist ein tolles Fahrzeug, in seiner Klasse auf jeden Fall aufgrund der Größe mein Favorit. Der Motor hat mich am meisten überrascht! Wahrscheinlich würde der 1.0 TSI Motor mit 115PS locker reichen, jedoch würde ich persönlich den 150PS Motor bevorzugen. Insgesamt haben mir die 3 Tage mit dem Fahrzeug viel Spaß bereitet und ich bin nicht mehr so enttäuscht wie am Anfang als ich das Fahrzeug zum ersten Mal gesehen habe. Langstreckentauglich ist er, Platz hat er auch ausreichend und solide wirkt er auch.
