Elektro-City-Rakete | BMW i3s | Starcar Hannover Podbi

  • Moin,


    anbei ein Erfahrungsbericht zum BMW i3s.


    Anmietung:


    Die Anmietung erfolgte sehr spontan, am Freitag habe ich mit StarCar wegen einer Reservierungsanfrage ende Mai für eines der VIP Cars telefoniert und kurz mit dem freundlichen RSA über weitere Fahrzeuge gesprochen. Ich habe mal nach E-Fahrzeugen gefragt und da bot er mir zum Knüllerpreis einen i3 inklusive Tankkarte an, ich solle doch einfach gleich vorbeikommen und den mitnehmen.

    Langstrecke stand am Wochenende nicht an, da ich aber Besuch erwartete und mehrere Unternehmungen in der Region Hannover anstanden, schlug ich zu.


    StarCar befindet sich im Mercedes Benz Autohaus in der Podbi. Der Tresen ist daher direkt bei Mercedes drinne, grundsätzlich ist die Flotte sehr Mercedeslastig (:thumbup::thumbup:).

    Maske auf, in die Schlange gestellt und nach 5minuten war ich dran. Die Übergabe ging schnell, keinerlei Verkaufsgespräche. Der Checker ging mit mir raus und machte eine Übergabe des Fahrzeugs. Der i3 hat keine Vorschäden - Respekt, das hatte ich selten. Der i3 war leider nicht geladen und hatte eine Restreichweite von 90km.



    Erster Eindruck:


    Der i3 sieht ungewohnt aus. Optisch ist das Auto nicht so mein Fall, allerdings war die Konfiguration mit dem Schwarz / Blau und den Felgen schick. Die Front und Seitenansicht finde ich okay, das Heck ist echt nicht meins. Das Interieur sieht etwas anders aus, jeder der schonmal einen aktuellen BMW gefahren ist, sollte sich aber sofort zurecht finden. Am Schlüsselbund war ein RFID-Chip von NewMotion mit dem ich kostenlos laden kann.









    Motor:


    Bei dem i3 handelt es sich um das leistungsstärkste Modell "i3s". Der i3s hat 184PS / 270NM. Die Batterie hat 120Ah Ladekapazität und ist im Fahrzeugboden unter den Passagieren verbaut.

    Die realistische Reichweite liegt bei circa 260km (eigene Angabe von BMW und das Ergebnis mehrerer Fahrzeug-Tests) NEFZ = 359km Reichweite. Angetrieben wird der i3 über das Heck.

    Der aktuelle BMW i3 wird in Europa nur noch ohne Rex (Range Extender) angeboten. Die ersten 60Ah modelle verfügten über einen kleinen 600cm3 Benzinmotor der das Auto im Notfall 80km weit bringt.

    Der Basispreis der i3s liegt bei 42.900,00€. Dieser i3 dürfte bei ~47.000,00€ liegen. Der i3 bietet generell kaum Sonderausstattungen, der i3s noch weniger.


    An Sonderausstattung war verbaut:

    PDC
    Sitzheizung
    Adaptiver LED-Scheinwerfer




    Aufladen:


    Ich bin nach Hause gedüst und habe kurz gegoogelt wo ich mit NewMotion überall laden kann, das Ergebnis war das ich fast überall laden kann (so die Theorie). Ich habe mir die App Chargemap runtergeladen und herausgefunden das BMW in der Podbi eine CCS-Ladestation hat (Schnelllader). Das Aufladen war super easy: Kabel verbunden --> RFID Chip vorgehalten --> Ladevorgang startet.

    Ich bin dann gegenüber in den Supermarkt einkaufen gegangen. Nach 41minuten war ich wieder am Auto und der Ladestand war bei 97%. Angeschlossen habe ich das Auto bei circa 40%.


    Die Aufladung von 0-90% geht mit dem Schnelllader in circa 40 minuten. 90-100% dauern sehr lange da die Leistung gedrosselt wird um den Akku zu schonen (bei allen E-Autos).


    Ein Typ 2 Lader braucht circa 3-8h je nach Ladeleistung, die Haushaltssteckdose 15h.


    Es gibt 3 Typen:

    CCS Lader
    Typ2 Lader

    Haushaltssteckdose


    Ich habe zwischendurch in der Südstadt und am Tiergarten geparkt und versucht die dortigen Enercity Ladesäulen zu nutzen, dies hat leider nicht funktioniert. Das Fahrzeug war verbunden und ich sollte mich authentifizieren. Als ich den RFID Chip vorhalte kommt nur ein "Beep Buup" sound, was das mir sagen soll? Keine Ahnung. Eine Textmeldung erscheint nicht und ich gebe auf bei allen 3 Enercity Ladesäulen. Laut Homepage müsste es mit NewMotion gehen.




    Vorher stand noch ein i3 an der zweiten Säule, daher der Abstand.



    Fahreindruck:


    Ich starte den Motor und höre nichts. Was soll ich auch hören? Ich lege den Gangwahlhebel auf D und fahre los. Das Beschleunigungsgeräusch beim Fahren ist mir sympathisch, wie in einem Science Fiction Film.




    Das Beschleunigen macht sehr viel Spaß, das Drehmoment liegt sofort an. Das Auto ist der ideale Stadtflitzer mit einer direkten Lenkung. Man kann zackig spuren wechseln dank der Lenkung und der sofort anliegenden Leistung. Der Kick von 30-60km/h z.B. ist enorm, ich hätte nicht erwartet das sich 250NM nach soviel anfühlen können. Ich denk es liegt daran weil diese sofort eintreten und nicht erst aufgebaut werden müssen.

    Die Reifen sind groß aber sehr schmal und das Fahrzeug ist hoch wie ein Bus: Zum schnellen spuren wechseln klappt das gut, sportlich Kurven fahren habe ich mir gespart.

    Das Auto beschleunigt in 6,9s von 0-100km/h. Wenn man vom Gas geht rekuperiert das Auto und lädt mit dieser Energie den Akku. Nach einer kurzen Eingewöhnunhsphase nutzt man die normale Bremse kaum noch, ich habe alle Alltagssituationen durch das rekuperieren gebremst.




    Interieur:


    Das Auto wirkt von innen sehr spärlich. Display und Tachoanzeige sind okay, ansonsten gibt es kaum Ausstattung. Der i3 besteht zu großen teilen aus recycletem Material im Innenraum und ist zu 95% recyclebar. Das recycelte Material wirkt sehr billig. Vorne gibt es sehr viel Platz, mit 2m kann man noch entspannt sitzen. Der Fond ist okay, tendenziell eher was bis max 1,80m. Die Beifahrer auf der Rückbank haben sich über mangelnde Klimatisierung und Luftzufuhr beschwert. Die hinteren Fenster lassen sich nicht öffnen, und vond er Klima kommt hinten nichts an, also Fenster auf.





    Recycelte Türpolsterung



    Das Einsteigen auf die Rückbank ist echt ein Erlebnis, ich verstehe nicht wieso BMW dieses Konzept gewählt hat. Die hintere Tür öffnet sich nach Hinten und ist gleichzeitig die B-Säule. In der hinteren Tür ist ebenfalls der Gurt befestigt für die vordere SItzreihe. Um die Hintertür aufzumachen ist folgender Prozess notwendig:

    Vordertür auf

    Abschnallen

    Hintertür auf


    Beim ersten mal habe ich beherzt die Hintertür aufgerissen und den vorderen Beifahrer mit dem Gurt gewürgt :118:



    Das ganze sieht so aus:





    Das Kofferaum sowei der vordere Stauraum sind sehr klein. In den vorderen Stauraum passt ein Rucksack rein. in den Kofferaum passt ein Koffer quer rein, zum Großeinkauf oder Reisen nicht geeignet.



    Rückgabe:

    Die Rückgabe mit dem Checker war nach 5min durch, keine Schäden - alles gut. 15 Minuten nach Rückgabe war bereits die Rechung im Postfach, das ist mal schnell! Danke StarCar :222:



    Fazit:

    Der i3s macht mehr Spaß als ich gedacht hätte. Die Beschleunigung verleitet einen dazu mal durchzudrücken. Da die Leistung immer anliegt geht das auch entspannt von 0-50.
    Ich sehe das Auto am meisten in der Stadt / Kurzstrecke, dafür wurde es von BMW auch konzipiert. Die großen Schmalen Reifen und die Reichweite sind nicht zwingend für Langstrecke oder hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Der mangelde Stauraum tut sein übriges. Optisch weiterhin fragwürdig, kann ich jedem nur raten das Auto zu testen wenn er mal ein Elektro-Fahrzeug fahren möchte.

    Das Interieur etc ist mir für 47000€ viel zu mau und overpriced. Kaufen würde ich mir das Auto für diesen Preis nicht. Das Auto ist auch wirklich nur für 2 Personen gedacht, auf täglicher Basis mit 3-4 Personen fahren ist bei der Rückbank und dem Einstiegskonzept viel zu nervig.



    Bei weiteren Fragen einfach losschießen!

  • Mittlerweile als Neuwagen bei dem Preis und der Konkurrenz halt überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig.
    Dagegen ist ja selbst der MINI Cooper SE günstig und das ist ja quasi das gleiche Auto.

  • Da hilft es auch nicht, wenn LunaticX6.3 gehorsamst die Sprachregelung von BMW übernimmt und von 120 Ah spricht. Das findet man auch bei den anderen Elektro-Verlierern wie i8, beim S560E, etc.. Die Fanboys verteidigen das dann noch, "Kapazität wird nunmal in Ah angegeben, bliblablub". Beim EQC, E-Tron und Taycan ist man sich dann plötzlich doch nicht mehr zu schade, den Energiegehalt der Batterie beim Namen zu nennen.


    Der i3 ist mit 42,2 kWh Akkukapazität eben noch immer nicht gerade großzügig ausgestattet.


    Das seltsame Türkonzept hat mir auch lange Kopfzerbrechen bereitet, aber irgendwann habe ich es geschnallt: das sollte nie eine geniale Lösung für den Kunden sein. Das ist ein Ausweg für die Ingenieure gewesen aus einem Dilemma, das ihnen die Karbon-Karosserie beschert. Denn mit einer zusätzlichen B-Säule wären Konstruktion und Produktion noch komplizierter und teurer geworden als ohnehin, bei noch weniger Vorsprung gegenüber klassischem Stahl/Alu.

  • Da hilft es auch nicht, wenn LunaticX6.3 gehorsamst die Sprachregelung von BMW übernimmt und von 120 Ah spricht. Das findet man auch bei den anderen Elektro-Verlierern wie i8, beim S560E, etc..


    "gehorsamst" übernommen, ich habe einfach die Infos aus dem Konfigurator übernommen. Ich bin noch nie ein reines Elektro Auto gefahren und habe mich damit noch nie befasst. Das hat nichts mit Fanboy zu tun.


    Wieso Elektro-Verlierer? Weil die Angaben zur Ladekapazität nicht korrekt sind oder weil die Autos per se schlecht sein sollen?


    Das mit der Tür und B-Säule ist vermutlich korrekt, konnte mir auch nicht erklären wieso das sonst so designt wurde...

  • Gebraucht sind die ziemlich attraktiv geworden und momentan sinken die Preise weiter. Wer auf eine REX-Version verzichtet, kann da einen guten Schnapper machen. Mit REX sind die leider ziemlich selten und deutlich teurer. Erst recht mit 94Ah-Akku.

    Ich hab mich auch schon so ein wenig auf die Suche nach einem guten Gebraucht-i3 begeben mit dem 94Ah-Akku. Nur bis dato noch schwer gute (und vor allem keine Carsharing) i3's zu finden unter 20k.

    Weißt du warum der i3 mit dem 94Ah-Akku im Grunde die doppelte Reichweite wie der kleine i3 schafft? Das hat mich letztens verwundert, als ich ein LCI-94er hatte und mit dem locker 260km weit gekommen bin. Mit dem 60er waren nie mehr als 120km drinnen.

  • Ich hab mich auch schon so ein wenig auf die Suche nach einem guten Gebraucht-i3 begeben mit dem 94Ah-Akku. Nur bis dato noch schwer gute (und vor allem keine Carsharing) i3's zu finden unter 20k.

    Weißt du warum der i3 mit dem 94Ah-Akku im Grunde die doppelte Reichweite wie der kleine i3 schafft? Das hat mich letztens verwundert, als ich ein LCI-94er hatte und mit dem locker 260km weit gekommen bin. Mit dem 60er waren nie mehr als 120km drinnen.

    Zum einen hat die Zelle die doppelte Nennkapa, zum anderen habens sie vermutlich noch etwas am DoD sowie dem Thermomanagement rumgespielt und damit die Reichweitensteigerung erreicht.

  • Ich habe mir den I3 als neuen Firmenwagen bestellt. Werde dann auch mal einen Langzeitbericht einreichen. Ende der Woche sollte die Zustellung erfolgen. Der E-Golf hat mir 2 Jahre treue Dienste geleistet. Aber es wird mal Zeit für etwas neues.


    Bin echt gespannt. Und damit nicht ganz OT: Danke für den wirklich schönen und ausführlichen Bericht.


    Das Problem mit den Ladesäulen habe ich auch bereits machen müssen. Nicht überall funktioniert das Laden. Wenn man eine Route plant und die Ladesäulen auf der Route funktionieren nicht, haben die Apps teilweise keine Echtzeit-Übertragung und melden die Fehler. Dann hat man das Problem das man mit einem leeren Akku vor einer nicht funktionierenden Säule steht.

  • Ich habe mir den I3 als neuen Firmenwagen bestellt. Werde dann auch mal einen Langzeitbericht einreichen. Ende der Woche sollte die Zustellung erfolgen. Der E-Golf hat mir 2 Jahre treue Dienste geleistet. Aber es wird mal Zeit für etwas neues.


    Bin echt gespannt. Und damit nicht ganz OT: Danke für den wirklich schönen und ausführlichen Bericht.


    Das Problem mit den Ladesäulen habe ich auch bereits machen müssen. Nicht überall funktioniert das Laden. Wenn man eine Route plant und die Ladesäulen auf der Route funktionieren nicht, haben die Apps teilweise keine Echtzeit-Übertragung und melden die Fehler. Dann hat man das Problem das man mit einem leeren Akku vor einer nicht funktionierenden Säule steht.

    Und das ist halt noch eines der größten Probleme für die Langstrecken. Wenn man zu Hause und oder im Büro laden kann, ist für die Kurzstrecke bzw. Pendeln alles super.

    Ich denke, dass man auch meistens die 30-60mim mehr auf Langstrecke zum Laden Zeit hat. Ich vertrete mir auch gern mal die Beine, esse was und muss pinkeln. Aber dann muss es einfach klappen. Man stelle sich das Szenario mal so vor: ich fahre von der Autobahn runter um zu tanken, an der Aral sagt man mir aber, dass ich mit meiner Visa da nicht zahlen kann, nur mit ihrer eigenen Karte, die ich aber vor Ort nicht bekomme.
    An der nächsten Tanke ist die Zapfsäule dann außer Betrieb und die andere gerade belegt.


    An der nächsten Tanke dann wird meine Karte zwar akzeptieren, ich sehe aber nicht was mich der Spaß kostet und merke erst zwei Wochen später dass ich das x-fache des eigentlichen Preises bezahlt habe, weil ich nicht Mitglied im Shell-Club bin.


    Ich mein, das ist doch absurd so. Eine Karte mit der ich an allen Ladesäulen laden kann. Von mir aus dann auch unterschiedliche Preismodelle für Vielfahrer oder Wenigfahrer oder den Speed extra zahlen.

  • Ich bin schon den I-Pace, den BMW I3 und die Zoe auf längeren Strecken gefahren. Ich kann die Eindrücke nur bestätigen. Ich habe mir angewöhnt immer noch genug Strom im Akku zu haben, um noch an die übernächste Ladestation zu kommen, denn es ist häufig Glücksspiel, ob die Ladestation funktioniert oder ob das Fahrzeug und die Ladestation sich mögen.

  • Uberto Viel macht auch die Wärmepumpe für die Klima aus. Die muss beim Gebrauchten unbedingt dabei sein. Ich schätze, dass es bei dir daran lag. Davon ab ist der i3 extrem temperaturempfindlich. Bei unserem als Beispiel: Bei 5 Grad schafft er 80-100 Kilometer. Bei 20 Grad 110-130.


    Und was hanssi schreibt: Beim 94Ah sinds rund 27 kWh nutzbare Akkukapazität, beim 60Ah gehen ca. 18 rein, wenn der Akku noch gut ist. Klärt mich mal auf: Wo liegt da die Verdopplung?


    Zum i3 und auch zum Eindruck von LunaticX6.3:


    Es stimmt. Das Auto hat mehr Schwächen als Stärken. Das Türkonzept fand ich anfangs noch total geil. Mittlerweile nervt es hart. Zumal die hinteren Türen schwer schließen. Oder die Sensoren überempflindlich sind. Wäre ich nicht so verliebt in die Karre, uiuiui. Das Cockpit selbst entschädigt dann für das Türkonzept. Sowas luftiges und reduziertes wünsche ich mir in "normalen" Autos. Wenn ich im direkten Vergleich in den neuen 1er steige, ist das echt bitter.


    Was noch nervt: Der hohe Akkuaufbau in der Bodenplatte. Damit sitzt man hinten mit arg angewinkelten Beinen. Der Abstandstempomat funktioniert nur mit einer Kamera, die immer wieder aussteigt. Beim Kauf also drauf achten, dass er nur die normale GRA hat. Die Reichweite ist mit ca. 100 bis 120 Kilometern ohne REX nur mit harter Umgewöhnung alltagstauglich. Selbst wenn man täglich innerhalb dieser Kapazität bleibt, schränkt es schon ein. Dafür ist er in 6-7h an der Haushaltsteckdose wieder voll. Das kann sonst auch kaum ein anderes E-Auto. Der REX ist im Vor-LCI lauter als danach. Wenn ich nun nochmal suchen würde, müsste es ein 94Ah mit REX und LCI sein.


    Was ich nicht unterschreibe: Die knappen Platzverhältnisse. Es stimmt einfach nicht, dass er wenig Platz hat. Wir fahren damit Großeinkäufe (Corona der H***sohn) und auf lange Urlaubsreisen. Mit Hund ud Sack und Pack. Aktuell liegen hinten zwei Tischplatten drin. 1,60 x 90 plus Gestell. Zeig mir mal einen Kleinwagen mit 4 Metern Außenlänge, bei dem das geht. Tipp: Findste nicht. Und bis wohin der ADAC beim Test gemessen haben will, weiß ich auch nicht. Da stehen 1420 mm. Man muss das schon in Relation setzen. Außerdem gibt es unterm Kofferraumboden noch ca. 35 Liter ungenutzten Platz beim Nicht-REX. Wanne rein (gibts im Zubehör) und noch mehr Einkaufen. Vorne im "Frunk" liegen bei uns die Ladekabel. Es passt aber auch ein 15-liter-Tank für 2x REX rein. Und ein Ladekabel.


    Es ist schade, dass du dir sportliche Kurvenfahrten erspart hast. Solltest du mal nachholen - das kann er noch besser als unten raus zu marschieren. Er wiegt nur ca. 1350 kg und da passen auch die 155er Schlappen. Durch die spitze, direkt ausgelegte Lenkung geht da mit wenig Lenkwinkel sehr viel. Wenn man den Bogen raus hat, fährt man mit ihm wie mit einem 911 (Nicht lachen, Betonung liegt auf "wie" nicht "genau wie"): Durch viel Gewicht auf der Hinterachse vor der Kurve das Bremsen abschließen und noch vorm Scheitelpunkt wieder ans Gas. Tschüss drängelnde Mopedfahrer.


    Absolut genial: Der geringe Energieverbrauch. Selbst im Winter zieht er maximal 19 kWh auf Kurzstrecke und mit voller Heizung. Was ungefähr 2,3 Litern Benzin oder 1,9 Litern Diesel entspricht. Ladeverluste kommen natürlich noch oben drauf. Die halten sich aber in Grenzen. Aktuell gehen von einmal leer bis 100% ca. 18 kWh / Ladevorgang rein.

  • Beim Verbrauch hatte ich jetzt mit dem 94Ah LCI ohne REx 12,3 kWh/100km über rund 800km im Alltagsbetrieb.

    Das taugt schon ungemein. Ich bin jetzt mal gespannt wie sich der Skoda Citigo-e i.V machen wird wenn er die nächsten Tage zum Testen bei mir ist. Denke diese Drillinge (Mii, e-Up! & Citigoe) sind direkt die attraktivsten E-Fahrzeuge.


    Aber wie du schon sagst Pieeet ich kann mir die verdoppelte Reichweite beim i3 94er nicht erklären mit der nur leicht erhöhten Batteriekapazität. Zudem ist die Frage, ob ein Pre-LCI 94Ah die selbe Reichweite wie ein 94Ah LCI schafft?!

  • Aber wie du schon sagst Pieeet ich kann mir die verdoppelte Reichweite beim i3 94er nicht erklären mit der nur leicht erhöhten Batteriekapazität. Zudem ist die Frage, ob ein Pre-LCI 94Ah die selbe Reichweite wie ein 94Ah LCI schafft?!

    Der i3 94Ah mit REX, den wir auf Mallorca von Hertz hatten, schaffte damals 190 Kilometer. Also so ziemlich genau das, was er zusätzlich gegenüber der 60er Version rechnerisch mehr schaffen sollte. (Vergleich Pre-LCI 60AH REX vs. LCI 94Ah REX) Da beide keine Wärmepumpe haben, vermute ich das Potential hier.


    Wir liegen aktuell auch bei rund 12,5 -14 kWh Verbrauch ohne Ladeverluste je nach Tagesform des Gasfußes und Temperaturen. Schon irre, auch im Vergleich zu anderen E-Autos.

  • Il Bimbo de Oro Viel macht auch die Wärmepumpe für die Klima aus. Die muss beim Gebrauchten unbedingt dabei sein. Ich schätze, dass es bei dir daran lag. Davon ab ist der i3 extrem Temperaturempfindlich. Bei unserem als Beispiel: Bei 5 Grad schafft er 80-100 Kilometer. Bei 20 Grad 110-130.


    (...)

    Du meinst Uberto ^^

    Ich denke auch dass die Up-Drillinge für unter 20.000€ (also circa der Hälfte des i3) deutlich mehr fürs Geld bieten. Oder eben den Cooper SE.

  • "gehorsamst" übernommen, ich habe einfach die Infos aus dem Konfigurator übernommen. Ich bin noch nie ein reines Elektro Auto gefahren und habe mich damit noch nie befasst. Das hat nichts mit Fanboy zu tun.

    Verstanden, das war natürlich pauschalierend.


    Wieso Elektro-Verlierer? Weil die Angaben zur Ladekapazität nicht korrekt sind oder weil die Autos per se schlecht sein sollen?

    Weil die Batteriekapazität niedrig ist, zu niedrig am Anspruch und Preis der Fahrzeuge gemessen.

  • Ich hab mich auch schon so ein wenig auf die Suche nach einem guten Gebraucht-i3 begeben mit dem 94Ah-Akku. Nur bis dato noch schwer gute (und vor allem keine Carsharing) i3's zu finden unter 20k.

    Weißt du warum der i3 mit dem 94Ah-Akku im Grunde die doppelte Reichweite wie der kleine i3 schafft? Das hat mich letztens verwundert, als ich ein LCI-94er hatte und mit dem locker 260km weit gekommen bin. Mit dem 60er waren nie mehr als 120km drinnen.

    Außerdem steigt der Nutzwert vor allem bei so kleinen Batterien überproportional mit deren Größe: du hast immer eine gewisse Reserve, die du nicht leeren willst. Dann hast du eine gewisse Unsicherheit bei der Berechnung der Rest-Reichweite. Dann startest du üblicherweise nicht bei bei 100%. All diese Faktoren schlagen bei einer kleineren Batterie mehr zu Buche als bei einer größeren.

    Zur Wärmepumpe noch: es gibt sehr gute Berichte zum nachträglichen Einbau einer Stand-Heizung in den i3, vor allem wenn der REx nicht verbaut ist. Die wird dann auch während der Fahrt genutzt. Klingt erstmal widersinnig, im Elektroauto dann doch wieder tanken zu müssen, aber eigentlich ergibt es total Sinn:


    Bei der Brennkraftmaschine wird beim Fahren im Sommer wie im Winter ein Großteil der Energie verfeuert, um den großen metallischen Motor und die Umgebung zu heizen. Im Winter wird das dann noch als "kostenlose" Abwärme gefeiert.


    Viel effizienter ist der elektrische Antrieb, bei dem fast alle Energie in Vortrieb umgewandelt wird. Bei Bedarf verbrennt dann die Heizung Heizöl, Benzin oder Alkohol, wärmt damit direkt den Innenraum, nutzt also wieder fast alle Energie sinnvoll. Und das Auto muss nicht eine Batterie mitschleppen, die man nur ein paar wenige kalte Tage im Jahr braucht.

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  • Der i3 94Ah mit REX, den wir auf Mallorca von Hertz hatten, schaffte damals 190 Kilometer. Also so ziemlich genau das, was er zusätzlich gegenüber der 60er Version rechnerisch mehr schaffen sollte. (Vergleich Pre-LCI 60AH REX vs. LCI 94Ah REX) Da beide keine Wärmepumpe haben, vermute ich das Potential hier.


    Wir liegen aktuell auch bei rund 12,5 -14 kWh Verbrauch ohne Ladeverluste je nach Tagesform des Gasfußes und Temperaturen. Schon irre, auch im Vergleich zu anderen E-Autos.

    Der Vermiet-i3 mit REx ist da in der Tat ähnlich dem was die Batterievergrößerung an Reichweite bringen dürfte. Aber allein rund 70km mehr Reichweite (bei ruhiger Fahrweise wohl fast 100km mehr Reichweite möglich) durch die Wärmepumpe und ohne REx ist dann schon wieder nicht so ganz nachvollziehbar, oder?

    Interessant wäre jetzt wiederum zu wissen, wie hoch die Reichweite eines i3 60Ah ohne REx aber mit Wärmepumpe ergibt.


    etth

    Dachte der i3 hat eine Standheizung stets an Bord? Den i3 kann man doch vorkonditionieren an der Ladesäule bzw. der Steckdose daheim, oder?