Elektro-City-Rakete | BMW i3s | Starcar Hannover Podbi

  • (...)


    Ein E-Up der das doppelte eines Verbrenner Up koster wird sich durch die etwas geringeren Unterhalts- und Betriebskosten nie rentieren.

    der e-Up kostet aber nicht mehr das Doppelte, abzüglich Prämien und ausstattungsbereinigt bist du vielleicht bei 2.000€ oder so mehr als bei Citgo oder Mii.
    Der normale Up startet ja bei etwas über 13.000€, hat dann aber weniger Leistung und natürlich keine Automatik im Vergleich zu den Elektro-Modellen. Die landen ja aktuell bei etwas über 16.000€ in der besseren Ausstattungsvariante. Aber halt 83 elektrische PS mit 212 Nm und Automatik zu 60 PS mit 90 Nm handgerührt...

  • Also bei uns ist man ja schon froh, wenn man nach langer Suche überhaupt einen Parkplatz findet, der irgendwo im Umkreis von 200m von der Wohnung ist, geschweigedenn kann man aus dem Keller oder aus dem 4. Stock ein Kabel zum Laden irgendwo hin legen. Auf dem Land wo man nen eigenen Stellplatz usw. hat geht sowas vielleich oder als City-Zweitwagen für wohlhabendere Leute mit eigenem TG-Platz. Wird halt aktuell auch sehr viel Steuergeld reingesteckt, dass die Kisten einigermaßen preislich kompetitiv sind.

  • Es gibt immer Wohnsituation wo es nicht funktioniert.

    Wenn ich täglich 20 min rumfahren muss um einen Parkplatz im Umfeld von 200m zu finden ist ein Auto vielleicht allgemein keine gute Idee bzw. die Wohnsituation nicht sehr autofreundlich.


    Ich denke aber mehr als 50% hier könnten ein E-Auto Zuhause laden.

  • Ich bezweifle sehr stark, dass 50 Prozent der Teilnehmer/innen hier zu Hause laden können.


    Such doch auf ImmoScout24 mal nach Neubauwohnungen (2020) - ich könnte darauf wetten, dass bei keinen 10 Prozent in der TG auch nur eine Schuko-Steckdose installiert ist.


    Ich fahre gerne mit Elektroautos.


    Solange ich mich aber immer von irgendwas/irgendwem abhängig mache, ist das für mich - außer man hat ein eigenes Haus mit Wallbox, in dem man bleiben wird - kein tragfähiges Konzept, solange es der Erstwagen ist (und wenn man ein E-Auto der Vorteile wegen erst als Zweitwagen anschafft, wobei man zuvor ohne klar kam, muss man die Sinnhaftigkeit doch doppelt hinterfragen):


    1. Lade ich beim Arbeitgeber, „muss“ ich dort bleiben. Genügend Leute haben ihren E-Autokauf auf nur diese Lademöglichkeit hin getätigt.


    2. Lade ich an der Straße, geht das so lange, bis noch ein paar Nachbarn auf die Idee kommen. Irgendwer kann dann nachts nicht laden ...


    3. Habe ich eine Wohnung mit Lademöglichkeit, muss ich beim Umzug wieder sicherstellen, eine solche zu haben oder das Fahrzeug weggeben. Und selbst im Wohnungseigentum: das Thema E-Mobilität und WEG schneide ich hier besser nicht an - spätestens ab 10 WEG-Mitgliedern im Bestand sowohl technisch alsauch organisatorisch ein Drama. Ein riesiges Drama.


    Wie geschrieben: am eigenen Haus gerne, ggf. auch als Zweitwagen. Oder als Dienstwagen auf die Firma (steuerliche Vorteile), wenn dort auch geladen werden kann. Ansonsten lieber mieten :) Ich meine einfach, dass ein eigenes Auto Probleme lösen und keine neuen schaffen sollte.

  • Du setzt voraus, dass man immer und jede Nacht laden muss (an der Straße). Das ist doch aber nicht realistisch. Mit 300 km Reichweite kommen viele eine Woche und mehr zur Arbeit und zurück. Ergo müsste man im Schnitt einmal pro Woche eine Nacht laden (oder beim Einkaufen mal eine Stunde an der 50 kW Säule).

    Was ändert die Menge an Wohneinheiten an dem Thema laden? Für unseren Wohnkomplex hier gilt, dass nur ein 22 kW Lader pro Wohnhaus genehmigt wird (über die Eigentümerversammlung). 11 kW Lader kann jeder bekommen der möchte (laut Energieversorger und ohne Zustimmung der anderen Eigentümer). Es gibt für diesen 33 Parteien Wohnkomplex kein Limit. Die Leistung drosselt sich dann automatisch.

    Es muss (und wird) ein Umdenken stattfinden. Es wird kein "ich fahr noch schnell tanken" mehr geben. Es ist eher ein "ich lade 30 min beim Einkaufen, 60 min beim IKEA Besuch usw." oder "auf dem Heimweg kurz auf den Rastplatz, der eh auf dem Arbeitsweg liegt, und 20 min vollladen".

    Ich beobachte oft, dass immer der "Worst Case" herangezogen wird, um das Thema abzuwiegeln. Überspitzt gesagt:
    - Muss jede Nacht laden
    - Nicht genug Ladesäulen
    - Wohne im 18. Stock ohne Tiefgarage
    - Fahre jeden Tag 250 km eine Strecke zur Arbeit
    - Die E-Auto Zahlen werden sofort explodieren und ich bekomme nie eine Ladesäule (wenn genug gebaut sind)

    Ich hatte es hier schon mal geschrieben. Ich war vor einigen Monaten bei meinen Eltern auf dem Land zu Besuch. Es gibt dort inzwischen im Ort (4500 Einwohner) drei 11 kW Ladesäulen vom lokalen Energieversorger. Die Ladesäulen wurden 2015 gebaut. Ich habe an zwei davon geladen und sie hatten einen Stromzähler eingebaut, der angibt, wie viel kWh bisher insgesamt abgegeben worden sind. Säule 1 zeigte 87 kWh (in 4 Jahren!) und Säule 2 (mitten auf dem Rathausplatz zeigte 220 kWh). Ein kurzer Blick in die Ladeapp zeigte mir "letzte Nutzung liegt mehr als 3 Monate zurück". Bei Säule 1 habe ich den Zähler dann in 3 Tagen von 87 auf 240 kWh gebracht.

    Wenn ich heute in die gängigen Ladeapps schaue finde ich im Umkreis von 10 km (Großraum Böblingen/Sindelfingen) knapp 55 freie Ladesäulen mit 11 kW und mehr. 15 km weiter ist die erste 150 kW Säule (aktuell frei), sowie 25 km von hier der erste 350 kW Lader (8 Säulen - alle frei).

    Ich habe durch meinen Job ja ein Herz für Verbrennungsmotoren, aber seit ich immer mehr mit der Elektrowelt in Berührung komme (und das fing damals mit einem GTE von Europcar an) lass ich immer öfter einen 911 stehen und nehme lieber einen Taycan.

    Ich bin mir bewusst, dass ein Taycan nicht der Durchschnitt eines E-Autos ist. Aber der Grundgedanke und das Nutzungsverhalten bleibt gleich.

  • Das stimmt schon alles, es gibt vermutlich mehr Anwendungsfälle als man denkt, wo es dann doch ganz gut funktioniert mit etwas Übung.


    Aber für mich muss ein Auto eben alle Eventualitäten abdecken können, wenn ich irgendwo auf dem Land wohne ist ja nun auch nicht die nächste Sixt-Station die 24h auf hat um die Ecke. Wenn ich mir natürlich den Familien-Diesel-Kombi als Erstwagen dazu leisten kann der vor der Tür steht, dann ist es natürlich sehr bequem so einen Zweitwagen City-Flitzer mit Elektroantrieb zu haben. Dann allerdings ist aber auch die Ökobilanz zweifelhaft. Unterm Strich muss sich eben die Mobilität mir anpassen und nicht anders herum.

  • weiß nicht ob ich die Möglichkeit des Aufladens zu Hause übersehen habe, lade selbst nur so oder kostenfrei extern. Meine Aussage in Bezug auf den i3 war, dass dieser leider zu teuer ist.


    "der Strom auf absehbare Zeit immer um die 30-35 Cent/kWh kosten" -> Wodurch bist Du da so überzeugt?


    Bei dem MINI Preisvergleich, ist das der Endpreis inkl. der 6000€ (?) Prämie? Oder zieht man die noch ab?


    Unabhängig davon, ja, es kommen langsam preislich interessante E Autos auf den Markt, was insbesondere die Restwerte der "alten" / "überholten" E Autos teilweise noch mehr drückt. Dieser Faktor bleibt auch wieder bei neuen E Autos eine Unsicherheit, sofern man kauft wie im Beispiel.

  • Das Autos mal mehr oder mal weniger (eher oft mehr) an Wert verlieren ist ja nun kein E-Auto Ding.


    Ich denke durch die ganzen EEG Umlagen etc., dass der Preis irgendwo auf dem Niveau bleiben wird die nächsten Jahre. Bis 40 Cent macht der Privatkunde eine Steigerung vielleicht noch mit.

  • Aber man darf das nicht nur rosig sehen.
    Wenn mein Mii endlich mal kommt, dann kann ich zu Hause nicht laden. Ich will das ja auf der Arbeit machen.
    Wenn ich allerdings mal zwei Wochen Urlaub habe, fällt das schon weg.
    So, jetzt hab ich ein paar Hundert Meter weg von mir eine Ladesäule der Stadtwerke. Sollte die frei sein und funktionieren, muss ich dennoch mehrere Hundert Meter von da heimlaufen.


    Sollte ich dort nicht tanken können, muss ich schon zur nächsten Säule und weiter heimlaufen. Gleiches Spiel wenn ich mal jemanden besuchen will. In der Ortschaft meiner Schwester zum Beispiel müsste ich gut 2km laufen um dann bei denen zu sein. Laden müsste ich aber um zurück zu kommen.


    Bliebe höchstens der Juicebooster, aber diese Lösung ist mir einfach zu teuer. Mit dem kann man z.B. auch an einer Starkstromdose laden.

  • Solaranlage + Starkstromdose(endet in Schnellladerkasten) + 250-300km Reichweite... Ich habe es aufgegeben die Stromkosten für das Laden aufzulisten, weil es einfach so wenig ist.


    Genauso wie einige sagen, das es für sie keine Alternative ist, ist es für mich eins der billigsten und bequemsten Angebote. Das einzige womit ich mich selber einschränke, ist das ich sonnige Tage zum aufladen nutze.


    Hyundai Ioniq electric(nicht facelift) haben wir übrigens auch hier. Sehr nettes Auto. Wer schon mal i30-i40 gefahren ist, wird ungefähr wissen wie das Auto ist:

    +bequem(Mittelklasse)

    +weiche aber sichere Lenkung(etwas fester als mein alter i40)

    +gute Qualität für den Preis

    +interessanter aber aufgeräumter Innenraum

    +sehr gute Garantie

    -Auto merkt sich nicht die Rekuperationseinstellung für die nächste Fahrt

    -Schnellladeoptionen etwas eingeschränkter als i3

  • hänge mich hier mal dran, aufgrund der hohen Preise bei Sixt und der meiner Auffassung nach falschen preislichen Platzierung der E-Autos dort, habe

    ich den i3s bei Starcar in FFM angemietet.


    Tolle Abwicklung! Insbesondere das Fotografieren des KFZ bei Übergabe ist bedeutend fairer wie die "das ist der Vertrag, such Kunde" Methode.


    :222:


    Den i3s hatte ich noch nicht auf Langstrecke bewegt, daher nachstehend ein Reichweiten Test,

    Strecke Hornstr. Köln -> Frankfurt am Main Riedberg, 198km.


    Die Reichweiten Software kenne ich bereits aus dem i3 ohne s, bereits mehrere Monate gefahren.

    Da die meisten wahrscheinlich nach Reichweitenanzeige fahren/Entscheidungen ableiten, habe ich diese abschnittsweise fotografiert


    Start am Pascha in Köln, hier steht eine wenig genutzte Ladesäule der RheinEnergie, noch kostenfrei nutzbar über die TankE App, sollte eigentlich

    bereits seit 01.07.2020 kostenpflichtig werden. 50kW CCS.


    Batterie bei deutlich über 99%, Reichweite ohne Navi Eingabe 307km (zuvor Landstr + Stadt gefahren)


    Nach Zieleingabe Restreichweite im Eco Pro Modus runter auf 205 km:



    Los geht's, Geschwindigkeitskorridor wo erlaubt zwischen ~105 und ~115 km/h (absichtlich ohne Tempomat), man ist vom Startpunkt schnell auf der Autobahn Richtung FFM, Reichweite nach knapp 11km runter auf 183 km ... geringer als die noch zu fahrende Strecke (siehe Bild ganz unten). Für E Neulinge schonmal schlecht, vor allem wenn man kein Ladestop geplant hätte. Nach 40 km fahren, die notwendige Restreichweite "erfahren":


    Rest bis FFM nun nur über Bilder (der Stau hat denke ich nochmal ~ 5km Reichweite gebracht):







    Angekommen in FFM, Restreichweite 80 km (tasächlich im Eco Pro "verbraucht" 125 km bei 196km Fahrtstrecke.


    Laden auf 80% (CCS 20 kW) -> ~ 65 min...



    Mein Fazit:


    Durchwachsen - kann man machen. Es ist nett momentan "kostenfrei" eine solche Strecke relativ zügig zu fahren, dafür aber gerade momentan ein heisses Auto (keine Klima angehabt) und absolut monotoner Fahrstil. Sollten die Ladesäulen irgendwann, wie auch an der AB, zwischen 8 und 20€ kosten je Session, würde ich es nicht mehr machen. Für Winterverhältnisse eher ungeeignet. In Summe (mein Fahrmix ist 80% "Stadt" 20% Autobahn) jetzt mit der Förderung ein tolles günstiges Auto was vor allem bis 80km/h Spaß macht und recht schick ist :).