Straßenverkehr, StVO und Bußgeldkatalog, die Diskussion

  • Was ich dort zudem nicht verstehe: E-Mobilität den Ladeplatz wegzunehmen ist genauso, wie den Lebensmitteleinkauf oder nachhausekommen eines Behinderten zu blockieren?

    Als jemand, der ständig drunter leiden darf, wenn Hinz und Kunz ohne zu laden „nur mal kurz“ auf Ladeparkplätzen stehen, kann ich dir sagen: ja. Blockieren einer Ladesäule ist der gleiche Spaß wie Parken auf Stellplätzen für Menschen mit Behinderung.


    Unter Umständen ist es nämlich der dritte/vierte Ladepunkt, den man anfährt während das Auto nur noch 3 km Restreichweite hat. Unter Umständen fährt auch jemand mit Behinderung ein E-Auto. Einfach nicht da parken, wo es nicht erlaubt ist und gut.

  • Deine Argumentation wird halt das Ordnungsamt nicht einsehen. Solange Du die Konsequenzen akzeptierst, kannste das schon so machen.


    Ich habe mehrere hundert Euro Parkgebühren mit Knöllchen über 120 Euro gespart, daher kann ich das schon verstehen.


    Wobei der Grund dafür krass ist: Gewerbegebiet erschlossen, geplantes Parkhaus nicht gebaut, dafür standen überall Parkscheinautomaten in einem Gewerbepark, in dem 2 Gebäude auf 8 oder 9 Baugrundstücken standen. Irgendwie hat niemand eingesehen, für das planerische Versagen zu bezahlen. ?

  • Es wäre zu begrüßen, wenn die Anzahl der Kontrollen im Strassenverkehr sich erhöht und die Autofahrer ihren Verstoß auch einsehen würden. :/

    Genau da liegt das Problem. Ich fahre ca. 25.000 km pro Jahr - davon gut 15.000 km Autobahn. Anhand meines Nicknamens ist ersichtlich dass ich auch schon zur Generation Ü30 gehöre, habe mit 18 den Führerschein gemacht.


    Ich wurde seitdem nur einmal geblitzt und dreimal gelasert. Und ich fahre auch nicht immer vorschriftsmäßig. Die meisten Blitzer sehe ich hier tatsächlich auf der Autobahn. In der Stadt oder auf Landstraßen sehe ich vielleicht 2 - 3 im Jahr welche. Und ich habe dafür ein Auge ;) Meist stehen die Blitzer nämlich recht auffällig.


    Leider sehe ich jedoch täglich Deppen, die meinen für sie gelten die Geschwindigkeitsregeln nicht. Und damit meine ich nicht denjenigen, der Tacho 110 bei erlaubten 100 fährt. Sondern denjenigen, der mit der selben Geschwindigkeit auch noch im Tempo 70 Bereich fährt. Ich persönlich begrüße die Erhöhung, aber was nutzt uns das wenn kaum kontrolliert wird?

  • Schaut mal in Wiesbaden und Stuttgart, wo da alles Säulen oder Kästen stehen. Da kann man nicht von einem Mangel an Fotoapparaten sprechen.

    Wobei die Blitzerdichte wohl in CH nochmal deutlich höher ist. Ist auch schön, dass die mobilen Klötze zwar alle 2 bis 4 Wochen umgestellt werden, aber immer an den gleichen Punkten. Es müsste mehr mobil kontrolliert werden, damit man sich nicht einfach im Kopf eine Blitzermap erstellen kann.

  • Positiv finde ich:

    Endlich wird es teurer, wenn Ladesäulen zugeparkt werden. Das erspart viel Stress und unnötige Debatten mit Fahrern von Verbrennern. Als E-Bikefahrer freue ich mich, dass zuparken von Radwegen endlich teurer wird. Leider bleibt das Entdeckungsrisiko gering. Mehr Kontrollen würden da sicher helfen. Das Auto-Posen teurer wird, ist auch nicht schlecht.


    Negativ: Ich hätte mir innerorts höhere Strafen gewünscht. Wer innerorts meint das Tempolimit um 61 km/h zu überschreiten, der sollte deutlich mehr zahlen.

  • Bei der Münzgeld-Debatte steige ich leider aus...

    Diese Denke ist genau der Grund, weshalb man in Deutschland in den 2000ern bei Jahreswagen noch mit Kassetten-Radios beglückt wurde oder sich jetzt mit inkompatiblen SOA-Schnittstellen herumschlagen muss und Google Maps auf einmal nicht mehr unterstützt wird. Noch nie nördlich von SH gewesen? Sollte man gesehen haben, wie man dort parken kann. (EIN Automat für ein ganzes Stadt-Viertel!!! Rechnung per Mail.)


    Ich will hier nur ein reales Szenario aus meiner Erfahrung bei einer Weihnachtsfeier im Zentrum von Köln geben: JEDES Auto hätte eine Gebühr von 16€ zu zahlen gehabt - für gerade mal 4 Std. Parkzeit - zahlbar nur mit barer Münze ODER per Handyticket (was eine Anmeldung voraussetzt). Versuch mal bitte an einem Sa Abend um 21 Uhr für die 12 spontan dazu gekommenen Gäste/Autos dieses "Wechselgeld" aufzutreiben...:/

  • Genau da liegt das Problem. Ich fahre ca. 25.000 km pro Jahr - davon gut 15.000 km Autobahn. Anhand meines Nicknamens ist ersichtlich dass ich auch schon zur Generation Ü30 gehöre, habe mit 18 den Führerschein gemacht.


    Ich wurde seitdem nur einmal geblitzt und dreimal gelasert. Und ich fahre auch nicht immer vorschriftsmäßig. Die meisten Blitzer sehe ich hier tatsächlich auf der Autobahn. In der Stadt oder auf Landstraßen sehe ich vielleicht 2 - 3 im Jahr welche. Und ich habe dafür ein Auge ;) Meist stehen die Blitzer nämlich recht auffällig.


    Leider sehe ich jedoch täglich Deppen, die meinen für sie gelten die Geschwindigkeitsregeln nicht. Und damit meine ich nicht denjenigen, der Tacho 110 bei erlaubten 100 fährt. Sondern denjenigen, der mit der selben Geschwindigkeit auch noch im Tempo 70 Bereich fährt. Ich persönlich begrüße die Erhöhung, aber was nutzt uns das wenn kaum kontrolliert wird?

    Dann fahr mal in Freiburg durch die Gegend, das ist der feuchte Traum eines jeden Autohassers.

  • Genauso in Holland. Kenn das aus Groningen, da gibts zwar Automaten, aber an denen kann man halt nur sein Kennzeichen eingeben und dann mit Karte zahlen. Oder gleich mit der Park-App. Und dann brauchen die nur mit Kamerawagen durch die Straßen fahren, die die Kennzeichen scannen und sehen sofort, wer entweder ein Anwohner ist oder aber ein Parkticket gekauft hat.


    Das Ding schafft an einem Tag wahrscheinlich mehr als eine Armee an Ordnungsamt-Leuten. https://www.rtvnoord.nl/nieuws…o-is-er-als-de-kippen-bij


    Parken ohne Ticket ist in NL übrigens Steuerhinterziehung (weil die Parkgebühr als Steuer gilt), kostet mindestens 65 Euro Strafe + Nachbelastung der Parkzeit selber. Und auf dem Behindertenplatz stehen kostet 400 Euro.


    Ich find das gar nicht so schlecht, dann muss seitens der Städte aber halt auch was dafür getan werden, dass ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Was mich extrem aufregt sind in NRW immer die Fahrzeuge, die auf Straßen mit 2 Fahrstreifen pro Richtung einfach einen ganzen Fahrstreifen blockieren, in dem sie dort "halten" oder parken, mal kurz irgendwo rein gehen oder sonstwie im Weg stehen. Da muss es einfach mal richtige Strafen hageln bis die das lernen.

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  • Falls es jemand noch nicht gelesen hat: Am Mittwoch, 21.4. ist wieder der allseits beliebte ;) Blitzmarathon am Start.


    Wer gefährdet ist: Wenigstens mal einen Tag aufmerksam fahren und die Schilder beachten. Oder einfach daheim bleiben. Danke!

  • Bisschen wie Sales-Marathon in der Firma, wenn die Zahlen für den Quartalsabschluss noch nicht so pralle sind.


    Ich bin da ganz bei Verkehrswissenschaftler Prof. Schreckenberg von meiner ehemaligen Uni. „Mit solch einer Aktion erzeugt man keine Einsicht, sondern Gehorsam, der schnell wieder weg ist.“ Es bringt natürlich die Thematik ins Bewusstsein, aber sonst halte ich da nicht so sehr viel von.

  • Falls es jemand noch nicht gelesen hat: Am Mittwoch, 21.4. ist wieder der allseits beliebte ;) Blitzmarathon am Start.


    Wer gefährdet ist: Wenigstens mal einen Tag aufmerksam fahren und die Schilder beachten. Oder einfach daheim bleiben. Danke!

    Hast Du was schriftliches dazu? Habe nur Berichte über Hessen und Bayern gefunden.


    Die ganzen schönen Bundesländer machen also nicht mit?;)

  • Die Rettungsgassen-Strafen verstehe ich nicht. Man müsste einfach sehr drastische Fahren für das illegale Befahren einer gebildeten Rettungsgasse verhängen und die Rettungsgassen wären öfters frei. Die bittere Realität ist doch, dass die Rettungsgasse nicht deshalb nicht gebildet wird, weil man zu doof dafür ist, sondern weil es genügend selbsternannte Hilfspolizisten gibt, die der Meinung sind, man müsse dafür sorgen, dass von hinten kein "Mogler" durchfährt. Und dass er die "Es ist ein Notfall, ich muss doch zum Kundentermin/hab die Nase voll/muss jemand aufs Klo/krank" Leute noch und nöcher gibt, steht halt leider auch außer Frage, siehe zB auch die Standspur 500 Meter vor Ausfahrten/Reststätten in Staus. Ich bin überzeugt, das Rettungsgassen-Problem entsteht durch die bewussten Blockierer.


    Bin zudem der Meinung, wer innerorts mehr als 100 fährt, ist für das Führen eines Fahrzeugs psychologisch absolut nicht geeignet und sollte das ggf. mal in einigen Jahren neu nachweisen

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