Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • Mir ist wieder aufgefallen wie teuer und unattraktiv hierzulande eigentlich der ÖPNV ist, selbst auf vergleichsweise noch "gut ausgebauten" Strecken.


    Die Fahrt vom DUS nach Köln (53km) kostete mich für zwei Personen schlappe 23,80€, also ziemlich genau 0,45€ / Kilometer und damit deutlich teurer als mit einem PKW. Zudem hatte der RE1 natürlich schon bei Ankunft 10 Minuten Verspätung und sammelte im weiteren Verlauf weitere 15 Minuten wegen "Signal- und Weichenstörungen" ein. Damit dauerte die Fahrt dann 50% länger und war 50% teurer als hätten wir sie mit einem PKW absolviert (Annahme 0,30€ / Kilometer bei PKW).


    Die Fahrt zu meiner Arbeitsstelle dauert lt. Fahrplanauskunft 40 Minuten. Da die 60er Jahre Stadtbahn aber immer genau so viel Verspätung hat, dass der Anschlussbus verpasst wird eher 55 Minuten. Die Fahrt mit dem Auto dauert lt. Google Maps zur gleichen Zeit etwa 20 Minuten, ist also mehr als doppelt so schnell.


    Und wir reden hier nur von einer Strecke aus der Innenstadt an den Stadtrand und nicht etwa von einem Dorf in die Stadt...

  • Wenn's dich tröstet: in München bin ich >45 Minuten unterwegs, die S1 zum Flughafen ist die mit den meisten Störungen und kostet als einfache Fahrt 12,30€.


    Da sind die 15€ Airport Fee bei Carsharing eine Wohltat für die Nerven. Transrapid braucht ja niemand :120:

  • Mir ist wieder aufgefallen wie teuer und unattraktiv hierzulande eigentlich der ÖPNV ist, selbst auf vergleichsweise noch "gut ausgebauten" Strecken.


    Die Fahrt vom DUS nach Köln (53km) kostete mich für zwei Personen schlappe 23,80€, also ziemlich genau 0,45€ / Kilometer und damit deutlich teurer als mit einem PKW. Zudem hatte der RE1 natürlich schon bei Ankunft 10 Minuten Verspätung und sammelte im weiteren Verlauf weitere 15 Minuten wegen "Signal- und Weichenstörungen" ein. Damit dauerte die Fahrt dann 50% länger und war 50% teurer als hätten wir sie mit einem PKW absolviert (Annahme 0,30€ / Kilometer bei PKW).

    Woher kommt eigentlich diese Unart, beim ÖPNV den maximal möglichen Preis anzugeben, beim Auto aber stets vom günstigsten auszugehen. Mit BC25 (die eigentlich jeder haben sollte, der zwei Mal im Jar in den Zug steigt) kostet die Fahrt vom DUS nach Köln 10,71 Euro. Das sind dann plötzlich nur noch 20 ct/km und dann doch gar nicht mehr sooo teuer, dafür dass die Fahrt komplett spontan stattfindet. Die Carsharing Autos sind da deutlich teurer. Und zusätzlich wird man auch nicht im ICE gefahren, sondern darf sich selber durch den ätzenden Verkehr in NRW schlagen. :-)

    Zitat

    Die Fahrt zu meiner Arbeitsstelle dauert lt. Fahrplanauskunft 40 Minuten. Da die 60er Jahre Stadtbahn aber immer genau so viel Verspätung hat, dass der Anschlussbus verpasst wird eher 55 Minuten. Die Fahrt mit dem Auto dauert lt. Google Maps zur gleichen Zeit etwa 20 Minuten, ist also mehr als doppelt so schnell.

    Du scheinst die Strecke nicht zu oft zu fahren, daher weiß ich nicht, ob die „60er Jahre Stadtbahn“ wirklich immer so viel Verspätung zum Anschlussverlust aufbaut. Ja, falls das passieren sollte ist das wirklich super ärgerlich, vor allem wenn man keinen Puffer eingebaut hat. Aber auch hier gilt: Mit einem Auto kannst du dir fette Verspätungen in der Stadt einsammeln. Es kommt natürlich immer auf die Uhrzeit, Richtung und Distanz an.
    Als ich noch als Verkehrsplaner gearbeitet hatte, haben wir schon immer darauf geachtet, das regelmäßige Verspätungen (im Schnitt von allen Fahrten) im Fahrplan abgebildet sind.

    Einmal editiert, zuletzt von iJojo423 ()

  • Steinfurt- Osnabrück: mit dem Auto 50 Minuten, diverse Alternativrouten, ca 3-6€ pro Fahrt.


    Mit der Bahn: 1:20 h mit einem Umstieg, mindestens 18€ pro Tour. Völlig absurd.

    Google nennt mir für die 56 km Strecke (wie kommt man da auf 3-6 Euro pro Fahrt, das sind doch mindestens 20 Euro?!) 56 Minuten vs 1:04h mit dem IC. Der kostet mit BahnCard25 übrigens 14,85 mit dem Flexpreis.

  • Wien Hbf - Nürnberg Hbf. Mit dem ICE rund 4,5 Stunden direkt ohne umsteigen und sehr entspannt, kostet pro Richtung ohne Vergünstigungen rund 110 Euro. Mit Auto etwa 5-5,5h, kosten jedenfalls höher.

    Da muss man nicht wirklich überlegen.

  • Regionalverkehr schon immer teuer insb. Spontanfahrten.

    Fernverkehr lässt sich mit cleverer vorab! Recherche meist eine sehr ordentlich "Preis-Leistung" erreichen.

    da hätte ich wieder so einen super Vorschlag aus Österreich, aber das wird in Deutschland nie was werden….nennt sich Klimaticket und damit kannste für rund 1.000 Euro im Jahr mit allen Öffis inklusive Zügen im ganzen Land fahren. Wäre das was?

  • Bringt einem diese BC25 in Verkehrsverbünden überhaupt was? Also ich hatte in meinem Leben vielleicht 2-3 Mal eine BahnCard, als es die zu irgendeiner Aktion für ein paar Euro gab, sonst lohnt sich das für mich im Leben nicht. Ansonsten kommt es halt drauf an wo man wohnt, die meisten Leute wohnen ja nicht im Hauptbahnhof mit direkter ICE Anbindung, und die die da wohnen haben meist andere Probleme. Wenn man dann Zubringer mit lokalem Nahverkehr mit Puffer berücksichtigt und diverse verpasste Anschlüsse ist es am Ende bei der gegenwärtigen Zuverlässigkeit häufig auch zeitlich nicht attraktiv.

  • wie schon im Sommer beschrieben. Einfache Fahrt Ansbach nach Nürnberg für zwei Personen rund 21€. Ok, fairerweise muss man sagen, dass es fürs gleiche Geld auch ein Tagesticket gibt, mit dem man auch zurück fahren kann


    Dennoch, dann muss ich erst mal zum Bahnhof hier kommen, circa 10-15 min. Das Parkhaus ist auch noch recht weit weg von den Gleisen. Wenn man nun etwas weiter oben parken muss heißt das noch mal 10min einplanen. Bin ich also mit Puffer schon mal ne halbe Stunde unterwegs. Heimwärts noch mal das gleiche Spiel. Bin ich also schon mal 45min unterwegs.


    Der Strom hin und zurück fürs Auto kostet mich idealerweise gar nix, aber gehen wir mal von 39 Cent je kWh aus, sind es vielleicht 4€. Dazu noch Parkgebühren von 6€ und dann kann ich aber auch mit 4 Erwachsenen fahren, bin schneller und flexibler...

  • Woher kommt eigentlich diese Unart, beim ÖPNV den maximal möglichen Preis anzugeben, beim Auto aber stets vom günstigsten. Mit BC25 (die eigentlich jeder haben sollte, der zwei Mal im Jar in den Zug steigt) kostet die Fahrt vom DUS nach Köln 10,71 Euro.

    Ähm, das ist der einzig verfügbare Preis für die Strecke? Eine BC25 o.ä. wird im VRS nicht anerkannt.

    Du scheinst die Strecke nicht zu oft zu fahren, daher weiß ich nicht, ob die „60er Jahre Stadtbahn“ wirklich immer so viel Verspätung zum Anschlussverlust aufbaut

    Ich bin die Strecke vor Corona fast 4 Jahre jeden Tag mit dem ÖPNV gefahren, ich kann da also schon sehr sicher sagen dass ich in 8 von 10 Fahrten länger als die im Fahrplan veranschlagte Zeit benötigt habe.