Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • Eine App zu benutzen ist doch wesentlich einfacher und verbraucherfreundlicher.

    Eine App die man erst haben muss, auf einem Smartphone das vor Ort Internetempfang braucht, usw.

    Wenn man die KK am Ende des Ladens nich wieder dran hält, könnte doch direkt der richtige Betrag abgezogen werden, ohne das tagelang ein Phantasiebetrag geblockt ist. :/

  • Für preisbewusste Kunden, wie mich, wird es wohl erst einmal wieder einen älteren Benziner geben.

    Nicht nur für dich. Der Betrieb eines Elektroautos ist in den allermeisten Fällen nun definitiv teurer als der eines Verbrenners. Vor allem wenn man die anstehenden und bereits erfolgten Preiserhöhungen für Haushaltsstrom mit einbezieht. Und da hilft auch die Strompreisbremse nicht, denn wenn ich mir jetzt ein E-Auto kaufe fällt der Mehrverbrauch ja definitiv über die Strompreisbremse.


    Rechnet man dann noch den günstigeren Kaufpreis im Gebrauchtwagenmarkt (den nach wie vor die allermeisten Privatkunden nutzen) mit ein und betrachtet die Nachteile der Elektromobilität (Reichweite, Ladegeschwindigkeit/Möglichkeiten, begrenztes Modellangebot etc.) mit ein fallen mir ehrlich gesagt kaum noch Gründe ein wieso sich jemand ein E-Auto zulegen sollte. So sehr mir persönlich das missfällt, denn alleine der Wegfall der Emissionen (Abgase und Lärm) wäre für mich als Stadtbewohner schon sehr bereichernd. Aber alleine mit diesem Argument wird niemand unnötigerweise deutlich mehr Geld ausgeben.


    Einzig für Häuslebauer in sonnigen Regionen mit effizienter PV Anlage dürfte das noch attraktiv sein, das sind aber wahrscheinlich keine 5% in Deutschland.

  • Naiv? lieber erstmal ein bisschen rechnen :-)


    Versicherung = wohl mehr oder minder ident, wenn man sich in der gleichen Fahrzeugklasse / Hersteller bewegt

    Steuer = Fällt bis 2030 weiterhin weg, also mal 1600,- € (um eine mittlere Größe heran zu ziehen)

    Wartung = alle 2 Jahre mal max. 500 €, da habe ich mit einem 3er definitiv höhere Kosten und kann mich freuen bei BMW dafür einen Ölwechsel zu bekommen. Servicepauschale für 4 Jahre glaube ich um die 2.000 € bei Kauf eines 3ers


    Verbrauch: 20 kWh/100km * (meinetwegen) 0,60 €/kWh = 12 €; 6 l/100km (muss man insg. erstmal schaffen) * 2 €/l = 12 €


    Fahrzeuganschaffung: klar, ist der Gebrauchtwagen eine günstige Option aber auch jetzt kostet ein E-Fahrzeug nicht mehr als ein "ähnlicher" Verbrenner. BMW X1: der iX1 ab 55.000 € mit 300+ PS, der X1 23d mit 211 PS und X-Line (ohne sonstige Extras) auch schon 54.000 €. Förderungen gehen zwar zurück aber wer Förderung+Rabatt E-Fahrzeug mit Rabatt Verbrenner vergleicht, stellt fest, dass am Ende ziemlich das gleiche rauskommt. Man darf jetzt also raten wie die Rabatte der Hersteller sich die nächsten Jahre entwickeln. Mein Tipp: Gesamtrabatt für den Kunden bleibt ident.


    Ja, der Neuwagenpreis ist eine Hürde aber auch hier gibt es mittlerweile spannende und günstige Alternativen. So pauschal würde ich "naiv" daher nicht reinhauen. Und wenn man keinen Diesel sondern einen Benziner und Stadtverkehr mit einem E-Fahrzeug vergleicht, sollte sich sogar auf der Verbrauchsseite ein kleiner Vorteil ergeben. Und es kommen demnächst ja auch die ersten größeren Mengen E-Fahrzeuge in den Gebrauchtwagenmarkt. Gerade jetzt ist der Leasinganteil sicherlich bei Privatpersonen im E-Fahrzeugbereich höher als bei Verbrennern.

  • Nicht nur für dich. Der Betrieb eines Elektroautos ist in den allermeisten Fällen nun definitiv teurer als der eines Verbrenners. Vor allem wenn man die anstehenden und bereits erfolgten Preiserhöhungen für Haushaltsstrom mit einbezieht. Und da hilft auch die Strompreisbremse nicht, denn wenn ich mir jetzt ein E-Auto kaufe fällt der Mehrverbrauch ja definitiv über die Strompreisbremse.


    Rechnet man dann noch den günstigeren Kaufpreis im Gebrauchtwagenmarkt (den nach wie vor die allermeisten Privatkunden nutzen) mit ein und betrachtet die Nachteile der Elektromobilität (Reichweite, Ladegeschwindigkeit/Möglichkeiten, begrenztes Modellangebot etc.) mit ein fallen mir ehrlich gesagt kaum noch Gründe ein wieso sich jemand ein E-Auto zulegen sollte. So sehr mir persönlich das missfällt, denn alleine der Wegfall der Emissionen (Abgase und Lärm) wäre für mich als Stadtbewohner schon sehr bereichernd. Aber alleine mit diesem Argument wird niemand unnötigerweise deutlich mehr Geld ausgeben.


    Einzig für Häuslebauer in sonnigen Regionen mit effizienter PV Anlage dürfte das noch attraktiv sein, das sind aber wahrscheinlich keine 5% in Deutschland.

    Sehe ich leider genauso. Dazu ist das E-Auto technologisch eindeutig die Zukunft und auch vom Fahrspaß ist ein Elektroauto dem Verbrenner um Längen überlegen. Der elektrische up! macht super viel Spaß und für den Alltag einfach nur ideal. Dazu die Chance E-Autos auch im Rahmen der Energiewende zu nutzen, aber was aktuell passiert zerstört all dies, denn beim E-Auto kommt für alle ohne eigene Lademöglichkeit noch hinzu, dass sie extrem abhängig sind von der Entwicklung, dass AC genauso teuer wird, wie DC.


    Mir gefällt diese Entwicklung überhaupt. Trotz Milliarden Euro Subventionen ist das E-Auto für viele deutlich teurer und damit keine Alternative. Der Ausbau der Radinfrastruktur kommt nicht voran und die Bahn baut weiter so enorm ab, das 49€ Ticket wird es noch weiter verschlimmern, dass diese für Personen ab Mittelschicht aufwärts nur noch in Notfällen genutzt wird.


    Irgendwas läuft in diesem Land enorm falsch.


    chm80 Wenn ich mich so auf den Radwegen umsehe dann ist die Anzahl der E-Bikes deutlich gestiegen, genauso wie die Akzeptanz dieser Fahrzeuge quer durch alle Altersschichten. Da gab es viel Bewegung im Markt in den letzten Jahren und wenn der Staat, statt die Automobilität der Oberschicht zu finanzieren, das Geld in die Radinfrastruktur und gerade in die Parkinfrastruktur gesteckt hätte, denn häufig scheitert der E-Bikekauf daran, dass es keine Abstellmöglichkeit gibt, dann wäre das a) vermutlich preisgünstiger gewesen als die Förderprämien und b) auf allen Ebenen nachhaltiger gewesen.

  • chm80 Wenn ich mich so auf den Radwegen umsehe dann ist die Anzahl der E-Bikes deutlich gestiegen, genauso wie die Akzeptanz dieser Fahrzeuge quer durch alle Altersschichten

    Das stimmt, der Markt dreht sich aber auch gerade deutlich. Leider sind die offiziellen Zahlen zum verlinken noch nicht verfügbar, aber ich hab letzte Woche einen Fahrradhändler im Urlaub kennengelernt der meinte dass die Lager gerade wieder voller und die Nachfrage stark rückläufig wird. Sieht man auch ganz gut an den aktuellen Rabattaktionen vieler Händler, das gab es so in den letzten 3 Jahren definitiv nicht.

  • Geförderte ebikes würden nun auch im Keller verstauben.

    Wegen höherer Strompreise, weil man nun am Tag 30ct mehr bezahlt?

    Wenn ich mir mal überlege wie viele auf der Autobahn auch bei Spritpreisen jenseits von 2 Euro 150+ gefahren sind, wage ich zu bezweifeln, dass nun welche ihr E-bike stehen lassen

  • Krümelmonster

    Du hast die THG-Quote vergessen, sind aktuell auch rund 350€ pro Jahr, die man ansetzen kann


    TALENTfrei

    Das ist mir auch auf, die Tage gab es sowohl bei Radon als auch bei Canyon recht gute Rabatte und die meisten Modelle die ich angeschaut hab, waren auch auf Lager.

    Aber gut, da war auch viel Hype dabei. Meine Schwägerin musste sich über Firmen-Leasing auch unbedingt ein E-Bike holen, um dann die 2 km bis zur Arbeit (komplett flach) damit zu fahren. Und selbst das steht jetzt nur rum.
    Aber man musste ja dabei sein.

  • Ist es nicht ökologisch betrachtet auch viel sinnvoller, einen gebrauchten Benziner/Diesel als ein neues, aufwändig extra produziertes EV zu fahren? Warum soll das dann nicht auch ökonomisch sinnvoller sein?


    Weiß nicht, wo das Problem ist. Es geht doch eher um die Frage, ob ich bei einer Neuinvestition als Flottenkunde oder Neuwagenkunde einen 520d oder 530e kaufe bzw. einen I4 statt einem 430i. Oder einen Ioniq statt einem Sorento Benziner. Und dafür sind die Anreize je nach individuellem Fahr- und Wohnprofil doch durchaus vorhanden.

  • Wenn der Preis akzeptabel und das Angebot vorhanden ist, sicherlich. Wobei gebrauchte E-Autos ja oftmals nicht so viel billiger als Neuwagen abzüglich Förderung sind. Da muss sich der Markt erstmal entwickeln und im Vergleich zu einem 20 Jahre alten Golf wird das wohl nicht preislich mithalten können.

  • Aber bitte vergleicht doch nicht Äpfel mit Birnen.


    Ein Jahreswagen als Verbrenner kostet heute (2022) auch teilweise nur knapp unter BLP. Die Zeiten sind halt gerade schlecht auf dem Gebrauchtwagenmarkt.


    Grundsätzlich gilt natürlich, dass ein Neuwagen immer (egal welches Antriebskonzept) ökologisch schlechter ist als ein vergleichbarer (bereits gebauter) Gebrauchtwagen. Aber das interessiert ja die Person nicht, die einen Neuwagen haben möchte (oder muss - siehe Dienstwagen/Flottenfahrzeuge).