Von Traumerfüllungen und Eisenschweinen | Audi RS 6 Avant | VWFS Autohaus deisenroth & soehne Hünfeld

  • Ich möchte diese Stelle grad noch mal nutzen, um ein paar letzte Worte (meinerseits) zu Mr. Black, auch Mr. Grey, zu verlieren.


    Anfang April durfte ich das Auto abholen und habe es während seiner Laufzeit auch relativ oft immer wieder gesehen, gestern habe ich den Wagen dann auch auf der letzten Fahrt begleiten dürfen, bzw. war auch ein Stück selbst gefahren.


    Wie vor ein paar Wochen berichtet kam ich auch dazu den grauen RS 6 (Mr. Grey) ein wenig zu fahren und möchte gerne noch einmal auf die wesentlichen Unterschiede eingehen und ein Fazit ziehen, warum die beiden Autos, obwohl die Ausstattung weitestgehend identisch, für meiner Meinung nach komplett unterschiedliche Zielgruppen gemacht sind.


    Zu erst muss ich sagen: Ich liebe dieses Auto. Wenn ich die Kohle hätte, würde ich sehr wahrscheinlich auch einen in der Einfahrt stehen haben. Nicht nur ist der Wagen für mich optisch perfekt, wenn ich Einsteige fühle ich mich Pudelwohl.


    Im Kern unterscheiden sich die beiden Autos nur durch die Keramikbremse und das RS-Stahlfahrwerk mit Dynamic Ride Control. Beides war bei Mr. Black nicht verbaut. Das Auto fährt sich dadurch schon sehr bequem, selbst in Dynamic oder den RS-Modi schießt es dir nicht das Rückenmark raus.

    Davon ab, dass die Reifen von Mr. Black am Ende ihres Lebens sind limitiert das Luftfahrwerk den RS 6. Obwohl du in der sportlichsten Einstellung fährst wankt das Auto meinem Empfinden nach schon gut spürbar. Es ist definitiv möglich den Wagen entsprechend zu bewegen, für mich schwang da zum Schluss aber doch ein gewisses Unwohlfühlen mit, obwohl das Auto mir ein massives Sicherheitsgefühl vermittelt.


    Was andere vielleicht als zu perfekt empfinden, macht der Wagen für mich genau richtig. Durch den Allradantrieb verzeiht er sehr viel, wenn das Heck dann mal kommt ist es sehr kontrollierbar und nicht in einem Maße, wo es gefährlich wird.

    Ich muss aber auch sagen, dass ich die Autos nie annähernd in Richtung Grenzbereich gebracht habe, nachdem ich gestern dann bei cruz-r mitgefahren bin.

    EGAL, ich hatte meinen Spaß, das war mir wichtig.


    Kommen wir zu Mr. Grey:

    Die Keramikbremse habe ich nicht ganz so gemerkt. Ich denke den Unterschied wird man erst merken, wenn man mehrfach aus hohen Geschwindigkeiten bremsen muss oder die Stahlbremse so hart ran nimmt, dass sie anfängt zu schwächeln.

    Zu beidem hatte ich nicht die Gelegenheit, ebenso wie ich es nicht geschafft habe 300km/h zu fahren. Für die 305km/h Option benötigt man die Keramikbremse, dazu sieht sie auch einfach nur Fett aus.


    Was aber wirklich einen Unterschied gemacht hat, war das Fahrwerk. Im Komfort-Modus hast du ausreichend Restkomfort, um damit im Alltag fahren zu können. Im Dynamic-Modus oder RS-Modus herrscht aber ein anderer Wind. Das Fahrwerk ist das bretthart (also wirklich!). Aber das fand ich perfekt. Du kannst den RS 6 damit so präzise auf Landstraßen bewegen, dass ich mich mit dem Auto deutlich mehr getraut habe und mal nicht hinten fahren musste. Es ist wirklich genial. Dazu mit der Allradlenkung und dem Sportdifferenzial vergisst man manchmal, dass hier über 2 Tonnen durch die Kurve gedrückt werden. Kein Wanken, kein wegrutschten, das ist das, was ich von einem Sportwagen erwarte.


    Bis zu dem Tag war ich der festen Meinung, dass in einem RS 6 das Luftfahrwerk gehört. Inzwischen sehe ich das etwas anders.


    Generell muss ich sagen, dass das Auto für viele Straßen einfach zu groß, zu breit ist. Wenn man mit dem Auto aber gerne sportlich fahren möchte und auch viele kurvige Strecken mitnehmen möchte, dann sollte es auf jeden Fall das Stahlfahrwerk sein.

    Als Daily und zum jagen auf der Autobahn darf es auch gerne das Luftfahrwerk sein, damit man eben diesen hohen Komfortanteil hat.


    Wenn man ausschließlich auf der Autobahn schnell fahren möchte und die aggressive Optik des RS 6 nicht braucht (genau so wie den Kofferraum) würde ich vermutlich sogar zum S8 tendieren (leider ohne bisher mal einen gefahren zu sein). Denke mit dem Aktiv-Fahrwerk erreicht man das maximal mögliche an Komfort in Kombination mit dem V8 Biturbo.


    Die Kombination mit der Keramikbremse würde es bei mir vermutlich immer sein, vor allem aufgrund der deutlich längeren Lebensdauer und Standfestigkeit bei starker Belastung.


    Insgesamt möchte ich auch noch mal ein rieeeesiges Dankeschön an BeMine richten, der das alles möglich gemacht und vielen von uns einen Traum erfüllt hat. <3

    Das Auto immer wieder zu sehen war für mich eine große Freude und dass ich jetzt auch relativ oft fahren konnte hat es für mich perfekt gemacht.


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  • Bin, glaube ich, gestern ein Stück A1 nach Köln und dann A3 bei Leverkusen zusammen mit dem schwarzen gefahren. Fahrer hatte ordentliche und entspannte Fahrweise mit Freundin auf dem Beifahrersitz. :-) Bis auf bisschen Treten nach Leverkusen.

  • Bin, glaube ich, gestern ein Stück A1 nach Köln und dann A3 bei Leverkusen zusammen mit dem schwarzen gefahren. Fahrer hatte ordentliche und entspannte Fahrweise mit Freundin auf dem Beifahrersitz. :-) Bis auf bisschen Treten nach Leverkusen.

    das war zumindest nicht Mr. Black aus dem Fuhrpark von BeMine :-)

  • Quietscht die Keramikanlage in irgendeiner Form?

    Ist mir auf 1500 Kilometer nicht aufgefallen. Sie hat nur einmal gequietscht, als die Bremse laut RS Monitor sowohl kalt (blau), als auch nass war (Regentropfen). Hier quietschte die Bremsanlage kurz beim langsamen Herunterbremsen von 50km/h in den Stand. Danach war sie warm und trocken. Ansonsten gab die Bremse keine Geräusche von sich.

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  • Quietscht die Keramikanlage in irgendeiner Form?

    Muss meinen beiden Vorrednern widersprechen, ein leichtes Quietschen ist hier und da vernehmbar. Nicht penetrant, nicht sehr laut, und nur selten (unter welchen Bedingungen genau habe ich nicht groß drauf geachtet), aber ab und zu (primär in der Stadt iirc) quietscht sie leicht. :)