Mobilität der Zukunft. Weniger Autos in den Städten, mehr ÖPNV und Fahrräder?

  • das sind am laufenden Band Beleidigungen von FDP Wähler = Porsche Fahrer.


    und wenn das wirklich so ist, dass man das ohne CO2 herstellen kann, dann wird das Argument rausgeholt, dass man ja die co2 frei hergestellte Energie für was anderes verwenden könnte. klar, man könnte auch die Druckausgabe der taz einstellen. das würde auch richtig was bringen.

    Ich sah es nur ausschnittsweise, es ging aber eher gegen das Verhalten der FDP "man telefoniert ja eh dauernd mit Porsche...".

    Polemisch - ja.

    Beleidigend - eher nicht.

    Und ist ja nicht so, als ob die FDP nicht auch gerne dümmliche Seitenhiebe erlaubt.


    Aber in einem Punkt hatte sie doch recht: Es wird auf Jahre nicht genug Erneuerbare geben für große Mengen efuels.

    Vor allem nicht, wenn man auch Schiffe, Flugzeuge und Industrie beliefern will - wasj a Prio haben sollte, weil es für die nicht anders geht.

    Das mit der fehlenden Verfügbarkeit sagen ja auch anscheinend alle Studien und Beiträge, auch wenn Dürr irgendwas von anderen Studien sagte, die zeigen dass das am Ende vom Wirkungsgrad viiiiel besser ist.

    Lindner faselte noch von "Freiheitsenergien" als der Krieg los ging und EE Ausbau forciert werden sollte, nun aber fürs Porsche fahren von Chile abhängig machen. Wo aktuell die Pilotanlage 300l am Tag herstellt, Kosten je Liter im Moment wohl 10 Euro. Dazu 13k km entfernt von Deutschland.

    Aber beim nächsten Veganerbashing auf die Avocado aus Südamerika hinweisen.

  • schau dir mal markus lanz von gestern an.

    was ulrike hermann von der taz da macht, ist Klassenkampf in absoluter Perfektion.

    Diese Frau geht einfach gar nicht. Keine Ahnung warum die immer eingeladen wird, sie ist weder eine Expertin noch hat sie ausreichend Sachverstand für die Aussagen die sie da ständig von sich gibt. Fürchterlich.

    das sind am laufenden Band Beleidigungen von FDP Wähler = Porsche Fahrer.

    Wobei das bei Markus Lanz noch erträglich ist, schaue dir mal Anne Will vom Sonntag an. Diese Sendung muss eigentlich zwingend WERBUNG für eine spezielle Partei oben rechts einblenden und sollte auch von dieser bezahlt werden. Das Format ist vollkommen unterirdisch geworden, zum Glück wird es bald abgesetzt.

    Aber in einem Punkt hatte sie doch recht: Es wird auf Jahre nicht genug Erneuerbare geben für große Mengen efuels.

    Sie postuliert aber gleichzeitig dass es genug EE geben würde um den Ausstieg aus fossiler Energien 2030 problemlos hinzubekommen und, um zurück zum Thema zu kommen: Sie fordert eine Halbierung der PKW Flotte in Deutschland und co.


    Das ist vollkommen absurd, ich unterstelle der Frau sogar dass sie weiß dass das alles Quatsch ist und solche Aussagen nur trifft um zu provozieren und damit ein paar Abonnenten für ihre Zeitung zu gewinnen.

  • Aber in einem Punkt hatte sie doch recht: Es wird auf Jahre nicht genug Erneuerbare geben für große Mengen efuels.

    Aber es wird ausreichend Erneuerbare geben für eine komplette Elektrifizierung der Autos, Heizungen und Industrieprozesse?


    Um ehrlich zu sein, ich halte es für realistischer, dass global betrachtet ausreichend E-Fuels hergestellt werden können, als das nur in Deutschland allein ausreichend EE-Strom erzeugt, gespeichert und verteilt werden kann, um alle Verbraucher elektrisch zu bedienen. Einfach weil wir a.) bei E-Fuels nicht auf Deutsche Entscheidungs, Planungs- und Blockadeverfahren angewiesen sind, wenn wir eine E-Fuel Raffinerie in Chile oder Saudi-Arabien bauen und b.) die Bedingungen für die EE-Erzeugung im Ausland um ein Vielfaches besser sind als hier und c.) E-Fuels wunderbar gelagert und transportiert werden können und so keine Spitzenlastsituationen entstehen.


    Wir sind zudem nicht von "Chile abhängig", wenn wir möglichst viele verschiedene, miteinandern konkurrierende Quellen und Ansätze verfolgen. Abhängig ist man immer dann, wenn ein einziger Lieferant so dominant und wichtig wird, dass ein Wegbrechen uns massiven Schaden zufügen würde. Wenn Chile heut nicht will, bau ich morgen meine E-Fuel Raffinerie eben in Australien, Saudi-Arabien oder Marokko, da sehe ich keine Abhängigkeit. Nur weil das erste Modellprojekt dort gestartet wurde heißt das ja nichts, dass man bis auf ewig nur E-Fuel aus Chile beziehen wird.

  • Wenn man die 6fache Menge an EE braucht um sie mit eFuels zu betreiben als wenn man sie direkt elektrisch fahren lässt ist eine komplette Elektrifizierung der PKW-Flotte (die ja bis 2035 gar nicht Pflicht ist und dann ja auch noch der Bestand erst langsam ausgetauscht wird bis zweitausendpaarindievierzig) das zumindest eher machbar als efuels zu haben.


    Efuel-Raffinerie in Australien ist sicher mehr als sinnvoll, die haben aber genug Eigenbedarf um ihre Road Trains lange Strecken fahren zu lassen.

    Oder sie schippern das e-Benzin nach Singapur. Die zahlen sicher auch gut und man fährt 2 Wochen weniger.


    Als ob die halbe Welt drauf warten den Deutschen e-fuels zu liefern, weil die kein Tempolimit haben und mal zum Spaß 20l/100km verblasen wollen

  • Wenn man die 6fache Menge an EE braucht um sie mit eFuels zu betreiben als wenn man sie direkt elektrisch fahren lässt ist eine komplette Elektrifizierung der PKW-Flotte (die ja bis 2035 gar nicht Pflicht ist und dann ja auch noch der Bestand erst langsam ausgetauscht wird bis zweitausendpaarindievierzig) das zumindest eher machbar als efuels zu haben.

    Glaube ich nicht. Denn wie gesagt, das 6fache sieht viel mehr aus, aber man hat die ganze Welt statt nur Deutschland als Quelle und man kann beliebig speichern und transportieren. Wenn Aramco erstmal entscheidet für ein paar hundert Milliarden eine gigantische E-Fuel Raffinerie in der Wüste zu bauen und dazu tausende Hektar Wüste mit Solaranlagen zuzupflastern, weil das Ölgeschäft langfristig auf wackeligen Beinen steht, dann geht das ganz schnell, in der Zeit wurd hier vermutlich nichtmal ein Antrag für eine WKA geprüft.


    Wenn es sich lohnt, werden sie das machen. Am Ende geht es einzig um den Preis vs Produktionskosten. Dass es E-Fuels nicht für 40 Cent den Liter gibt, ist ja auch klar. Ein unsinniges Tempolimit hat da erstmal keinen wirklichen Einfluss auf die Entscheidung.

    3 Mal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()

  • eben, heute efuels auszuschließen ist genauso wie 1900 zu sagen, dass es weltweit nie mehr als 100 Autos geben wird.

    Lasst die doch erstmal entwickeln und gucken was bei rauskommt.


    Und wenn damit ab 2035 nur noch 10.000 neue Porsche 911 betrieben werden und die 5€/l bezahlen, dann lass sie das doch machen. Für die gesamte Ökobilanz irrelevant.

    Ich glaube, dass da viel mehr die Befürchtung dahintersteckt, dass das ein Erfolg werden könnte und dann die eAutos nichts mehr wert sind.

  • Fürs Klima sind diese Fahrzeuge mit ein paar hundert Betriebsstunden im Jahr eben auch völlig unerheblich. Aber es geht diesen Leuten, die sich im Moment den bösen Porschefahrer als Ziel von albernen Kommentaten auserkoren haben auch nicht ums Klima, sondern um "Klassenkampf" und nun entfallende Schadenfreude, den bösen Porschefahrenden alten weißen Männern es mal so richtig gezeigt zu haben. Am Ende ist es doch für jeden gut, wenn sich Leute diese sündhaft teuren Autos kaufen, und damit gut bezahlte Arbeitskräfte gesichert werden. Und wenn es Porsche gut geht, kann auch mehr in E-Autos oder E-Fuels als zukunftsfähige Technologien investiert werden.

    Nur dann bitte die E-Fuels zum marktüblichen Preis und ohne Subventionen oder Steuererleichterungen. Warum der Staat jetzt das Autohobby der Oberschicht finanzieren soll, erschließt sich mir nicht. Dafür ist aber Geld da, aber für eine sinnvolle auf wirklich allen Ebenen sinnvolle 125er E-Roller Förderung nicht. Absurde Welt.

  • Nur dann bitte die E-Fuels zum marktüblichen Preis und ohne Subventionen oder Steuererleichterungen. Warum der Staat jetzt das Autohobby der Oberschicht finanzieren soll, erschließt sich mir nicht. Dafür ist aber Geld da, aber für eine sinnvolle auf wirklich allen Ebenen sinnvolle 125er E-Roller Förderung nicht. Absurde Welt.

    Stellt sich die Frage was ein marktüblicher Preis ist. Ich wäre ja generell dafür, sektorübergreifend die Besteuerung und Abgaben für CO2-Ausstoß zu reformieren, d.h. bei einem Diesel würde man einen CO2-Preis zahlen, bei E-Fuel eben keine CO2-Abgabe/Steuer sondern stattdessen eben mehr für das aufwändige Produktionsverfahren. Grundsätzlich sind was Subventionen oder Erleichterungen angeht die E-Fuels m.E. gleichzustellen mit anderen CO2-Neutralen Antriebsarten, d.h. wenn man BEV fördert, kann man genauso gut auch die E-Fuel Herstellung fördern, oder halt gar nix von alledem weil man sagt, das soll rein durch Marktmechanismen ablaufen.

  • Stellt sich die Frage was ein marktüblicher Preis ist. Ich wäre ja generell dafür, sektorübergreifend die Besteuerung und Abgaben für CO2-Ausstoß zu reformieren, d.h. bei einem Diesel würde man einen CO2-Preis zahlen, bei E-Fuel eben keine CO2-Abgabe/Steuer sondern stattdessen eben mehr für das aufwändige Produktionsverfahren. Grundsätzlich sind was Subventionen oder Erleichterungen angeht die E-Fuels m.E. gleichzustellen mit anderen CO2-Neutralen Antriebsarten, d.h. wenn man BEV fördert, kann man genauso gut auch die E-Fuel Herstellung fördern, oder halt gar nix von alledem weil man sagt, das soll rein durch Marktmechanismen ablaufen.

    Warum sollte ein E-Fuels und ein BEV gleichgestellt werden? Die benötigte Energiemenge eines Fahrzeugs, welches mit E-Fuels fährt, ist deutlich größer. Gleichzeitig kann nur ein BEV, wenn es wie jedes Auto, 23h sinnlos in der Gegend rumsteht, Teil eines Stromspeichersystems sein.

  • Energieverbrauch ist aber nicht umweltrelevant, sondern CO2-Ausstoß, und der ist in beiden Fällen 0.


    Eine Vergütung für die Speicherbereitstellung mit entsprechenden Marktmechanismen für BEV (oder andere, stationäre Speicher) kann ja unabhängig aufgebaut werden. Wenn ich bei Stromüberschuss den Strom gratis einlager und bei Strommangel dann teuer wieder verkaufe, kann ich ja die Marge einstreichen. Das kann ich bei E-Fuels nicht.

  • Am besten durch eine sektorübergreifende CO2-Belastung. Die gilt dann eben für Kohlestrom genauso wie für Diesel, und alle anderen CO2-intensiven Produkte, aber für Grünstrom und E-Fuels nicht. Ansonsten soll der Staat halt lieber mal weniger ausgeben statt sich neue Ideen für Steuern oder zur Kompensation von Steuerwenigereinnahmen auszudenken.


    Irgendwann müssen dann natürlich die Rabatte bei der KFZ-Steuer und Dienstwagenbesteuerung für irgendwelche Antriebstechnologien entfallen, das ist ja mehr so ein Markteinführungsanreiz. Ich bin ja grundsätzlich dafür, die KFZ-Steuer gewichtsbasiert zu machen wie in Holland zum Teil, das bildet am ehesten die tatsächliche Straßenabnutzung und den Platzbedarf der Fahrzeuge ab.

  • Ansonsten soll der Staat halt lieber mal weniger ausgeben statt sich neue Ideen für Steuern oder zur Kompensation von Steuerwenigereinnahmen auszudenken.

    Das wird wohl leider ein unerfüllter Traum von uns bleiben.

    Ich bin ja grundsätzlich dafür, die KFZ-Steuer gewichtsbasiert zu machen wie in Holland zum Teil, das bildet am ehesten die tatsächliche Straßenabnutzung und den Platzbedarf der Fahrzeuge ab.

    Ich auch! Überrascht mich dass wir auch hier einer Meinung sind. Würde mir wünschen dass das kommt und wüsste auch nicht, was dagegen spricht.

  • Bestimmt kommt dann jemand und sagt mit großen Kulleraugen, dass große Familienvans/Busse dann ja so teuer werden und arme große Familien gar nicht mehr Autos fahren könnten... und dann fängt das wieder mit Ausnahmen an... irgendwer meckert ja immer.

  • gibts den halbwegs verlässliche Aussagen, wie viel Strom (wo auch immer er produziert wird) benötigt wird, um


    a) sagen wir mal 20 % der weltweiten Fahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge mit e-Fuels zu betreiben

    b) 100 % aller PKW mit Strom zu betreiben


    Ich hab eben mal kurz geschaut, 44 Mio Tonnen Treibstoff wurden 2020 in D verbraucht. Also rund 44 Milliarden Liter Treibstoff. Laut AMS werden pro Liter e-Fuels aktuell rund 27 kWh Strom benötigt. Also rund 1,2 Billionen kWh. Oder rund 1.200 TWh. Ungefähr das 3-4 fache dessen was wir aktuell selbst erzeugen.
    Aber reden wir von 20 % also rund 240 TWh. Was etwas weniger als sie 290 TWh sind, die D erzeugt.

    Kann gut sein, dass ich mich verrechnet hab. Und da reden wir jetzt nur allein von Deutschland. Wie hoch wäre der Bedarf dann erst weltweit? Wie groß sollen denn die Anlagen in Südamerika sein? Bei aller liebe, ich kann mir das nicht vorstellen.