Mobilität der Zukunft. Weniger Autos in den Städten, mehr ÖPNV und Fahrräder?

  • So können Pendler aus Brandenburg in überschaubarer Zeit durch den gleichen Tunnel befördert werden und die Innenstadt erreichen.


    Die können auch einfach Regio (halten nicht an jeder Milchkanne auch nicht innerhalb der Stadt) oder S-Bahn fahren. Aber auch da müssten teilweise Strecken verlängert oder erweitert werden, denn auf manchen Strecken ist es z.B. voll, da geht nicht mehr. Stichwort Stadtbahn.


    P+R an Bahnhöfen am Stadtrand und Takte sind auch ausbaufähig.


    Und das Thema Expresszug ist in Berlin nicht grundsätzlich unbekannt: https://www.tagesspiegel.de/be…press-s-bahn-5709139.html


    So läuft das übrigens in richtigen Metropolen

    Das wäre doch vollkommen überdimensioniert für das Berliner Umland. Die Metropolregion Seoul hat etwa 22(?) Mio Einwohner. Weitere Kommentare erübrigen sich da.


    Sorry, das hatte ich tatsächlich überlesen. Gibt es denn Beispiele dafür? Ich habe das schon ein paar mal gesehen, dass es solche Vorleistungen gab, aber meistens dann unterirdisch, irgendwelche blinden Tunnel oder Bahnsteige.

    Das wird aber jetzt sehr speziell.


    Die Verlängerung Ruhleben ==> Rathaus Spandau war (ist?) meines Wissens teilweise oberirdisch geplant (Olympiastation und Ruhleben sind ja schon oberirdisch) Die Trasse Richtung Tiefwerderweg kann man auf Satellitenbildern erahnen. Dazu auch noch mal meine Quelle von oben: https://www.berliner-untergrundbahn.de/planung.html im Abschnitt zur U2-Erweiterung in Richtung Westen.

    Ansonsten die Verlängerung der Siemensbahn Richtung Westen (Ja wäre eine S-Bahn) auch hier ginge es teilweise oberirdisch weiter (siehe: https://www.stadtschnellbahn-berlin.de/strecken/15/ dritter Absatz von unten)


    Im Rest der Stadt kenne ich mich nicht genügend aus. Aber falls es dich interessiert: Hier ist der FNP: https://fbinter.stadt-berlin.d…Map&mapId=fnp_ak@senstadt Dort findest du sicher noch mehr entsprechend ausgewiesene Flächen.

  • Gerade mal nach einer Busverbindung vom Venedig Airport zum Bahnhof Venedig Mestre geschaut. Die wollen ernsthaft 10€ OneWay für 12 Kilometer Strecke für ihren ÖPNV Bus haben? Haben die ein Rad ab? Mir war bisher nicht bekannt, dass Italien noch teurer und wohlhabender ist als die Schweiz.

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  • Wie oft auf der Welt halt ein Touristen-und-reiche-Leute-die-zum-Flughafen-fahren-abzock-Bus.

    Theoretisch gibts meistens irgendwo einen Nicht-Express-Bus für 1-2 Euro, mit dem die anderen Leute fahren, manchmal muss man den aber etwas suchen.

  • Habe ich nicht finden können, würde mich aber sehr über Tipps freuen.


    ChevyTahoe und alle anderen die es interessieren können. Dank Google Maps gerade herausgefunden dass man von der 1,5 Kilometer entfernten Haltestelle nur 1,50€ statt 10€ (oder 5€ für das 24 Stunden Ticket mit dem ich dann auch von meinem Hostel in Mestre bis Venezia komme) für den gleichen Bus bezahlen muss. Was für eine Abzocke ist denn das bitte? Wenn das Wetter halbwegs mitspielt werde ich die Ersparnis bei meiner kleinen Urlaubskasse definitiv mitnehmen :)


    https://goo.gl/maps/fz18Fw4dXJVi5jJS6

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  • Es wäre so wichtig, wenn es solche 125er E-Roller auch bei uns geben würde. Gerade für tägliche Pendelstrecken zwischen 13 und 40 km einfacher Weg wären das die perfekten Fahrzeuge im Sommer.

    In Indien gibt es einen 125er E-Roller mit angeblich 120 km Reichweite für 1400€.

    Eine Förderung dieser Klasse für Pendler wäre wirklich nachhaltig.

  • Es wäre so wichtig, wenn es solche 125er E-Roller auch bei uns geben würde. Gerade für tägliche Pendelstrecken zwischen 13 und 40 km einfacher Weg wären das die perfekten Fahrzeuge im Sommer.

    In Indien gibt es einen 125er E-Roller mit angeblich 120 km Reichweite für 1400€.

    Eine Förderung dieser Klasse für Pendler wäre wirklich nachhaltig.

    Gibts doch von allen möglichen Anbietern. Leider halt über 4000€ teuer. Dafür kannst die THG-Prämie beantragen und jedes Jahr rund 300€ zurückbekommen.


    Gut, wenn ich bedenke, was ein ordentliches E-Bike kostet, sind 4.600€ für den Roller auch wieder „ok“

  • Gibts doch von allen möglichen Anbietern. Leider halt über 4000€ teuer. Dafür kannst die THG-Prämie beantragen und jedes Jahr rund 300€ zurückbekommen.


    Gut, wenn ich bedenke, was ein ordentliches E-Bike kostet, sind 4.600€ für den Roller auch wieder „ok“

    Darum würde hier eine Anschaffungsprämie auch Sinn machen. Auf die THG-Prämie würde ich mich nicht mehr verlassen. So bleibt für viele die Verkehrswende weiterhin unbezahlbar.

  • Darum würde hier eine Anschaffungsprämie auch Sinn machen. Auf die THG-Prämie würde ich mich nicht mehr verlassen. So bleibt für viele die Verkehrswende weiterhin unbezahlbar.

    ja, ist halt ein Auto-Land…

    Manche Kommunen bezuschussen es aber, oder haben es in der Vergangenheit zumindest

  • Und du benötigst noch eine Zusatzschulung zur Führerscheinklasse B, die es auch nicht kostenlos gibt.

    Es gilt auch die Einschränkung, dass es genau dann

    die perfekten Fahrzeuge im Sommer

    sind, wenn es nicht regnet, man alleine fährt und es (fast) nichts zu transportieren gibt.

  • Und du benötigst noch eine Zusatzschulung zur Führerscheinklasse B, die es auch nicht kostenlos gibt.

    Das ist mit der größte Kritikpunkt an den 125ern. Es ist von Fahrerlaubnis bis Motorrad einfach alles sehr teuer in Deutschland. In Spanien z.B. ist der 125er Führerschein in B mitinbegriffen.

    wenn es nicht regnet,

    Wieso darf man keinen Roller bei Regen fahren? Gibt doch Regenklamotten.

    man alleine fährt und es (fast) nichts zu transportieren gibt.

    Dürfte der Fall sein, wenn man pendelt. Und für den schnellen 3-Tages-Einkauf nach der Arbeit reicht auch ein Rucksack.

  • Roller ist sicher eine nette Ergänzung für ein paar Kurzstreckenfahrten bei gutem Wetter ohne was zu transportieren, aber doch kein Ersatz für ein Auto. Von daher halte ich es nicht für sinnvoll, das zu bezuschussen. Irgendwo muss man auch mal aufhören mit dieser ganzen Bezuschussung und Verteuerung und Beeinflussung, sonst fangen wir bald an neue Taschenlampen zu fördern weil die 2% weniger verbrauchen als alte. Das alles bläht die Verwaltung viel mehr auf und kostet Steuergeld ohne Ende, ist also das Gegenteil von einer schlanken, effizienten Verwaltung. Wenn ich schon sehe, wie die ganzen energierelevanten Anträge beim BAFA laufen, die haben teilweise 6-7 Monate Bearbeitungszeit, dann gibts mehr oder minder qualifizierte Rückfragen und dann dauerts wieder Monate. Lasst die Bürger und Unternehmen lieber in Ruhe und belastet sie nicht mit unnötigen Kosten und weiteren Belastungen, um ihnen dann gnädigerweise auf der anderen Seite mit einem komplexen Antragsverfahren mit monatelanger Bearbeitungszeit wieder gönnerhaft ein paar Kröten zurück zu geben.

  • Roller ist sicher eine nette Ergänzung für ein paar Kurzstreckenfahrten bei gutem Wetter ohne was zu transportieren, aber doch kein Ersatz für ein Auto.

    Wo wird denn von einem Autoersatz gesprochen? Ihr hört auch nur, was ihr hören wollt, oder?

    Gerade für tägliche Pendelstrecken zwischen 13 und 40 km einfacher Weg wären das die perfekten Fahrzeuge im Sommer.

  • Wieso darf man keinen Roller bei Regen fahren? Gibt doch Regenklamotten.

    Dürfte der Fall sein, wenn man pendelt. Und für den schnellen 3-Tages-Einkauf nach der Arbeit reicht auch ein Rucksack.

    Darf man natürlich - ob das jeder möchte ist eine andere Sache. Ist auf jeden Fall kein Show-Stopper.

    Naja, überlege mal die Situation, direkt auf dem Hin- oder Rückweg zur Arbeit Kinder vom Kindergarten abholen zu wollen (alternativ erst nach Hause und Gefährt wechseln). Und bzgl. Rucksack: Vielleicht hast du sowieso schon einen gefüllten Rucksack mit Arbeitssachen täglich dabei - einen zweiten unterzubringen ist dann nicht trivial. In gewissen Grenzen lässt sich der Transport sicher anpassen. Oder auch wieder: erst nach Hause und dann nochmal los.

  • Wo wird denn von einem Autoersatz gesprochen? Ihr hört auch nur, was ihr hören wollt, oder?

    Warum soll man es denn dann fördern, wenn nicht, um einen Umstieg vom energetisch aufwändigeren Auto zu erreichen?

    Wenn ich jemanden fördere, statt mit dem Bus oder Fahrrad zukünftig mit dem Roller zu fahren ist das wohl nicht zielführend.

  • Naja, überlege mal die Situation,

    Natürlich kann man für alles irgendwelche Gegenbeispiele fabrizieren. Ich behaupte jetzt aber mal, dass es ein großer Teil der Bevölkerung eben nicht jeden Tag mit 3 Familienmitgliedern und vier Koffern auf die Arbeit fährt. Schau dir doch mal morgens den Berufsverkehr an und guck in die Autos.



    Irgendwo muss man auch mal aufhören mit dieser ganzen Bezuschussung und Verteuerung und Beeinflussung,

    Ganz ehrlich, bevor ich eine Person mit 3k Bezuschusse, die sich sowieso einen Tesla leisten kann, bezuschusse ich lieber 10 Leute mit jeweils 300€ für einen Roller.


    EDIT:


    Wenn ich jemanden fördere, statt mit dem Bus oder Fahrrad zukünftig mit dem Roller zu fahren ist das wohl nicht zielführend.

    Weil der Roller nicht das Fahrrad ersetzt. Jemand der jetzt schon mit dem Fahrrad eine bestimmte Strecke fahren kann, der wird nicht Sprit, Versicherung und Anschaffungskosten zahlen, um minimal bequemer dort anzukommen.


    Warum soll man es denn dann fördern, wenn nicht, um einen Umstieg vom energetisch aufwändigeren Auto zu erreichen?

    Der Sinn ist nicht der komplette Umstieg, sondern das Ergänzen für kurze Strecken bis 40km zur Arbeit. Wie er geschrieben hatte.

    Einmal editiert, zuletzt von Break ()

  • Ganz ehrlich, bevor ich eine Person mit 3k Bezuschusse, die sich sowieso einen Tesla leisten kann, bezuschusse ich lieber 10 Leute mit jeweils 300€ für einen Roller.

    Da bin ich grundsätzlich bei dir, aber eine Förderung muss zumindest oberflächlich einen Anreizeffekt zur Veränderung des Verhaltens haben, sonst ist es ein reiner Mitnahmeffekt und es nicht sinnvoll, staatliche Förderung zu vergeben. Du müsstest also begründen, welche Verhaltensänderung du erwirkst, wenn du jemandem einen Roller mitbezahlst. Wenn jemand heute nicht Auto fährt, dann ist die Förderung energetisch gesehen nicht sinnvoll. Und wenn jemand heute Auto fährt, weiß ich nicht, ob derjenige sich nicht auch einen Roller leisten könnte, wenn er Roller fahren wollte. Er würde sich sicherlich einen Roller als zusätzliches Spielzeug gefallen lassen und das eine oder andere Mal bei gutem Wetter umstiegen, aber ist die Ökobilanz dann wirklich so gut gegenüber ein paar mehr-km auf dem Auto?

  • Da bin ich grundsätzlich bei dir, aber eine Förderung muss zumindest oberflächlich einen Anreizeffekt zur Veränderung des Verhaltens haben, sonst ist es ein reiner Mitnahmeffekt und es nicht sinnvoll, staatliche Förderung zu vergeben. Du müsstest also begründen, welche Verhaltensänderung du erwirkst, wenn du jemandem einen Roller mitbezahlst. Wenn jemand heute nicht Auto fährt, dann ist die Förderung energetisch gesehen nicht sinnvoll. Und wenn jemand heute Auto fährt, weiß ich nicht, ob derjenige sich nicht auch einen Roller leisten könnte, wenn er Roller fahren wollte. Er würde sich sicherlich einen Roller als zusätzliches Spielzeug gefallen lassen und das eine oder andere Mal bei gutem Wetter umstiegen, aber ist die Ökobilanz dann wirklich so gut gegenüber ein paar mehr-km auf dem Auto?

    vielleicht -so war es glaub in München- dass du einen alten Benziner-Roller verschrotten musst, um die Förderung zu bekommen? Klar, dann hast auch Mitnahme-Effekte, aber grundsätzlich ist dann eher davon auszugehen, dass die Person zumindest schon vorher Roller gefahren ist .


    Ich denke aber auch, dass eine Förderung schwierig ist, wie hoch soll diese ausfallen? Mein Problem sind die stark gestiegenen Preise bei den E-Rollern. Meiner kostet mittlerweile 2.500€ statt 1.700€ in 2020, der meiner Frau 3.000€ statt 2.000€ in 2020.

  • Und du benötigst noch eine Zusatzschulung zur Führerscheinklasse B, die es auch nicht kostenlos gibt.

    Es gilt auch die Einschränkung, dass es genau dann

    sind, wenn es nicht regnet, man alleine fährt und es (fast) nichts zu transportieren gibt.

    Es gibt die Führerscheinklasse B196 mit der man ohne Motorradführerschein Fahrzeuge der 125er Klasse bewegen darf. Kostet etwa 500 bis 900€. Der Erwerb dieser Klasse könnte steuerlich als Weiterbildung absetzbar gemacht werden, um so einen Anreiz zu schaffen diese Klasse zu erwerben. Ggf. sogar in Kombination mit dem Bildungsurlaub. Im Vergleich zu den Kosten für andere Projekte (Förderung von Hybridfahrzeugen) wären das Beträge, die nicht der Rede wert wären.

    Eine Möglichkeit diese Art des Pendelns zu fördern, wäre die Pendlerpauschale an das Verkehrsmittel zu koppeln. Den Höchstsatz gibt es nur, wenn man die Strecken nicht mit dem Auto fährt. Bei 35 km einfache Strecke und 100 Arbeitstagen an denen man mit dem E-Roller pendelt, kommen so über 7000 km im Jahr zusammen. Um Missbrauch zu verhindern, muss man den Kilometerstand des Rollers jedes Jahr an das Finanzamt melden.

    Auch ließe sich im Straßenverkehr vieles ändern. Beispielsweise könnte von März bis September Spuren nicht mehr als "Umweltspuren" freigegeben werden, sondern als Spuren für Zweiräder. Im Stau stehen müssen auch die Reichen und so gäbe es einen nicht finanziellen Anreiz ein anderes Pendelfahrzeug zu nutzen.

    Wir leben im Jahr 2023. Es muss doch bessere Wege geben, um eine Person von 70 kg zur Arbeit zu bewegen, als in einem 2 Tonnen Auto, welches dann auch noch 9h an der Arbeitsstelle wertvollen Platz wegnimmt.

    Eine Veränderung der Pendelwege wäre nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sicherheitspolitisch ein enormer Gewinn. Aber lieber Milliarden für einen Tankrabatt für AMG-Fahrer ausgeben.

  • vielleicht -so war es glaub in München- dass du einen alten Benziner-Roller verschrotten musst, um die Förderung zu bekommen? Klar, dann hast auch Mitnahme-Effekte, aber grundsätzlich ist dann eher davon auszugehen, dass die Person zumindest schon vorher Roller gefahren ist .


    Ich denke aber auch, dass eine Förderung schwierig ist, wie hoch soll diese ausfallen? Mein Problem sind die stark gestiegenen Preise bei den E-Rollern. Meiner kostet mittlerweile 2.500€ statt 1.700€ in 2020, der meiner Frau 3.000€ statt 2.000€ in 2020.

    In meinem Ranking sinnbefreiter Umweltprämien sind Verschrottungspämien unangefochtene Sieger.