Mobilität der Zukunft. Weniger Autos in den Städten, mehr ÖPNV und Fahrräder?

  • Zuerst würde ich die Behauptung "Kölner sind frech" stark von mir weisen. Und das Ding war halt so schmal, dass du nicht überholen konntest und die Qualität, dass du aufpassen musstest dich nicht wegen einem Schlagloch im Krankenhaus wiederzufinden. Dazu wurde man permanent von Rechtsabbiegern übersehen. Das ist seit der Umgestaltung deutlich besser geworden.

    Es war auch weniger der Kölner an sich gemeint, sondern die "netten" Hinweise von den Fahrradfahrern wenn man mal den Fahrradweg in Köln als Fußgänger benutzt. Das hätte ich besser formulieren können, ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass dieser schmale streifen in der Regel nur von Fahrradfahrern benutzt wurde und nicht noch zusätzlich von Fußgängern.

    Diese Ansprache bleibt meist im Gedächtnis.


    Ja. Ich fahre dort ständig lang und zähle, insbesondere gutem Wetter, sogar häufig mehr Radfahrende als Autos. Eine offizielle Messstelle ist dort leider nicht eingerichtet, aber hier mal die Zahlen der angrenzenden Bereiche:

    Muss ich mir bei Gelegenheit mal ansehen.

    Mittlerweile halt auch das nicht mehr. Wirklich permanent werden auf damals schon überfüllten Linien, die eigentlich im 10-Minute Takt fahren sollten, plötzlich nur noch alle 20-30 Minuten befahren. Dazu dann noch die seit 2022 (!) laufende massive planmäßige Ausdünnung. Die Begründung "Ziel dieser Maßnahme ist es, für die Fahrgäste wieder ein stabileres und verlässlicheres Angebot zu schaffen" ist an Hohn nicht zu überbieten.

    Ich denke schon das es Sinn macht Verbindungen die nicht ausreichend frequentiert werden aus dem Fahrplan zu nehmen, damit das Angebot für die wichtigen Linien ausgebaut bzw. gesichert werden kann. Halte das nicht unbedingt für Hohn. Die Verkehrsbetriebe sind alle auf kante und müssen bei sinkenden Monatsticketpreisen ein attraktives Angebot erhalten.
    Dazu gibt es immer weniger die Lust haben als Busfahrer oder Straßenbahnfahrer zu arbeiten, weil man sich mittlerweile auch mit den Fahrgästen häufiger auseinandersetzen muss.

    https://www.ksta.de/koeln/koel…ionen-euro-steigen-564464


    Es ist frustrierend, aber wenn ein Monatsticket nicht mal 2 € am Tag oder 6 Hin und Rückfahrten nach Köln kostet, dann muss irgendwo gespart werden.

  • Die aufgeführten Linien sind aber mehr als stark frequentiert. Als Beispiel nenne ich die Linie 1: Die war vorher schon überfüllt und ist jetzt quasi nicht mehr nutzbar.


    Und der reguläre Monatsticket-Preis liegt mittlerweile bei 130€ (!). Dafür erhält man dann ein unzuverlässiges, veraltetes, nicht klimatisiertes und nicht planbares Verkehrsmittel im Stadtgebiet Köln:

    https://www.kvb.koeln/tickets/preise.html


    Die Zustände waren auch vor Einführung des D-Tickets so, daran liegt es also nicht. Und warum bekommen andere Städte wie Hamburg oder Berlin deutlich besser hin, bei gleichzeitig noch viel größerem Angebot (Beispiel Hamburger Fähren).


    Ich bleibe dabei, meine Wahl ist mittlerweile:

    1. Fußweg bis 3 Kilometer

    2. Fahrrad bis 15 Kilometer

    3. Auto

    100.: KVB


    EDIT: Der „Radweg“ zwischen Rudolf und Friesenplatz wurde insbesondere in den Abendstunden massiv durch Fußgänger blockiert.

    Einmal editiert, zuletzt von TALENTfrei ()

  • Die aufgeführten Linien sind aber mehr als stark frequentiert. Als Beispiel nenne ich die Linie 1: Die war vorher schon überfüllt und ist jetzt quasi nicht mehr nutzbar.

    Da steht doch das die zusätzlichen Züge gestrichen wurden in der Innenstadt? Fährt die 7 nicht fast die gleiche Strecke? Das letzte mal als ich die 1 nehmen wollte, gab es einen Unfall und keine Straßenbahn ist gefahren, ich halte das trotzdem für legitim. 10 Minuten in einer überfüllten Bahn ist zwar unangenehm, aber habe ich auch in anderen Großstädten zu Stoßzeiten häufig erlebt.


    Und der reguläre Monatsticket-Preis liegt mittlerweile bei 130€ (!). Dafür erhält man dann ein unzuverlässiges, veraltetes, nicht klimatisiertes und nicht planbares Verkehrsmittel im Stadtgebiet Köln:

    Ich bin jetzt kein Tarifexperte, aber warum kauft jemand noch ein normales Monatsticket, dass nur in einem Verkehrsverbund gilt und nicht direkt ein Deutschlandticket das monatlich kündbar ist?


    Ich finde das zeigt das Problem: Ein Deutschlandticket das weniger als 50 % des vorherigen Monatstickets kostet soll angeschlagene Verkehrsbetriebe retten?

    Ich finde es hat niemand davon wenn beim Angebot des ÖPNV gespart wird und die Unzufriedenheit steigt.


    Die Zustände waren auch vor Einführung des D-Tickets so, daran liegt es also nicht. Und warum bekommen andere Städte wie Hamburg oder Berlin deutlich besser hin, bei gleichzeitig noch viel größerem Angebot (Beispiel Hamburger Fähren).

    Ich habe mal längere Zeit in Hamburg verbracht und konnte nicht feststellen, dass das Angebot deutlich besser ist. Woran machst du das fest? Außerhalb von Hamburg ist die Frequenz der Bahnen nicht vergleichbar mit den Vororten von Köln. Die fuhren damals deutlich seltener.


    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die KVB 2022 Umsatzerlöse von 226 Millionen und die hvv 782 Millionen haben. Außerdem transportieren sie 5 Mal so viel Personen pro Jahr.

    Man muss fairerweise anfügen, das ein besserer Vergleich der VRS wäre und dieser um die 500 Millionen Einnahmen aufweist. Es geht aber nicht in allen Verkehrsbetrieben des VRS so zu wie bei der KVB.


    Es liegt eben an den begrenzten Mitteln, wer jetzt daran Schuld ist möchte ich nicht beurteilen. Das ÖPNV Angebot wird aber sicherlich nicht mit niedrigeren Kosten besser.

  • 10 Minuten in einer überfüllten Bahn ist zwar unangenehm, aber habe ich auch in anderen Großstädten zu Stoßzeiten häufig erlebt.

    Mit 10 Minuten kommst du aber nicht weit. Denn anders als in Hamburg hast du kein separiertes U-/ und S-Bahn Netz, sondern stehst neben jeder Haltestelle auch an jeder Ampel und an jedem falsch parkendem Fahrzeig.

    Ich finde das zeigt das Problem: Ein Deutschlandticket das weniger als 50 % des vorherigen Monatstickets kostet soll angeschlagene Verkehrsbetriebe retten?

    Ich habe ja bereits gesagt: Die Zustände waren so schon vor Einführung des D-Tickets als das Monatsticket knapp 130€ gekostet hat. Wenn dein Vorschlag ist es auf 200+€ für das Stadtgebiet Köln zu erhöhen würde ich folgende Prognose aufstellen:

    1. Es werden noch mehr Verwaltungsmitglieder eingestellt und noch fettere Boni trotz desolater Kassen gezahlt

    2. Viele Kunden springen ab und nutzen stattdessen das deutlich komfortablere Auto für kaum Mehrkosten und/oder andere deutlich günstigere Verkehrsmittel wie das Fahrrad. Am Ende bleibt es beim desolaten Zustand, nur dass die Bahnen dann halt leer durch die Gegend fahren.

    Ich habe mal längere Zeit in Hamburg verbracht und konnte nicht feststellen, dass das Angebot deutlich besser ist. Woran machst du das fest?

    Schrieb ich oben ja bereits: Separiertes S- und U-Bahn Netz, dadurch deutlich schneller bei gleichzeitig höhrere Taktung. Deutlich mehr klimatisierte Verkehrsmittel, deutlich erweitertes Angebot durch bspw. Fähren, zumindest nach meiner Beobachtung deutlich zuverlässiger.

    Fährt die 7 nicht fast die gleiche Strecke?

    Nein, die fährt nur noch bis Aachener Straße und damit deutlich weniger.

    Einmal editiert, zuletzt von TALENTfrei ()

  • Wo wir gestern noch beim Thema waren. Meine Stadtbahn zur Arbeit fährt jetzt auch nur noch alle 30 statt 10 Minuten zur Arbeit aufgrund Personalmangel. Dafür werde ich hier mittlerweile im 3-Minuten Takt durch Anbetteln belästigt. Vielleicht sollte ich die 16 Kilometer noch einfache Strecke doch radeln, wäre sogar schneller.

  • Ich packe es mal hier rein. NIU ist entweder kurz vor der Insolvenz oder will richtig Gas geben. Jedenfalls sind die Roller aktuell bei den meisten Händlern reduziert. Aktuell zum Beispiel der kleine MQi, den ich habe:

    https://niustore-shop.de/colle…-1/products/niu-mqi-sport


    Rund 1.600€ oder 2.000€ mit großem Akku. Für 1.600€ mit Garantie eigentlich ein No-Brainer. Ist aber nur was für kleinere, leichtere Menschen!

    Der NQi für 2.2 ist auch ok: https://niustore-shop.de/colle…dardrange-60v26ah-45-km-h


    aber den gabs in 2020 für 2.000€

    Der MQi hat mich in 2020 1.8 oder so gekostet