Das Deutschlandticket - Alles zum neuen 49-Euro-Ticket

  • Laut Verkehrsunternehmen soll das 49€ Ticket erst im Mai kommen.


    Gleichzeitig fürchten die Verkehrsbetriebe, dass die Zuschüsse nicht ausreichen würden und das Angebot reduziert werden müsste, wenn die Pläne so umgesetzt werden. Gleichzeitig geht die Zuverlässigkeit weiter den Bach runter und in NRW ist eine der wichtigsten Strecken weiter dicht, was zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten im Fernverkehr führt und im Nahverkehr ist das übliche Problem SEV eingerichtet.


    Wie soll das erst werden, wenn die Nachfrage im Rahmen des neuen Ticket weiter steigt, aber das Angebot im besten Fall gleich bleibt, aber die Wartungen, über Ausbau sprechen wir erst gar nicht, die Kapazitäten weiter reduzieren?


    Wer es sich leisten kann, der wird mehr mit dem Auto fahren. Gut gemeint ist halt häufiger das Gegenteil von gut.

  • Da spielen persönliche Befindlichkeiten, Angst um eigene Pfründe kleiner Verbundsfürsten

    und ihrer Gönner, den Landräten, eine große Rolle.

    Bestens Beispiel ist hier der LK Greiz in Thüringen.


    In ganz Thüringen gilt es ein einheitliches Azubiticket ....aber NICHT im LK Greiz.

    Da sträubt sich die Provinzfürstin (Landrätin/CDU) dagegen und lebt ihren persönlichen Frust gegen die R/R/G Landesregierung in Erfurt

    auf dem Rücken der Azubis aus.

    Und die kreisfreie Stadt Gera wird gleich mit in Geiselhaft genommen, weil sie komplett vom LK Greiz umschlossen ist.


    Hoffentlich ist dieser Irrsin mit dem Deutschlandticket bald vorbei!

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  • Ich würde auch gar nicht mehr davon ausgehen, dass Sich die Nachfrage mit Einführung des 49€ Tickets erhöht. Da sparen einige Geld und das wars. Die Umfragen dazu waren ja klar und eindeutig. Ab 39€ ist es uninteressant für potentiell Wechselwillige.


    und mit Home Office Regelungen von 1-2Tage die Woche ins Büro fahren, reichen 49€ auch fürs Benzin mit nem wenig kostenden Gurkenauto. Einen signifikanten Teil der Bevölkerung erreicht man also nicht mit dem 49€ Ticket.

    Und wenn der Benzinpreis dann auch noch Richtung 1,50-1,60 geht…

  • Naja gibt denke ich zwei Dinge. Das eine ist was Nocturn sagt. Da gibt es riesiges Potential zur Rationalisierung, wo man die ganzen abgeschobenen Lokalpolitiker und andere Lokalfürsten nicht mehr benötigt. Am Ende muss man doch eines möglich machen für den Kunden: Entweder 49 Euro pauschal, oder bundesweit gleiche distanzabhängige gleiche Bezahlung mit x€/km, gegebenenfalls verschiedene Preisklassen für den Kilometerpreis auf Basis der Qualität/Geschwindigkeit und das wars dann. Optimalerweise so, dass es automatisch auf 49 Euro gekappt wird pro Monat, wenn man genug Einzelfahrten gesammelt hat. Nicht hier Zonen, da Waben, wieder woanders Stufen, Übergangstarife und wer weiß was für einen Unsinn.


    Andererseits gehts natürlich ums Geld und die Finanzierung - wenn unterm Strich nach Umstellung auf das neue Ticket Geld bei den Verkehrsbetrieben fehlt, weil der Bund oder Länder nicht alles 1:1 ersetzen was an Einnahmen ausfällt, dann gibts eben ein Problem. Die Kosten steigen weiter (Personal, Energie,...) , und das muss eben entsprechend abgedeckt werden, wenn man nicht mehr selbst über die Tarife entscheiden kann, vor allem was ggf. jährliche Anhebungen und so weiter angeht. Wird viel ausdiskutiert und definiert werden müssen. Bei den 9 Euro war das ja ein überschaubarer Zeitraum - was man da ggf. an Miesen macht, kann man sich ggf. wieder durch Preiserhöhungen zurückholen. Aber wenn das Geschäftsmodell langfristig immer weiter weg von Ticketeinnahmen und hin und zu mehr Zuschüssen aus Steuergeld geht, dann muss das schon irgendwie abgesichert sein.

  • Das Deutschlandticket soll nun tatsächlich frühestens zum 01.04. eingeführt werden.


    Einfach nur noch traurig dass wir selbst so banale Sachen nicht mehr in angemessener Zeit umgesetzt bekommen.

    ..na ja, ob es so banal ist eine Finanzierung, durch mehrere beteiligte Stellen, mit mehr als jaehrlichen 3 Milliarden Euro mindestens zu organisieren sei dahingestellt.

    BTW: ich haette mich auch ueber die einfuehrung zum 01.01.2023 gefreut.

  • einfach die mehreren beteiligten Stellen abschaffen und schon ist das Geld da und die Hürden sind aus dem Weg :)

    So einfach geht das nicht. Für die Finanzierung des ÖPNVs sind teilweise die Landkreise zuständig (das merkt man auch an der Linienführung, die an der Landkreisgrenze aufhört). Die wollen halt auch sehen wohin ihr Geld geht. Und sind teilweise auch unterschiedlich willig, Geld bereitzustellen. Daher ist auch ein einheitlicher Tarif nicht so leicht durchführbar.

  • ..na ja, ob es so banal ist eine Finanzierung, durch mehrere beteiligte Stellen, mit mehr als jaehrlichen 3 Milliarden Euro mindestens zu organisieren sei dahingestellt.

    BTW: ich haette mich auch ueber die einfuehrung zum 01.01.2023 gefreut.

    3mrd. für ÖPNV sind ein Problem, aber die Bundeswehr kriegt 100mrd. ? Und wieviel kosten die Energiepreisausgleiche?

    Wenn man will geht alles, aber das ist einfach nur Verzögerungstaktik.

  • ich denke wirklich, dass es einen signifikanten Anteil gibt, der das nicht will.

    bestimmt nicht die Mehrheit, aber schon genug, dass sie verzögern und behindern.


    - Verkehrsbetriebe verlieren Einnahmen und haben höhere Auslastung und somit Materialverschleiß

    - Mineralölfirmen verlieren Umsatz

    - Automobilfirmen verlieren Umsatz

    - und dann noch die Kategorie " wir sind dagegen, einfach so"

    - die Kategorie "ist zu teuer"


    das sind schon n paar.

  • - Verkehrsbetriebe verlieren Einnahmen und haben höhere Auslastung und somit Materialverschleiß

    Das kann ich vielleicht noch nachvollziehen.

    - Mineralölfirmen verlieren Umsatz

    - Automobilfirmen verlieren Umsatz

    - und dann noch die Kategorie " wir sind dagegen, einfach so"

    - die Kategorie "ist zu teuer"

    Das wird hoffentlich keinen Einfluss haben oder ein Grund sein.