750 € statt 0 € Selbstbeteiligung

  • Hallo liebes Forum,


    ich nutze meinen ersten Post in diesem Forum dafür, um einmal Euer Schwarm-Wissen in Anspruch zu nehmen. Denn ich bin wirklich etwas verzweifelt und ratlos, da ich zu meinen Sachverhalt .


    Folgender Sachverhalt:

    Ich habe direkt bei Sixt.de einen Transporter für einen Umzug gebucht mit 0 € Selbstbeteiligung. Ich habe im Voraus bezahlt (388 €) und habe die entsprechende Reservierungsbestätigung erhalten, aus der die 0 € Selbstbeteiligung auch hervorgehen. Am Abholtag hat der Mitarbeiter von Sixt nochmals alle relevanten Daten mit mir kurz besprochen (inkl. der 0 € Selbstbeteiligung, da mir diese wichtig war) und ich sollte anschließend auf einen Touchpad unterschreiben. Das, was ich dort unterschrieben habe, habe ich nicht gesehen. Er gab mir den Schlüssel; eine Besichtigung des Autos fand nicht statt, da ich ja 0 € Selbstbeteiligung hatte. Den "Vertrag" erhielt ich dann später per Mail. Diesen prüfte ich allerdings nur grob auf die Mietsumme von 388 €, nicht aber auch andere Vertragsbestandteile.


    Es kam leider dann so, dass ich einen kleinen Unfall gebaut hatte und beim Linksabbiegen einen Wagen leicht gestreift hatte. Ich rief sofort die Polizei und ließ den Schaden aufnehmen. Die Übermittlung mit Sixt fiel auch recht zügig und ohne große Beanstandungen. Allerdings erhielt ich dann ca. 3 Monate später eine Rechnung von Sixt über 750 € Selbstbeteiligung. Erst dann prüfte ich meinen "Vertrag" nochmals genauer und sah, dass unten rechts eine Selbstbeteiligung von 750 € im Vertrag stand.


    Daher meine Frage: Hat jemand von Euch Ähnliches erlebt? Ist es rechtens, ohne mein Wissen die Selbstbeteiligung hochzuschrauben, obwohl sich der Mietpreis von 388 € nicht einmal geändert hat? Meine Erwartungshaltung wäre zumindest, dass wenn ich einer Selbstbeteiligung von 750 € zugestimmt hätte, dann wird entsprechend auch der Mietpreis geringer. Aber so habe ich den miesen Verdacht, dass dies Absicht war.

    Eine Beschwerde bei Sixt war übrigens bislang erfolglos, da diese mir sagten, ich hätte ja den "Vertrag" mit 750 € Selbstbeteiligung unterschrieben.



    Ich danke Euch im Voraus.


    Viele Grüße

    Jan

  • Buchungsbestätigung ausdrucken, Brief aufsetzen und per Einschreiben Rückschein an Sixt. Gut möglich das man das dann fallen lässt bevor sich da noch jemand um Aufklärung bemühen muss.


    Ansonsten zufällig noch eine Kreditkarte vorhanden wo eine Mietwagen Versicherung dabei ist? Revolut metal, EW Gold, Amex und und und... Hab direkt 3 ungewollte Mietwagenversicherungen die ich alle nicht brauchen kann, vielleicht hast du auch eine der du dir garnicht bewusst bist?


    Ich tue mir ganz schwer damit die "muss 0€ SB sein" und "mal eben einen kleinen unfall gebaut" nicht weiter zu kommentieren =O:61: :110:



    Edit: SMT würde ich ebenfalls probieren

    Einmal editiert, zuletzt von Julian_btc ()

  • Danke für dein Feedback Julian. Den Tipp via SMT werde ich auf jeden Fall einmal versuchen.


    Ich hatte mit Sixt (Schadensregulierung) bereits telefoniert. Aussage war hier, dass man mir preislich etwas entgegenkommen will, sofern die Sache dann abgeschlossen ist. Diesem Kuhhandel sehe ich allerdings nicht ein, da jeder gezahlte Euro in meinen Augen nicht rechtens ist.


    Den Hintergrund deines letzten Satzes verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Dadurch, dass ich einen solchen Transporter (MB Sprinter 315L) das erste Mal gefahren bin, war mir der Ausschluss der Selbstbeteiligung sehr wichtig. Das dann wirklich etwas passiert ist, war dann Unvermögen und Pech zugleich. Ich habe wie geschrieben eine Linkskurve zu eng genommen und das stehende Auto berührt. Aber genau dafür gibt es doch eben einen Ausschluss der Selbstbeteiligung.


    Viele Grüße

    Jan

  • Für mich fühlt es sich ein bisschen so an, als würden hier noch ein paar Informationen fehlen.


    Du hast die Buchungsbestätigung mit 0€ SB und 388€. Am Schalter dann soll die SB auf 750€ gestiegen, der Preis trotzdem aber bei 388€ geblieben sein? Wenn das so war, lässt sich das eigentlich alleine schon damit bereinigen.

    Mir wäre es aber auch neu, dass ein gebuchter Versicherungsschutz am Schalter wieder rausgenommen werden kann. Aber vielleicht bin ich da auch zu wenig im Game mit😅


    Poste doch mal ein Foto von der Rechnung und der Buchungsbestätigung, damit sollte dir besser geholfen werden können. Bezieht sich die SB vielleicht auf den Innenraum? Soweit ich weiß gilt die SB0 nicht für innere Schäden.


    Edit: Woher kommen überhaupt die 750€?

    Screenshot_20221217_224300_Sixt.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von antonneu ()

  • Sollte sich was geändert haben müsste man das im System sehen können, da werden doch alle Änderungen von der Buchung, über MV bis zur Rechnung mit Name und Uhrzeit geloggt.

    Eventuell mal übers SMT/über jemand fähigen an der Hotline oder zu einem bekannten RSA (oder auf gut Glück, am besten wenn an einer Station nix los ist) an den Counter gehen und nett fragen, ob derjenige mal reinschauen kann.

    Das hatte mir in letzter Zeit immer Klarheit verschafft als die Mietpreise plötzlich anders waren als sie sollten.

  • und ich sollte anschließend auf einen Touchpad unterschreiben. Das, was ich dort unterschrieben habe, habe ich nicht gesehen.

    Ich fand das schon immer Unfug, völlig losgelöst von etwas auf einem Bildschirm zu unterschreiben.

    Sag denen doch, dass die deine Unterschrift unter was bastelten, was du bei der Unterschrift nicht sahst. Mündlich seien dir die Bedingungen zugesichert worden, die in der Reservierungsbestätigung stehen.

  • Die Mietwagenversicherungen werden dir bei nem Transporter nicht weiterhelfen.


    Ich würde es auch erstmal über das SMT probieren.

    Hab genau das bei meiner Versicherung angefragt (MC Platinum) und die Antwort war, dass die SB Versicherung für Selbstfahrmietwagen bis 3,5 Tonnen gilt - ein Sprinter somit auch abgedeckt ist.
    Um was für ein Fahrzeug es sich hier handelt, wird ja nicht erwähnt.

    Einmal editiert, zuletzt von InterXion ()

  • Ich tue mir ganz schwer damit die "muss 0€ SB sein" und "mal eben einen kleinen unfall gebaut" nicht weiter zu kommentieren =O:61: :110:

    Ich bin mir nicht ganz sicher, was du damit implizieren möchtest. Ich finde es durchaus vernünftig eine SB0 zu buchen, wenn man wenig oder nie Trapo fährt. Ich tue mir ganz schwer damit darin irgendeinen Anhalt für Vorsatz oder Fahrlässigkeit zu sehen :)


    Abgesehen davon: Mich wundert es, dass die SB0 angeblich entfernt werden konnte ohne, dass sich der Preis geändert hat. Vielleicht kann ja einer der systemkundigen User mal kommentieren, ob das so überhaupt plausibel ist. An deiner Stelle würde ich mich auch unter Vorlage der Buchungsbestätigung beschweren. Wenn du ohne SB gebucht hast und dir ohne SB mündlich versprochen wurde, dann kannst du mE auch von einem Unternehmen wie Sixt erwarten, dass der Vertrag keine SB enthält. Ich habe bei meiner letzten Trapo-Miete auch nicht nochmal nachkontrolliert.

  • Wobei sich die Kontrolle zumindest bei mir als schwierig gestaltet. Wenn ich den Mietvertrag über die Mail mit dem Iphone öffne, zerschießt es trotz pdf immer das Format und die ganzen Zahlen (km etc.) ergeben nur Salat.

  • Ganz lieben Dank erst einmal für das Feedback Euch allen.


    Mir geht es wirklich darum, ob jemanden schon ähnliches passiert ist. Denn wie gesagt, beschwert habe ich mich bereits telefonisch bei Sixt, aber da bin ich auf taube Ohren gestoßen. Und langsam bin ich echt ratlos.


    Ich kann gerne nochmal zusammenfassen (tut mir Leid, wenn ich evtl. Details weggelassen hatte): Ich habe die Reservierungsbestätigung inkl. der 0 Euro Selbstbeteiligung als Mail und PDF-Auszug vorliegen (die Buchung via Sixt.de war am 25.06.2022). Den Preis von 388 Euro habe ich ja auch bereits im Voraus gezahlt (Abbuchung von meinen Konto am 28.06.2022). Abholung des Transporters war am 08.07.2022; Rückgabe genau zwei Tage später am 10.07.2022. Der Unfall selber ereignete sich am 08.07.2022 gegen 19:30 Uhr. Polizei etc. hatte ich damals unverzüglich informiert und den Schaden (wie von Sixt gewünscht) aufnehmen lassen (inkl. Zahlen der Ordnungswidrigkeit).


    Das "Vertragsdokument" von Sixt, welches ich am 08.07.2022 erhalte habe, weist aber eine Selbstbeteiligung von 750 Euro aus, mit meiner Unterschrift unten drunter (was ich nie zugestimmt habe und bis zur Rechnungsaufforderung von Sixt auch nicht bemerkte). Und wie gesagt, der Preis dieses "Vertragsdokuments" weist den absolut identisch Betrag aus wie bei meiner Reservierung (388 Euro).


    Sixt argumentiert, dass ich dem Vertrag mit den 750 Euro mit meiner Unterschrift ja zugestimmt hätte und ich dieshalb auch diese Summe zu zahlen hätte. Eine Beschwerde gegen den Vertrag hätte noch vor Fahrtbeginn von mir erfolgen müssen. Alle Einwände meinerseits werden aufgrund jenes Arguments abgeblockt.


    Ich kann gerne, sofern gewünscht, die entsprechenden Belege hochladen.


    Viele Grüße und einen schönen Sonntagabend

    Jan

    Einmal editiert, zuletzt von jan17 ()

  • Besser wäre es, wenn du wie bereits in der ersten Antwort geschrieben, diese Belege an Sixt schickst. Gerne auch dazu schreiben, dass du den Vertrag erst nach Unterschrift gesehen hast, wie das die gängige Praxis bei Sixt ist. En die sich dann nicht drauf einlassen, hast du zwei Optionen: Zahlen oder ab zum Anwalt

  • Besser wäre es, wenn du wie bereits in der ersten Antwort geschrieben, diese Belege an Sixt schickst. Gerne auch dazu schreiben, dass du den Vertrag erst nach Unterschrift gesehen hast, wie das die gängige Praxis bei Sixt ist. En die sich dann nicht drauf einlassen, hast du zwei Optionen: Zahlen oder ab zum Anwalt

    Verbraucherzentrale hilft dir günstiger als ein Anwalt und vertritt auch außergerichtlich (reicht meist): https://www.verbraucherzentrale.de/beratung

  • En die sich dann nicht drauf einlassen, hast du zwei Optionen: Zahlen oder ab zum Anwalt

    Da gibt es noch eine dritte Option: auf gerichtlichen Mahnbescheid warten, Widerspruch einlegen, schauen ob Sixt ein streitiges Verfahren will, wenn ja nach Info des Gerichtes den Widerspruch begründen, wenn das Gericht ein mündliches Verfahren will dort erscheinen und seine Sicht der Dinge vortragen