Ich miete sehr gerne und oft bei Sixt.
Neben der attraktiven Flotte ist der Hauptgrund die schnelle und unkomplizierte Abholung und Abgabe bei Sixt.
Bei Vorbuchung ist die Abholung i.d.R. für mich eine 30-Sekunden-Angelegenheit und zur Abgabe legt man den Schlüssel auf den Tisch und geht.
Das ist auch gut so.
Diesen Freitag in Stuttgart-Mitte verlief die Wagenübernahme in Stuttgart abweichend.
Zunächst verlief das Vertragsprozedere wie gewohnt: Sixtkarte und Führerschein gegen Vertrag und Schlüssel.
Dann bat mich ein junger Mitarbeiter nach der üblichen Abfertigungsprozedur zum auf der Straße geparkten Wagen mit einem Handheld-Computer und forderte mich auf, den Wagen auf Schäden zu begutachten und mit der Schadensliste auf dem Vertrags-Bon zu vergleichen und dann auf dem Gerät gesondert zu unterschreiben.
Ich wandte ein, den Vertrag und Schlüssel hätte ich doch schon, was denn nun der Sinn dieser zusätzlichen Maßnahme sein solle, die es letzte Woche noch nicht gab.
Er entgegnete nur, dies wäre jetzt neu und müsse so sein!
Überzeugt allerdings von dieser neuen Vorgehensweise schienen mir die Mitarbeiter der VA aber auch nicht sonderlich.
Ich bat ihn, mir die Schäden dann doch bitte vorzulesen; gar nicht so einfach, weil auf dem Display bei Sonnenschein nämlich so gut wie nichts zu lesen ist.
Es war eine längere Liste von Schäden, die ich nicht einmal bemerkt hätte und so unterschrieb ich dann auf dem Teil ähnlich wie beim Empfang eines DHL-Pakets, allerdings ohne, dass ich hätte erkennen können, was ich da unterschrieb.
Ich hoffe mal schwer, es war kein Jahresabonnement für "Frau im Welt" oder eine lebenslange Mitgliedschaft im Buchclub.
Liebe Sixt,
ich halte diese "neue" Vorgehensweise für keine gute Idee.
Mich nervts jedenfalls, weil es eure eigentlich flotte Abwicklung unnötig verzögert und ich es für albern halte.
Die Vorschäden stehen wie gehabt alle im Vertrag.
Ob ich mich von Vorschäden überzeuge oder nicht, ist mein Problem (bisher hatte ich jedenfalls keinen Anlass Sixt zu mißtrauen und nie Schadensprobleme).
Daher brauche ich auch keinen Aufpasser. Ich melde mich schon, wenn ich einen von euch brauche.
Mag ja sein, dass der eine oder andere Kunde (besonders als Neuling) einen solchen Hostessenservice mag, sorry, ich kann darin keinen Vorteil für mich erkennen. Im Gegenteil, ich fühle mich eher gedrängelt.
Sollte ich nämlich gründlich nach Vorschäden suchen, so ist ein hippeliger -weil vielbeschäftigter- Sixtler, der mit dem unterschriftsheischenden Terminal um mich herumtänzelt eher kontraproduktiv und führt im Zweifel eher zu meinem Nachteil dazu, einen Vor-Schaden zu übersehen.
Ich schätze, das es sich bei der Abwicklung in Stuttgart um einen Versuch handelt.
An anderen Stationen mit weiter entfernten Parkhäusern kann Sixt doch diesen "Begleitservice" ohnehin nicht bieten.
Daher meine Bitte an Sixt: Stampft diese Logik wieder ein und spart euch und mir den zusätzlichen Aufwand, bisher hat es doch gut funktioniert.
Ich hoffe jedenfalls, das Vorgehen macht keine Schule bei Sixt. Wenigstens nicht für Stammkunden, die Bescheid wissen.