Audi A6 Avant 2.0 TDI (100kw) von Sixt

  • Vermieter: Sixt
    Abholung / Rückgabe: Düsseldorf Süd/Holthausen
    KM-Stand Abholung: 25.000
    Reservierte Klasse: LDAR
    Erhaltene Klasse: PWAR
    Erhaltenes Fahrzeug: Audi A6 Avant
    Motor: 2.0 TDI mit 100kw/136PS (10,2 sec 0-100km/h)
    Sonderausstattung: Businesspaket (Sitzheizung, Mittelarmlehne, Multifunktions-Lenkrad mit vier Speichen, Tempomat, Einparkhilfe hinten, Xenon plus, Lichtpaket), Businesspaket advanced (MMI Navigation plus, Handyvorbereitung Bluetooth, Komfortklimaautomatik, CD-Wechsler und DVD-Player für MMI Navigation plus), Eissilber Metallic, 17-Zoll-Felge, Ledersitze, Lendenwirbelstütze elektrisch, Reifendruck-Kontrollanzeige
    Fahrzeugpreis: etwa 50.000 Euro
    Bereifung: M+S-Reifen (240km/h) auf 17-Zoll-Felgen
    Durchschnittsverbrauch: etwa 7,2 Liter auf 100km
    Dauer: Wochenende (Fr 12 Uhr bis Montag 09 Uhr)
    Preis: 112,93 (M&M-Tarif exkl. VK)


    Overtüre
    Meine zweite Sixt-Miete in diesem Jahr. Die erste vor drei Wochen war schon mal sehr nach meinem Geschmack (BMW 525d xDrive). Als ich dieses mal auf den Hof kam, vielen mir die vielen Audis auf (mindestens drei A4 2.0 TDI Lim und Avant). Dazwischen stand auch ein Audi A6 2.0 T Lim. Ich ahnte schonmal nichts Gutes. Es gibt zwar noch eine Halle. Dort befinden sich aber normalerweise nur die Fahrzeuge, die nicht sofort vermietet werden.


    You can't always get what you want
    Der RSA begrüßte mich mit den Worten: „Ah, der LDAR!“. Er erklärte mir dann, dass seine Kollegin – fälschlicherweise – den für mich vorgesehenen 7er BMW rausgegeben hätte. Extra für mich hätte man dann einen Audi auftreiben müssen. Klar wäre ich gerne mal 7er gefahren, aber vermutlich hätte meine Kreditkarte die Kaution sowieso nicht hergegeben. Also nicht schlimm! Das sagte ich auch, plus dem Hinweis, dass ich Upgrades eigentlich auch nicht haben muss. Ich konnte dann zwischen der bereits erwähnten 2.0T-Limousine und einem Diesel-Kombi wählen (dieser sei auch in LWAR). Also wurde der Mietvertrag ausgestellt, worauf das Fahrzeug als „AUDI A6 2.0 KOM“ mit 900 freien Kilometern ausgewiesen war (reserviert wurde vier Tage vorher – also noch bevor die Begrenzung eingeführt wurde).


    Communication Breakdown
    Natürlich war der Audi nicht LWAR sondern PWAR – dies teilte ich dem RSA auch mit. Kommentar: „Die Limousine ist in P der Kombi aber in L“. Faszinierend (würde Spock sagen!). Ich entgegnete, dass dem so nicht sei, worauf der RSA den Tarif auf PDMR änderte und ich somit vier (4) Euro sparte. Auch die 900 Frei-KM konnte er nicht erklären und versprach nach meiner Rückkehr am Montag den Vertrag entsprechend abzuändern (wohlweißlich hatte ich die Reservierung ausgedruckt dabei). Dies war nicht nötig, da ich weniger als die 900km gefahren bin. Der RSA entschuldigte sich nochmal und wünschte mir ein schönes Wochenende. Das wünschte ich ihm auch und machte mich auf den Weg zu meinem Audi. Dieser wurde gerade in der Halle zu Ende geputzt, während ich die Schäden kontrollierte und einen schwarzen Scirocco bewunderte.


    Intermezzo
    Sixt: Eine gute Mietung / eine schlechte? Greift hier schon das Gesetz der Serie? Fibunacci-Reihe? Wir werden sehen. Missgeschicke können immer geschehen und der RSA hat sich eigentlich gut verhalten. Aber eigentlich will ich nicht über Fahrzeug-Kategorien und Freikilometer diskutieren müssen. Gut das wir hier so gut über Autovermietungen bescheid wissen. Mir wurde von Sixt in einem vergleichbaren Fall ein BMW 3er zum Polo-Preis gegeben (reserviert war LDAR). Das waren aber noch andere Zeiten …


    Silver Thunderbird
    Ich bin ein großer Freund der aktuellen Audi-Modelle. Wirklich schön wie diese sich in den letzten Jahren entwickelt haben. Ob Audi oder BMW jetzt die besseren Fahrzeuge baut, halte ich für eine Philophie-Frage. Die Motoren sind bei BMW überlegen, die Elektronik und das Fahrwerk vielleicht bei Audi. Der Audi A6 – vorallem als Avant – ist ein wirklich schönes Fahrzeug. Ich bin ihn auch schon häufig gefahren (2.7 TDI handgeschaltet und Automatik mit Quattro und 3.0 TDI mit Quattro in der Limousine. 3.0 TDI Quattro im Avant und als allroad).


    Here we are now – Entertain us
    Nach dem Einstiegen erstmal der Griff ins Handschuhfach – Fahrzeugzulassung: Motordaten: 100kw! 136PS! Oh je! Aber was soll's, ist ja nur für ein Wochenende (der Mensch hat die erstaunliche Fähigkeit sich Dinge schön zu reden). Somit fuhr ich davon. Was mich einigermaßen über den Schock rettete war die sehr gute Ausstattung. Da fehlte eigentlich nichts Wesentliches. Trotz seiner 25.000km war das Fahrzeug gut in Schuss und roch auch noch nach Leder-Neuwagen (wunderbar!).


    Crescendo – You've got the power
    Etwas mehr zum Motor: Die Beschleunigung ist natürlich eher sparsam. In Getriebestellung „S“ erhöht sich die Lautstärke – nicht aber der Vortrieb (daher wohl auch die im englischen gebräuchliche Bezeichnung „loud pedal“ für Gaspedal). Für die Fahrt in der Stadt ist das zwar gut genug – aber auf dem Beschleunigungstreifen der AB nur noch beschämend. Auf die linke Spur gehört man mit dem Fahrzeug nicht wirklich. Vorallem wenn man kurz vergisst (was in einem A6 geschehen kann), das viele Golfs schon besser motorisiert sind. Wenn die Autobahn nicht zu voll ist und man etwas vorausschauend fährt, kann man allerdings die 180 km/h erreichen und auch halten. Andere Fahrzeuge machen (ob der LED-Lichter) auch brav Platz (und sehen dann erst, dass sie gerade eine Schnecke auf Speed vorbeigelassen haben). Die Rückfahrt (150km AB / 100km Bundestraße) habe ich dann mit einem Durchschnitt von 84km/h absolviert. Dies ist dann auch nicht schneller als mit anderen – besser motorisierten – Fahrzeugen. Dies erhärtet die Theorie, dass man mit einem PS-Protz auch nicht viel schneller unterwegs ist. Der 7,2-Liter-Verbrauch ist natürlich richtig gut (im 3.0TDI wird man wohl mit 9 bis 10 Litern rechnen müssen). Aber der Spass fehlt leider völlig!


    Finale
    Zum Rest des Fahrzeugs muss jetzt nicht mehr viel gesagt werden. Das Fahrwerk im Audi gefällt mir einen Tick besser als im BMW. Dass MMI ist seit dem Facelift nochmal etwas besser geworden. Die Spracheingabe ist auch hier (wie schon beim BMW und MB) hervorragend. Das Teil verstand mich noch, als ich mich selbst kaum noch verstehen konnte (schwere Regenschauer auf der Autobahn). Somit Audi A6 immer wieder gerne. 2.0 TDI mit 136 PS bitte nicht! Sixt: Zu euren Gunsten gehe ich mal von einer statistischen Abweichung aus.



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  • Da der Rest verloren ist: Vielen Dank für den umfassenden Bericht. Reiselimousinen (oder Avants) sind subjektiv in dieser Form natürlich untermotorisiert, doch bringen sie einen entspannt ans Ziel. Ich fahre auch lieber 3.0TDI als E200CDI, aber der Komfort ist annähernd derselbe und somit auf hohem Niveau.