Richtiges Einfahren eines (Miet)Fahrzeuges

  • Es geht viel mehr darum, dass dies eventuell Kundenfahrzeuge sind! Wer würde sich freuen, wenn er seinen M3 in die Inspektion bringt und so ein Typ den Wagen gleich mal "testet"!?

  • Es geht viel mehr darum, dass dies eventuell Kundenfahrzeuge sind! Wer würde sich freuen, wenn er seinen M3 in die Inspektion bringt und so ein Typ den Wagen gleich mal "testet"!?


    Genau aus dem Grund sollte man sich den Kilometerstand bei Fahrzeugabgabe im Handy oä speichern. Am besten sogar per Foto, dann hat der entsprechende Werkstattleiter (bei schönen Fahrzeugen) öfter was zu erklären, als man denkt...

  • Sollte man dann nicht mal den youtube Link an jemand der dort zuständig ist weiterleiten?


    Weil mich würd's schon ankotzen, wenn jemand meine Karre spazieren fährt, wenn ich sie in die Werkstatt bringe.

  • "Da aber kein Kunde das Einfahren so genau dosieren kann, wollen sowohl Matthias Scherge wie auch Peter Berlet den Prozess des Einfahrens in die Automobilproduktion vorverlegen."



    Und noch ein praxisferner Vorschlag aus der Forschung.


    Ob der Motor eingefahren werden muss oder nicht, spielt für den Hersteller keine Rolle.


    Die Schäden werden voraussichtlich nach der Garantiezeit auftreten.


    Also warum bitte sollte das vorgeschlagene Verfahren in die bis auf die letzte Sekunde optimierte Produktion übernommen werden.


    Ich sehe den Artikel als relativ belanglos an.


    Bis dato finde ich keine weitere Würdigung in weiteren Fachmedien dazu.

  • Puh, ich habe jetzt ernsthaft mit mir selbst gerungen ob ich hier zu etwas schreibe oder nicht.
    Also ich denke schon, wenn man sich Privat ein Fahrzeug kauft, sollte es schon sachte die ersten 1.000km bewegt werden und langsam an stetige Belastung gewöhnt werden. Es ist sicherlich richtig, dass die Produktion mittlerweile deutlich besser mit geringeren Toleranzen ist, allerdings wenn man sich einen Kolben beispielsweise unter dem Mikroskop genauer ansieht und ebenso den Zylinderkopf mit seinen Kolbenlaufbuchsen, erkennt man recht gut wie unsauber er immer noch ist. Genau diese Kanten werden zu beginn langsam "feingeschliffen" im Betrieb. Werden die Kolben nun durch schnelle Drehzahlzunahme unter Volllast in den Buchsen bewegt ist dieser "Einschleifvorgang" nicht optimal, wodurch leichte Riefen an Kolben und Laufbuchsen entstehen. Genau durch diese Riefen wird auch anschließend das Öl teilweise in den Verbrennungsprozess mit eingeführt und es kommt zu erhöhtem Ölverbrauch.
    Ich habe es bisher immer so mit all meinen Neuwagen gehalten, dass ich sie sachte die ersten 1-2tkm einfahre mit wechselnden Drehzahlen und vorallem wechselnder Last. Resultat war immer ein nicht messbarer Ölverbrauch. Außer nach den ersten 4-5tkm einmalig 0,5l bei einzelnen Triebwerken. Genau dieser Einfahrprozess erfreut nun meinen Bekannten, der sich damals den 325d E90 von mir gekauft hat. Er läuft aktuell mit ~150tkm immer noch wie ein Schneckerl und es gibt keinen messbaren Ölverbrauch :118:


    So, dies war die Stellungnahme zum Thema Privatwagen. Was einen Mietwagen angeht, so wird dieser meist schon die ersten km von den Checkern fies getreten, was schon dort für kleinere "Vorschäden" sorgt. Wenn ich Erstmieter bin, fahre ich den Wagen die ersten 200-300km sachte und mit wechselnden Drehzahlen um ihn dann nach einer Betriebszeit von ~3-4Std stärker zu belasten wenn alle Betriebstemperaturen optimal sein. Ein Vmax-Test oder volles ausdrehen erfolgt bei mir trotzdem erst nach einer Laufleistung von ~700km bei einem MW.

  • Also wenn der 1. Post wirklich falsch ist, finde ich es ja schon Frech, dass die Dame im Audizentrum mir im August, als ich dort einen Neuwagen abgeholt habe, auf meine Frage danach ob etwas beim Einfahren zu beachten sei sagte, nein ich kann ruhig alles machen wie ich will, sollte ich zu viel vom Motor verlangen wird die Elektronik das ohnehin automatisch so anpassen, dass der Motor keinen Schaden nimmt.


    Ich find's irgendwie verrückt, dass man als Autohersteller den Motor vor dem Verkauf nicht einfach solange unter Idealbedingungen "einlaufen" lässt, wie er sonst eingefahren würde.

  • Ich find's irgendwie verrückt, dass man als Autohersteller den Motor vor dem Verkauf nicht einfach solange unter Idealbedingungen "einlaufen" lässt, wie er sonst eingefahren würde.

    Weil dies vermutlich einfach zu teuer wäre. Denn einen Motor ~2-3Std auf einem Prüfstand alle Parameter ablaufen zu lassen, ist einfach ein zu gigantischer Aufwand, der in keinem Kosten-Nutzen-Verhältnis steht, leider!

  • Weil dies vermutlich einfach zu teuer wäre. Denn einen Motor ~2-3Std auf einem Prüfstand alle Parameter ablaufen zu lassen, ist einfach ein zu gigantischer Aufwand, der in keinem Kosten-Nutzen-Verhältnis steht, leider!



    Das sind wirklich Spielchen die du nur im exklusiven Manufakturbereich machen kannst.


    Die Veyronmotoren erfahren diese Behandlung beispielsweise.


    Aber im Massengeschäft no-way...