Wendelin Wiedeking verlässt Porsche

  • 50Mio ist nur die offizielle Summe, die wahrscheinlich irgendwo im Konzernabschluss auftaucht. Sonst hätten die Aktionärsvertreter rebelliert, von wegen Schädigung des Unternehmen und so.


    Aber da wird noch ne Menge mehr privat fliesen, bin ich mir sehr sicher... Wiedeking und Härter sind ausgekochte Schlitzohren, immerhin haben sie es geschafft den beiden P.Familien, 51% Anteil an VW zu verschaffen, mit einem Nischenfahrzeughersteller, bzw. einer "kleinen" Sportwagenmanufaktur, die damals kurz vor der Pleite stand.


    David hat zwar Goliath nicht besiegt, aber kontrolliert ihn ab jetzt. Die Krönung wäre natürlich gewesen, wenn ein Gewinnabführungsvertrag zustande gekommen wäre und VW mit dem eigenen Geld die Übernahme durch Porsche bezahlt hätte. Aber soweit ist es nicht gekommen ;)

  • 50Mio ist nur die offizielle Summe, die wahrscheinlich irgendwo im Konzernabschluss auftaucht. Sonst hätten die Aktionärsvertreter rebelliert, von wegen Schädigung des Unternehmen und so.


    Porsche ist(war) im Familienbesitz.

  • 13. Weihnachtsgehalt und 6000 (??) Euro für jeden Mitarbeiter als Weihnachtsgeld letztes Jahr, meine ich mal gelesen zu haben....hmmm...so viel zum Thema Geld und Porsche...


    Zu den 50 Mios: ich hatte mehr "befürchtet" ...letztendlich isses mir auch egal, wieviel es is; es is alles ab 5 Mio oder so abartig viel Geld für mich. Aber, wie bereits gepostet: bei 80 Mio Jahressalär is das noch "wenig".


    Ob irgendein ein Manager das Geld wert ist? Ich glaube nicht.
    Aber immerhin hat er viel richtig gemacht, aber eben ein bisschen was falsch. Und das wird ihm nachhängen.

  • Wenn ich mal kurz überschlage:


    die 25 Mio kann er als Spende absetzen, also Steuerlich irrelevant.


    Auf die anderen muss er den Spitzensteuersatz von 43%(?) zahlen. Dazu kommt noch der Soli von max 1,9%


    Macht gute 12,5 Mio Euro.

  • die 25 Mio kann er als Spende absetzen, also Steuerlich irrelevant.


    Können Spenden nicht "nur" zu 50% abgesetzt werden?

  • Die Abfindung finde ich gerechtfertigt. Er hat Porsche zu einer der Deutschen Marken gemacht! Man bedenke außerdem hat er nur 1 Million Grundgehalt im Jahr bekommen der Rest ergibt sich aus der Gewinnbeiteilung am Jahresgewinn des Konzern.

  • Die Abfindung finde ich gerechtfertigt. Er hat Porsche zu einer der Deutschen Marken gemacht! Man bedenke außerdem hat er nur 1 Million Grundgehalt im Jahr bekommen der Rest ergibt sich aus der Gewinnbeiteilung am Jahresgewinn des Konzern.

    Wenn ich mich mal in die Diskussion auch noch einbringen darf ;o)


    Laut letztem Unternehmensbericht betrug sein Grundgehalt 4 Mio Euro. Der variable Anteil ist in seinem ersten (und einzigen!) Vertrag mit Porsch ebeschrieben. Dieser wurde 1993 erstellt. Zu der Zeit war das Model kleineres Grundgehalt mit hohem variablen Anteil erforderlich, um gute Manager anzuziehen. Sein Vertrag hat sich in der gesamten Zeit "nur" im Grundgehalt geändert. Der variable Anteil ist also im gleichen Verhältnis gewachsen.


    In seiner Amtszeit hat er Porsche von einem Firmenwert von 650 Mio DM! zu einem Unternehmen mit einem Firmenwert von 17 Milliarden EUR gemacht. Er hat bei Amtsantritt 1/3 der Manager rausgeschmissen. Er hat den Boxter in Auftrag gegeben. Auch wenn es der kleinste Porsche ist, ist es ein Verkaufsschlager! Er hat den Cayenne bauen lassen und jetzt den Panamera, der sich im übrigen wesentlich besser verkauft, als die "Krise" vermuten lässt.


    Er hat(te) einen Vertrag bis 2012. Er wurde als Vorstandsvorsitzender bestellt. Im Falle der vorzeitigen Kündigung hat er Anspruch auf den Lohnersatz bis 2012 (das ist bei allen vorständen so üblich). Gemessen an seinem letzten Gehalt sind die 50 Mio also absolut okay, da man verbindlich das Grundgehalt zugrunde nehmen kann und nur eine Indikation für den var. Anteil.


    Ich denke schon, dass Wiedeking Stolz auf seine Leistungen sein kann. Er ist einer der wenigen Manager, die ihr Geld verdient haben und es nicht nur bekommen...


    Ich kann es absolut nicht verstehen, dass ihm dieser Erfolg nicht gegönnt werden will. Immerhin zahlt er seine Steuern immerhin in Deutschland und nicht wie andere Manager, die in D maximal einen Zweitwohnsitz haben.

  • Ich finde den Begriff "verkalkuliert" ja echt unpassend.


    Es wurde ein absolut profitables Unternehmen innerhalb kürzester Zeit in den absoluten Abgrund gewirtschaftet, weil man meint, mal eben den VW-Konzern kreditfinanziert übernehmen zu können. Also das mal eben als kleine Fehlentscheidung abzuhandeln finde ich krass.


    Ansonsten muss man seine Leistung ganz klar loben. Ist ja auch daran zu sehen, wie lange er schon in diesem Unternehmen ist. 16 Jahre sind ja absolut unüblich.

  • Es wurde ein absolut profitables Unternehmen innerhalb kürzester Zeit in den absoluten Abgrund gewirtschaftet, weil man meint, mal eben den VW-Konzern kreditfinanziert übernehmen zu können. Also das mal eben als kleine Fehlentscheidung abzuhandeln finde ich krass.


    Naja, wenn dieses sehr fragliche VW-Gesetz gekippt worden wäre, hätte man ja finanziell viel besser da gestanden.

  • Ich finde den Begriff "verkalkuliert" ja echt unpassend.


    Es wurde ein absolut profitables Unternehmen innerhalb kürzester Zeit in den absoluten Abgrund gewirtschaftet, weil man meint, mal eben den VW-Konzern kreditfinanziert übernehmen zu können. Also das mal eben als kleine Fehlentscheidung abzuhandeln finde ich krass.


    Ansonsten muss man seine Leistung ganz klar loben. Ist ja auch daran zu sehen, wie lange er schon in diesem Unternehmen ist. 16 Jahre sind ja absolut unüblich.

    Ich denke, du verstehst nicht, was Porsche wollte. Ich mache dir jetzt keinen Vorwurf, da der Großteil der Bevölkerung (leider) genau so denkt.


    Wenn du als Unternehmen (oder institutioneller Anleger) dir Aktien von einem anderen Unternehmen kaufst, dann tust du dies in der Regel nicht, um mit diesen Aktien Gewinne zu erwirtschaften, sondern eher um dir Stimmrechte zu besorgen. Porsche besitzt >50% aller Stammaktien. Somit hat im Wesentlichen Porsche das Sagen bei VW (mal die Abstimmungen bei denen die Sperrminorität beachtet werden muss ausgelassen...). Das wollte Porsche und das hat Porsche...


    Die von Porsche eingefahrenen Gewinne kamen nicht, durch das Direktinvestment in die Aktie Volkswagen, sondern wurde über Optione eingefahren. Porsche hatte die Möglichkeit sich zu einem gewissen Zeitpunkt eine feste Anzahl von Aktien zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Das taten sie dann auch. Zwischen dem Erwerb dieser Möglichkeit und der Ausübung dieser stieg der Kurs von Volkswagen, sodass Porsche eben gut dastand.


    Es wird immer von "verspekuliert" gesprochen... Das trifft bei Porsche definitiv nicht zu. Nicht selten stimmt der "wahre" Wert eines Unternehmens (Firmenwert) mit dem ander Börse (geteilt durch die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien) überein. Man kann diese Werte nicht einfach irgendwo ablesen, aber hinter jedem Unternehmen steckt ein gewisser Wert. Ein Blick in die jeweilige Bilanz gibt hier Aufschluss. Für den einen scheint es so, als habe man sich verspekuliert, da der Kurs im Keller ist, aber das heißt noch lange nicht, dass das Unternehmen an Wert abgebaut hat. Leider denken viele so, das freut dann diejenigen, die sich mal bemühen hinter die Kulissen zu schaun...


  • Naja ich will auch so maches...


    Das rechtfertigt doch noch lange nicht, dass man so ein hohes Risiko mit der Übernahme in Kauf nimmt und letztendlich eigentlich pleite ist. Das Ziel war ja mit sicherheit nicht 10 Milliarden Euro Schulden einzufahren.

  • Na ja, pleite bist du erst, wenn du die Verluste realisierst. Porsche HAT noch immer die Anteile. Volkswagen besitzt derzeit eine Marketkapitalisierung von 75 Mrd. Euro. Wieviele Anteile hatte Porsche noch gleich? Was hat Porsche dafür ausgegeben??? Als Verlust würde ich das nicht bezeichnen... Natürlich mussten die Anteile auch bezahlt werden. Das ist alles andere, aber kein Verlust...

  • Na ja, pleite bist du erst, wenn du die Verluste realisierst. Porsche HAT noch immer die Anteile. Volkswagen besitzt derzeit eine Marketkapitalisierung von 75 Mrd. Euro. Wieviele Anteile hatte Porsche noch gleich? Was hat Porsche dafür ausgegeben??? Als Verlust würde ich das nicht bezeichnen... Natürlich mussten die Anteile auch bezahlt werden. Das ist alles andere, aber kein Verlust...


    Ja und wie hat Porsche diese Anteile gekauft? Mit Geld, dass sie nicht hatten. Also kann man das ja nicht alls ihr Kapital ansehen.