Da ich ja liebend gerne Autos teste auf amateurjornalistischem Niveau war es mal wieder an der Zeit einen schönen Wagen von Sixt zu mieten um ihm etwas auf den Zahn zu fühlen.
Die überaus nette und absolut zuvorkommende RA der Station Hannover Laatzen hat mir dann auch gleich ein wunderschönes Auto rausgefischt. Es ist ein grauer Mercedes E Coupé 350 CGI geworden.
Da stand ich also vor jenem Auto was mir in den Printanzeigen schon immer so gut gefallen hat. Erst mal etwas von Außen die wunderschöne Linienführung genossen. Ein herrlicher Mix, die aggressive Front die zu schreien scheint „Platz da hier komm ich“ gepaart mit einer traumhaft eleganten Seitenlinie. Nur das Heck hätte vielleicht ein kleinwenig mehr Liebe zum Detail vertragen können.
So jetzt aber genug geschaut und rein in die gute Stube. Zu erst fallen mir die schön konturierten vier Lederstühle auf. Fein perforiertes schwarzes Leder mit weißen Nähten. Rein optisch macht das Gestühl einiges her. Sie versprühen Sportlichkeit. Die Art von Sportlichkeit die ein gehobener GT verkörpert.
Einsteigen und Wohlfühlen. Anders lässt es sich nicht umschreiben. Ein prüfender Blick lässt erkennen, dass hier ein Mercedes steht, wie es das Klischee ihn beschreibt. Luxuriös und gut ausgestattet. Feinstes Leder, 7 Gang Automatik, Sportlenkrad und ein herrliches Panoramadach. Ergänzt wird das noch durch ein großes Navi mit Kartendarstellung, Festplatte, Bluetoothtelefonie und DVD Funktion, die auch Filme abspielt.
Ein leises Surren und der Gurt wird mir dezent näher gereicht. In ähnlicher Manier wie ein britischer Butler, immer anwesend aber niemals präsent. Herrlich das sind Features die ein Auto vom Rest abheben. Die Liebe zum Detail.
Also mal den Motor gestartet. Die Drehzahlnadel geht leicht nach oben, das war es auch schon. Der Motor läuft wohl, aber ohne akustisch präsent zu sein. Klar ein Sportwagenfan wird das als knallhartes Manko deklarieren, aber ist ein das aktuelle E Coupé ein Sportwagen?
Ab aufs Gas und schauen was der 3,5 Liter Sportmotor kann. Die Beschleunigung ist ereignislos. Fuß aufs Gas und der Bolide bewegt sich vehement wie am viel zitierten Gummiband nach vorne. Unbeeindruckt wird der Wagen schneller. Nicht mit dem Turbobums eines großen Diesels. Der Mercedes beschleunigt einfach aus dem Drehzahlkeller heraus bis zum rote Bereich. Die Lautstärke ändert sich zu einem präsenten Fauchen ohne jemals aufdringlich zu werden. Der Blick auf den Tacho bestätigt, dass die Fahrleistungen wirklich nicht von schlechten Eltern sind.
Beeindruckend wie das Coupé bis in den oberen Geschwindigkeitsbereich vorstößt.
Bei exakt 255 km/h bzw. Tachoanschlag wird der Bolide in seinem Drang nach vorne dezent aber spürbar in die Schranken gewiesen.
Auf der Autobahn zeigt sich dann die wahre Stärke des Mercedes. Schnell und beherrschbar von A nach B gelangen. Durch die LED Leuchten und die aggressive Front wird die linke Spur schon fast automatisch freigemacht ohne dass man noch lange hinter her fahren muss.
Gewisse Dinge sollte man bei diesem Auto schlicht und ergreifend ignorieren. Der Verbrauch der irgendwo ab 14 Liter los geht und durch das Gaspedal geschickt nach oben erweiterbar ist. Unbedingt überraschend ist es ja nicht. Wer sich ein Auto mit einem großen Benzinmotor kauft wird wohl von vorne rein wissen was auf ihn zukommt.
Alles in allem ein echt angenehm zu fahrendes Auto. Alles grundsolide und durchdacht, dass einem stehts das Gefühl vermittelt, dass alles unter Kontrolle ist. Aber es fehlt einfach eine Briese Emotionalität. Kätzerisch könnte man es als typisch Deutsch titulieren. Schnell, Präzise, Hochwertig aber Kühl.
Nur in einem Punkt versucht Mercedes mit witzigen Details zu punkten: Die Blue Efficency Logos am Kotflügel. . .
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