Sixt: veränderter Umgang mit vermeintlichen Schadensfällen

    ich sag ja, so wie es bei Starcar gemacht wird ist es wirklich das Sicherste für den Mieter. Bei Übergabe mit einem Mitarbeiter ums Fahrzeug, alles aufschreiben und mit einer Unterschrift bestätigen. Bei der Rückgabe das ganze nochmal, dann gibts auch keine bösen Überraschungen.

    Dass Sixt gründlicher geworden ist, kann ich auch bestätigen: Bei meiner letzten Anmietung wurde bei Rückgabe auch ein neuer "Schaden" festgestellt: Ein ca. 2-3mm langer Kratzer an der Innenkante der Beifahrertür. Allerdings weiß ich 100%-ig, dass ich den nicht verursacht haben kann, da ich allein unterwegs war und die Beifahrertür nicht ein einziges Mal aufgemacht habe. Das Lustige daran: Als bei einer früheren Anmietung gleich mehrere solcher Kratzer an der Fahrertür waren und ich die bei Abholung nachtragen lassen wollte wurde ich schief angeguckt und man sagte mir, das wären doch eindeutig Gebrauchsspuren...


    Nebenbei: Es ist doch schon recht auffällig, wenn bei der Übergabe bei Abholung der RA meist nur widerwillig mit nach draußen kommt, einmal unmotiviert ums Auto schlendert und dann "ich hab nichts gefunden, und Sie?" sagt - bei Rückgabe dann (zumindest bei mir) gleich zwei(!) Mitarbeiter teilweise auf Knien ums Auto krabbeln, u.a. mit den Worten "und, hast du schon was gefunden?".


    PS: Auch wenn es nicht ganz zum eigentlichen Thema passt, für die Leasingfahrzeuge hat Sixt einen Katalog veröffentlicht, in dem zwischen akzeptablen und nicht akzeptablen Schäden unterschieden wird: http://www.sixt-leasing.de/fil…Sixt%20Schadenkatalog.pdf

    Zitat von corny

    das car-checken läuft bei sixt seit juli 09 mittlerweile so ab:


    die autos sollen zusammen (wenn möglich) mit den kunden abgenommen werden und auf schäden kontrolliert werden. bis juli 09 wurde die schadensaufnahme immer mehr oder weniger genau gemacht. üblich war, dass kleine schäden "übersehen" werden durften und nur größere schäden aufgenommen wurden.

    Das wenn möglich sollte aber ganz gross geschrieben werden, in Malaga, Zürich und München kann man davon nur träumen. Ich habe aber auch nicht die Zeit einem Checker hinterher zu rennen und ihn anzuflehen das Auto abzunehmen, schliesslich warten die Flugzeuge im seltensten Falle auf einen.

    Mal meine Erfahrungen der letzten 2 Monate. Insgesamt 16 Mieten und 5 Schadensformulare bekommen, es fängt an bei einem "Kratzer klein am Frontspoiler" und hört auf mit einem fehlenden Knopf für die Spiegelverstellung (der übrigens bei Abgabe 100% vorhanden war da ich darüber die Spiegel beim parken eingeklappt habe). Blöd ist das man die Mietwagen bevorzugt in dunklen Parkhäusern übernimmt, bei durchschnittlich 5 bis 8 Vorschäden am Auto (in Spanien wohl Standard...) wird man mit dem zählen kaum fertig. Dazu kommt der Zeitverlust und genervt ist man eh von der dämlichen Fliegerei und ständigen Klimaumstellung (von 15 Grad nach 38 Grad und zurück innerhalb von 2 Tagen ist belastend). Eigentlich war ich bei Sixt gelandet weil die Fahrzeugübergabe und -übernahme immer recht problemlos waren und man sich eigentlich darauf verlassen konnte wenn 0 Schäden auf dem Vertrag standen gab es auch keine und zweitens wenn man doch mal einen kleinen Kratzer verursacht hat, es recht kulant gehandhabt wurde. Beides ist Geschichte....
    Was ich mich sowieso frage, die neuen Autos braucht man doch nur mal scharf anschauen und schon gibt es einen Lackkratzer. Wenn ich mir da meine privaten Autos ansehe, die haben nichts und da schleife ich schon mal im Wald an Ästen und Gestrüpp. Bestellen die AVs extra kratzempfindlichen Lack?

    Zitat von uschatko

    Was ich mich sowieso frage, die neuen Autos braucht man doch nur mal scharf anschauen und schon gibt es einen Lackkratzer. Wenn ich mir da meine privaten Autos ansehe, die haben nichts und da schleife ich schon mal im Wald an Ästen und Gestrüpp. Bestellen die AVs extra kratzempfindlichen Lack?


    In Abhängigkeit vom Alter deines privaten Fahrzeugs hat das Zwei Gründe.


    1.) Eine Lackierung ist erst nach ca. 6 Monaten so durchgehärtet das sie wirklich widerstandsfähig ist, deswegen auch der Hinweis der früher in Bordbüchern stand das man anfangs nur von Hand waschen soll und nicht in die Waschstraße fahren sollte.


    2.) Seit einigen Jahren werden Lacke auf Wasserbasis verwendet, weil besser für die Umwelt. Meine Erfahrungswerte gehen dahin das diese nicht ganz so widerstandsfähig ist wie der herkömmliche Lack. Ausnahmen gibt es auch hier. Eine Klarlackschicht mit CeramiClear Klarlack. die ist aber suateuer deswegen wird sie, vorallem in der Erstausrüstung nicht verwendet.


    MfG Jan

    Zitat von Jan S.


    1.) Eine Lackierung ist erst nach ca. 6 Monaten so durchgehärtet das sie wirklich widerstandsfähig ist, deswegen auch der Hinweis der früher in Bordbüchern stand das man anfangs nur von Hand waschen soll und nicht in die Waschstraße fahren sollte.


    2.) Seit einigen Jahren werden Lacke auf Wasserbasis verwendet, weil besser für die Umwelt. Meine Erfahrungswerte gehen dahin das diese nicht ganz so widerstandsfähig ist wie der herkömmliche Lack. Ausnahmen gibt es auch hier. Eine Klarlackschicht mit CeramiClear Klarlack. die ist aber suateuer deswegen wird sie, vorallem in der Erstausrüstung nicht verwendet.


    MfG Jan


    Das ist interessant! Diesen Hinweis gibt es heute nicht mehr?
    Ist Lack auf Wasserbasis günstiger als früher der Lack? Auf welcher Basis war der dann?
    Ist eine Reperatur mit heutigen Lacken dann günstiger als im Vergleich zu vorher oder spielt da der Lack keine Rolle?

    Ob der Hinweis heute noch drin steht weiß ich nicht. Habe mir lang kein neues Bordbuch mehr komplett durchgelesen.


    Wasserbasislack ist nicht günstiger als der herkömmliche Lack. Du hast das vorhin vieleicht mißverstanden. Ich meinte das es eine Möglichkeit gibt den Wasserlack widerstandsfähiger zu machen, das geschiet über einen Klarlack der sich CeramiClear schimpft und dieser ist gegenüber den normalen Klarlack für Wasserlacke sauteuer.


    Die konventionellen Lacke waren auf Acrylbasis, da hat supermario123 Recht.


    MfG Jan

    Die Rostprobleme gibt es immernoch, immer dann wenn unzureichend und ungenau grundiert wird, vorallem im Bereich von Kanten tritt dies heute noch vermehrt auf, im Bereich der Reparaturlackierungen. Bei Erstlackierungen ab Werk besteht dieses Problem nicht mehr.


    MfG Jan

    Smart-Repair/Spot-Repair mal außen vorgelassen wird jeder lackierer Vorschlagen das komplette betreffende Karosserieteil zu lackieren da es einfach besser aussieht bzw. einfach zu machen ist als Beilackieren. Mit viel Glück ist eine durchgängige Lichtkante in dem zu lackierenden Blechteil dann kann man auch nur eine Seite von der Lichtkante lackieren, wird bei älteren Fahrzeugen ab und an so gemacht, aber bei fast neuen Autos nie, da man bei genauer Betrachtung die Reparaturlackierung immernoch erkennt. Oftmals muss ja eh ein Blechteil getauscht werden, dann muss es so oder so komplett lackiert werden.


    MfG Jan

    Zitat

    Die Rostprobleme gibt es immernoch, immer dann wenn unzureichend und ungenau grundiert wird, vorallem im Bereich von Kanten tritt dies heute noch vermehrt auf, im Bereich der Reparaturlackierungen. Bei Erstlackierungen ab Werk besteht dieses Problem nicht mehr.


    Danke für die Info. Erstaunlich finde ich die Schwankungen. Bekannte fahren einen
    absolut rostfreien W203 und anderen rostet der Benz unterm Hintern weg.

    Das ist ein spannendes Thema irgendwie.
    Du hast da aber auch einige Ahnung von Jan, oder?


    Gibt es da eigentlich auch so eine Art Bestenliste, welcher Hersteller wie was lackiert oder qualitativ besser ist oder so? Ich konnte so jetzt nichts über google finden...

    Langsam wird wirklich OT ich möchte dir aber dennoch gern antworten.


    Ich bin bei mir auf Arbeit unter anderen dafür Verantwortlich für alles was mit Lacken und Lackzubehör zu tun hat. Eine "Bestenliste" gibt es nicht. Ich weiß aber das Mercedes für den CLS mal diesen CeramiClear bzw einen vergleichbaren Klarlack angeboten hatte gegen saftigen Aufpreis.
    Was den weltweiten Markt betrifft ist die Firma PPG ganz weit vorn mit dabei, ist übrigens auch die Marke deren Lacke ich vertreibe.


    MfG Jan


    p.S.: Ich hab in 3 Minuten Feierabend

    Heute trudelte auch bei mir Post aus Rostock ein zwecks meiner WE-Anmietung A3 Cabrio vom vorletzten Wochenende. Es wurden exakt die Schäden aufgeführt, welche auch schon bei Anmietung bestanden. Dort angerufen und nachgefragt ob Ihnen nicht das Übergabeprotokoll vorliegt, welches aussagt das ganz genau 0 Neuschäden dazugekommen sind. Dies wurde durch den SB verneint und er bat mich ihm dies per Mail zuzusenden.....wie war das nochmal mit der rechten und der linken Hand??? ;);) ...


    Das sind dann immer Situationen in welchen ich mir sage...zum Glück hab ich ne Rechtsschutzvers.... :104::104: ..zumindest falls sich Sixt weiter quer stellt. :wacko:


    cu

    Mich würde mal interessieren, wer von Sixt auch eine Zahlungsaufforderung erhalten hat.
    Ich habe für einen Steinschlag eine (sehr formal und unfreundlich geschriebene) von EUR 190 bekommen. Nach meinem Anruf in Rostock wurde aber wieder zurückgerudert und ich habe drei Tage später Post bekommen, dass ich nicht zahlen muss.

    Was ich mich frage, kassiert SIXT doppel++ ab?
    z.B. Vorschaden Kratzer an der Tür. So nun kommt noch ein Kratzer dazu. Kassiert SIXT dann 2x? Sie könnten ja argumentieren, dass der 1.Kratzer gar nicht bezahlt wurde,oder?