Vermieter: Buchbinder
Station: Flensburg
gebuchte Klasse: CDMR
erhaltene Klasse: CDMR
erhaltenes Fahrzeug: Fiat Bravo 1.9 Multijet (als Wunsch angegeben)
km-Stand bei Abholung: 38.720 km
gefahrene km: 500 km (es sei denn IAA Dann 1.400)
Durchschnittsverbrauch: 11,3 l/100 km (BC - nach 110km)
Dauer: langes Wochenende (Do. – Mo.)
Übergabe
Als ich um 12:10 die Station betrat, haben gerade zwei Iraner ihre Walk-In-Miete begonnen. Da nur ein RSA Dienst hatte, hat das dementsprechend lange gedauert und erst um 12:35 sind wir dann raus auf den Hof um den Wagen zu checken.
Exterieur
Ich finde das Auto ganz schick, sieht sportlich aus. Ist halt ein Kleinwagen, aber schön rund und ähnelt ein bisschen dem Alfa Romeo 159.
Das Auto was da vor mir stand, sah aus wie eine Blechdose die zum Kicken benutzt wurde. Der RSA musste zu den fünf existierenden noch ca. zehn neue Schäden in das Protokoll aufnehmen. Ich weiß nicht, wie man sowas anstellt. Beide Stoßfänger verschrammt, alle vier Türen haben Dellen und Kratzer, die Radkappen sind abgeschürft.
Interieur und Ausstattung
Die Verarbeitung ist für einen Kleinwagen in Ordnung, das Lenkrad ist griffig, bis auf die Klimaanlagen-Amaturen ist alles ordentlich verarbeitet. Die Drehknöpfe für Klima sind billig und wackeln schon beim vorsichtigen Drehen, die Lüftung klingt ab Stufe 3 wie ein Staubsauger.
Das Radio spielt CDs und der Klang ist satt und ausreichend laut. Allerdings verließ mich bei 190 km/h der Radioempfang komplett.
Die Sitze sind in Ordnung und bieten guten Seitenhalt. Die Sitzposition ist dafür gewöhnungsbedürftig. Ich weiß nicht, was es ist, aber es fiel mir schwer, ne vernünftige Sitzposition zu finden. Entweder man sitzt zu hoch und stößt am Dach an oder zu tief und sieht nur noch die Amaturen.
Der Geräuschpegel bei 200 km/h ist jenseits von Gut und Böse.
Es gibt elektrische Fensterheber vorne, die - was ich sehr schätze - automatisch funktionieren. Also nur kurz antippen und das Fenster fährt komplett hoch/runter. Das finde ich bei anderen Autos schon sehr nervig, das Ding ewig gedrückt zu halten.
Ansonsten ist ein Tempomat an Bord, der allerdings keine SET-Taste hat und deswegen nur über schneller/leiser eingestellt werden kann und eine Einparkhilfe.
Fahrdynamik
Auf dem Hof habe ich den Wagen gleich zweimal abgewürgt, das Gas kommt sehr schnell. An der ersten Kreuzung kam dann die Ernüchterung. Erster Gang, Kupplung kommt, ordentlich Gas und ... nichts. Man fällt in ein Loch und fragt sich kurz, ob man irgendwas verkehrt macht. Nach ca 1 - 1,5 Sekunden hat der Drehzahlmesser sich dann mal nach oben bequemt und oberhalb der 2.500 geht es vorsichtig vorwärts.
Ich bin dann gleich auf die angrenzende Autobahn um das Auto in Anbetracht der IAA-Fahrt durchzutesten.
Ich weiß nun: Es gibt einen Schutzheiligen für Autos und er hasst mich!
Autobahnauffahrt: 40 km/h, Stopp-Schild, Baustelle Beim Anfahren an der Stopp-Linie natürlich gleich wieder abgesoffen. Der zweite Versuch war dann erfolgreich und ich habe mich durch die Baustelle gequält. Bei der Beschleunigung aus der Baustelle raus hatte ich schon Probleme mit dem Opel Vectra mit Fahrradgepäckträger mitzuhalten. So richtig in Gang kommt der Wagen erst ab 3.500, wobei bei 4.500 schon wieder Schluss ist. Alles in allem muss man den Wagen im vierten Gang auf 160 - 170 km/h hochziehen, damit man n bisschen fix vorwärts kommt.
Maximal waren 200 km/h laut Tacho drin (194 km/h laut Schein), wobei die Geräuschkulisse jenseits der 180 km/h wirklich heftig wird. Das Fahrverhalten war über die komplette Breite in Ordnung, der Wagen reagiert direkt und auch mit Seitenwind lag er sicher auf der Straße.
Die Bremsen greifen direkt und "spontanes" abbremsen von 200 -> 100 km/h lief sicher und kontrolliert. Man sollte allerdings nicht zuviel bremsen, man braucht Minuten, bis man wieder auf der richtigen Geschwindigkeit ist.
Fazit
Ich werde gleich nochmal bei der AV vorbeifahren und versuchen, meinen Renault Clio Grandtor zu bekommen.
Aufgrund von Niesel-Regen gepaart mit Baustellen-Staub reiche ich die Fotos nachher oder morgen nach, der Wagen sieht aus, wie Sau.