Die Welt mit dem Auto bereisen... wo seid ihr gewesen?

  • Ich wurde von vP gebeten doch mal etwas über meine Touren zu erzählen, die ich bisher so gemacht habe, dies ging aus einem anderen Beitrag hervor.


    Ich fahre schon ziemlich lange und ziemlich viel mit dem Auto durch die Welt, dies mache ich meist in meinem Urlaub, ich mache dies nicht um schnell ans Ziel zu kommen, sondern um den Weg als Reise zu genießen. Sicherlich diente auch manches dem Zweck das man einfach nur schnell wohin musste, oder aber in den Urlaub wollte. Desweiten kommt hinzu das ich ein großer Schisshase bin, ich habe enorme Flugangst und flieg eigentlich nur, wenn es sich absolut nicht anders machen lässt.


    Ziele wie Portugal, Spanien, Italien, Bosnien, Ungarn etc. sind für mich schon gar nicht mehr so weit weg, hier war ich schon viele male mit dem Auto. Alles was im Umkreis von ca. 1800km liegt, fahre ich an einem Tag , dies dient dann aber nur zur Überbrückung der Distanz und hat mit landschaftlichem Genuss nichts mehr zu tun.


    So, nun hat vP glaube ich meine Reise in den Iran angesprochen, welche er so fazinierend fand.


    Ich bin letztes Sylvester bei den Nachbarn meiner Freundin gewesen, wir haben dort gefeiert, irgendwann kam die Schnappsidee auf, das man doch mal irgendwo mit dem Auto hinfahren könnte. Ihr Nachbar sagte dann, wieso nicht in den Iran, ich wollte da schon immer mal mit dem Auto hinfahren. (Er ist Iraner). Ich hab dann mehr aus Spass gesagt, ruf mich an, ich komm mit.


    Daraus wurde dann irgendwann eine komplette Idee, und da ich das planen liebe, habe ich mich in den nächsten Wochen einfach mal daran gemacht und mir die Sache genauer angeschaut.


    Anfang März dieses Jahres war es dann soweit. Mein Bekannter stellte für diese Reise sein PKW zur Verfügung da ich keine Freigabe für einen Leihwagen aus meiner Geschäftszentrale bekommen habe, ich hatte dies sogar als Werbefahrt etc. verpackt, aber man wollte mir leider kein Fahrzeug geben, obwohl ich mit meiner Idee und der Planung in der Zentrale vorsprechen durfte und man mich angehört hat.


    Zur Planung, wir hatten beide eine mittelgroße Reisetasche dabei mit den persönlichen Dingen, 4 Ersatzreifen, 4x 50 Liter Sprit Kanister (noch leer), Decken, Schlafsäcke, Vorrätte und viele viele Wasserflaschen, alles in allem, viel zu viel Zeug wie sich schon etwas später rausstellen würde. Als Reisezeit hatten wir ca. 2 Wochen eingeplant. Beim besorgen der nötigen Visa etc. half meine Zentrale mit ihren Kontakten in den jeweiligen Ländern, Botschaften etc. nach, so das ich mir hierum keine großen Gedanken machen musste. Dies war ein unglaublicher Service den ich nicht erwartet hatte, sonst wäre so eine Tour in so kurzer Zeit nicht machbar gewesen. Kartenmaterial stelle der ADAC zur Verfügung.


    Wir fuhren also mit einem Jaguar X-Type 2,7l Diesel in den Iran.


    Los gings in Bremen und wir genossen die Autobahn bis München, dies uns dann über Österreich, Slowenien, Kroatien bis nach Bosnien führte.
    Hier besuchten wir Freunde und Bekannte von mir und machten einen Tag Pause. Weiter ging es dann über Serbien nach Bulgarien wo wir dann in Sofia erneut einen Tag Pause machten.


    Von Bulgarien fuhren wir weiter in die Türkei... und hier erlebten wir das erste mal wirklich schlechte Straßen... Ich meine damit keine Straßen die einfach schlecht sind, sondern einfach als Straße quasi gar nicht existierten. Insgesamt fuhren wir fast 2900 km in der Türkei, davon ungefähr 1200 auf Schotterpisten, Feldwegen, Schlammpfaden etc.


    Für den Weg durch die östliche Türkei haben wir uns mit ein paar anderen Verrückten zusammen geschlossen, und diese sind da gar nicht so selten, wie man meint. Uns sind mehrere Familien begegnet die in die Heimat fuhren, und dies schon seid vielen Jahren machen. Dort war quasi ganz Europa irgendwie mit dem Auto vertreten. Viele fuhren von Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien etc. regelmäßig in ihre Heimat überall in der Türkei.


    Wir schlossen uns also irgendwann zu einem Konvoi aus ca. 10 Auto zusammen die einen großen Teil der Reise durch die Türkei gemeinsam absolvierten. Ab und zu verabschiedete sich jemand, dann kam jemand neues dazu. Man hatte viel Zeit zum Plaudern auf den unzähligen Pausen die gemacht wurden. Es war trotz der miserablen Straßen ein tolles Erlebnis die Türkei so zu bereisen.


    Am Grenzübergang in den Iran hatten wir dann ernsthafte Probleme, wir wurden dort einen Tag lang regelrecht festgehalten und durften uns auch nur in einem bestimmten Bereich um die Grenzstation aufhalten. Erst das Einschreiten der deutschen Botschaft in Teheran (in der wir uns angemeldet hatten, das wir über die Türkei mit dem Auto einreisen wollen) konnte die Sache endgültig klären. Vll. haben auch die 150 Euro Schmiergeld dazu beigetragen die wir bezahlt haben, das könnte natürlich auch sein. Dieses Schmiergeld zahlen ist übrigens weit verbreitet was wir uns aber auch gedacht hatte, wir hatten uns vorsichtshalber mit genügend "Kleingeld" eingedeckt, den dort kann niemand einen 100 Euro Schein wechseln ^^. Wir hatten also immer genügend Geld in Landeswährung in der Tasche, am Körper und im Auto versteckt.


    Die Einreise in den Iran erfolgte dann wiederum in einem Konvoi der an der Grenze zusammen gestellt wurde. Es waren ca. 100 Fahrzeuge die unter militärischer Begleitung die ersten 100 km ins Land gebracht wurden. Hierüber waren wir auf der einen Seite dankbar, auf der anderen hat es auch extrem genervt, wenn man mit 5 km/h nen Berg hochfährt, weil der LKW vor einem nicht schneller kann.


    Nach einem weiteren Tag sind wir dann in Teheran angekommen und sind bei der Verwandschaft meines Begleiters unter gekommen.
    Ich war noch nie so froh endlich aus einem Auto aussteigen zu können, mit der Gewissheit das ich jetzt erstmal zwei, drei Tage Ruhe habe vorm Auto fahren. Teheran an sich war wie eine normale Metropole und dennoch total anders, alles ist herunter gekommen und schmuddelig, und dennoch gibts immer wieder kleine Oasen wo man sich denkt, wow wunderschön.


    Aus meinen zwei, drei Tagen kein Auto fahren wurde dann leider auch nicht wirklich viel, da uns die Verwandschaft gleich mal 700km weiter ans Meer gezerrt hat, aber ich muss sagen das war es wert. Den besser hätte man den Unterschied zwischen Nord und Süd-Iran nicht erfassen können. Ich dachte ich wäre in zwei verschiedenen Welten.


    Irgendwann nach ein paar Tagen Ruhe haben wir dann etwas entmutigt die Rückreise angetreten, das Wissen was einen erwartet ist der Spannung des unbekannten gewichen, dies war wohl die bitterste Erkenntnis die ich jemals beim Auto fahren hatte. Zu wissen das 7500 km auf zum Teil scheiß Straßen vor einem liegen, kann schon mächtig auf die Stimmung drücken. Mit allerlei Gebeten und guten Wünschen machten wir uns dennoch auf den Weg. Auf unserer Rückreise brachten wir noch kurz ein kleines Präsent in der deutschen Botschaft vorbei um uns für die Hilfe zu bedanken, die wir bekommen haben, und um weitere Hilfe zu bitten, falls es den nötig sein sollte. Dies wurde gerne von einem Angestellten entgegen genommen, und man gab uns noch eine Telefonnummer für Notfälle mit auf den Weg.


    Die Reise zurück war sehr sehr anstrengend, da wir kaum Pausen gemacht haben und die Strecke so ziemlich am Stück fuhren. Wir waren 5 Tage später zuhause. ca. 17000 km in fast drei Wochen, wovon ca. 7500 in 5 Tagen gefahren wurden, haben bei mir mächtigen Eindruck hinterlassen.
    Ich habe viel gelernt, noch mehr gesehen und musste mein Weltbild manchmal stündlich umkrempeln, ich habe noch nie so sehr geflucht, gesagt das ich keinen Bock mehr habe und gleichzeitigt mich gefreut auf das was kommt wie in dieser Zeit.


    Mit am schönsten fand ich auch das unsere Freunde und Familien alle zusammen gekommen sind als wir in Bremen eintrafen. Ich habe mich noch nie besser gefühlt im Leben als nach diesen fast drei Wochen im Auto, auszusteigen und zu sagen: Sassan, wir sind doch bekloppt, wir haben das tatsächlich gemacht!!! Wir lagen uns bestimmt minutenlang in den Armen. Wir haben Tage gebraucht um wieder in "Deutschland" anzukommen, bis alles erzählt war hat es noch länger gedauert. Es war das bis dahin größte, manchmal auch gefährlichste und tollste Abendteuer meines Lebens.


    Fazit war, das wir einen leicht zerkratzen Jaguar 17000km durch die halbe Welt gefahren haben, unmengen von Diesel dafür verbaucht haben und viel zu viel Ausrüstung mithatten, die wir nicht brauchten.


    Ach und noch eins zum Schluß. Ich würde jederzeit wieder eine Tour fahren, aber zurück würde ich dann liebend gerne fliegen, auch wenn das Gefühl das man hat, wenn man aussteigt und feststellt das man wirklich was einzigartiges gemacht hat, einfach unbeschreiblich ist.



    Ich hoffe, vP das dir mein kleiner Reisebericht gefällt. Wirklich alles aufzuschreiben würde glaube ich hier den Platz sprengen, aber wenn wir uns mal sehen, erzähle ich dir gerne alles detailiert, bei nem Bierchen, Glas Wein wie auch immer.

  • Wir schlossen uns also irgendwann zu einem Konvoi aus ca. 10 Auto zusammen die einen großen Teil der Reise durch die Türkei gemeinsam absolvierten. Ab und zu verabschiedete sich jemand, dann kam jemand neues dazu. Man hatte viel Zeit zum Plaudern auf den unzähligen Pausen die gemacht wurden. Es war trotz der miserablen Straßen ein tolles Erlebnis die Türkei so zu bereisen.


    Man sitzt ja alle in `einem Boot`, in solchen Situationen rücken Menschen zusammen und lernt man Leute kennen mit denen mann ansonsten nie etwas zu tun haben würde. Und dann wird man feststellen, das auch diese Leute eine ganz interessante Geschichte zu erzählen haben.


    Zitat

    Ich habe viel gelernt, noch mehr gesehen und musste mein Weltbild manchmal stündlich umkrempeln, ich habe noch nie so sehr geflucht, gesagt das ich keinen Bock mehr habe und gleichzeitigt mich gefreut auf das was kommt wie in dieser Zeit.


    Bei so einer Tour lernst du das Land auch wirklich gut kennen, abseits der Touristischen Routen wo die Welt ja auch ein bisschen künstlich präsentiert wird. Iran ist ja ein so schönes Land, mit solchen freundlichen Menschen. Leider nur das sie zu leiden haben unter einem präsenten, alles unterdrückenden System.


    Zitat

    Ich hoffe, vP das dir mein kleiner Reisebericht gefällt. Wirklich alles aufzuschreiben würde glaube ich hier den Platz sprengen, aber wenn wir uns mal sehen, erzähle ich dir gerne alles detailiert, bei nem Bierchen, Glas Wein wie auch immer.


    Wirklich vielen, vielen Dank Babinho das du dir die Mühe gemacht hast um deine Erfahrungen zu schildern. Ich hatte hier im Forum schon Mal geschrieben das mich so eine Tour faszinieren würde, und habe daher ein enormes Interesse an deinen Erfahrungen.


    P.s. Wenn du Zeit und Lust hast, dann würde ich auch gerne noch etwas erfahren über deine Russlandtour. :)

  • Auch von mir meine Respekt! Deinen Bericht habe ich grade nur so verschlungen. Ich habe auch vor mal eine solche Tour zu fahren. Anfangen würde ich erst mit einer Tour durch Skandinavien, dann Portugal, und dann in andere Himmelsrichtungen...es war schon lange ein Traum von mir, mit einem VW T2 Syncro Wohnmobileigenbau solche Touren zu machen...Danke für deinen Bericht! :118:

  • Danke für eure netten Worte.
    Ich habe mich bemüht nicht so ins kleine Detail zu gehen, erlebt habe ich viele erwähnenswerte Sachen und Geschichten, diese alle aufzuschreiben würde einem Buch nachkommen, deshalb hab ich mich recht kurz gefasst und nur die Route an sich beschrieben.


    Was man alles an Tankstellen, Hotels, Bauernhöfen, Straßencafes, Autobahnen, Städten etc. gesehen und erlebt hat, das habe ich auch erst hinterher wirklich verstanden, die Eindrücke prasseln während so eines Trips ja nur so auf einen ein.


    Was mich aber noch amüsiert hat, waren die Spritpreise im Iran, wir haben zum Teil für 5 Cent den Liter Diesel getankt ^^


    Mal schauen vll. habe ich morgen früh mal Muße meinen Russlandtrip ähnlich zu schildern, ich will euch aber auch nicht zuviel verwöhnen und würde gerne von euren Erlebnissen und Reisen genauso lesen.


    Wie geschrieben, könnt ihr mich auf den nächsten Treffen gerne löchern, ihr könnt aber auch so gerne Fragen stellen, ich werde mir Mühe geben und sie beantworten.

  • Ich habe im Oktober 2006 die organisierte Rallye Dresden-Dakar-Banjul mitgemacht.


    Es ist eine Charity Rallye, bei der das Auto maximal 1000 EURO kosten darf und dann am Ende der Rallye in Gambia für einen guten Zweck gespendet wird.


    So wurde es bei uns ein 1993er Opel Omage 2.0 Benziner mit über 350.000km auf dem Tacho. Bei ebay gekauft, toller Zustand. Das Auto lief die 5000km zu Hause und dann die knapp über 7000km bis nach Banjul perfekt. Umso schwerer fiel es uns dann das Auto in Gambia zu lassen


    Es ging los in Koblenz, dann über Paris, durch ganz Frankreich, Spanien, Marokko, Westsahara, Mauretanien, Senegal nach Gambia.


    Mit 4 Übernachtungen im Zelt in der Sahara.


    Tagesetappen von 100 bis 850km.


    Mir macht diese Fahrerei selbst nicht aus, da ich auch in ganz Europa große Strecken zurücklege und auch schon in 20 Stunden Nürnberg-Sevilla bzw. Koblenz-Lissabon durchgefahren bin


    die Afrika Rallye kann ich jedem nur empfehlen. Es ist im gesamten zwar kein günstiges Vergnügen, aber absolut lohneswert und bis heute unvergesslich.


    Infos und Bilder auf www.dresden-dakar-banjul.com



    Fotos und Team alpafoto unter Rallye Oktober 2006

  • Iran mit dem Auto ganz ehrlich 1500% respekt von mir.
    gab es einen punkt auf der fahrt wo du wirklich mal angst hattest?
    ein freund von mir ist auch schonmal mit dem auto in die türkei gefahren er meinte 1 mal und nie wiede an der grenze von bulgarien/turkei musste er 40std warten ähnlich probleme gabs bei dir nicht?
    mich würdes es freuen wenn du auch von deinem russland trip erzählen würdest wollte auch schon immer mal nach moskau mit dem auto.

  • Ja, es gab Momente wo ich Angst hatte, dies waren unter anderem Passstraßen, mit Gegenverkehr, willkürliche Kontrollen von Polizei und Militär etc., das waren Momente, wo ich mir nicht sicher war, ob und wie ich das ganze überlebe. Im Nachhinein, wars auch keine gute Idee mit einem relativ auffälligen Auto zu fahren. Einmal waren wir uns z.B. nicht sicher ob wir in ner Kontrolle oder in nem Überfall gelandet sind, dies konnte dann aber zum Glück durch einen Türken mit Fremdsprachenkenntnissen erklärt und aufgelöst werden.


    Wir haben immer geschaut das wir z.B. wenn wir übernachtet haben, nicht irgendwo direkt neben der Hauptstraße geschlafen haben. Wir haben uns meist kleine Ortschaften oder Wäldchen, Bauernhöfe etc. gesucht und haben uns dann dort untergestellt. In großen Städten z.B. nur in Hotels übernachtet die einen abschließbaren Parkplatz oder Tiefgarage hatten, gabs einen Aufpasser, wurde dieser fürstlich mit 50% von Summe X entlohnt und ihm klar gemacht, wenn das Auto morgen noch so da steht, gibts nochmal 50%. Das hat wunderbar geklappt.


    Ich glaube insgesamt haben wir ca. 600-800 Euro für Schmiergelder, Überredungsgelder und Aufpassergelder ausgegeben.


    An der Grenze hatten wir ne normale Wartezeit, ich meine zwischen 7 und 10 Stunden. Wir haben aber auch hier ein wenig nachgeholfen. Eigentlich lag immer ein 10 oder 20 Euro Schein in den Pässen, nur zurück bekommen haben wir die niemals ^^

  • Nicht ganz sp spektakulär:
    Mit dem Auto durch Costa Rica


    In dem Land gibt es mitlerweile "leider" komplett asphaltierte Straßen und die Polizei ist auch nicht mehr so korrupt, wie noch vor ein paar Jahren, aber sobald man die Hauptstraßen verlässt, kann man auch lustige Sachen erleben.


    Um eines unserer Hotels zu erreichen mussten wir z.B. durch einen Fluss fahren, in dem Krokodile waren. Ansich nicht soo schlimm, wenn die Anzeigen im Amaturenbrett nicht immer angefangen hätten zu leuchten.
    Da bekommt man schon Angst, dass man gleich stehen bleibt in einem Fluss voller Krokis.


    Aber die Einwohner sind da etwas schmerzfreier und fahren da teilweise sogar mit dem Rad durch - Respekt


    Eines schönen Tages wollten wir dann aus der "Mitte" an der Ostküste in den Norden der Ostküste fahren, also ins Navi eingegeben und das sollte dann etwa 3 Stunden dauern, bei 150km oder ähnlich - so die theorie
    Die Strecke wäre einmal in die Mitte des Landes gegangen und dann wieder an die Küste, aber wir wollten am Meer entlangfahren, also im Navi eingegeben, dass wir die kürzeste Strecke fahren wollen.
    Das waren dann 70?km und zur bildlichen Darstellung wären die Strecken ejtzt ein Dreieck gewesen.


    Also, Navi gestartet und schon blinkte uns entgegen, dass wir ein 4x4 Auto brauchen - hatten wir, also los.
    Sollte dann nur 7 Stunden dauern und wir tuckerten los.
    Erstmal wieder durch den Krokilfluß und dann auf eine asphaltierte Straße, Navi korrigierte sich jede Minute und eine halbe Stunde später hatten wir dann nur noch Schlaglöcher und das Navi kam wieder zu sich.
    Insgesamt sind wir über 7 Stunden gefahren und konnten meist nur im Standgas fahren und mussten einige "Erholungspausen" machen.


    Flüsse gab es unzählige zu durchqueren und Brücken, die hier als antik gelten würden.


    Einmal stand auf genau solch einer Brücke ein kleiner Laster mit 2 hilflos aussehenden Leuten, die uns anhalten wollten und schon ging die Diskusion im Auto los, was wir machen.
    2 Frauen und ein Mann, mitten in der Pampa, vor der wir ein paar Mal gewarnt wurden.
    Als wir nur noch ein paar Meter entfernt waren, sah ich, dass unser Wagen da eigentlich garnicht mehr über die Brücke passt, da die alles versperrten und im nächsten Augenblick sah ich die Goldzähne der beiden, einen irgendwie komischen Blick plus irgendwas im Gürtel unterm Shirt.
    Hab mich dann spontan dazu entschieden, dass die wohl keine Panne haben und uns lieber um ein paar Euro erleichtern wollen, also runtergeschaltet, gehupt und Motor aufheulen lassen.
    Der eine sprang noch etwas aus dem Weg wärend ich die letzten Zentimeter der Brücke auskostete und dran vorbeifuhr, ohne einen Kratzer :)
    Danach sind wir auch erstmal etwas schneller gefahren, weil wir nicht wussten, ob die hinterherkommen oder sonstwas.


    Ich weiß immernoch nicht, ob die jetzt Hilfe brauchten oder nicht, aber ein kleines Dorf war etwa einen Kilometer weiter entfernt, also sollte es kein Problem gewesen sein notfalls zu laufen.


    Und um die "Pampa" zu erklären, uns kam in 7 Stunden ein Auto entgegen...


    Aber die geilsten Strände gesehen, zich Tiere, ...
    Und das war unser dritter Tag in Costa Rica, als wir dann im Norden ankamen und uns mit der Familie getroffen haben, gabs erstmal Gesprächstoff bis in die Nacht.


    Aber durch Flüsse zu fahren und im Navi zu sehen, wie man den Fluss zu durchqueren hat, ist schon lustig

  • Babinho
    Man, da sieht meine 2 Tages Düsseldorf-Bremen-Hamburg Tour wien Kindergeburtstag aus. Und ich bin nur 1500km in drei Tagen gefahren. Das muss ja echt heftig gewesen sein. Respekt! Mein Traum wäre nachts in Tokyo über die Highways zu rasen, einfach großartig dort. Am liebsten mit einem GT-R :D